Städte
Addis Abeba
Addis Abeda ist mit etwa 3 Millionen Einwohnern die Hauptstadt und zudem die größte Stadt Äthiopiens. Neben ihrer Funktion als Hauptstadt kommt ihr auch eine Bedeutung als ökonomische Hauptstadt des Landes zu.Außerdem ist sie seit 1958 Sitz der Wirtschaftskommission der UN für Afrika und seit 1963 Sitz der Organisation für Afrikanische Einheit. Aber Starke Gegensätze prägen das Stadtbild: Die Kehrseite der breiten Boulevards, modernen Luxushotels, weitläufigen Plätzen und Waldflächen ist eine große Armut, die man überall in der Stadt sehen und ertragen muss.
Awasa
Awasa ist eine größere Stadt am Awasasee und hat ca. 125.000 Einwohner. Der Awasasee umfasst eine Fläche von ca. 90 km², bei einer maximalen Tiefe von etwa 22 m.
Arba Minch
Arba Minch ist eine Stadt am Abaya- und Chamosee mit ca. 72.000 Einwohnern. Übersetzt bedeutet Arba Minch soviel wie "vierzig Quellen". Der Cchamosee umfasst eine Fläche von etwa 312 km² - bei einer maximalen Tiefe von etwa 14 m. Der See ist sehr fischreich, zudem tummeln sich hier Flusspferde und Krokodile. Zudem sind hier zahlreiche Pelikane beheimatet. Er liegt südlich des rund 1.160 km² großen Abayasee.
Bahir Dar
Mit etwa 202.000 Einwohnern Äthiopiens drittgrößte Stadt ist zugleich die Hauptstadt der Provinz Amhara. Die in einer Höhe von rund1.840 m gelegene Stadt breitet sich am Süd-Ufer des Tanasees aus sowie am Blauen Nil, dessen Wasser am östlichen Ende der Stadt durch einen Staudamm gespeichert wird. In Bahir Dar gibt es einen Flughafen sowie eine Universität. Nicht weit von der Stadt entfernt steht einer der Paläste von Haile Selassie. Außerdem liegen 30 km weiter die Tisissat-Wasserfälle.
Dire Dawa
Äthiopiens zweitgrößte Stadt – nach Addis Abeba natürlich – breitet sich im Landes-Norden aus und liegt an der Bahnstrecke zwischen Addis Abeba und Dschibuti-Stadt. Gemeinsam mit Harar und Jijiga bildet Dire Dawa das nach der Hauptstadt zweitwichtigste wirtschaftliche Ballungsgebiet des Landes. In der Stadt, die auch einen Flughafen besitzt, leben derzeit ungefähr 344.000 Einwohner.
Gonder (auch Gondar)
In Gonder, der 2.130 m hoch gelegenen Hauptstadt der gebirgigen Region Amhara, leben etwa 340.000 Einwohner. Zwischen 1636 und 1855 hatte Gonder als Hauptstadt des Landes fungiert. Dieser einstige Ruhm spiegelt sich heutzutage noch in den vielen Kirchen und Schlössern wider. Letztere weisen sowohl portugiesische als auch maurische und indische Einflüsse auf. Zudem besitzt Gonder einen Flughafen und eine Universität.
Harar
Die Hauptstadt der Region Harari befindet sich in Äthiopiens Südosten und erhebt sich in einer Höhe von etwa 1.850 Metern in den Ahmer-Bergen. Harar, wo derzeit geschätzte 132.000 Menschen leben, ist für äthiopische Muslime – nach Mekka, Medina und Jerusalem - die viertheiligste Stadt, was sich u.a. an den zahllosen Moscheen und Heiligenschreinen ablesen lässt. Das einstige „Timbuktu des Ostens“ steht seit 2006 mit seiner ummauerten Altstadt auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Eine wirklich fantastische Fahrt zur Stadt ist die Serpentinen-Straße von Dire Dawa hinauf nach Harar.
Bauwerke und Märkte
Great Ethiopian Renaissance Dam
Der Great Ethiopian Renaissance Dam (GERD) ist ein riesiger neu errichteter Staudamm, der etwa 40 km östlich der Grenze zum Sudan liegt.
Er besitzt eine Länge von 1.780 m und einer Höhe von 155 m und ist damit der größte Staudamm von Afrika. Mit der im Norden Äthiopiens am Oberlauf des Blauen Nils unweit der Grenze zum Sudan gelegenen Talsperre - mit einem Volumen bis zu 74 Milliarden Kubikmeter Wasser - und zwei angeschlossenen Wasserkraftwerken soll mit einer Leistung von rund 6.000 MW (Megawatt) die Stromproduktion des Landes vervielfacht und damit die Industrialisierung und wirtschaftliche Entwicklung der des Landes vorangebracht werden. Der Zu- und Abfluss der Talsperre ist der Blaue Nil.
Die Fläche der Talsperre beträgt in Abhängigkeit von der Wassermenge etwa 1.870 km².
Die maximale Länge der Talsperre beträgt 245 km und die maximale Wassertiefe 140 m.
Der Staudamm mit der Talsperre ist nicht nur aus ökologischen Gründen höchst umstritten, sondern sorgt in der Region bereits seit Jahren für politische Spannungen. Vor allem Ägypten sieht darin eine große Gefahr für die Wasserversorgung des Nils, der nicht ohne Grund als unersetzliche Lebensader des Landes gilt.
Abbis Mercato von Addis Abeba
Der Mercato im Stadtteil Addis Ketema ist der größte Markt der äthiopischen Hauptstadt. Wer den Markt besucht, dessen Name noch an die italienische Besatzungszeit von 1936 bis 1941 erinnert, lernt den größten Freiluft-Marktplatz von ganz Afrika kennen. Nicht weniger als 13.000 Menschen bietet er Arbeit. Neben Lebensmitteln und Bekleidung werden auch Haushaltsgegenstände, Elektronik und vieles mehr angeboten, wobei alle Waren thematisch angeordnet sind. Der Markt an an sechs Tagen der Woche offen. Sonntags ist er geschlossen.
Africa Hall von Addis Abeba
Die Africa Hall, ein prächtiges Bauwerk in Äthiopiens Hauptstadt, diente viele Jahre lang als Sitz der Organisation für Afrikanische Einheit, welche in der Africa Hall 1963 auch gegründet worden ist. Das Gebäude begeistert vor allem durch die monumentalen Glasmalereien, die 1958 vom bekannten äthiopischen Künstler Afewerk Tekle gemalt worden sind. Sie sollen die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft Afrikas symbolhaft darstellen.
Kirchen und Moscheen
Al-Anwar Moschee von Addis Abeba
Die sehr sehenswerte Al-Anwar-Moschee in Addis Abeba befindet sich in guter Nachbarschaft zum Abbis Mercato und zur Kathedrale der Heiligen Familie.
Dreieinigkeitskathedrale von Addis Abeba
Die Dreieinigkeitskathedrale - in der Landessprache „Mänbärä-Tsäba'ot-Aga'ïstä-Aläm-Qïddus-Sïllase-Kathedrale“ - ist ein architektonisches Werk aus dem Jahre 1941. Das christliche Gotteshaus erinnert an die Befreiung von der italienischen Besatzung, die von 1936 bis 1941 gewährt hatte. Wer sich in die Krypta verirrt, wird dort auch die Gruft des berühmten Kaisers Haile Selassie I. stoßen.
Freitagsmoschee von Harar
Die interessante Freitagsmoschee von Harar befindet sich innerhalb der Altstadt-Mauern. Sie wurde im 17. Jahrhundert erbaut und besticht durch ihre beiden großen, weißen Minarette.
Georgskathedrale von Addis Abeba
Die moderne Georgskathedrale von Addis Abeba - mit richtigem Namen Gännätä-Tsige-Mänagäscha-Qïddus-Gïyorgis - wurde dem Nationalheiligen Äthiopiens gewidmet und im Jahre 1896 erbaut. In Auftrag gegeben wurde sie vom Kaiser Menelik II. Der Architekt Sebastian Castagna hat sie in der traditionellen achteckigen Bauform gestaltet. Der Kaiser wollte mit dem Sakralbauwerk an seinen Triumph über die Italiener erinnern, die er bei Adwa geschlagen hatte. Ironischerweise mussten die gefangen genommenen Italiener auch selbst die Kirche errichten. Die 1937 von italienischen Faschisten niedergebrannte Kathedrale wurde 1941 restauriert und enthält heute ein Museum mit einer beachtlichen Kollektion an religiösen Kunstwerken.
Marienkirche in Addis Abeba
Die Marienkirche findet man auf einem 3.000 Meter hoch gelegenen Plateau des Berges Entoto, an dessen Fuße sich Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba ausbreitet. Die Kirche - eigentlich Entoto Maryam genannt - wurde 1885 errichtet und ist von der ganzen Stadt aus zu sehen.
Medhane Alam in Harar
Die orthodoxe Kirche Medhane Alam wurde zum auslaufenden 19. Jahrhundert erbaut und in einer oktagonalen Form gestaltet. Zu finden ist sie am Ras Makonnen-Platz, den man erreicht, wenn man der Hauptstraße der Stadt folgt und durch das Schoa-Tor den neuen mit dem alten Teil Harars vertauscht.
Menelik-Mausoleum von Addis Abeba
In der betagten Baata-Kirche findet man das Menelik-Mausoleum, das nicht nur Kaisern und Prinzen als letzte Ruhestätte dient, sondern auch Märtyrern. Neben dem Kaiser Menelik II., für den es auch gebaut worden war, beherbergt es die Gebeine von weiteren Mitgliedern seiner Familie.
Mittelalterliche Sakralbauten auf den Inseln des Tanasees
Im Tanasee gibt es – je nach Wasserstand – etwa 30 Inseln, wobei auf zwanzig dieser Inseln Klöster stehen, welche zum Teil bis auf das 14. Jahrhundert zurückgehen.
Museen, Theater und Universitäten
Entoto-Museum in Addis Abeba
Das Entoto-Museum befindet sich auf dem gleichnamigen Berg, an dessen Fuße sich Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba ausbreitet. Zu sehen gibt es dort eine sehr interessante geschichtliche Ausstellung.
Ethnologisches Museum von Addis Abeba
Das sehr sehenswerte ethnologisches Museum von Addis Abeba gehört zum Hauptcampus der Universitaet und darf nur mit einem Pass, Personalausweis oder einem internationalen Studentenausweis betreten werden. Alle Exponate sind gut und in Englisch dargestellt.
Hager-Fikir-Theater von Addis Abeba
Hierbei handelt es sich um das älteste Theater von Addis Abeba und um eines der ältesten indigenen Theater des "Schwarzen Kontinents". Das schon 1935 ins Leben gerufene Theater erhebt sich im historischen Distrikt Piazza und wird von 40 Schauspielern und Sängern lebendig gehalten, die neben europäischen natürlich auch traditionelle äthiopische Werke aufführen.
Museum für Arthur Rimbaud in Harar
Arthur Rimbaud, der bekannte französische Dichter, hat von 1881 bis 1890 in Harar gelebt. An ihn wird mit einem kleinen Museum erinnert, das in einem liebevoll restaurierten Holzhaus aus dem 19. Jahrhundert untergebracht worden ist.
National Museum von Addis Abeba
Auf drei Etagen werden im National Museum von Addis Abeba auf teilweise recht eigentümliche und unfreiwillig komische Weise Gewänder, Kunst, Fotografien und archäologische Gegenstände ausgestellt. Zu den Höhepunkten gehört sicherlich das Skelett von Lucy, die Knochen' eines australopithecus afarensis, welche zu den am besten erhaltenen Skeletten eines frühen Echten Menschen gehören.
Universität Addis Abeba
Die staatliche Universität von Addis Abeba existiert seit 1950, nur wurde sie damals noch University College of Addis Abeba genannt. Insgesamt teilt sie sich auf sieben Standorte auf, sechs davon in Addis Abeba und einer in Debre Zeyit, einer Stadt, die ungefähr 45 Kilometer entfernt liegt. Sehr sehenswert ist das Hauptgebäude der Universität. Das recht beeindruckende Bauwerk wurde von keinem Geringeren als von Kaiser Haile Selassie I. als Palast genutzt.
Naturschönheiten
Awash-Nationalpark
Neben der artenreichen Tierwelt befinden sich in dem Park imposante Wasserfälle und der Vulkan Fantale.
Bale-Nationalpark
Das im südlichen Hochland zwischen 1.500 und 4.377 m Höhe gelegene Naturreservat verfügt mit seiner Vielzahl an Lebensräumen über eine besonders artenreiche Vogelwelt.
Entoto von Addis Abeba
Der Entote ist der Berg, an dessen Fuße sich Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba ausbreitet. In einer Höhe von 3.000 Metern findet man ein Plateau, von dem aus man einen gigantischen Blick über die ganze Stadt genießen kann. Auf dem Berg liegen auch die Marienkirche sowie das Entoto-Museum.
Langano
Der 1.582 über dem Meeresspiegel gelegene Langano gehört zu den wenigen äthiopischen Seen, in denen man sicher baden kann und keine Angst vor Bilharziose haben muss. Dass das Wasser rotbraun gefärbt ist, muss einen nicht schrecken. Diese Farbe weist nämlich auf den hohen Soda-Anteil im Wasser hin. Der Langano ist auch nicht allzu weit weg vom Nationalpark Abijatta-Shala, was ihn zu einem durchaus angenehmen Ausflugsziel macht. Zudem haben sich an seinen Ufern gleich drei Hotelanlagen niedergelassen, was touristisch auch nicht uninteressant ist.
Mago-Nationalpark
Das Reservat dient dem Schutz von Großsäugern wie Giraffen, Büffeln und Elefanten.
Nech-Sar-Nationalpark
Die ausgedehnten Grasebenen und lichten Urwaldareale dieses wundervollen Nationalparks sind u.a. die Heimat Großer Kudus, Zebras, Affen, Antilopen, Löwen und Gazellen. Zu finden ist der Nech Sar-Nationalpark im Südwesten Äthiopiens. Er grenzt an den Abaya-See und an den Chamo-See, wobei in letzterem auch Flusspferde, Krokodile Pelikane und Marabus leben. Unbedingt in Erwägung ziehen sollte man daher eine Bootsfahrt zum Krokodilmarkt. Trotz der Bezeichnung Krokodilmarkt, werden hier keine Krokodile gehandelt, es handelt sich lediglich um das Vorkommen besonders vieler Krokodile.
Omo-Nationalpark
In dem 4.068 km² großen Park leben Herden von Büffeln, Antilopen und Elefanten sowie Löwen und Leoparden.
Shala-Abijata-Nationalpark
Der 887 km² große Park liegt zwischen 1.540 und 2.075 m Höhe im Rift Valley, unweit des rotbraunen Langano-Sees. Der Nationalpark ist vor allem seiner faszinierenden Vogelwelt wegen beliebt.
Sof Omar Grotten
Es handelt sich hierbei angeblich um das ausgedehnteste Höhlensystem der Welt.
Tisissat-Wasserfälle (auch Tis-Issat-Fälle)
Mit den Tisissat-Wasserfällen des Blauen Nils darf Äthiopien auf die zweitgrößten Wasserfälle von Afrika stolz sein. Der 42 Meter hohe, sprudelnde Gigant stürzt sich beim Dorf Tis Issat, also ungefähr 30 Kilometer von Bahir Dar entfernt, in die Tiefe und ist die mit Abstand größte Touristenattraktion des Landes. In der Nähe der Wasserfälle ist zudem die älteste aus Stein gebaute Brücke Äthiopiens zu finden. Sie wurde 1626 fertig gestellt.
Wüste Danakil, Dallol und Salzkarawanen
Die rund 175.000 km² große Danakil-Wüste befindet sich an der Küste des Roten Meeres im Afar-Dreieck und umfasst Äthiopien, Dschibuti und Eritrea. Die Region ist geologisch sehr aktiv, hier befinden sich beispielsweise die Vulkane Erta Ale, Asavyo und Dabbahu. Erwähnenswert ist auch das Thermalgebiet von Dallol. Geologisch gesehen ist die Region ein trockengefallener Meeresboden, der sich im Ostafrikanischen Grabenbruch befindet und sinkt aufgrund tektonischer Vorgänge immer weiter ab. Noch wird das Rote Meer durch einen schmalen Gebirgsriegel zurückgehalten.
Bakili-Salzsee
Der 40 km² große Bakili-Salzsee ist ein fast runder See in der Region Afar von Äthiopien und ist neben dem Afdera-Salzsee und dem Karum-Salzsee einer von drei Salzseen in der Region Afar. drei Salzseen im Norden der Danakil-Depression neben dem benachbarten etwas größeren Karumsee und dem Afrerasee. Er liegt 116 m unter dem mittleren Meeresspiegel.
Karum-Salzsee
Der 50 km² große Karumsee ist ein lang gestreckter See in der Region Afar von Äthiopien am tiefsten Punkt des Landes in der Koba-Senke. Er ist neben dem Afdera-Salzsee und dem Bakilisee einer von drei Salzseen in der Region Afar. Er liegt etwa 115 m unter dem Meeresspiegel. Im nördlichen Drittel des Sees liegen drei Inseln, von denen eine Maraho Karum heißt. Der See ist äußerst salzig und wird von einer Salzpfanne umgeben, die noch heute abgebaut und von Karawanen abtransportiert wird.
Der Dallol
Das etwa 4 km² große Dallol-Gebiet ist bis heute wenig bekannt, schwer erreichbar und gilt trotzdem als eines der grössten Naturwunder der Erde. Es ist ein außergewöhnliches Geothermalgebiet. Es erhebt sich ca. 30 m aus einer Salzebene, die rund 120 m unter dem Meeresspiegel liegt.
Es liegt in der Danakil-Senke im Nordosten Äthiopiens in unmittelbarer Grenznähe zu Eritrea. Die Senke liegt rund 110 m unter dem Meeresspiegel. Die Region ist eine Wüste mit haushohen Kegeln, Lavaseen und Schwefelquellen.
Hier werden die höchsten mittleren Jahrestemperaturen der Erde registriert. 1926 wa es hier zu Explosion gekommen, die einen 30 m großen Krater geformt hatte. Zur Zeit ist die hiesige Aktivität jedoch auf eine große Anzahl von heißen Salzwasserquellen begrenzt. Heißes Grundwasser löst beim Aufsteigen durch die 1.000 m dicken Salz- und Anhydritschichten Mineralien auf, die an der Oberfläche wieder abgelagert werden und verschiedene Formen bilden und durch den Schwefel und verschiedene Kaliumsalze ihre charakteristische weiße, gelbe und rote Färbung erhält. Die Temperatur der Quellen liegt bein Austritt beit ca. 70 °C, und ist mit einem pH-Wert von unter 1 extrem sauer.
Vulkan Erta Ale
Der Erta Ale ist ein rund 615 m hoher Schildvulkan im Nordosten Äthiopiens. Er liegt auf der Riftzone des Ostafrikanischen Grabenbruchs. Der Vulkan ist einer der sechs Vulkane in dessen Caldera sich ein aktiver Lavasee befindet. Unter einer Caldera versteht man eine kesselförmige Struktur vulkanischen Ursprungs.
Sie hat einen Durchmesser von 50 m und ist 85 m tief. Der Erta Ale gehört zu der gleichnamigen Vulkankette, deren höchster Vulkan der der Ale Bagu mit einer Höhe von 1.030 m ist. Interssant ist, dass die Lava des Sees oberflächlich erstarrt ist und durch Konvektion in dünne Platten zerbrochen ist, die über den See treiben
Tanasee
Der Tanasee, den man auch unter den Namen Tsanasee oder Dembeasee kennt, ist der am höchsten gelegene See von Afrika sowie der größte See Äthiopiens. Er besitzt eine Fläche von ca. 3.000 km² und breitet sich in etwa 1.830 Metern Höhe im äthiopischen Hochland aus, also etwa 370 Kilometer von der Hauptstadt Addis Abeba entfernt. Im Tanasee gibt es – je nach Wasserstand – etwa 30 Inseln, wobei auf zwanzig dieser Inseln Klöster stehen, welche zum Teil bis auf das 14. Jahrhundert zurückgehen.
Felsenkirchen von Lalibela (1978)
Die elf mehrstöckigen und auf über 2.600 m Höhe gelegenen Kirchen wurden im 11. und 12. Jahrhundert in die rote Basaltlava gemeißelt. Gemälde, Fresken und Handschriften sind zum großen Teil original erhalten und stellen Zeugnisse des ältesten christlichen Staates weltweit dar.
Die Kirchen sind bis zu 10 m hoch und haben eine Fläche von etwa 800 m². Die Kirchen werden auch heute noch von Pilgern aufgesucht:
1. Im Norden stehen die Kirchen: Bet Medhane Alem, in dieser Kirche wird das Lalibela-Kreuz verwahrt. Sie ist mit der ältesten Kirche von Lalibela Bet Maryam verbunden und die Kirche Bete Golgotha, sie ist reich an Kunstgegenständen, und die Selassie-Kapelle.
2. Im Westen steht die Bet Giyorgis Kirche, sie ist die am besten erhaltene Kirche.
3 Im Osten sind die Kirchen: Bet Amanuel Kirche und die Bete Merkorios Kirche, die wohl als Gefängnis diente, sowie die Bete Abba Libanos und Bete Gabriel-Rufael.
In der Nähe liegen außerdem das Ashetan Maryam-Kloster und die Yimrehane Kristos-Kirche aus dem 11. Jahrhundert.
Die Felsenkirchen gehören seit 1978 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Nationalpark Simien (1978)
Der Simien-Nationalpark liegt im Norden von Äthiopien. Seine Fläche beträgt 179 km². Besonders seine Berglandschaft ist eindrucksvoll. Der höchste Punkt, der Ras Daschan Terarain, in dem Park ist über 4.500 m hoch und er ist auch der höchste Berg Äthiopiens.
In dem Park leben zahlreiche gefährdete Tierarten, so der Äthiopische Steinbock, der Äthiopische Wolf und der Dschelada - ein Pavian.
Der Park wurde 1978 in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten aufgenommen.
Fasil Ghebbi in der Region Gonder (1979)
Fasil Ghebbi ist eine Festungsstadt in der Region Gonder in Äthiopien. Sie war im 16. und 17. Jahrhundert Residenz des äthiopischen Kaisers Fasilidas, der hier besonders währendder Regenzeit lebte und einen Palast mit vier Ecktürmen und einer großen Repräsentationshalle bauen ließ.
Eine 900 m lange Festungsmauer umgibt die Stadt, die auf einer Höhe von rund 2.210 m liegt. In den vielfältigen Gebäuden erkennt man hinduistische und arabische Einflüsse, und sogar barocke Elemente, die von jesuitischen Missionaren hierher gebrachte wurden.
Die Stadt wurde im Jahr 1941 durch britische Luftangriffe stark beschädigt. Die Ruinen gehören seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe .
Reliefierte Stelen von Tiya (1980)
Von den 36 Stelen von Tiya haben 32 Stelen Reliefschmuck u. a. menschenähnliche Figuren und Werkzeuge, viele andere Verzeierungen konnten bisher nicht gedeutet werde. Die Stelen sind bis zu 5 m hoch, sind senkrecht im Boden stehend verankert und wurden in der Antike häufig als Grabsteine verwendet.
Das Alter der Stelen ist nicht exakt bekannt, sie zeugen aber für eine antike äthiopische Kultur. Die Reliefierte Stelen von Tiya gehören seit 1980 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Ruinen von Aksum (1980)
In der ehemaligen Königsstadt des ersten äthiopischen Königreiches befinden sich noch 119 antike Stelen und 11 weitere in der umliegenden Gegend. Die reichverzierten Obeliske sind teilweise über 2000 Jahre alt.
Die bedeutendste davon, der 2500 Jahre alte "Obelisk aus Aksum", wurde 1937 unter Mussolini nach Rom gebracht. Beim Rücktransport der drei Teilstücke des insgesamt 150 Tonnen schweren und 24 Meter hohen Basaltobelisken wurde in unmittelbarer Nähe des Originalstandorts eine weitläufige unterirdische Totenstadt aus vorchristlicher Zeit entdeckt.
Die Ruinen von Aksum gehören seit 1980 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Tal am Unterlauf des Flusses Awash (1980)
Im Jahr 1974 fand man ca. 52 Überreste eines Skelettes vom Australopithecus afarensis der, nachdem man ihn rekonstruiert hatte, den Namen Lucy erhielt. Lucy lebte vor etwa 3,5 Millionen Jahren.
Die früheren Funde in der Olduvai-Schlucht in Tansania waren weit über eine Million Jahre jünger als dieser spektakuläre Fund. Im Jahr 1993 wurden in Nähe von Lucys Fundort weitere Fossilien gefunden, die nochmals eine Million Jahre älter als Lucy sind. Im Jahr 2000 fand man ein 3,3 Millionen Jahre altes Skelett. Funde von Pflanzen- und Tierfossilien geben Auskunft über das Aussehen des Awash-Tal vor Millionen von Jahren.
Das Tal am Unterlauf des Flusses Awash gehört seit 1980 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Tal am Unterlauf des Flusses Omo (1980)
Der Omo-Fluss fließt im Südwesten des Landes und ist 760 km lang. Der Omo führt das ganze Jah über Wasser. Seine Quelle liegt westlich von Addis Abeba und östlich von Nek'emte im Hochland von Äthiopien.
In der Nähe der Quelle befindet sich die Heilquelle von Wolliso. Entlang des Omo leben viele verschiedene Volksstämme. Am Unterlauf des Flusses ist das Tal von besonderer Bedeutung, hier wurden Fossilien des Homo sapiens, die mit einem Alter von etwa 195.000 Jahren zu den ältesten Funden dieser Art zählen, gefunden. Der Omo-Nationalpark hat eine Fläche von 4.000 km² und ist der größte Äthiopiens.
Zahlreiche Wildtiere sind hier beheimatet.
Das Tal am Unterlauf des Flusses Omo gehört seit 1980 zum Weltkulturerbe der UNESCO
Befestigte Altstadt von Harar Jugol (2006)
Die heilige Stadt Harar Jugol liegt im Osten des Landes auf einem Plateau am Horn von Afrika, umgeben ist sie von Savanne und Wüste.
Die Stadt mit mehr als 80 Moscheen und zahlreichen Schreinen, von denen manche aus dem 13.Jahrhundert stammen, gehört zu den Zentren der islamischen Religion.
Die Wohnhäuser von Harar haben eine Innenausstattung, die für die damalige Zeit ganz ungewöhnlich ist und die ganz besonders beachtenswert ist. Obwohl in Äthiopien der christliche Glauben mehrheitlich vertreten ist, findet man gerade in der historischen Stadtanlage des Harari-Hauses den starken Einfluss ursprünglicher islamischer Kultur. Die Gründung der Anlage wird jedoch weit vorher und zwar auf das 7. Jahrhundert v. Chr. datiert. Die befestigte Altstadt von Harar Jugol gehört seit 2006 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Kulturlandschaft Konso (2011)
Die Kulturlandschaft Konso in Äthiopien südlich des Abayasees, in der die ethnische Gruppe der Konso lebt, besteht aus terrassenförmig angebauten Feldern. Die dicht bebauten Ortschaften sind durch hohe Steinmauern vor Tieren geschützt. Die Orte und die Umgebung werden durch hölzerne Stele geschmückt. Diese Stelen stellen häufig kämpfende, berühmte Krieger mit großem Kopfschmuck dar.
Die Nationalspeise Kurkufa der Konso wird aus den Blättern des Kohlbaums bereitet. Die Kulturlandschaft Konso wurde im Jahr 2011 in die Liste der UNESCO Welterbestätten aufgenommen.
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Kulturlandschaft von Gedeo (2023)
Gedeo gehört zur Region der südlichen Nationen, Nationalitäten und Völker in Äthiopien am östlichen Rand des Äthiopischen Hauptgrabens, auf den steilen Abhängen des äthiopischen Hochlandes. Sie ist benannt nach dem hiesigen Volk der Gedeo. Im Jahr m Jahr 2005 wurden in Sidama und Gedeo zusammen 63.562 Tonnen Kaffee geerntet. In der Region leben rund 900.000 820.944 Einwohner, bei einer Fläche von 1.329,39 km². Man findet hier neben Megalithdenkmälern auch ein außergewöhnliches Zeugnis der noch lebendigen indigenen Agroforstwirtschaft. Die Bäume der Nahrungspflanze Enset bieten u.a. Schutz vor der Witterung. Hier wachsen weitere Nutzpflanzen, darunter auch Kaffee. Dieses ökologisch nachhaltige System sichert den Lebensunterhalt von mehr als einer Viertelmillion Menschen. Diese Kulturlandschaft ist ein wichtiges Beispiel für die Entwicklung effizienter und minimal invasiver Landnutzung. Man schützt hierein Landschaftsmosaik von großer Schönheit, das durch die Kräfte alter Lavaausbrüche, Vereisungen und die Zerschneidung durch den Großen Afrikanischen Grabenbruch geformt wurde. Die Kulturlandschaft Gedeos wurde auf der 43. Sitzung der UNESCO 2023 in Riad in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingeschrieben.
Bale-Mountains-Nationalpark (2023)
Der Bale-Mountains-Nationalpark gilt als ein Hotspot der biologischen Vielfalt und schützt ein Landschaftsmosaik von großer Schönheit. In dem spektakulären Landschaftsmosaik befinden sich unterschiedlichste Ökosysteme, darunter der größte alpine Lebensraum Afrikas auf einer Höhe von über 3.000 m mit zahlreichen Gletscherseen, Feuchtgebieten und Mooren und Wasserfällen. An anderen Stellen gedeihen ausgedehnte Graslandschaften und Waldgebiete. So fallen etwa die Südhänge des Gebirges dramatisch in den Harenna-Wald ab, den zweitgrößten Regenwald Äthiopiens. Der Die Bale-Mountains-Nationalpark schützt ein Landschaftsmosaik von großer Schönheit, das durch die Kräfte alter Lavaausbrüche, Vereisung und der Zerschneidung durch den Großen Afrikanischen Grabenbruch geformt wurde. Zudem entspringen hier fünf große Flüsse. Der Park ist Heimat vieler bedrohter Arten, wie den Bergnyala, die Bale-Grünmeerkatze und den Äthiopischen Wolf. Der Bale-Mountains-Nationalpark wurde auf der 43. Sitzung der UNESCO 2023 in Riad in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten eingeschrieben
Melka Kunture und Balchit (2024)
Melka Kunture und Balchit sind archäologische und paläontologische Stätten im Hochland von Äthiopien. Man findet hier bedeutende Fundstätten der Melka Kuntur, die wichtige Einblicke in die menschliche Evolution und prähistorische Kulturen bieten. Melka Kunture liegt im oberen Awash-Tal, etwa 50 km südwestlich von Addis Abeba, auf einer Höhe von 2.000 m, während Balchit etwa 7 km nördlich des Awash-Flusses liegt.
Die Fundstätte Melka Kunture wurde 1963 entdeckt und wurde seitdem erforscht, zunächst von französischen und später von italienischen Forschern. Die Stätten umfassen mehr als 1,7 Millionen Jahren menschlichen Daseins. So wurden an den Fundstätten Fossilien verschiedener Menschenarten entdeckt, darunter vom Homo erectus, Homo heidelbergensis und dem archaischen Homo sapiens. Zu den Funden zählen zudem tausende Steinwerkzeuge und Tierknochen. Bemerkenswert sind auch die menschlichen und tierischen Fußabdrücke aus der Zeit vor 1,2 bis 0,7 Millionen Jahren. Balchit ist bekannt für seine Obsidian-Vorkommen, ein vulkanisches Gesteinsglas, das bis in historische Zeit als Material für die Herstellung von Steinwerkzeugen verwendet wurde. Das hiesige Museum umfasst Ausstellungen zur Urgeschichte Afrikas, zur Geologie, Paläoanthropologie und zur Vorgeschichte von Melka Kunture. Es umfasst vier Gebäude im lokalen Baustil (Tukuls), die durch einen Pfad mit zwei ausgegrabenen Acheuléen-Stätten verbunden sind.
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