Nachdem Kaiser Karl der Große um 800 n. Chr. Aachen zum Mittelpunkt seines Reiches gemacht hatte, folgte schnell ein Kirchenbau, der wegweisend für die architektonische Entwicklung im nördlichen Europa wurde. Die Pfalzkapelle des Kaisers, die Marienkirche, ist der Kernbau des heutigen Aachener Doms. Nach dem Tod Karls blieb der Aachener Dom über 600 Jahre Krönungsort der römisch-deutschen Könige.
Die Aachener Reliquien zählen zu den bedeutendsten christlichen Kirchenschätzen. Im Jahr 1978 wurde der Aachener Dom als erstes deutsches Denkmal in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Standort | Aachen im Bundesland NRW |
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Bauzeit | Pfalzkirche: 8. Jahrhundert Bau des neuen Chores (“Glashaus von Aachen“): 1355-1414 Kappellenkranz: 15. Jahrhundert Barockisierung: 18. Jahrhundert umfassende Sanierung im historisierenden, neogotischen Stil: 1832-1906 umfassende Sanierung der gesamten Bausubstanz: 1980-2006 |
Besonderheiten | Der Aachener Dom gilt als frühester kuppelüberwölbter Kirchenbau nördlich der Alpen und beherbergt die Großen Aachener Reliquien (Marienschrein) sowie die Reliquien des Kaisers Karl der Große (Karlsschrein) und Otto III. Über 600 Jahre galt der Dom als Krönungsstätte der deutschen Könige. |
Nutzung | Katholischer Dom mit regelmäßigen Messgottesdiensten und Orgelkonzerten museale Nutzung der Schatzkammer. |
Größe | Höhe: 31 m; Oktogondurchmesser: 32 m |
Adresse/Telefon |
Domkapitel Aachen |
Öffnungszeiten | Der Dom ist in den Sommermonaten täglich von 7:00 bis 19:00 Uhr, in den Wintermonaten täglich von 7:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Während der Gottesdienste sind keine Besichtigungen möglich. |
Geschichte des Bauwerks
Ein “Neues Rom“ zu errichten war die Vision, die Karl der Große verfolgte, als er um 800 Aachen zum Mittelpunkt seines Reiches erklärte, den vorhandenen Königshof in seine Reichsresidenz umwandelte und eine Pfalzkapelle, die Marienkirche, errichten ließ. Schon unter der Regierung seines Vaters Pippin war ein kleines Gotteshaus entstanden, um dessen Altar die neue Pfalzkapelle errichtet wurde.
Der Bau der Marienkirche ist nur dürftig dokumentiert: Man weiß von kostbaren Marmorsäulen, die in den Jahren 786/87 von Italien nach Aachen gebracht und 798 in der Kirche aufgestellt wurden. Um 799/800 brachte man erste Reliquien in den offenbar vollendeten Bau. Die Domweihe im Jahr 805 durch Papst Leo III. ist jedoch nur eine Legende. Bei dem seinerzeit vollendeten Bau handelte es sich keinesfalls um den Aachener Dom, wie man ihn heute kennt. Die Pfalz- oder Marienkirche Karls des Großen ist der Kernbau des heutigen Aachener Doms, der ein beispielhaftes Konglomerat aus mehreren Epochen christlicher Baukunst darstellt.
Karl der Große konnte während der Errichutng des Doms auf keinerlei heimische Kirchenbautradition gründen. Seine Pfalz gilt als erster anspruchsvoller Steinbau im deutschsprachigen Raum. Er ließ Handwerker aus südeuropäischen Ländern kommen, um die Pfalzkapelle nach dem Vorbild oströmischer Kaiserkirchen in Byzanz und im Mittelmeerraum bauen zu lassen. Dem Baumeister Odo von Metz gelang es, in der Marienkirche west- und oströmische Bautraditionen zu verbinden und damit neue Standards auf deutschem Boden zu schaffen, die untrennbar mit dem Kaiser und dessen religiösem und politischem Gedankengut verbunden sind.
Von der damaligen Marienkirche sind heute noch der Westbau mit seiner ursprünglich offenen Eingangshalle, der Kaiserloge im Obergeschoss und den beiden Wendeltreppentürmen sowie der gewaltige, achteckige Kuppelbau erhalten, der 4 Jahrhunderte lang als der höchste gewölbte Innenraum nördlich der Alpen galt. Das so genannte Paradies mit seinem Brunnen, welches dem Westbau vorgelagert war, die beiden Anbauten auf der Nord- und Südseite sowie der östliche Teil, der dem Hauptaltar als Chorraum diente, sind nicht mehr erhalten.
Nachdem Karl der Große am 28. Januar 814 verstarb, wurde er in der Marienkirche beigesetzt. Im Jahr 936 bestimmte Otto I. Aachen zum Ort seiner Krönung und so begann mit ihm die glanzvolle Geschichte der Aachener Krönungen: Über 30 Könige bestiegen in den darauf folgenden 600 Jahren nach ihrer Weihe den Königsthron im Aachener Dom. Otto III. wurde auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin nach seinem Tod im Jahr 1002 ebenfalls im Aachener Dom beigesetzt.
Im 11. Jahrhundert veranlasste Friedrich Barbarossa die Heiligsprechung Karls des Großen und es erfolgte die Umbettung seiner Gebeine in den 1215 dafür fertiggestellten Karlsschrein, welcher sich heute in der Mitte des Chorpolygons befindet. Der Sarkophag, in welchem Karl ursprünglich beigesetzt worden war, befindet sich heute in der Domschatzkammer. Zwischen 1220 und 1239 erbaute man den Marienschrein, in welchem die großen, noch von Karl nach Aachen gebrachten Heiligtümer aufbewahrt werden. Diese als Aachener Reliquien bekannten Stoffe gelten als die Windeln und das Lendentuch Christi, das Marienkleid und das Enthauptungstuch Johannes des Täufers. Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts ziehen die Aachener Reliquien sowie die Reliquien Karls des Großen alle sieben Jahre zahlreiche Pilger aus ganz Europa nach Aachen. Sowohl die Krönungsfestivitäten als auch der enorme Pilgeransturm verlangte daher schnell nach einer architektonischen Erweiterung des Gotteshauses. Im Jahr 1355 beschloss das Stiftungskapitel den Bau eines neuen Chores. In rund 60 Jahren Bauzeit entstand nach dem französischen Vorbild der Pariser Sainte-Chapelle das so genannte “Glashaus von Aachen,“ der neue Ostchor mit seiner Glasfläche von rund 1000 m2. Am 28. Januar 1414 - dem 600. Todestag Kaiser Karls des Großen – wurde der Chor geweiht. Seitdem bestimmte das Ensemble aus Westturm, Oktogon mit Kuppel und Chorhalle das äußere Erscheinungsbild der Kirche.
Im 15. Jahrhundert veränderte sich die architektonische Gestalt des Aachener Doms nachhaltig. Es entstanden die Kapellen, welche kranzförmig um den karolingischen Zentralbau arrangiert wurden. An der Nordseite des Doms befinden sich die von 1455 bis 1474 errichtete Karls- und Hubertuskapelle sowie die Nikolaus- und Michaelskapelle, welche vor 1487 entstanden sind und als Begräbnisstätten der Stiftsgeistlichkeit dienten. Auf der Südseite befindet sich die 1414 vollendete Matthiaskapelle, die Sakristei sowie die Annakapelle, welche 1449 fertiggestellt wurde. Des Weiteren befindet sich hier die Ungarische Kapelle, welche bereits 1367 entstand. Weitere Kapellen wie beispielsweise die Allerseelenkapelle und die Allerheiligenkapelle grenzen an den Kreuzgang an. An den Domhof schließen die noch erhaltenen Taufkapellen an und am Westturm befinden sich die Reliquienkapellen.
Während eines verheerenden Stadtbrands in Aachenim Jahr 1656 wurden weite Teile der Stadt und alle Dächer des Doms vernichtet. 1664 konnten auf dem Oktogon und der Chorhalle neue Dächer errichtet werden. Damals erhielt das Oktogon ein Dach, welches in seiner Form an eine Zitronenpresse erinnert und bis heute den Dom nach oben hin kuppelförmig abschließt. Im frühen 18. Jahrhundert fand eine zunehmende Barockisierung des Doms statt, der Innenraum wurde stuckiert, die Gewölbe wurden ausgemalt und die Rahmung der Zentralbaufenster entsprechend dekoriert.
Des Weiteren baute man die Ungarnkapelle neu und versah die Westfassade mit einem Portalvorbau.
Während der französischen Besatzung am Ende des 18. Jahrhunderts verlor der Aachener Dom einige seiner wertvollen Marmorsäulen an die Besatzungsmacht – einige der Säulen befinden sich heute im Louvre. Auch die Bleidächer wurden von der Besatzungsmacht zu jener Zeit demontiert und 1803 durch Schiefer erneuert. Im Jahr 1814 wurde Aachen preußisch. 1832 begann schließlich der Wiederaufbau des Aachener Doms. 28 der entwendeten Marmorsäulen wurden 1843 nach Aachen zurückgebracht und wieder in das Oktogon eingebaut.
In der Romantik fand eine Wiederentdeckung mittelalterlicher Ästhetik statt. Schriftsteller, Künstler und Intellektuelle suchten in der Vergangenheit nach den unverfäschten Wurzeln eines national-kulturellen Selbstverständnisses. Der Aachener Dom besaß in diesem Zusammenhang eine besondere Symbolkraft. Er bot sich nicht nur durch seine beeindruckende Architektur dazu an, sondern auch durch seine geschichtliche Bedeutung in Verbindung mit Karl dem Großen, der als Reichsgründer bis ins 20. Jahrhundert eine Vorbildfunktion für die Einigung Europas inne hatte. Zwischen 1849 und 1861 erfolgte eine umfassende Instandsetzung der Chorhalle und die Erneuerung der Maßwerke. Auch die einzelnen Kapellen erfuhren zu jener Zeit umfassende Restaurationen. Die Barockdekorationen wurden zu großen Teilen wieder entfernt und es entstanden zahlreiche neue Skulpturen. In der Schlussphase der Restaurationsarbeiten wurde der Westturm nach dem mittelalterlichen Vorbild im neugotischen Stil ausgebaut und die Mosaikdekoration der Kuppel historisierend rekonstruiert.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Aachener Dom stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Schäden, die durch Brände, Bombeneinschläge, aber auch durch die zahlreichen Umbauten der vergangenen Jahrhunderte und die starke Nutzung des Doms auf die Bausubstanz hervorgerufen waren, machten in den 1980er Jahren eine umfassende Sanierung des Aachener Doms unumgänglich. Dabei wurde sowohl das 1200 Jahre alte karolingische Mauerwerk als auch der Oktogondachstuhl saniert und die Dachdeckung erneuert. In der Endphase widmete man sich der Sanierung der Kapellen, allem voran der Anna- und der Matthiaskapelle. Rund 5,7 Millionen € sind in die Sanierungsarbeiten geflossen, welche im Jahr 2006 abgeschlossen werden konnten.
Geschichte des Bauwerks
Die ursprüngliche Marienkirche, um welche der Aachener Dom über die Jahrhunderte anwuchs, ist ein Bau von etwa 33 m Höhe. Das zentrale Oktogon besitzt einen Durchmesser von ca. 32 m. In der Gestaltung der Pfalzkirche, die Karl der Große dem Baumeister Odo von Metz anvertraut hatte, ist der Einfluss des byzantinischen Baustils offensichtlich. Vor allem San Vitale, eine im 6. Jahrhundert entstandene Kirche in Ravenna, hatte Karl den Großen beeindruckt und galt lange als stilistisches Vorbild für die Marienkirche.
Mit einer Länge von 37 m, einer Breite von 21 m und einer Höhe von 33 m überragt die steile, einschiffige Halle den im 15. Jahrhundert erbauten Kapellenkranz, der sich um das zentrale Oktogon rankt. Aber nicht nur in den Ausmaßen, sondern auch in technischer Hinsicht ist das monumentale Bauwerk eine Meisterleistung gotischer Baukunst. Die schlanken Marmorpfeiler tragen das enorme Gewicht des Dachs und der Gewölbe, welches durch ein wohldurchdachtes Verankerungssystem abgefangen wird. Durch das komplizierte Tragesystem wurde erstmals eine hohe Auflösung der Wandflächen möglich, so dass die zwei riesigen Joche, die dem Chorabschluss vorgelagert sind, vier Fenster mit einer Höhe von 27 m erlauben.
Neben der Verwendung antiker Kostbarkeiten, zu denen die Säulen und die römische Bärin in der Vorhalle gehören, und der byzantinischen Vorbilder schufen die karolingischen Werkstätten auch eigene, herausragende Kunstwerke. Insbesondere die Bronzearbeiten, beispielsweise die Gitter der Empore oder die Tore der Haupt- und Nebeneingänge, zeugen von ersten Experimenten des heimischen Handwerks in Anbetracht der stilistischen Inspirationen aus der Fremde des Südens.
Eine absolute architektonische Neuerung befindet sich an der Westfront des Doms. Das Westwerk, welches in den darauf folgenden Jahrhunderten zum prägenden Stilmerkmal des nordischen Kirchenbaus werden sollte, fand in Aachen seinen ersten Vorläufer. Diese frühe Form eines Westwerks stellt eine Verbindung von Eingangsbereich, Fassade und Turm dar. Diese bauliche Neuerung fand sich seither in Form von Doppelturm- oder Einturmfassaden im gesamten nordeuropäischen Raum, beispielsweise im Kölner Dom, dem Ulmer Münster oder aber auch in den grandiosen Türmen der Kathedrale von Chartres.
Das Westwerk hatte vermutlich die Funktion eines kaiserlichen Gotteshaus, eine Art Loge, in welcher der Kaiser erhöht am Gottesdienst teilnehmen konnte und demzufolge auch während der Liturgie eine gewisse Privatsphäre genoss. Auch die von Gott gewollte, irdische Macht des Kaisers wurde durch die Kaiserloge optisch demonstriert. Baugeschichtliche Forschungen ergaben, dass der Aachener Dom einst in einem kräftigen Rot verputzt gewesen sein muss – eine Farbe, die ebenfalls direkt auf die irdische Macht des Kaisers verweist.Die Kapellen, die auf der Nord- und Südseite an den Zentralbau angeschlossen sind, demonstrieren auf anschauliche Weise die immer neue Ausgestaltung des Doms, so dass hier die verschiedenen Stilrichtungen der fünf Jahrhunderte seit der Entstehung der Kapellen deutlich werden. So finden sich hier einerseits die Originalelemente aus dem späten Mittelalter sowie die Reste der Barockisierung des 18. Jahrhundert, andererseits aber auch die im 19. Jahrhundert entstandene Kunstwerke, unter ihnen zahlreiche Skulpturen, die im neogotischen Stil an der Ästhetik der mittelalterlichen Originale anknüpfen.
Zu den bedeutendsten Schätzen des Aachener Doms zählen der Marienschrein mit den Aachener Reliquien, der Karlsschrein mit den Gebeinen des Kaisers sowie der Königsthron, dessen Steinplatten aus der Grabeskirche in Jerusalem stammen sollen. Ausstattungsstücke wie die goldene Altartafel, die zwischen 1000 und 1024 entstanden ist oder die goldene Kanzel Heinrichs II., welche um 1024 erbaut wurde, sowie der Barbarossaleuchter aus dem 12. Jahrhundert, das Adlerpult und die großformatigen Deckenmosaiken zählen ebenfalls zu dem umfangreichen Domschatz von Aachen, den jährlich rund 250.000 Interessierte besichtigen.
Nutzung, Größe
Der Aachener Dom gilt bis heute auf Grund seiner bedeutenden Kirchenschätze als eine der wichtigsten Wallfahrtskirchen Europas.
Er ist in den Sommermonaten täglich von 7:00 bis 19:00 Uhr,
in den Wintermonaten täglich von 7:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
Während der Gottesdienste sind keine Besichtigungen möglich.
Domführungen finden von Montag bis Freitag um 11.00 und 12.00 Uhr statt,
von Dienstag bis Freitag zusätzlich um 13.00 Uhr, 14:30 Uhr, 15:30 Uhr, 16:30 und
in den Sommermonaten auch um 17:30 Uhr.
An den Wochenenden finden die Führungen um 13:00 Uhr, 14:00 Uhr, 15:00 Uhr, 16:00 Uhr und 17:00 Uhr statt. Eine Domführung dauert ca. 45 Minuten.
Bei außerordentlichen Domveranstaltungen können Führungen kurzfristig ausfallen und sollten daher im Vorfeld telefonisch abgesprochen werden.
Für Gruppenführungen ist unbedingt eine telefonische Anmeldung unter 0049 - (0)2 41- 47 70 91 27 oder per E-mail an Domfuehrung@dom.bistum-aachen.de erforderlich. Der Treffpunkt für alle Führungen ist die Kasse der Domschatzkammer in der Klostergasse.
Die Domschatzkammer birgt eine einzigartige Sammlung von Kostbarkeiten, welche die Geschichte des Doms von der Spätantike über die Zeit der Karolinger, der Ottonen, der staufischen bis hin zur gotischen Zeit anschaulich dokumentieren. Der Domschatz verdankt der einstigen Rolle des Doms als Krönungskirche der römisch-deutschen Könige ganz besondere Exponate und eine absolut herausragende Stellung in Europa. 1995 wurde die Aachener Domschatzkammer neu hergerichtet und zeigt nun auf über 600 m2 auf mehreren Ebenen rund 100 Kunstwerke. Die Ausstellung gliedert sich in die Themenbereiche “Der Dom als Kirche Karls des Großen“ und “Die Liturgie am Aachener Dom“. Die Domschatzkammer ist montags von 10.00 bis 13.00 Uhr und donnerstags von 10.00 bis 21.00 Uhr geöffnet. Dienstags, mittwochs und von Freitag bis Sonntag ist die Domschatzkammer von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Um den Aachener Dom, insbesondere die Räumlichkeiten des Oktogons und der Chorhalle gleichmäßig beschallen zu können, wurde die Korfmacher-Orgel aus dem 19. Jahrhundert, die aus drei Werken mit 60 Registern und 3850 Pfeifen besteht, im Jahr 1939 durch die Bonner Orgelbauwerkstatt Klais umgestaltet und erweitert. Auf fünf Werke verteilt, verfügt die Orgel nun über 65 Register und wurde im Herbst 1993 erneut restauriert. Es finden im Aachener Dom regelmäßige Chor- und Orgelkonzerte statt. Den umfangreichen Spielplan und alle Informationen zu Reservierung und Preisen erhält man bei der Aachener Dommusik, Ritter-Chorus-Straße 1-4 in 52062 Aachen, Telefon 02 41/ 47 70 91 15 oder per E-mail an dommusik@dom.bistum-aachen.de.
Der Glockenstuhl des Aachener Doms verfügt über 8 Glocken, unter ihnen die Marienglocke mit einem Gewicht von 6045 kg und einem Durchmesser von 200 cm.
Für weitere Informationen steht der Besucherservice des Aachener Doms telefonisch unter 02 41/ 47 70 91 27 oder per E-mail an Domfuehrung@dom.bistum-aachen.de zur Verfügung.
Das Domkapitel Aachen befindet sich am Klosterplatz 2 in 52062 Aachen und ist telefonisch unter:
0049 -(0)2 41- 47 70 91 44 zu erreichen.
Besonderheiten
Der Aachener Dom wurde 1978 als erstes Bauwerk in Deutschlandin die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Das besondere architektonische Konglomerat aus 1200 Jahren sowie seine bedeutenden Kirchenschätze machen ihn zu einem der bedeutendsten Kirchenbauten im deutschsprachigen Raum. Seine historische Bedeutung, insbesondere im Kontext der karolingischen und ottonischen Königen, ist unbestritten und lässt keinerlei Zweifel an der Berechtigung der Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes der Menschheit zu.
Das Bistum Aachen
Das Bistum Aachen gehört zum Erzbistum Köln, wobei der Kölner Erzbischof aber gegenüber dem Bischof kein Weisungsrecht hat und auch über keine Personalhoheit verfügt. Seine Kirchen- Rechte als Erzbischof sind eher von mehr liturgischer Bedeutung. Das Bistum Aachen existierte davor bereits von 1802 bis 1825. Es war auf Betreiben Napoleons und zwar auf der Basis des zwischen Napoleon Bonaparte und Papst Pius VII. geschlossenen Konkordats von 1801 errichtet worden. Der erste Bischof damals war Marc Antoine Berdolet (1740-1809), der am 9. Mai 1802 von Napoleon ernannt und am 25. Juli im Aachener Dom inthronisiert wurde.
Er war der einzige geweihte Bischof von 1802 bis 1825 in dem Zeitraum in der das Bistum existierte. Durch die päpstliche Bulle „De salute animarum“ vom 16. Juli 1821 wurde das Bistum damals aufgelöst und fand in der letzten Sitzung des Domkapitels am 24./25. März 1825 sein endgültiges Ende. Das Bistum hatte während seines Bestehens damals nur für 7 Jahre einen geweihten Bischof. An der Spitze des Bistums Aachen steht ein Bischof.
Pressestelle des Bistums
Klosterplatz 752062 Aachen
Tel.: 0049 - (0)241 - 452-243
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