Bad Wilsnack
Bad Wilsnack liegt rund 15 km südöstlich von Wittenberge im Bundesland Brandenburg.
Am 16. August 1383 war der Raubritter Heinrich von Bülow über das damalige Dorf Wilsnack hergefallen, hatte es ausgeraubt und anschließend in Brand gesetzt.
Der Legende nach hatten nach dem Überfall drei geweihte Hostien nach dem Ortspfarrer "gerufen“. In den Trümmern der Kirche fand er tatsächlich die Hostien unversehrt vor, aber sie waren rot, wie von Blut gefärbt.
Der Bischof von Havelberg hatte dies als "Wunder" bestätigt. Kurz darauf zogen Heerscharen von Pilgern aus dem ganzen Abendland in die Stadt.
Die Pilger waren in dem Glauben, dass das "Heilige Blut von Wilsnack" viele Leiden heilen konnte. Die durch den Dorfbrand verarmten Wilsnacker hatten schnell begriffen , welche ökonomische Vorteile die Stadt dadurch erhalten hatte - und aus Bauern wurden Herbergs- und Schankwirte, die an den frommen Pilgern gut verdient hatten. Durch den Zuzug von Handwerkern, Händlern und anderen Menschen wurde aus dem kleinen und teilweise zerstörten Dorf ein von Wällen geschützter Ort mit Stadtrecht.
Die Spenden durch die Pilger waren so umfangreich, dass eigens für die Bluthostien eine Hallenkirche gebaut werden konnte.
Die Pilgerströme kamen erst zum Erliegen, als 1552 - nach der Reformation - der lutherische Gemeindepfarrer Johann Ellefeld die drei Hostien als Ausdruck katholischen Aberglaubens zerstört und verbrannt hatte.
Sehenswert in Bad Wilsnack ist die hiesige frühere Wallfahrtskirche St. Nikolai - die alte Blutwunderkirche.
Führungen
Donnerstag um 15:00 Uhr oder nach Vereinbarung
Tel.: 0049 - (0)3 87 91 - 2721 oder 2208
https://www.bad-wilsnack.de/
Havelberg
Havelberg liegt rund 30 km südöstlich von Wittenberge im Bundesland Sachsen-Anhalt. Die Stadt liegt kurz vor der Mündung der Havel in die Elbe und verfügt neben dem hiesigen Dom über weitere interessante Sehenswürdigkeiten.
Havelberg hat rund 6.600 Einwohner. Eine ausführliche und reich bebilderte Darstellung der Stadt finden Sie bei Goruma hier >>>
Storchendorf Rühstädt
Das Storchendorf Rühstädt ist jährlich die Heimat einer großen Anzahl von Storchenpaaren – im Jahr 2016 waren es 31 Paare, die auf den Dächern des Dorfes nisten und in den Elbauen reichlich Nahrung für die Aufzucht ihrer Jungen fanden.
Die Rühstädter kümmern sich seit den 1950er Jahren darum, dass sich hier immer mehr Störche ansiedelten und es ihnen gut geht. 1996 erhielt das Dorf den Titel "Europäisches Storchendorf".
Rühstädt ist ein Dorf mit rund 450 Einwohnern und liegt ca. 17 km (Luftlinie) nordwestlich von Havelberg direkt am Elberadweg zwischen Havelberg und Wittenberge.
Es gehört zum Landkreis Prignitz in Brandenburg. Rühstädt ist zudem Sitz des Biosphärenreservats "Flusslandschaft Elbe“.
Besucherzentrum Rühstädt
Neuhausstraße 9
19322 Rühstädt
Tel. 0049 – (0)38791-9 80 25
https://brandenburg.nabu.de/natur-und-landschaft/natur-erleben/nabu-zentren/ruehstaedt/13325.html
Biosphärenreservat Elbe-Brandenburg
Das Biosphärenreservat Elbe-Brandenburg umfasst eine Fläche von 533 km² und ist ein Teil des Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe.
Das Reservat erstreckt sich entlang des östlichen Elbufers zwischen Dömitz in Mecklenburg-Vorpommern und Legde/Quitzöbel im Landkreis Prignitz in Brandenburg.
Diese noch größtenteils im natürlichen Zustand befindliche Flusslandschaft, die zu den artenreichsten Deutschlands gehört, ist besonders geeignet, die Region zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erkunden.
Dazu gehören die Lenzer Wische, die Route über den Elbdeich oder der internationale Elberadweg.
Auch die historischen Städte Lenzen, Bad Wilsnack, Wittenberge, Perleberg, das Europäische Storchendorf Rühstädt, sowie das Rambower Moor und die Plattenburg - die älteste Wasserburg Brandenburgs - sind neben der Natur einen Besuch wert.
https://www.elbe-brandenburg-biosphaerenreservat.de/
Elberadweg
Der Elberadweg beginnt in der Nähe der Elbquelle in Špindlerův Mlýn (Spindlermühle) im Riesengebirge in Tschechien und endet nach 1.220 km in Cuxhaven an der Mündung der Elbe in die Nordsee.
Von dem 1.220 km langen Radwanderweg verlaufen rund 840 km durch Deutschland In Tschechien durchquert er Litoměřice und Ústí nad Labem.
Danach führt er durch Děčín vor der tschechisch-deutschen Grenze bis nach Pirna durch die Böhmische Schweiz und Sächsische Schweiz im Elbsandsteingebirge.
Weiter führt er dann durch Dresden, Meißen, Torgau, die Lutherstadt Wittenberg, Dessau, Magdeburg, Tangermünde, Havelberg, Wittenberge, Lauenburg, Hamburg und endet, wie gesagt, in Cuxhaven.
https://www.radurlaub.com/radwandern/elberadweg-moldau.html?gclid=eaiaiqobchmit5rtsqad4aiv0hxtch1kugq0eaayasaaegi-q_d_bwe
Hinweis
Nach der Radreiseanalyse 2017 des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) ist der Elberadweg erneut der beliebteste Radfernweg in Deutschland. Er liegt mit Abstand vor dem Weser- und Ruhrtal-Radweg, die gemeinsam den zweiten Platz errangen.
Der Rhein-Radweg kam auf Platz drei. Auf Platz vier lagen der Donau- und der Ostseeküsten-Radweg, gefolgt vom Main-Radweg. Der Altmühtal- und Oder-Neiße-Radweg kamen wieder unter die ersten zehn beliebtesten Radfernwege.
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