Havelberg: Sehenswürdigkeiten

Stadt- und Spülinsel

Stadtinsel
Die Altstadt der Hansestadt Havelberg liegt auf der rund 12 ha = 12.000 m² großen Stadtinsel. Die Insel wird von der Havel und dem Stadtgraben gebildet. Man findet hier sehr sehenswerte alte Häuser aus dem Jahrhundert.
Auf der Stadtinsel befinden sich u.a. das Rathaus mit der Stadtverwaltung, die Touristeninformation sowie die evangelische Stadtkirche St. Laurentius.
Auf der Stadtinsel leben rund Menschen. Sie ist über drei Brücken mit der Umgebung verbunden. Es sind dies im Norden die Steintorbrücke über den Stadtgraben, im Süden die Sandauerbrücke über die Havel sowie im Nordosten die Dombrücke - eine Fußgängerbrücke - über die Havel.
Zudem führt im Südwesten noch die Havelstegbrücke - eine Fußgängerbrücke - auf die Spülinsel.

Spülinsel
Die rund 9,5 ha große Spülinsel liegt nordwestlich der Stadtinsel. Hier befinden sich der Campingplatz der Stadt mit 100 Stellplätzen sowie die Havelberger Insel Touristik GmbH.
Diese Insel entstand zwischen 1933 und 1936 aus dem Abraum beim Bau der neuen Schleuse zwischen der Havel und der Elbe im Elbe-Verbindungskanal.
Aber erst 1954 wurde es erlaubt, die Insel zu betreten. Eine Brücke entstand sogar erst 1968 i- m Zuge einer Übung von NVA-Pionieren
Die Spülinsel ist heutzutage von Norden her über eine Straßenbrücke mit der Umgebung verbunden. Im Südosten führt die Havelstegbrücke - eine Fußgängerbrücke - von der Stadtinsel hierher.

Gebäude und Bauwerke

Beguinenhäuser
Es gab zwei Beguinenhäuser in der Stadt Havelberg:

  • Beguinenhaus am Salzmarkt
    Im Obergeschoss der früheren Hospitalkapelle am Salzmarkt befanden sich nach der Reformation vier Unterkünfte für Beguinen. Zwei weitere Zimmer waren dabei für Besucher reserviert.
    Die hiesigen Beguinen waren zur Krankenpflege, Gebeten und Handarbeiten sowie der Leichenbettung verpflichtet worden. Das Gebäude stammt etwa aus dem Jahr 1389.
    Im Verlauf des 19. Jahrhunderts hatten sich die Pflichten der Beguinen jedoch verringert. Aber als Einrichtung der Versorgung von Bürgerwitwen bestand das Beguinenhaus noch bis 1952. Derzeit wird das Gebäude privat genutzt.
    Der Salzmarkt diente als wichtiger Salzhandelsplatz, da Havelberg von 1651 bis 1801 das Salzhandelmonopol von Brandenburg besaß.
    Eine Abbildung des Gebäudes finden Sie weiter unten unter "Weitere Kirchen und Kapellen"
  • Beguinenhaus an der Straße Müllertor
    Das abgebildete Gebäude, das sich im Inneren des Dombereichs an der Straße "Müllertor" befindet, diente zwischen 1893 bis in die 1970er Jahre ebenfalls als Beguinenhaus.
    Es war einige 100 m von einem früheren Gebäude aus dem Jahr 1558 erbaut worden, das nicht mehr bewohnbar war und sich an der Straße "An der Freiheit" befindet und privat als Werkstatt genutzt wurde.
    Heutzutage ist das der evangelischen Kirche gehörenden Gebäude ein Wohnhaus.
    Die Jahreszahl 1658 wurde fälschlicherweise eingraviert - korrekt ist 1558.
  • Rathaus
    Das heutige Rathaus stammt von 1854 und steht dort, wo sich ein 1310 errichtetes früheres Rathaus befand.
    Hier haben der Bürgermeister sowie die Stadtverwaltung ihren Sitz.
    Im Erdgeschoss und im Keller des Rathauses befindet sich der Ratskeller von Havelberg.
    Einen Blick in die Vergangenheit liefern die hiesigen alten Gewölbekeller, die noch aus der Zeit des alten Gebäudes stammen.
    Das Rathaus liegt am Markt 1 auf der Stadtinsel.

    Schleuse
    Die Schleuse in Havelberg trennt die Havel von der Elbe. Sie wurde zwischen 1933 und 1936 nicht zuletzt als Hochwasserschutz errichtet. Die Schleuse hat eine Länge von 225 m, eine Schleusenkammerbreite von 20 m und eine Schleusentorbreite von 12 m.
    Der maximale Höhenunterschied des Wasserstands beträgt 5,35 m.
    Sie liegt bei Kilometer 147,09 der Unteren Havel-Wasserstraße (UHW) im Elbe-Havel-Verbindungskanal (Schleusenkanal).
    Die Untere Havel-Wasserstraße ist eine Bundeswasserstraße und reicht von der Mündung der Spree in die Havel in Berlin-Spandau bis zur Einmündung des Havelberger Schleusenkanals in die Elbe.
    Bis zum Kilometer 16,40 ist das Wasser- und Schifffahrtsamt Berlin und danach das Wasser- und Schifffahrtsamt Brandenburg zuständig.

    Sandauer Brücke
    Die Sandauer Brücke verbindet im Süden die Stadtinsel über die Havel mit der anderen Seite der Stadt und gilt deshalb
    Mit dem Bau der Brücke wurde im Jahr 2007 begonnen, nachdem die rund 100 Jahre alte Brücke den Anforderungen des modernen Verkehrs nicht mehr gewachsen war. Die Brücke wurde neben der alten Brücke errichtet, die nach Inbetriebnahme der neuen Brücke abgerissen wurde.
    Die Brücke wurde am 25. September 2009 feierlich eröffnet. Sie ist 125,3 m lang, bei einer Breite zwischen den Geländern von 13,50 m und einer Fahrbahnbreite von 7,50 m. Ihre Höhe über dem oberen Betriebswasserstand der Havel beträgt 4,50 m.

    Steintorbrücke

    Die Steintorbrücke überquert den Stadtgraben vom „Festland“ zur Stadtinsel und wurde am 25. August 2006 für den Verkehr freigegeben. Über die Brücke verläuft die Bundesstraße 107. Die erste im Jahr 1692 erwähnte Brücke über den Stadtgraben war eine hölzerne Zugbrücke.
    Und die erste Steinbrücke über den Stadtgraben entstand zwischen 1912 und 1913. Die Brücke wurde jedoch im Zuge von Kriegshandlungen 1945 zerstört, wurde aber 1948 wieder aufgebaut.
    Die Brücke besitzt eine Gesamtlänge von m.

    Wasserturm
    Der Havelberger Wasserturm wurde 1890 nach Plänen des Havelberger Maurermeisters Fritz Broder und des Zimmermeisters Pastor als Backsteinbau errichtet.
    Im Jahr 1933 wurde der Turm umgebaut und bekam seine heutige Höhe von 34,50 m. Er diente bis Anfang der 2000er Jahre als Wasserspeicher. Danach erfolgte die Wasserversorgung aus Tiefbrunnen mit entsprechenden Pumpanlagen.
    Heutzutage befindet sich am Turm ein Gastronomiebetrieb, während der Turm selber nicht genutzt wird.
    Entsprechend des Denkmalschutzgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt vom 21. Oktober 1991 wurde der Wasserturm als Kulturdenkmal in das Denkmalverzeichnis des Bundeslandes eingetragen.
    Der Turm befindet sich an der Ecke Karl-Liebknecht-Str./Cotheniusstraße gegenüber dem Domfriedhof.

    Denkmäler, Gedenktafel

    Burggrafenstein
    Burggrafenstein ist und war keine Burg, sondern ist Denkmal, das am 17. Dezember 1912, in Anwesenheit des Prinzen Eitel-Friedrich von Preußen (1883-1942), eingeweiht wurde. Es wurde zum Gedenken an den Burggrafen Friedrich VI. von Nürnberg (1371-1470) aufgestellt, der 500 Jahre zuvor als Markgraf von Brandenburg begonnen hatte, erfolgreich die hiesigen Raubritter zu bekämpfen. Auf dem Konzil zu Konstanz hatte ihm König Sigismund am 30. April 1415 dann als Friedrich I. die erbliche Würde des Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg verliehen.
    Der Stein wurde am 11. September 1912 bei der baulichen Vergrößerung des Wasserwerkes an der Flethe gefunden.
    Die Bronzetafel am Gedenkstein wurde seit 1945 im Prignitz-Museum aufbewahrt und im Frühjahr 1992 nach der Restaurierung wieder am Denkmal angebracht.

    Zar Peter I. und Friedrich Wilhelm I.
    Zar Peter I. (1672-1725) – der Große – von Russland und König Friedrich Wilhelm I. (1688-1740) von Preußen hatten sich zwischen dem 23. und 28. November 1716 in Havelberg getroffen.
    Der Grund für das Treffen war die Unterzeichnung der "Konvention von Havelberg" im Rahmen der "antischwedischen“ Koalition. Bei dem Besuch wurden an Zar Peter symbolisch das berühmte Bernsteinzimmer sowie 200 "Lange Kerls" an den Soldatenkönig Friedrich Wilhelm übergeben.
    Zur Erinnerung daran wurden im Jahr 2015 die beiden Herrscher als Kupferstatuen nach Plänen des damaligen Studenten Anton Schumann aus Halle vor dem Havelberger Dom aufgestellt. Die Idee dazu stammte von der Havelberger Kämmerin und Bauamtsleiterin Petra Jonschkowski.
    Erwähnenswert ist, dass sich in beiden Figuren eine Mechanik befindet, die nach Einwurf von 2 Euro eine Postkarte mit historischen Infos ausgibt, und zwar nach dem Motto „Kunst macht Kunst"

    Gedenktafel für die frühere Synagoge
    Nach dem Stadtbrand 1870 war der Synagogenraum auf dem Hinterhof am Markt 9 wieder aufgebaut worden, doch wurde die jüdische Gemeinde - deren erste schriftliche Erwähnung aus dem Jahr 1334 stammt - mit der von Wilsnack zusammengelegt und die Synagoge in Havelberg daraufhin einige Jahre später geschlossen.
    Heutzutage befindet sich an der Wand des Hauses am Markt 9 - direkt neben dem Rathaus - eine Gedenktafel an das damalige jüdische Gotteshaus.
    Die Aufschrift "Nie wieder Rassehetze! Nie wieder Rassenwahn! " soll an die Judenprogrome in Deutschland in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 erinnern.
    Auch in Havelberg war es zu antisemitischen Ausschreitungen gekommen, die allerdings "nur" Sachschäden" zur Folge hatten

    Dom St. Marien

    Otto I. (912-973), ab dem Jahr 962 deutsch-römischer Kaiser, hatte im Jahr 948 Havelberg mit seiner Burg zur Bischofsstadt ernannt, nicht zuletzt um die Slawen zu christianisieren. Jedoch wurden die Burg und 983 von slawischen Stämmen zerstört.
    Erst im Jahr 1147 konnte Bischof Anselm mit dem Bau des Domes sowie eines Domstifts - dessen Mitglieder nach den Regeln der Prämonstratenser gelebt hatten - beginnen.
    Der Dom konnte am 16. August 1170 durch den Erzbischof Wichmann (1116-1192) von Magdeburg geweiht werden, er wurde aber 1287 durch einen Brand größtenteils vernichtet. Bei dem Wiederaufbau bis etwa 1330 blieb das imposante Westwerk erhalten und die Kirche entstand als dreischiffige Pfeilerbasilika. Angeschlossen waren das Kloster und der Kreuzgang. Seine Innenausstattung verdankte der Dom den Wallfahrern zu den Bluthostien in Wilsnack.
    Dem wehrhaft erscheinenden Westwerk wurde um 1200 ein Abschluss aus Backstein für das Glockengeschoss aufgesetzt.
    Der Ostflügel ist der älteste Teil der Klosteranlage wurde um 1200 aus Backsteinen errichtet und gehört zu den ältesten romanischen Backsteinbauten im Norden von Deutschland.
    Im Ostflügel waren unter anderem die Sakristei, das Vestiarium (Gewänderkammer), der Kapitelsaal, das Auditorium sowie das Dormitorium (Schlafsaal) untergebracht.
    Der südliche Teil der Klosteranlage mit dem Sommer- und Winterrefektorium – dem heutigen Paradiessaal und dem Bischofssaal im Obergeschoss wurde am Anfang des 13. Jahrhunderts errichtet und im 14. Jahrhundert mit einer Gewölbedecke ergänzt.
    Zum Ende des 13. Jahrhunderts wurde der westliche Teil der Klosteranlage mit Cellarium (Lagerraum), Kornspeicher und Kreuzgang gebaut. Damit umschloss der Kreuzgang auch den Klosterhof.
    Unter Bischof Johann III.Wepelitz (gest. 1401) war um 1400 der Bau des Lettners und der seitlichen Chorschranken erfolgt.

    Die Orgel des Doms stammt aus dem Jahr 1777 und wurde vom Orgelbauer Gottlieb Scholtze (1713-1783) aus Ruppin erstellt.
    Zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten gehören auch die St. Annen Kapelle von 1508 sowie die St. Marien Kapelle aus dem frühen 14. Jahrhundert.
    Der Renaissance-Taufstein stammt von 1588, die Barockkanzel von 1693 und der Barockaltar mit der Darstellung des Abendmahls stammen aus dem Jahr 1700.
    Im Dom sowie im Kreuzgang befinden sich 63 Grabplatten mit den Abbildungen von Havelberger Bischöfen, Dompröpsten, Kapitelsangehörigen sowie deren Familien vom 13. bis zum 18. Jahrhundert.
    Die Auflösung des Bistums Havelberg im Zuge der Reformation begann im 16. Jahrhundert. Kurfürst Joachim I. Nestor (1484-1535) von Brandenburg schloss 1506 das Prämonstratenserstift und wandelte es in ein weltliches Kapitel um.
    1561 begann die Reformation auch im Havelberger Dom.
    1819 wurde das evangelische Domstift aufgelöst und das Stiftsvermögen dem preußischen Fiskus zugeschlagen.
    Der Dom wurde aber weiterhin als evangelisches Gotteshaus genutzt.

    Im 19. Jahrhunderts wurden umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt und zwischen 1907 bis 1909 erhielt das Westwerk ein weiteres Glockengeschoss und ein neues Portal.
    Im Laufe des 20. Jahrhunderts fanden weiterhin Instandsetzungsarbeiten statt, besonders nach dem 2. Weltkrieg.
    Im Jahr 1996 ging der Dom in das Eigentum der Stiftung "Dome und Schlösser Sachsen-Anhalt über“.
    - Heutzutage wird die Domkirche von der evangelischen Havelberger St.-Marien-St.-Laurentius-Gemeinde evangelische Gottesdienste und Musikveranstaltungen genutzt.
    - Die katholische Gemeinde von Havelberg feiert seit 1905 ihre Gottesdienste in der St. Norbert Kapelle im westlichen Teil der Klosteranlage – dem früheren Cellarium.
    - Das Prignitz-Museum hat seit 1904 seinen Sitz in der Klosteranlage.

    Das Westwerk besitzt mit seinem Dachreiter eine Höhe von 47,5 m, wobei die Gesamtlänge des Doms 72,5 m und seine Breite 22,5 m beträgt - bei einer Höhe des Kirchenschiffs von 22 m.
    Jedes Jahr im Juni findet das "Domfest“ mit Straßenmusikanten, Gauklern, Chören, Handwerkern und Händlern im teilweise mittelalterlichen Flair statt.

    Weitere Kirchen und Kapellen

    Hospitalkapelle zum Heiligen Geist, Beguinenhaus
    Die Hospitalkapelle zum Heiligen Geist (St. Spiritus) entstand um das Jahr 1390 und befindet sich am Salzmarkt.
    Hier waren nach der Reformation Beguinen untergebracht. Heutzutage wird das Backsteingebäude privat genutzt
    Näheres zu dem Gebäude findet man weiter oben unter "Gebäude und Bauwerke".

    Stadtkirche St. Laurentius
    Die seit 1541 evangelische Stadtkirche St. Laurentius liegt auf der Altstadtinsel und dominiert mit ihrem 46 m hohen Turm die Innenstadt auf der Stadtinsel.
    Mit dem Bau der Kirche war um das Jahr 1300 begonnen worden und im Jahr 1340 konnte sie geweiht werden.
    Die Kirche ist eine dreischiffige Hallenkirche im Stil der märkischen Backsteingotik

    St. Annen- und Gertraudenkapelle
    Diese achteckige Kapelle aus Backsteinen war im 15. Jahrhundert errichtet worden. Dazu hatte seinerzeit ein heutzutage nicht mehr vorhandenes Hospital gehört, in dem Pilger gepflegt wurden, die auf dem Weg zu den Wilsnacker Bluthostien waren.
    Seit dem Jahr 1995 finden hier standesamtliche Trauungen statt
    Die Kapelle liegt in der Nähe der Steintorbrücke an der Straße "Vor dem Steintor" (B107).
    Auf den Zusammenhang zwischen den Wallfahrten nach Wilsnack und der Kapelle weist die Nachbildung eines 1932 vor der Kapelle aufgestellten Pilgerkreuzes hin.

    Museen

    Prignitz-Museum
    Das Prignitz-Museum befindet sich im Ost-West und Südflügel der früheren Klosteranlage des Doms St. Marien. Es umfasst eine Fläche von rund 330 m² und diente zur Zeiten des Klosters anfangs als Schlafsaal und später als Wohnraum des Bischofs.
    Große Fenster gewähren bis heute einen Blick auf die Stadt.
    Die Dauerausstellung des Museums informiert über die Dom- und Stadtgeschichte sowie die Siedlungsgeschichte der Region - und zwar von der Gründung des Bistums im Jahr 948 bis zur Zeit der Wende um 1990.
    Domstraße 3
    39539 Hansestadt Havelberg
    Tel.: 0049 - (0)39387 - 21422

    Haus der Flüsse
    Das Haus der Flüsse Natura-2000-Informationszentrum des Biosphärenreservates Mittelelbe wurde im Juli 2015 eröffnet. Das Gebäude wurde auf dem Gelände einer früheren Ziegelei aus Lärchenholz errichtet.
    In der Dauerausstellung wird der Besucher mit Hilfe von 27 teilweise multimedialen Stationen über die Vielfalt der Flusslandschaft der Elbe und der Havel sowie deren Gefährdung informiert. Weiterhin werden Möglichkeiten und Maßnahmen zum Erhalt und zur Wiederherstellung von geschützten Lebensräumen sowie von Pflanzen- und Tierarten informiert.
    Sehenswert ist zudem das Außengelände mit einem Steg und einer Aussichtsplattform über den Havelseitenarm zur Flussinsel. Der Eintritt ist kostenfrei.
    Öffnungszeiten
    April bis Oktober täglich von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr
    November bis März von Dienstag bis Sonntag von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
    Geschlossen montags und am 24., 25., 26., 31. Dez. sowie am 01. Jan.
    39539 Havelberg
    Elbstraße 2
    Tel.: 0049 – (0)39387- 609976

    Wassersportzentrum, Yachtzentrum

    Wassersportzentrum (HWZ)
    Das Havelberger Wassersportzentrum (HWZ) hat sich zu einem Zentrum des Freizeit- und Veranstaltungsangebotes von Havelberg entwickelt.

    Yachthafen
    Der Yachthafen von Havelberg verfügt über rund 80 Stamm- und 40 Gastliegeplätze. Außerdem gibt es hier Sanitäreinrichtungen, Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten sowie einen Grillplatz und eine Gastankstelle.
    In dem hiesigen Bootsverleih kann man Ruder- und Tretboote, Motorboote mit und ohne Führerscheinpflicht sowie Hausboote und einen Katamaran ausleihen.
    Der Yachthafen hat denselben Eigentümer wie der Campingplatz auf der Spülinsel.
    Yachthafen Havelberg
    Bahnhofstr. 38 A
    39539 Havelberg
    Tel.: 0049 – (0)39387 - 20655
    Mobil: 0163 - 3 93 87 0
    E-Mail: info@campinginsel-havelberg.de

    Bundeswehr

    In Havelberg ist das Panzerpionierbataillon 803 mit vier Kompanien und rund 800 Soldaten stationiert. Der Kommandeur des Bataillons ist im Rang eines Oberstleutnants.
    Das Bataillon gehört zur 1. Panzerdivision (Stab in Oldenburg) und zur Panzergrenadierbrigade 41 (Stab in Neubrandenburg).
    Außerdem ist hier eine Versorgungskompanie, die direkt der Panzergrenadierbrigade 41 unterstellt ist, stationiert.
    Jährlich findet im Sommer zu verschiedenen Terminen ein Tag der offenen Tür statt.
    Panzerpionierbataillon 803
    Elb-Havel-Kaserne
    Wilsnacker Straße 50
    39539 Havelberg
    Presseoffizier
    Tel.: 039387 - 20 - 3100

    Parks, Gärten und Friedhöfe

    Jederitzer Holz
    Das Jederitzer Holz ist ein Naturschutzgebiet in Havelberg. Es liegt rund 4 km südöstlich von der Stadtinsel entfernt. Das Gebiet umfasst eine Fläche von 322 ha = 3,22 km².
    In dem Waldgebiet befindet sich eine der ältesten Graureiherkolonien von Sachsen-Anhalt. Zudem brüten hier Rot- und Schwarzmilane, Wespenbussarde und Mittelspechte. Weiterhin leben hier Biber und Fischotter sowie verschiedene Amphibien und Reptilien, darunter Rotbauchunken, Kamm- und Teichmolche, Waldeidechsen sowie Ringelnattern und Kreuzottern. Hier verlaufen zahlreiche Wasserläufe, darunter der Trübengraben, die zur Havel entwässern. Um das Naturschutzgebiet herum befinden sich landwirtschaftliche Nutzflächen.

    Italienischer Renaissancegarten
    Der relativ kleine italienische Renaissancegarten liegt an der fast 300 Jahre alten früheren Domkurie in der Domherrenstr. 8.

    Friedhöfe sind ein Ort der Ruhe und Besinnlichkeit. Zudem liefern die Gräber oft interessante Einblicke in die Geschichte der Stadt und ihrer Menschen.

    Domfriedhof
    Der Domfriedhof befindet sich an der Müllerstraße gegenüber dem Wasserturm. Der Friedhof wurde 1789 außerhalb des Domareals angelegt. Derzeit befinden sich hier nur noch vier historische Gräber.
    Im Sommer werden hier einige Bänke aufgestellt, sodass der Friedhof mittlerweile eher als Park angesehen werden kann.

    Jungfernfriedhof
    Der Jungfernfriedhof liegt an der Pritzwalkerstraße und ist mit seiner Fläche von rund 200 m² ein eher kleiner "normaler" Friedhof.

    Jüdischer Friedhof
    Der jüdische Friedhof befindet sich nordöstlich der Stadt am Weg nach Müggenbusch. Der Friedhof wurde 1894 gegründet, nachdem die Stadt das Gelände gekauft und der jüdischen Gemeinde zur Verfügung gestellt hatte.
    Hier fand u.a. der Kupferstecher Louis Jacoby - der am 7. Juni 1828 in Havelberg geboren wurde und am 11. November in Berlin verstorben war - seine letzte Ruhestätte.
    Der Friedhof liegt fast versteckt im Wald und ist daher etwas schwer zu finden.

    Saldenberger Friedhof
    Der Saldenberger Friedhof befindet sich in der Friedensstraße 12. Der Friedhof mit einer Fläche von 1,13 ha ist insofern eine große Besonderheit, da er von der "Saldenberger Friedhofsgemeinschaft" als Verein in Erbpacht geführt wird.
    Diese in Deutschland nahezu einmalige Art einer Friedhofsverwaltung geht auf das Jahr 1799 zurück, als der damalige Domsyntikus Kuhlmeyer einen Erbpachtvertrag unterschrieben hatte.
    Man findet hier Kriegsgräber deutscher Soldaten, einen Ehrenfriedhof und seit dem Frühjahr 2011 neben der großen Trauerhalle eine Urnenwiese. Hier wird auf einer Stele der Name des Verstorbenen eingraviert und die Friedhofsgemeinschaft kümmert sich um die Pflege der Begräbnisstätte.
    Die Hinterbliebenen müssen dafür lediglich eine Gebühr entrichten.

    Sowjetischer Ehrenfriedhof
    Der Sowjetische Ehrenfriedhof in Form eines Denkmals befindet sich am Platz des Friedens 10 - in unmittelbarer Nähe zum Dom. Es wurde im Jahr 1949 in der Nähe der damaligen sowjetischen Kommandantur angelegt.
    Hier liegen die sterblichen Überreste von 186 Offizieren und Soldaten der sowjetischen Armee, die zum größten Teil gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in Havelberg ums Leben gekommen waren.
    Auf dem im stalinistischen Klassizismus gestalteten Obelisken werden die Gefallenen mit der folgenden russischen Inschrift geehrt:
    "Ruhm den Helden, die im Kampf für Ehre und Freiheit unseres Vaterlandes gefallen sind.

    Havel und Elbe

    Havel
    Die Havel hat eine Länge von rund 335 und ist damit der längste rechtsseitige Nebenfluss der Elbe. Die Entfernung von der Quelle bis zur Mündung sind jedoch nur 92 km LuftlinieIhre Quelle befindet sich in Ankershagen - einer Gemeinde im Landkreis Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern am Nordrand des Müritz-Nationalparks.
    Danach durchfließt sie Brandenburg, Berlin, wo im Bezirk Spandau die Spree in den Fluss mündet, dann fließt sie durch Sachsen-Anhalt bis sie an der Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt - aber wieder auf brandenburgischen Gebiet - etwa 11,5 km nördlich bei Havelberg in die Elbe mündet.
    Während dieser Strecke fließt sie nahezu parallel zur Elbe, von der sie durch den Mitteldeich mit dem Elberadweg getrennt ist

    Elbe
    Die Elbe entspringt auf der Schneekoppe in der Nähe von Spindlermühlen im Riesengebirge in Tschechien auf einer Höhe von rund 1.385 m.
    Auf ihrem rund 1.092 km langen Weg durchließt sie neben Dresden, Magdeburg, Haverberg, Wittenberge und Hamburg - und mündet bei Cuxhaven in die Nordsee.
    An Havelberg fließt sie in einer Entfernung von rund 2 km vorbei.

    Danksagung

    Für Hinweise, Ergänzungen, Kritiken und Verbesserungen danken wir dem Havelberger Stadtführer
    Herrn Frank Ermer


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