Schon lange vor der Eroberung der Spanier wurde das heutige Gebiet von Honduras von verschiedenen Indígenastämmen bevölkert. Die Mayas besiedelten - von Mexiko kommend - den Westen, zogen sich jedoch zurück, als die Spanier kamen. Bei der Landung der Kolonisten trafen sie Indígenas der Stämme Lenca, Chortí, Nahuatl, Xicaque, Pesch, Matagalpa und Chorotega an. Die Miskito und Sumo lebten an der Nordküste, wurden aber zuerst nicht entdeckt.
1578 wurde die erste Silbermine auf dem Boden des jetzigen Tegucigalpa errichtet und am 28. September des selben Jahres wurde Tegucigalpa unter dem Namen Real Minas de Dan Miguel de Tegucigalpa gegründet. Ein Jahr später wurde weitere Silberminen eröffnet, natürlich unter spanischen Besitz, die indianische Bevölkerung hatte keine Anspruchsrechte. Zwischen 1574 und 1586 wurde von dem Franziskanerorden ein Kloster erbaut. Schon vier Jahre später wurde der spanischen Krone eine strukturierte Bevölkerung vermeldet.
Erst 200 Jahre später erhielt die heutige Hauptstadt den Stadttitel der spanischen Krone als Villa de San Miguel de Heredia. Zu diesem Zeitpunkt war die Altstadt komplett besiedelt, Mitte des 18. Jahrhunderts kam das Viertel Guanacaste dazu, Mitte des 19. Jahrhunderts der Stadtteil Barrio La Leona am Hang des Berges Picacho. Dieses Viertel wurde von Mulatten und mestizischen Handwerkern bewohnt, der neuen nichtspanischen Mittelschicht.
Seit Beginn des Unabhängigkeitskrieges war Tegucigalpa Zentrum der nationalen Bewegung des jungen Honduras. Hier wirkten die Gründungsväter Francisco Morazán und José Cecilio del Valle. Marco Aruelio Santo verlegte im Jahr 1880 die Hauptstadt von Comayagua nach Tegucigalpa. So wurde die Stadt Tribüne der liberalen Reformen, die dem Land eine bürgerlich geprägte Wirtschaftsstruktur gab.
Die beide heute existierenden Partein (National und Liberal) wurden beide Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet.
Tegucigalpa ist bis heute das intellektuelle und politische Zentrum des Landes.
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