Besonderheiten der Stadt
Eine der ältesten polnischen Städte
Posen ist eine der ältesten Städte des Landes und kann noch wunderschöne historische Gebäude aufweisen, wie beispielsweise das Rathaus, welches zu den schönsten Renaissancebauten in Polen gehört. Die Region gehört zum Kernland des 966 entstandenen Polens, so steht hier beispielsweise die älteste Kathedrale Polens. Nähres zur Kathedrale bei Goruma hier >>>
Messestadt
Posen ist eine der wichtigsten und zudem ältesten Messestädte Polens, sowie eine der führenden Wirtschaftsmetropolen des Landes. Die erste Messe fand 1921 statt, heute sind es mehrere pro Jahr, darunter zum Teil auch international wichtige Messen. Posens Funktion als Messestadt steht in Kontinuität zu den herausragenden Handelstraditionen der Stadt, die bis in das Jahr 1254 zurückreichen. Damals hat Przemysł I. ein für Posen wichtiges Handelsprivileg erlassen. Im Jahre 1921 fand dann - wie schon erwähnt - die erste Messe von Posen statt, wobei sie bereits seit 1925 einen internationalen Charakter besitzt. Die für die Messe des Jahres 1929 aufgestellten interessanten Pavillons gibt es noch heute. Der Zweite Weltkrieg unterbrach die Messetätigkeit abrupt. Doch schon 1947 konnte die erste Internationale Messe Posens nach dem Krieg stattfinden. Der noch immer stattfindenden Messe verdankt Posen auch den Ruf, die Handelshauptstadt Polens zu sein. Das Messegelände, auf dem mit der Internationalen Messe Poznań eine der ältesten Messeveranstalter Europa zugegen ist, kann man im Stadtzentrum finden. Dort steht natürlich auch das Wahrzeichen der Messe, der berühmte Pavillon 11, der insbesondere von seiner prägnanten Spitze bestimmt wird. Wer sich einer Messe in Posen anschließen will, hat die Qual der Wahl: Es gibt sage und schreibe 40 Fachmessen und Fachausstellungen pro Jahr, an denen Tausende von Herstellern und Handelsfirmen aus allen Teilen der Erde teilnehmen.
Poznan Game Arena
Eine der zahlreichen Messen, die in der Stadt veranstaltet werden, ist die Poznan Game Arena - die wichtigste Computerspielmesse von Polen mit zunehmendem internationalen Flair.
Die Messe findet Ende Oktober von Freitag bis Sonntag statt.
Geschichten der Stadt
Geschichte der zwei Ziegenböcke
Eine der Attraktion des Rathauses ist das Uhrwerk, das 1551 von dem Uhrmacher Bartholomäus Wolff erstellt wurde. Zur Präsentation der Uhr lud er eines abends im Jahr 1551 den Woiwoden,Vertreter des Adels, Geistliche und Bewohner der Stadt ein. Aber bei der Zubereitung des Abendmals verbrannte das vorbereitete Fleisch. Da wurde der Geselle beauftragt, einen neuen Braten zu besorgen, was sich aber als schwierig erwies, da alle Läden bereits geschlossen waren. Da gelang es ihm im letzten Augenblick zwei gut genährte Ziegenböcke zu fangen und in die Küche zu bringen. Aber die Tieren verspürten wohl keine Lust verspeist zu werden und flüchteten. Und ausgerechnet auf das Gerüst zum Uhrturm. Dort oben begannen sie dann zur Freude der versammelten Menschen, sich mit den Hörnern gegenseitig zu stoßen. Der Woiwode und die anderen Gäste waren so amüsiert über die Begebenheit, dass später über der Uhr der Mechanismus mit den beiden (blechenen) Ziegenböcken eingebaut wurde.
Geschichte des schwarzen Raben
Vor vielen Jahren wachte ein Stadtwächter von oberhalb der Rathausuhr über das Wohlergehen der Stadt. Der Wächter hatte einen Sohn namens Bolek, der seinem Vater gerne bei seinem Tun beiwohnte. Eines Tages fiel vor ihm ein großer Rabe halbtot auf den Boden. Der Junge nahm ihn auf und päppelte den Vogel wieder auf - worauf sie enge Freunde wurden. Eines Tages nach seiner vollständigen Genesung sah der Junge, wie sich der Rabe in einen Zwerg mit einem purpurnen Umhang und einer Krone auf dem Kopf verwandelte. Der Rabe erklärte dem Jungen, dass er der König der Raben sei und es Zeit sei, zu seinem Rabenvolk zurückzukehren. Bevor er davonflog dankte er dem Jungen für seine Hilfe und schenkte ihm ein silbernes Horn. Damit solle er im Falle einer Gefahr in alle vier Himmelsrichtungen blasen - er würde ihm dann zu Hilfe eilen. Danach verwandelte er sich wieder in einen Raben und flog davon.
Viele Jahre später nachdem der Junge erwachsen geworden war, hatte er seinen Vater als Stadtwächter beerbt. Da sah er eines Tages, dass ein feindliches Heer gegen Posen anrückte. Da erinnerte sich Bolek an den Raben und dessen Versprechen. Er holte daher das Horn aus einem Winkel des Turms hervor und blies so kräftig wie er konnte in alle vier Himmelsrichtungen. Kurz darauf färbte sich der Himmel schwarz von einer riesigen Zahl von Raben, die sich auf das feindliche Heer stürzten. Die dachten, der Teufel selber hätte sich gegen sie verschworen und rannten voller Entsetzen davon. Zum Dank und zur Erinnerung daran bläst ein Turmbläser von dem Rathausturm alle Stunde mit einem Horn in alle vier Richtungen.
Studentenstadt
Die acht Hochschulen der Stadt machen Posen zudem zu einem wichtigen polnischen Bildungszentrum. Hier leben und studieren etwa 120.000 Studenten.
Feste und Veranstaltungen
Hoffmann Festival (April)
Hier werden neben Stücken von Hoffmann auch deutsche und polnische Opern und Ballette präsentiert.
Posener Musikfrühling/Poznańska Wiosna Muzyczna (Mai)
St. John's Kirmes/ Jarmark Świętojański (Juni)
Großes Spektakel mit Tänzern, Sängern und Akrobaten.
Malta Internationales Theater Festival (Juni - Juli)
Dies ist das größte polnische Theater-Festival mit Dramen-, Straßen- und Open-Air-Theater
Fest der Bamberger (Anfang August)
Trachtenfest mit Tanzvorführungen auf dem Altmarkt
Theaterfestival Maski (November)
Dies ist neben dem Malta-Theaterfestival das wichtigste Theaterfestival Posens.
Posener Mozart Festival (Ende November - Anfang Dezember)
Hier wird vor allem Mozarts Musik präsentiert.
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