Besondere Straßen und Plätze
Calle 23/ La Rampa
Diese kilometerlange Straße, im Volksmund La Rampa genannt, ist die Hauptschlagader des Stadtteils Vedados. Sie beginnt an der Almendares-Brücke hinter dem Vedado-Hügel und führt schnurgerade hügelabwärts bis zum Malecón. Im oberen Teil befinden sich Wohnviertel mit zum Teil prächtigen Villen, im unteren Teil haben u. a. viele Fluggesellschaften ihren Sitz, das Hotel Habana libre grenzt an La Rampa, und vor allem befindet sich dort (Querstraße K) die wohl berühmteste Eisdiele Kubas, Coppelia.
Malecón (Uferpromenade)
Diese Uferpromenade wurde von 1901 bis 1950 in ihrem heutigen Erscheinungsbild konstruiert. Sie verbindet Habana Vieja über Centro Habana und Vedado und endet im Stadtteil Miramar. Jeden Abend versammeln sich hier viele Habaneros, um die kühle Brise des Meeres zu genießen und bei einer Flasche Rum mit Familie und Freunden den Malecón entlangzuflanieren. Besonders lebhaft geht es in der Karnevalszeit zu, wenn bunte Umzugswagen über die mehrspurige Straße ziehen.
El Barrio Chino (Chinesisches Viertel)
Zanja, Centro Habana
Nach der Abschaffung der Sklaverei kamen viele Chinesen zum Zuckerrohrschneiden auf die Insel. Bald erreichten sie einigen Wohlstand und aufgrund der kulturellen Unterschiede bildete sich bald ein eigenes Viertel heraus. In den Straßen gibt es chinesische Restaurants, Geschäfte und Apotheken. Die Straßenschilder sind auf chinesisch und spanisch beschriftet.
Paseo del Prado (Paseo José Martí)
zwischen Maximo Gómez und Avenida Maceo, Habana vieja
Vom Parque central bis zum Atlantik herunter führt die 1772 erbaute zweiachsige Promenade. Anfang des 20.Jahrhunderts wurde sie restauriert und erhielt ihr jetziges Aussehen. Flankiert wird sie von zwei bronzene Löwen am Anfang, in der Mitte und am Ende, die die Stärke der spanischen Krone symbolisieren sollten. Die zwei Kilometer lange Prachtstraße wurde früher wie heute als Flaniermeile ausgiebig genutzt, sei es am Vormittag von Schulklassen zum Sportunterricht, den Älteren und Müßiggängern, die sich unter den schattenspendenden Bäumen versammeln oder den Jungen der Stadt, die abends den Prado hoch und runter flanieren. Am Wochenende stellen hier lokale Maler ihre Arbeiten aus, die man auch käuflich erwerben kann.
Parque Central
Prado, zwischen San José (San Martín) und Neptuno
Dieser Platz liegt genau an der Grenze von Habana Vieja zu Centro Habana. In der Mitte steht ein Denkmal für José Martí, welches zu seinem 10.Todestag errichtet worden ist. Umgeben ist der Platz vom Hotel Inglaterra und dem Gran Teatro. Auf der gegenüberliegenden Seite steht das ehemalige Kaufhaus Manzana de Gomez. Es ist Tradition in Havanna, dass die Baseballbegeisterten sich hier täglich treffen und lautstark die aktuellen Ergebnisse, die Spiele und die Zukunftsaussichten der jeweiligen Lieblingsmannschaften miteinander diskutieren.
Plaza de la Catedral
Calle San Ingnacio, zwischen Empedrado und O’Reilly, Habana Vieja
Ursprünglich ein Sumpf und später die erste Wasserversorgung der Neuen Welt, wuchs der Platz schnell. Die Anfang des 18. Jahrhunderts gebaute Kirche wurde knapp 80 Jahre später zur Kathedrale geweiht. Umsäumt ist der Platz mit den schön restaurierten Palacios der ehemaligen Granden. Besonders hervorzuheben ist der Palacio de los Marqueses de Aguas Claras, heute das Restaurant "El Patio“. Auf der Südseite des Platzes befindet sich der Palacio del Conde de Casa Bayona, in dem heute das Museo de Arte Colonial beherbergt ist.
Plaza de las Armas
Calle Baratillo, zwischen O’Reilly und Obispo, Habana Vieja
Erbaut in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, exerzierten hier die Truppen des spanischen Königs, später, im 18. und 19. Jahrhundert, war der Platz Zentrum des städtischen Lebens. Heute ist die Plaza de las Armas aufwendig restauriert und erstrahlt in neuem kolonialen Glanz. In der Mitte befindet sich das Denkmal für Carlos Manuel de Céspedes, dem "Vater des Vaterlandes“, das von Palmen umsäumt ist. Ursprünglich stand hier die Statue des spanischen Königs Ferdinand VII., der aber 1957 ins Stadtmuseum umziehen musste. An der Ostseite befindet sich El Templete, ein kleiner Tempel aus dem Jahre 1827, in dem der französischen Maler Vermay gelebt hat, heute beherbergt er seine Gemälde und die Urne des Malers und seiner Frau. Vor dem Tempel steht ein Ceibabaum, der ursprüngliche Baum, unter dem die Gründung Havannas stattgefunden hat, ist einem der vielen Wirbelstürme zum Opfer gefallen. An jedem 17. Dezember versammeln sich nachts viele Einwohner auf dem Platz, um drei Mal um den Baum zu schreiten, um sich etwas zu wünschen. Die Legende besagt, dass diese Wünsche in Erfüllung gehen. Neben dem Tempel steht der ehemalige Palast des Herzogs von Santovenia, der ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert stammt. Heute ist er ein Luxushotel mit den dazugehörenden Restaurants, in denen man gut speisen kann. Der wichtigste Kolonialbau befindet sich an der nördlichen Seite. Der Palast der Generalkapitäne wurde 1776 in Bau genommen. Über einhundert Jahre residierten hier die spanischen Gouverneure auf Kuba. Nach der Unabhängigkeit zog die US-amerikanische Besatzungsmacht ein, später wurde es das Rathaus von Havanna, nach 1959 die revolutionäre Stadtverwaltung; 1967 wurde der Palast renoviert und beherbergt nun das Stadtmuseum von Havanna. Vor dem Palast ist die Straße mit Hirnholz gepflastert. Im 17. Jahrhundert ließ ein Gouverneur, der sich in seiner Siesta nicht von dem Poltern der eisenbeschlagenen Kutschen stören lassen wollte, diesen schallschluckenden Straßenbelag anlegen. Schräg gegenüber liegt der Palast des Segundo Cabo, heute hat hier das Kubanische Buchinstitut seinen Sitz. Am Wochenende werden von Straßenhändlern kubanische und lateinamerikanische Literatur verkauft.
Plaza Vieja
Calle San Ignacio, zwischen Brasil und Muralla, Habana Vieja
Die Plaza Vieja stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde 1996 mit Hilfe der UNESCO wieder hergestellt. Aktuell gibt es noch ein Haus, welches noch nicht rekonstruiert worden ist, da sich die Bewohner mit den Behörden um eine Nachfolgewohnung nicht einigen konnten. Eindrucksvoll ist dies für den Besucher, da er so den Zustand der Gebäude vor der Rekonstruierung sehen kann. Vor der Revolution gab es hier ein großes unterirdisches Parkhaus, welches den Platz um einen Meter anhob. Durch die Rückbaumaßnahmen hat er wieder sein altes Niveau zurückerhalten. Umrandet ist auch dieser Platz wieder von ehemaligen Palacios wie der Casa de los Condes de Jaruco, einem prachtvollen Bau mit besonderen Fenstern. Auf der Mitte des Platzes steht lediglich der Nachbau einer Zisterne, da durch die Bauarbeiten für das Parkhaus unter Batistas Regierung die Originalzisterne zerstört worden ist.
Plaza de San Francisco
San Pedro, Ecke Leonor Pérez (Paula), Habana Vieja
Dieser schön restaurierte Platz ist gleich in der Nähe des ehemaligen Zollhauses am Hafen von Havanna gelegen. An der Westseite steht das Geschäftshaus und Handelskammer Lonja del Comércio, welches (wieder) als Bürohaus genutzt wird. Dem gegenüber befindet sich die kleine Kirche San Francisco de Paula, die das einzige religiöse Museum des Landes beherbergt. Vor der Kirche steht die lebensgroße Bronzestatue des "Caballero de Paris“. Traditionell begeben sich hier die Mädchen, die ihren 15. Geburtstag feiern, mit ihren Familien auf den Platz, um sich in ihren hübschen und aufwendig gestalteten Kleidern fotografieren und filmen zu lassen.
Plaza de la Revolución
Zwischen der Avenida Carlos M. Céspedes und Avenida Rancho Boyeros, Vedado
Auf diesem sehr großzügig angelegten Platz finden Kubas Massenkundgebungen statt. Alle berühmten Reden, besonders natürlich die von Fidel Castro, wurden hier gehalten. Flankiert wird der Platz von dem 139 Meter hohen Obelisk zur Ehren von José Martí, Kubas Nationalhelden. Um den Platz herum befinden sich das Innen- und das Wirtschaftsministerium, die Nationalbibliothek und das Fernmeldeamt.
Museen
Casa de Àfrica
Calle Obrapía No. 157, Habana Vieja
Hier befindet sich die größte afro-kubanische Ausstellung der Stadt. Ursprünglich stammt sie aus der Sammlung des Ethnografen Fernando Ortíz. Man kann sich die Götter der Santería, die Oríshas, erklären lassen.
Öffnungszeiten: Dienstag - Sonntag 9 - 13.30 Uhr
Casa de los Àrabes (Haus der Araber)
Calle Oficios No.16, zwischen Obispo und Obrapía, Habana Vieja
Tel: (0)7- 861 58 68
In dem wunderschönen kolonialen Gebäude mit maurischem Innenhof sind arabische und arabisch-spanische Ausstellungsgegenstände zu sehen. Im Obergeschoss befindet sich ein Restaurant mit arabischen Spezialitäten.
Centro Wilfredo Lam
San Igancio 22, Ecke Epedrado, Habana Vieja
In dem Museum des berühmten Malers wird die kubanische Kunst der Gegenwart ausgestellt. In den unteren Räumen finden wechselnde Ausstellungen statt.
Finca Vigia
Hier - etwa 15 km südöstlich von Havanna gelegen - lebte von 1939 bis 1960 der Schriftsteller Ernest Hemingway. Hier schrieb er z.B. sein weltberühmtes Buch "Der alte Mann und das Meer"!
Fundación destilera Havana Club (Rummuseum)
www.havanaclubfoundation.com
Avenida San Pedro No. 262, Ecke Calle Sol, Habana vieja
In diesem Museum gibt es eine Führung (auch deutschsprachig), anhand eines Modells wird der gesamte Produktionsablauf erläutert. Danach kann man über 30 verschieden Sorten Rum kaufen.
Öffnungszeiten: Montag - Freitag 10 - 18 Uhr
Museo Nacional Palacio de Bellas Artes (Nationalmuseum)
Calle Trocadero, zwischen Zulueta und Monserrate, Habana Vieja
In diesem Museum befindet sich die vollständigste Sammlung kubanischer Malerei vom 18.Jahrhundert bis in unsere Gegenwart. Außerdem kann hier die größte Sammlung Lateinamerikas über ägyptische, griechische und römische Kulturen bewundert werden.
Montags geschlossen.
Museo de la Ciuadad (Stadtmuseum)
Im Palcio de los Capitanes Generales, Plaza de Armas, Calle Tacón No. 1, zwischen Obispo und O’Reilly, Habana Vieja
Telefon: 0053- (0)7- 861 28 76
In den Innenräumen des Palacios werden unter anderem historische Kutschen, Möbel, wertvolles Porzellan, historische Dokumente, Porträts bekannter Kubaner, Uniformen und die originale Bronzestatue “La Giradilla" ausgestellt. Der Innenhof ist einer der schönsten in ganz Havanna, hier steht ein Denkmal für Christoph Kolumbus und der älteste Grabstein des Landes. Umrahmt werden sie von zwei für Kuba typischen Bäumen, der Königspalme und dem Yagruma-Baum.
Museo Numismático/Monte Piedad (Geld- und Münzmuseum)
Calle Oficio No.8, zwischen Obispo und Obrapía, Habana Vieja
In dem ehemaligen Leihhaus aus dem Jahre 1844 ist heute die Geschichte des kubanischen Geldes dargestellt. Vor der Revolution waren die Einwohner Havannas leidenschaftliche Lotto-Spieler, so ist auch die ehemalige Lottotrommel zu besichtigen.
Museo de Arte Colonial (Kolonialmuseum)
Plaza de la Catedral, Calle San Ignacio, Habana Vieja
Telefon: 0053- (0)7- 862 64 40
Eine umfassende Sammlung von Zier- und Haushaltsgegenständen sowie Möbelstücken aus dem 19. Jahrhundert ist in diesem schönen Kolonialgebäude ausgestellt.
Museo Nacional de la Música (Nationales Musikmuseum)
Calle Cárcel No.1, zwischen Aguilar und Habana, Habana Vieja
Hier wird die Entwicklung der Musik und Musikinstrumente auf Kuba ausgestellt. Sehr interessant ist eine Sammlung afrikanischer Trommeln aus dem 19. Jahrhundert. Außerdem sind Originalpartituren, musikalische Dokumente, Schallplatten und seltene Instrumente zu sehen.
Museo de la Revolución (Revolutionsmuseum)
Calle Refugio no. 1, zwischen Monserrate und Zulueta, Habana Vieja
In dem pompösen ehemaligen Präsidentenpalast Batistas befindet sich eine vollständige Ausstellung der Geschichte Kubas beginnend beim Unabhängigkeitskrieg im 19. Jahrhundert bis zum Sieg der kubanischen Revolution 1959.
Öffnungszeiten: Montag - Sonntag.
Memorial Granma (Granma-Denkmal)
neben dem Museo de la Revolución
In einem großem gläsernen Pavillon kann man die Yacht Granma betrachten, die 1956 von Fidel Castro in Mexiko gekauft wurde und ihn und 81 andere Freiheitskämpfer nach Kuba brachte. Um den Pavillon herum stehen Fahrzeuge und auch ein Flugzeug aus dem Befreiungskampf.
Museo Nacional de História Natural (Naturhistorisches Museum)
Plaza de Armas, Ecke Calle Oficios und Obispo, Habana Vieja
Dieses Museum liefert einen Einblick in die Erdgeschichte. Mit Lichteffekten und Tonaufnahmen wird dem Besucher die Fauna der fünf Erdteile nahegebracht. Ein eigener Saal ist der kubanischen Tierwelt vorbehalten.
Museo Casa Natal de José Martí
Leonor Pérez No 314, Ecke Picota und Egido, gegenüber des Hauptbahnhofs, Habana Vieja Das Geburtshaus des Dichters und Nationalhelden Kubas wurde als Museum umgebaut und zeigt persönliche Gegenstände, Fotos und Dokumente.
Maqueta de Ciuadad (Stadtminiatur von Havanna)
Calle Mercaderes No. 116/118, Habana Vieja
In diesem Museum sieht man die zweitgrößte Stadtminiatur der Welt (die größte ist in New York). Die Anlage besteht aus den Resten von Zigarrenkisten aus Zedernholz. Der Maßstab beträgt 1:1.000 und hat eine Fläche von 144 m2.
Museo de Artes Decoratives
Calle 17 No. 502, Vedado
In der herrschaftlichen Villa ist eine beeindruckende Sammlung für Schätze aus der vorrevolutionären Zeit untergebracht. Unter anderem werden antike Möbel, Lacktische, fantastische Vasen, eine Sammlung Meißner Porzellans und ein Sekretär, der Maria Antoinette gehörte, präsentiert.
Besondere Gebäude
Capitolio Nacional (Capitol)
Paseo José Martí, zwischen San José und Dragomes, Habana Vieja
1929 wurde der damalige Abgeordneten- und Senatssitz nach dem Vorbild des Capitols in Washington D.C. fertiggestellt. Das Material bestand aus Steinen, Marmor, Bronze und Stahl, der Dom ist 94 m hoch. Eine breite Granittreppe, die von zwei 6 m großen Bronzestatuen, der "Arbeit" und der "Tugend", bewacht wird, führt zum Haupteingang. Im Innern steht mit einer Höhe von 14 Metern und einem Gewicht von 49 Tonnen die wohl die zweitgrößte Innenstatue der Welt, "La República". Das Capitol markiert außerdem den Kilometer Null aller Straßen, die aus Havanna herausführen. Dieser Punkt wird von einem 24-karätigen Diamanten markiert, der unter einer kleinen runden Glasscheibe zu sehen ist. Heute ist im Capitolio die Akademie der Wissenschaften und das Museo de Historia Natural (Museum für Naturwissenschaften) untergebracht.
Estación Centrál de Ferrocarril (Hauptbahnhof)
Zwischen Avenida de Bélgica und Arsenal, Centro Habana
Der 1912 eröffnete Hauptbahnhof Havannas hat eine symmetrische Fassade und zwei Doppeltürme mit der traditionellen Uhr in der Mitte. Er ist heute noch in Betrieb und Ausgangspunkt aller von Havanna abgehenden und ankommenden Züge. In der Halle des Bahnhofs ist eine der ältesten Dampfloks Kubas aus dem Jahr 1834 ausgestellt. Vom besonderen Interesse ist der Präsidentenwaggon, der 1912 aus den USA importiert worden ist. Alle Herrscher Kubas sind mit ihm gefahren.
Nationalbibliothek
Plaza de la Revolución
Die Bibliothek ist die größte des ganzen Landes und trägt den Namen José Martís. Sie umfasst einen Bestand von einer Million Exemplaren.
Castillo de la Real Fuerza (La Fuerza)
Avenida del Puerto, Ecke O’Reilly, Habana Vieja
Die Festung gehört zu einer der ältesten Befestigungsanlagen in ganz Lateinamerika. Sie wurde zwischen 1558 und 1577 gebaut. La Fuerza sollte die Zufahrt zum Hafen von Havanna schützen, und da die Festung erst als sicher galt, diente sie dem spanischen Gouverneur als Sitz, später wurde sie Kaserne und Archiv. Heute beherbergt sie hinter ihren sechs Meter dicken Wänden ein Waffenmuseum und bietet außerdem Platz für Ausstellungen moderner Künstler. Auf einem der Türme steht La Giradilla, eine zwei Meter hohe Bronzefigur, das Wahrzeichen Havannas. Die Legende besagt, dass die auf diesem Turm Dona Isabel de Bobadilla, die Frau des Gouverneurs Hernando de Soto, jeden Tag auf das Meer hinausschaute, um nach den Schiffen ihres Mannes Ausschau zu halten, der Jahre lang auf der Suche nach Geld in Nordamerika unterwegs war. Als sie die Kunde von dem Tod ihres Gatten erreichte, soll sie vor Gram gestorben sein. Das Original steht heute im Stadtmuseum im Palacio de los Capitanes Generales, auf der Festung ist eine Kopie zu sehen.
Fortaleza de San Carlos de la Cabana
Canal de entrada de la Bahía de La Habana, La Habana del Este
Von 1763-1774 unter der Leitung von Pedro de Medina gebaut, wurde diese Festung das größte spanische Ford in der Neuen Welt. Seinen Namen erhielt es zu Ehren Königs Karl III. Heute dient der Bau militärischen Zwecken, hier befindet sich das Ministerium für Kriegsmarine.
Castillo de los Tres Reyes del Morro (Festung El Morro)
Eingang zum Tunnel, La Habana del Este
Diese Festung dominiert den Hafen und ist eines der Wahrzeichens der Stadt. Ihr Bau wurde 1589 in Angriff genommen und 1630 fertiggestellt. In den folgenden Jahrhunderten wurden noch Türme und Leuchtfeuer hinzugefügt. Der Bau wurde aufwendig restauriert und kann besichtigt werden.
Fábrica de Tabacos Partgás
Calle Industria, Centro Habana
Die Partagasfabrik ist die älteste Zigarrenfabrik des Landes. Sie wurde 1845 gegründet und produziert bis heute die bekannten Marken Partagás, Bolivar und Cohiba. In einem ca. einstündigen Rundgang werden die verschieden Produktionsphasen ausführlich und detailliert erklärt.
Dienstag bis Freitag von 10 -14.30 Uhr geöffnet
Eintritt: 10 CUC.
Edificio Barcadí (Barcadigebäude)
Avenida de las Misiones, zwischen Empedrado und San Juan de Dios, Habana Vieja
Dieses imposante Art-Déco-Gebäude ist das Größte seiner Art in der Karibik. Es wurde 1930 unter anderem mit deutschen Kacheln gebaut und hat eine goldene Fledermaus auf dem Dach.
Cristo de La Habana (Christus von Havanna)
Casablanca
Die 17 m hohe Christus-Statue auf einem Hügel des Fischerdorfes Casablanca wurde Ende 1958 aufgestellt. Der Auftrag für diese Arbeit kam von der Frau des damaligen Diktators Batista. Auf diesen wurde Anfang 1958 ein Attentat verübt und als die Nachricht seiner Gattin überbracht worden ist, betete sie zu Gott und versprach ihm die höchste Christus-Statue der Welt, sollte ihr Mann den Anschlag unbeschadet überstanden haben. Dieser überlebte und der Auftrag ging an die kubanische Bildhauerin Jilma Madera. Die Statue ist nicht die größte der Welt, wohl aber die größte Christus-Statue, die von einer weiblichen Bildhauerin geschaffen wurde.
Edificio FOCSA (FOCSA-Gebäude)
Calle 17, Vedado
Das FOCSA-Gebäude ist das größte Gebäude Kubas und wurde 1950 gebaut. Anfangs war es eine feine Adresse, nach der Revolution zogen sowjetische Fachleute und Berater ein. Heute ist es leider ziemlich heruntergekommen, beherbergt aber ein gutes Restaurant im obersten Stock mit kreolischer Küche und einem spektakulären Blick über Havanna und das Meer.
Hotel Nacional
Calle 21, Ecke Callo 0, Vedado
Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut, wurde das Hotel bald durch Missmanagement heruntergewirtschaftet, 1955 wurde es von Meyer-Lanski teilweise aufgekauft und in ein Kasino umgewandelt. Die High Society der USA und Kubas versammelte sich hier und verspielte Millionen. Heute ist es eines der schönsten Hotels auf Kuba, alle wichtigen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens stiegen und steigen immer noch im Nacional ab, unter anderem Winston Churchill und Prinz Charles. Von dem großzügig angelegten Garten mit einem Café unter den Kolonnaden hat man einen schönen Blick auf das Meer.
Bodguita del Medio
Empedrado No. 207, Habana Vieja
"Meinen Mojito in der Bodeguita del Medio und meinem Daiquiri im Floridita" sagte einst Hemingways über seine zwei Lieblingsbars. Heute von Touristen überlaufen, würde er diesen Ort wohl umgehen. Die Wände sind über und über mit Inschriften verziert, Hemingway machte es vor, andere machten es nach. Der Mojito ist teuer und nicht viel besser als in anderen Bars.
El Floridita- Cuna del Daiquiri
Obispo, Ecke Monserrat, Habana Vieja
Hemingways Lieblingsbar für seine Dairquiris; heute geht es hier edel und gesittet zu, der Daquiri kostet überteuerte 6 CUC und ist wohl längst nicht mehr so gut wie zu alten Zeiten. Zur Attraktion macht El Floridita lediglich die lebensgroße Bronzestatue Hemingways, die an seinem Stammplatz an der linken Ecke der Bar sitzt.
Heladería Coppelia (Eisdiele)
Calle 23, Ecke Calle L, Vedado
Die angeblich größte Eisdiele Amerikas ist ein futuristisch gestalteter Eispalast, das Gebäude erinnert stark an eine gelandete fliegende Untertasse. Vor der Revolution wurden hier bis zu fünfzig Eissorten angeboten, heute sind es aufgrund der Mangelversorgung nur noch zwei. Lange Schlangen bilden sich an den Eingängen, um sich an den "Tres Gracias", drei Kugeln, oder am "Ensalada" eine Kombination aus acht bis zehn Kugeln, zu laben. Im Ausland bekannt wurde diese Eisdiele durch den kubanischen Film "Freza y chocolate" (Erdbeer und Schokolode).
Expo Cuba
Carretera EXPOCUBA, km 3, Arroyo Naranja
Das Messegelände wurde 1998 eröffnet und ist eine Mischung aus Industrieausstellung, Exponaten der Revolution und verschiedenen Einrichtungen für Volksfeste.
Opernhäuser und Theater
Gran Teatro
Prado, zwischen San José (San Martín) und San Rafael), Centro Habana
Tel: (0)7- 861 30 77 bis 79
Generalgouverneur Tacón lies 1838 diesen Prachtbau mit üppiger Dekoration und von Türmchen gekrönt bauen. 1915 wurde er restauriert und die Fassade im neobarocken Stil gebaut. Das kubanische Nationalballett und das Conjubta Nacional de Opera haben hier seinen Sitz. Das Theater umfasst 2.000 Sitzplätze und ist damit eines der größten Schauspielhäuser Lateinamerikas. Viele berühmte Schauspieler, Dirigenten und Schauspieler sind hier aufgetreten, unter anderem die Schauspielerin Sarah Bernhardt, die Dirigenten Tulio Serafin und Erich Kleiber sowie die Tenöre Enrico Caruso und Benjamino Gigli.
Teatro José Martí
Prado, Ecke Dragones, Centro Habana
Ursprünglich hieß das Theater Irijoa, wurde 1884 gegründet und funktionierte als Operettenbühne. Unter den US- Amerikanern nannte man es Eden Garden. Es wurde zum Sitz der verfassunggebenden Versammlung. Heute ist es wieder ein Theater.
Teatro Carlos Marx
1. Aveniada No. 1010, Miramar
Hier finden nationale und internationale Musikveranstaltungen statt.
Teatro Lutgardita
Calzada de Becucal, Ecke Castellón, Boyeros
Das Theater wurde 1935 im Art-Déco-Stil gebaut. Es verfügt im Zuschauerraum über einen grandios gemalten Abendhimmel. Die Eingänge zum Saal sind als Tempel gebaut. Riesige Schlangen bilden die Säulen.
Kirchen und Friedhöfe
Catedral de La Habana
Plaza de la Catedral, Calle Empedradeo, Habana Vieja
Die Jesuiten begannen 1748 diese eindrucksvolle Kathedrale zu bauen. Sie wurden jedoch knapp 20 Jahre später vom damaligen spanischen König vertrieben, so dass der Bau zehn Jahre lang brach lag. Bischof Hchavarría brachte dann 1777 endlich das Bauvorhaben zum Ende. Die Barockfassade ist eine der schönsten in Lateinamerika, beeindruckend sind in dem eher schlichten Inneren der Marmoraltar, das Bild vom Heiligen Christopherus und der Hostienschrein. Papst Johannes Paul II. las bei seinem Kubabesuch 1998 hier die Messe, und bis heute werden noch regelmäßig Gottesdienste abgehalten.
Cementerio de Cristóbal Colón (Zentralfriedhof)
Avenida Zapata, Ecke Calle 12 und Calle 23, Vedado
Der Friedhof wurde 1871 unter der Leitung des Architekten Calixto de Loira konstruiert. Er umfasst 800.000 Gräber und ca. 100.000 Grabstätten. Aufgeteilt ist er in verschiedene Blöcke, die damals nach den Religionen und sozialen Status der Beerdigten aufgeteilt wurden. Beeindruckend sind die Monumente aus Marmor wie z. B. eines, das der Grablegung Christi von Michel Angelo nachempfunden ist. Berühmte Persönlichkeiten wie Celia Sanchez liegen hier begraben. Der Friedhof steht unter nationalem Denkmalschutz.
Iglesia de Nuestra Señora de la Merced
Calle Merced, Ecke Cuba, Habana Vieja
Die Kirche wurde 1746 erbaut und aufwendig restauriert. Schön anzusehen ist die neue Außenfassade und die Innenausstattung. Die Mutter Gottes auf der Mondsichel wird von den Santaría-Anhängern als die Göttin Obbatalá erkannt.
Iglesia de San Francisco de Paula
San Pedro zwischen Leonor Pérez und San Ignazio, Habana Vieja
Diese Kirche wurde 1644 erbaut und knapp 100 Jahre später von einem Hurrikan zerstört, die Restaurierungsarbeiten dauerten 15 Jahre. Die Kapelle diente als Kapelle eines Spitals für arme und obdachlose Frauen. 1946 riss man große Teile der Kirche ein und nur durch den Protest der Bewohner konnte der Rest erhalten werden. Heute hat hier das Forschungsseminar für kubanische Musik seinen Sitz und es finden regelmäßig Konzerte statt. Zudem liegen hier die sterblichen Überreste des berühmten Violinisten Claudio José Domingo Brindis de Salas.
Iglesia de Nuestra Señora de Regla
Hinter dem Fähranleger, Regla
Hinter großen Ceibabäumen liegt diese kleine Kirche, die die schwarze Virgen (Jungfrau) de la Regla beherbergt. Sie ist für die Santaría-Anhänger die Göttin Yemayá, die Göttin des Meeres und der Seefahrt. Jedes Jahr im September pilgern Tausende zu der schwarzen Figur.
Convento de Santa Clara
Calle Cuba, zwischen Calle Sol und Calle Luz, Habana Vieja
Das Kloster wurde 1644 fertiggestellt und diente jahrhundertlang als luxuriöser Aufenthalt unverheirateter Mädchen und Frauen. Später wurde es als Verwaltungshaus und Schlachthaus zweckentfremdet. Heute befindet sich in dem Konvent ein kleines Hotel.
Universitäten
Universidad de Habana
Avenida de los Presidentes, Vedado
Die Universität wurde 1728 von dominikanischen Mönchen gegründet und hatte ursprünglich ihren Sitz in Habana Vieja. Anfang des letzten Jahrhunderts wurden die baulichen Gegebenheiten aber zu klein und so zog sie in ihr heutiges im neoklassischen Stil gehaltenes Gebäude in dem Stadtteil Vedado um. Viele bekannte Persönlichkeiten haben ihr studiert, so z. B. José Martí, Ignacio Agramanonte und Fidel Castro Ruz.
Parks
Parque de la Fraternidad Americana
Zwischen Avenida de Simón Bolivar (Reina), Industría und Dragones, Habana Vieja
Anfang des 18. Jahrhunderts als Exerzierplatz angelegt, wurde er 1928 anlässlich der panamerikanischen Konferenz als Park umstrukturiert. In der Mitte steht ein großer Ceibabaum, der in die Erde, die aus den 19 Teilnehmerländern stammt, gepflanzt wurde. Im Park verteilt stehen Büsten großer amerikanischer Führer.
Parque John Lennon
Calle 17 zwischen Calle 6 und 8, Vedado
Dem berühmten Musiker der Beatles wurde hier ein Denkmal gesetzt. Die lebensgroße Bronzefigur des Sängers sitzt lässig auf einer Parkbank.
Parque Almendares
Calle 23, Vedado
Der Park liegt am gleichnamigen Fluss und lädt mit seinen schattigen Plätzen zum Verweilen ein. Zur Unterhaltung gibt es Minigolf und ein Anfiteatro, in dem moderne Musik gespielt wird.
Parque Lenin
Zwischen Calle 100 und Cortina de la Presa, Arroyo Naranjo
Telefon: 0053- (0)7- 44 27 21, 44 37 12
Dieser im Süden gelegene Freizeitpark wurde 1972 angelegt und ist eine Mischung aus Park und naturbelassener Landschaft. Attraktionen sind unter anderem eine einstündige Rundfahrt mit einer Dampflok, eine Kunstgalerie, ein Aquarium und eine 9 Meter hohe Leninbüste aus Marmor.
Zoologische Gärten, Botanischer Garten
Parque Zoológico Nacional
Avenida 8, Ecke Avenida Soto
Telefon: 0053- (0)7-44 7613
Email: pzn@ceniai.inf.cu
Der Zoologische Garten umfasst eine Fläche von 340 ha, die üppig bewachsen ist und so ein angenehmes Ambiente für ihre Bewohner schafft. Über 130 verschiedene Tierarten sind hier beheimatet und der Zoo gilt als die fünftgrößte Zone für Vogelbeobachtungen. Eintritt für ausländische Besucher ca. 3 CUC.
Meerwasseraquarium
1. Avenida, Ecke Calle 60, Miramar
Das Aquarium zeigt eine tropisch-maritime Fauna in verschiedenen Hallen, die aber aufgrund Geldmangels nicht sehr spektakulär ist. Eine Delphin- und eine Seehundshow, die regelmäßig angeboten werden, ist Ausflugsziel vieler Einwohner Havannas am Wochenende.
Jardín Bótanico Nacional (Botanischer Garten)
Carretera del Rocío km 3,5; Calabazar, Arroyo Naranjo
Telefon: 0053- (0)7- 54 91 60
Die Einrichtung des Gartens wurde 1968 begonnen und 1984 fertiggestellt. Das 600 ha große Gelände enthält eine beeindruckende Sammlung von Pflanzenarten aus allen Erdteilen. Die Anlage steht unter der Leitung der Fakultät Botanik der Universität Havannas.
Stadion
Estadio Panamericano
Vía Monumental Richtung Cojimar, Playas del Este
Das Stadion wurde anlässlich der Panamerikanischen Spiele 1991 gebaut und fasst 50.000 Zuschauer. Um das Stadion herum entstand ein neuer Stadtteil Havannas, Villa Panaméricas. In dem Hotelkomplex Turistico Panamericanas wohnten damals die Sportfunktionäre, außerdem befinden sich hier neun Häuserblocks mit Miet-Appartements, die eine Bettenkapazität von 2.000 Betten aufweisen können.
Die Karibik
Havanna liegt auf Kuba, einer Insel in der Karibik. Unter der Karibik versteht man das Karibische Meer mit den dort liegenden Inseln bzw. Inselgruppen. Der tiefte Stelle befindet sich mit 7.680 m im Kaimangraben, der seinen Namen nach den nördlich davon liegenden Kaimaninseln erhalten hat. Der Graben ist der nordwestliche Teil der Nahtstelle der Nordamerikanischern Platte im Nordwesten und der Karibischen Platte im Südosten. Die Karibik ist Teil des Atlantiks und liegt im westlichen Teil von ihm. Sie wird umringt von Venezuela in Südamerika, Mittelamerika, Mexiko, Kuba, Haiti, Puerto Rico und zahlreichen weiteren Inseln bis kurz vor Venezuela. Das Karibische Meer umfasst eine Fläche von ca. 2.754.000 km². Mehr zum Karibische Meer erfahren Sie bei Goruma hier>>>.
Folgende unabhängige Inselstaaten liegen in der Karibik:
- Antigua und Barbuda
- Bahamas
- Barbados
- Dominica
- Dominikanische Republik
- Grenada
- Haiti
- Jamaika
- Kuba
- Saint Kitts und Nevis
- Saint Lucia
- St. Vincent und die Grenadinen
- Trinidad und Tobago
Hafen
Im Hafen Havannas ist es längst nicht mehr so geschäftig wie es vor 1990 noch war. Aufgrund des Wegfalls der sozialistischen Ostblockstaaten und wegen des amerikanischen Handelsembargos wurde der Gütertransport auf dem Meer sehr eingeschränkt. Zweimal in der Woche legen Kreuzfahrschiffe am ehemaligen Zollhaus in Habana Vieja an. Nach und von Kuba existiert kein Personenverkehr auf dem Seeweg.
Yachthafen Marina Hemingway
Santa Fe
Von diesem Yachthafen werden Angel-, Schnorchel- und Tauchausflüge veranstaltet. In der letzten Aprilwoche findet hier die Speedboat-Weltmeisterschaft statt. In den Monaten Mai und Juni sowie August und September werden die alljährlichen Marlin-Angel-Wettbewerbe abgehalten. Dieser Wettbewerb wurde 1950 von Ernest Hemingway persönlich gegründet. Besucher, die auf ihrem eigenen Boot Kuba besuchen, legen in diesem Hafen an.
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