Helmut Bläss (1926-2005)
Der Theaterintendant stammte gebürtig aus Halle und war auch als Regisseur und Schauspieler tätig.
Georg Cantor (1845-1918)
Mathematiker. Georg Ferdinand Ludwig Philipp Cantor wurde am 3. März 1845 in Sankt Petersburg, der damaligen Hauptstadt von Russland, geboren. Cantor lieferte wichtige Beiträge zur modernen Mathematik. Insbesondere ist er der Begründer der Mengenlehre und veränderte den Begriff der Unendlichkeit. Das Revolutionäre seines Werks wurde jedoch erst im 20. Jahrhundert richtig erkannt. Nach dem Abschluss 1860 an der Realschule Darmstadt wechselte er auf die Höhere Gewerbeschule Darmstadt, die heutige Technische Universität Darmstadt. Dort begann er eine Berufsausbildung für Ingenieure. 1862 merkte er, dass seine Stärken eher in der Mathematik lagen, und er begann ein Mathematikstudium am Polytechnikum in Zürich. 1863 wechselte er an die Universität nach Berlin. 1866 besuchte er ein Sommersemester lang die Universität Göttingen und machte 1867 an der Universität Berlin seinen Doktor. Kurz darauf wurde er Mathematiklehrer am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Berlin. Bereits zu dieser Zeit litt er immer wieder an Depressionen, was sogar zu Klinikaufenthalten führte. Nach der Habilitation 1869 an der Universität Halle lehrte und arbeitete er in Halle, zunächst als Privatdozent, seit 1872 als Extraordinarius und seit 1877 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1913 als ordentlicher Professor. Er ist am 6. Januar 1918 in Halle an der Saale verstorben, wo er auf dem Friedhof Giebichenstein seine letzte Ruhestätte fand.
Waldemar Cierpinski (geb. 1950 )
Waldemar Cierpinski wurde am 3. August 1950 in Neugattersleben, einem Ortsteil der Stadt Nienburg (Saale) im heutigen Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt, geboren. Seit 1965 wohnt er in Halle an der Saale und ist hier seit 1990 Inhaber eines Sportartikelgeschäftes. Er gewann 1976 eine Goldmedaille im Marathonlauf bei den Olympischen Spielen in Montreal und 1980 nochmals in Moskau. Als Mitglied des Nationalen Olympischen Komitees ( NOK) engagierte er sich für die Olympiabewerbung von Leipzig. Außerdem wirkt er in der Organisation des Mitteldeutschen Marathons zwischen Leipzig und Halle mit. Cierpinski ist mit der früheren Mittelstreckenläuferin Maritta Politz (geb.1950) verheiratet, mit der er drei Söhne hat.
Paul Biedermann (geb. 1986 in Halle)
Schwimmer. Seine beiden größten Erfolge errang er bei der WM 2009 in Rom über 200 m- Freistil und 400 m-Freistil - mit Zeiten von 1:42 Min. sowie 3:40,07 Min. Er wurde damit zweimaliger Weltmeister und stellte gleichzeitig einen neuen Weltrekord über 400 m auf. Weitere Weltrekorde schwamm er am 14. und 15. November 2009 in Berlin im 400 m- und 200 m -Freistil.
Claudius Dreilich (geb. 1970)
Wer die ostdeutsche Band „Karat“ kennt, kennt auch ihn, den er ist der Sänger der Gruppe
Dorothea Christiane Erxleben (1715-1762)
Sie war die erste studierte Ärztin im deutschsprachigen Raum. Ihre ersten Erfahrungen in der Medizin sammelte sie in der Praxis ihres Vaters in Quedlinburg. Im Jahr 1740 wandte sie sich an den gerade gekrönten König von Preußen - Friedrich II. (der Große), ihr das Medizinstudium zu ermöglichen. Der König entsprach ihrem Wusch und wies die Universtät in Halle an, ihr das Studium zu ermöglichen. Bedingt durch ihre Heirat verzögerte sich des Studium allerdings, sodass sie erst 1754 in Halle die erste deutsche Doktorin der Medizin wurde. Anschließend übte sie den Beruf in Quedlinburg - ihrer Geburtsstadt - bis zu ihrem relativ frühen Tod am 13. Juni 1762 aus.
Lyonel Feiniger (1871-1956)
Feiniger wurde am 17. Juli 1871 in New York als Sohn eines bekannten deutschen Musikerpaares geboren und war später ein deutsch-amerikanischer Karikaturist und Maler. Im Jahr 1887 kam er das erste Mal nach Deutschland und studierte nach bestandener Aufnahmeprüfung ein Jahr später in Berlin an der Königlichen Akademie. Nach einem zwischenzeitlichen Studienaufenthalt in Paris kam er 1893 nach Berlin zurück. Nach Aufenthalten in Weimar, Dessau und Erfurt arbeitete er in den Jahren 1930/1930 auf Einladung der Stadt Halle an elf im expressionistischen Stil gehaltenen Stadtansichten von Halle. Besonders bekannt sind die Werke von der Marktkirche in Halle. Nach seinem Umzug nach Berlin emigierten er und seine Frau Julia in die USA, wo er am 13. Januar 1956 verstarb. Während seiner Zeit in New York war er Teilnehmer der documenta 1955 in Kassel
.Johann Reinhold Forster (1729-1798)
Forster war ein deutscher Naturwissenschaftler und Ethnologe. Er stidierte erst Theologie in Halle und arbeitete eine Weile als Pfarrer. Aber sein wahres Interesse galt vor allem der Naturwissenschaft. Nach einem Studien- bzw. Forschungsaufenthalt in Russland ging er im Jahr 1766 mit seinem Sohn Georg nach England, wo er sich bereits als Naturforscher einen Namen gemacht hatte. Von dort aus begleitete er zusammen mit seinem Sohn Georg James Cook auf seiner zweiten Reise in den Pazifik. Das Schiff stach im Juni 1772 von Plymouth in England aus in See und kehrte nach einer dreijährigen Fahrt nach England zurück. Vom 17. August bis Anfang Oktober 1773 hielten sich das Schiff und seine Besatzung auf Haiti auf. Als er im November 1779 zum Professor der Naturkunde und Mineralienforschung an der Universität Halle ernannt wurde, kehrte er nach Halle zurück, wo er bis zu seinem Tode am 9. Dezember 1798 lebte. Sein Grab befindet sich auf dem "Stadtgottesacker" in Halle
Heino Gaze (1908-1967)
Gaze war Texter, Komponist, Dirigent und Arrangeur. Zu seinen bekanntesten Werken gehören "Egon", "Kalkutta liegt am Ganges" und "La Le Lu".
Hans-Dietrich Genscher (1927-2016)
Der Politiker der FDP war von 1969 bis 1974 Bundesinnenminister und danach bis 1992 Bundesaußenminister und zudem von 1974 bis 1985 Vorsitzender der FDP.
Sein Auftritt in der deutschen Botschaft in Prag ist bis heute unvergessen. Hier hatte er am 30. September 1989 den rund 4.000 hierher geflüchteten DDR-Bürgern folgendes mitgeteilt:
"Liebe Landsleute, wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland möglich geworden ist" Nicht lange danach war die DDR Geschichte geworden. Genscher war am 1. April 2016 in Bonn verstorben.
Am 17. April 2016 fand ihm zu Ehren im früheren Plenarsaal des Deutschen Bundestages in Bonn ein Staatsakt statt.
Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Das berühmteste Kind der Stadt Halle war natürlich der Komponist Händel, der im Zeitalter der Aufklärung gewirkt hat und insbesondere wegen seiner etwa 40 Opern und 25 Oratorien bekannt geworden ist. Eines seiner bahnbrechendsten Werke war der „Messias“ (Messiah), das Oratotium mit dem weltberühmten Halleluja-Chor. Händel starb 1759 in London.
Reinhard Heydrich (1904-1942)
Der SS-Offizier Reinhard Heydrich war als Leiter des Reichssicherheitshauptamtes in der Zeit des Nationalsozialismus einer der führenden Köpfe im NS-Regime. Heydrich leitete u.a. im Januar 1942 die so genannte Wannseekonferenz in einer Villa in Berlin am großen Wannsee. Er wurde am 4. Juni 1942 in Prag das Opfer von aus Großbritannien eingeflogenen Widerstandskämpfern - an den Verletzungen des Attentats verstarb er am folgenden 4. Juni 1942.
Jutta Hoffmann (geb. 1941)
Aus Halle stammt auch diese Schauspielerin.
Margot Honecker (geb. 1927)
Diese Politikerin der DDR-Einheitspartei SED und Ehefrau vom Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker war zudem als Volksbildungsministerin im „anderen deutschen Staat“ tätig. Sie lebt im Exil in Chile
Lorenz Kardinal Jaeger (1892-1975)
Der gebürtige Hallenser war als Erzbischof von Paderborn bekannt geworden.
Johann Sigismund (1572-1619)
Der in Halle geborene Johann Sigismund war Kurfürst von Brandenburg und Herzog von Preußen.
Felix Graf von Luckner (1881-1966)
Graf von Luckner ist besonders bekannt durch seine Taten als Seeoffizier auf dem Hilfskreuzer "Seeadler" - einem motorisierten Segelschiff. Er durchstieß mit dem Schiff während des Ersten Weltkriegs die feindliche britische Seeblockade und versenkte insgesamt 14 feindliche Schiffe. Wegen der vorbildlichen Behandlung der gefangen genommenen Seeleute erlangte er hohes Ansehen. Die Stadt Halle bewahrte er Mitte April 1945 durch seinen Einsatz bei dem deutschen Stadtkommandanten und den Amerikanern davor, massiv bombardiert zu werden und rettete damit wohl Tausenden das Leben. Er verstarb am 13. April 1966 in Malmö in Schweden, wo er mit seiner zweiten schwedischen Frau Ingeborg Engeström gelebt hatte. Seine letzte Ruhefand auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg.
Nina (1946-2005)
Ebenfalls in Halle zur Welt gekommen ist diese Schlagersängerin, die über das Duo „Nina & Mike“ besonders in den 1980er-Jahren große Bekanntheit erlangte. Im jahr 1976 ließ sie sich von Mike scheiden, sie arbeiteten und sangen danach aber weiter gemeinsam. Ihr wohl bekanntester Schlager ist "Paloma Blanca". Sie verstarb am 7. April 2005 in Wilhelmshaven an Lungenkrebs
Kai Pflaume (geb. 1967)
Kai Pflaume wurde am 27. Mai 1987 in Halle geboren. Der Fernsehmoderator („Nur die Liebe zählt“) stammt ebenfalls gebürtig aus Halle. Seit 2015 modoriert er zudem die Vorabendshow "Wer weiß denn sowas?"
Jeanette Schocken (1883-1942)
Diese Kaufhausinhaberin und Wohltäterin aus Halle starb 1942 im Vernichtungslager Maly Trostinez.
Willi Sitte (1921-2013)
Der Maler Willi Sitte wurde am 28. Februar 1921 in Kratzau, dem heutigen Chrastava in Tschechien geboren. Im Jahr 1946 war er nach Halle an der Saale gezogen, nachdem er in Italien von der Wehrmacht desertiert war und sich den dortigen Partisanen angeschlossen hatte. Der später linientreue Kommunist Sitte gilt als Vertreter des sozialistischen Realismus. So war ervon 1974 bis 1988 Präsident des Verbandes Bildender Künstler und zeitweise Mitglied im Politbüro der SED.
Er gehörte zusammen mit den Vertretern des Malstils der Leipziger Schule, Bernhard Heisig (1925-2011), Wolfgang Matthever (1927-2004) und Werner Tübke (1929-2004) zu den vier großen Malern der DDR. Wegen seiner Staatsnähe in der DDR gehört er zu den bekanntesten aber auch umstrittendsten Künstlern der früheren DDR. In Westdeutschland war er zusammen mit Heisig, Mattheuer und Tübke auf der "documenta 6" von 1977 vertreten. Sitte verstarb am 8. Juni 2013 nach längerer Krankheit im Alter von 92 Jahren in Halle an der Saale.
Sein künstlerisches Vermächtnis wird seit 2006 von der "Willi-Sitte-Stiftung" in Merseburg bewahrt.
Peter Sodann (1936-2024
Der Schauspieler Sodann wurde am 1. Juni 1936 in Meißen geboren. Den meisten Menschen ist er sicherlich als Kommissar Ehrlicher aus der Sendung Tatort (ARD und ORF) von 1991 bis zum 11. November 2007 bekannt. Von der Partei "Die Linke" wurde er als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten bei der Bundesversammlung am 23. Mai 2009 aufgestellt. Sodann lebt seit 1980 in Halle (Saale), anfangs als Schauspieldirektor des Landestheaters, und bis 2005 als Intendant des „neuen theaters“, das er selber mit seinem Ensemble in einem alten Kinosaal geschaffen hatte. Sodann ist zum zweiten mal verheiratet und hat zwei Söhne und zwei Töchter. Er ist am 5. April 2024 in Halle verstorben
Hans-Christian Ströbele (geb. 1939)
Der Politiker der Grünen konnte, vom Beruf her Anwalt, als erster Grüner in Berlin Kreuzberg ein Direktmandat für den Bundestag erreichen. . Das war im Jahr 2002. Er wurde übrigens am 7. Juni 1939 in Halle geboren. Er war lange Zeit eine Ikone der Berliner Grünen. Stöbele ist am 29. August 2022 in Berlin gestorben
Jaecki Schwarz (geb. 1946)
Gemeinsam mit Wolfgang Winkler spielte er von 1996 bis 2012 in der ARD-Sendung Poizeiruf 100, die in Halle spielt, den Hauptkommissar Schmücke.
Wolfgang Winkler (1943-2019)
Schauspieler. Wolfgang Winkler wurde am 2. März 1943 in Görlitz geboren. Einem breiten Publikum wurde er vor allem von 1996 bis 2013 als Hauptkommissar Herbert Schneider in der ARD-Sendung Polizeiruf 110 bekannt, die in Halle an der Saale spielte. Er war am 7. Dezember 2019 in Berlin verstorben
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