Donezk: Anreise und Verkehr

Verkehrsregeln

Hinweis
Derzeit wird Donezk von prorussischen Seperatisten beherrscht. Infolge der Kämpfe mit der ukrainischen Armee kam es zur Beschädigung und teilweise Zerstörung zahlreicher Gebäude, so ist beispielsweise der Flugplatz ein einziger Trümmerhaufen.

Höchstgeschwindigkeiten in der Ukraine
In Ortschaften besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 km/h, auf Landstraßen von 90 km/h und auf Autobahnen von 110 km/h. Daneben ist selbstverständlich auf die jeweils aktuellen Geschwindigkeitsbegrenzungen vor Ort zu achten, die durch Verkehrsschilder angezeigt werden.

Generell nicht schneller als 70 km/h darf derjenige fahren, der seinen Führerschein erst vor weniger als zwei Jahren gemacht hat.

Promillegrenze
Die offizielle Promillegrenze liegt in der Ukraine für Fahrer von Kraftfahrzeugen bei 0,0 Promille. Im Straßenverkehr gilt striktes Alkoholverbot. Ist ein Verkehrsdelikt unter Alkoholeinfluss begangen worden, stellt dies einen wesentlichen Strafverschärfungsgrund dar. Bereits bei geringem Personenschaden muss in diesem Fall mit einer Freiheitsstrafe gerechnet werden. Leider halten sich viele ukrainische Staatsbürger dennoch nicht an diese Regelung. Autos mit ausländischen Kennzeichen werden von der Polizei allerdings häufiger und auch strenger geprüft.

Besondere Vorschriften
Wer seinen Führerschein erst vor weniger als zwei Jahren gemacht hat, darf generell nicht schneller als 70 km/h fahren. Motorräder müssen immer mit Abblendlicht fahren. Mobiltelefone dürfen während der Fahrt nur mit einer Freisprechanlage benutzt werden. Für Motorradfahrer und deren Beifahrer besteht Helmpflicht. An Tankstellen kann man ausschließlich in der Landeswährung bezahlen und nur selten werden Kreditkarten akzeptiert.

Anreise mit dem Auto

Die Europastraße E50 verläuft durch Donezk auf ihrem Weg in die russische Stadt Rostow am Don. Zudem gehen die internationale M04 nach Donezk sowie die drei ukrainischen Straßen N15, N20 und N21 über Donezk.

Anreise mit dem Flugzeug

Der Internationale Flughafen von Donezk ist derzeit ein einziger Trümmerhaufen und wird daher nicht mehr angeflogen.

Anreise mit der Eisenbahn

Schätzungen zufolge soll der am Ende des Artema-Boulevards gelegene Hauptbahnhof von Donezk jährlich 7 Millionen Reisende abfertigen. Besser zeigt sich die Bedeutung der Stadt als Eisenbahnknotenpunkt der Region nicht. Dank der Donetsk Railways werden neben der Stadt und der weiteren industriellen Umgebung auch Luhansk sowie teilweise die Oblasten Dnipropetrowsk, Zaporizhia und Kharkiw bedient.

Wer von Berlin anreist, erreicht Donezk zweimal wöchentlich auf direktem Wege im Schlafwagen. Ebenfalls zu erreichen sind Lemberg (alle zwei Tage), Simferopoles und Kiew. Was eine Fahrt in die ukrainische Hauptstadt betrifft, so empfiehlt es sich, den täglich fahrenden Nachtzug zu nehmen.

Dieser verlässt Donezk gegen 19 Uhr und fährt in Kiew gegen 7 Uhr morgens ein. Weitere Zugverbindungen gehen (einmal die Woche) nach Almaty (Kasachstan) über Atyrau und Wolgograd. Für diese Strecke braucht man ein russisches Visum, was sehr teuer ist.

Neben dem Hauptbahnhof kann man noch folgende Haltepunkte in Donezk in Erwägung ziehen: Rutschenkowo (Kyiwskyi Rajon), Mandrykino (Petrowskyi Rajon), Muschketowo (Budioniwskyi Rajon) und Yasynuwata (außerhalb der Stadt).

Mobilität in Donezk

Mobilität
Der öffentliche Personennahverkehr in Donezk ist preiswert, aber auch hoffnungslos überfüllt. Man sollte darauf vorbereitet sein, die meiste Zeit zu stehen. Zu den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Stadt gehören Straßenbahnen, Trolley-Busse, Busse, Marschrutkij und (seit 2012) auch eine U-Bahn. Sie bringen einen für gerade einmal 10 Cent fast überall hin. Tickets kauft man beim Schaffner, der in jedem Bus und jeder Tram mitfährt.

U-Bahn
Seit dem Zusammenbruch der UdSSR und dem Ende der russischen Oberherrschaft über die Ukraine wird in Donezk an einer U-Bahn gebaut. Die erste Linie der Metro Donezk ist zur Fußball-Europameisterschaft 2012 fertiggestellt worden.

Busse
Donezk wird mit Hilfe von 115 Bus- und 17 Trolley-Bus-Linien erschlossen. Wie bei den Straßenbahnen stehen die Ziele am Fahrzeug selber vermerkt.

Marschrutkij
Auf kurzen Strecken fahren Minibusse bzw. Mini-Vans, die so genannten Marschrutkij (Sgl. Marschrutka). Diese werden privat betrieben. Die Strecke, die die jeweilige Marschrutka nimmt, ist am Fenster notiert. Meist fahren sie eine feste Route und ermöglichen an speziellen Haltestellen Ein- und Ausstieg. Diese Kleinbusse sind indes meist hoffnungslos überfüllt und daher eher etwas für Abenteurer. Man hält sie durch eine Armbewegung einfach an der Straße an. Will man aussteigen, wendet man sich an den Fahrer, bei dem man übrigens auch bezahlt.

Straßenbahnen
Seit 1928 verfügt Donezk über ein Straßenbahnnetz, das heutzutage aus 12 Linien besteht und 130 km abdeckt. Start- und Endhaltepunkt sind an den Fahrzeuegn vermerkt. Fahrpläne gibt es nicht.

Taxis
Taxifahren ist relativ preisgünstig, daher sind Taxis auch für lange Strecken eine gute Alternative. Eine Fahrt durch das Stadtzentrum sollte mit nicht mehr als zwei Euro zu Buche schlagen. Nachts wird ein Zuschlag erhoben. Die staatlichen Taxis haben Taxameter, bei den privaten Unternehmen sollte der Preis vor Fahrantritt vereinbart werden. Für russischsprachige Fahrgäste sind die Preise häufig niedriger. Die Taxis können telefonisch bestellt oder auch durch Handzeichen direkt auf der Straße angehalten werden, alle Wagen haben eine schwarz-gelbe Leuchtanzeige.

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