Dessau: Sehenswürdigkeiten

Besondere Viertel

Törten
In Törten, einem kleinen Ortsteil von Dessau-Roßlau, leben gerade einmal 2.500 Menschen, und doch kann sich Törten einer gewissen Berühmtheit erfreuen. Und das hängt mit der dortigen Siedlung zusammen, die durch keinen geringeren als Walter Gropius erschaffen und nach dem Vorbild des Bauhauses konzipiert worden ist. Die zwischen 1926 und 1928 aufgezogene Siedlung wurde als preiswerter Wohnraum für Arbeiter eingerichtet und in Form von vielen kleinen Reihenhäusern gestaltet. Erbaut wurden insgesamt 314 Häuser, zwischen 57 und 75 qm groß. Renommiertester Siedlungsbewohner war Carl Fieger; er hat dort sein eigenes Wohnhaus eingerichtet.

Besondere Gebäude und Bauwerke

Kornhaus
Das Kornhaus, heute als Ausflugsgaststätte genutzt, reiht sich ein in die Bauhausbauten von Dessau. Entworfen wurde es von Carl Fieger in den Jahren 1929 und 1930. Flieger, auf den auch das 1927 errichtete Wohnhaus in Dessau-Törten zurückgeht, schuf mit seinem beliebten Ausflugslokal ein typisches Bauhausgebäude, dessen herausragendstes Element sichlich die gläserne Veranda ist, welche einen schönen Blick auf die Elbe gewährt.

Bauhaus in Dessau
Eine umfangreiche und bebilderte Darstellung des Bauhauses in Dessau, das auch auf der UNESCO-Welterbeliste verzeichnet worden ist, erhalten Sie hier >>>

Mausoleum zu Dessau
Das im Dessauer Stadtteil Ziebigk im dortigen Tierpark gelegene Mausoleum war früher einmal die Begräbnissstätte der Herzöge von Anhalt.
Erbaut wurde der denkmalgeschützte Kuppelbau zwischen 1894 und 1898 und im Stil der Hochrenaissance gestaltet, wobei die Gruft den architektonischen Elementen der Romanik folgt. U
mgeben wird das Grabmal vom Mausoleumspark, der bis 1896 vom Gartenarchitekten August Hooff konzipiert worden ist. Wofür man Dessaus letzten Kuppelbau in Zukunft nutzen wird, das entscheidet der 2007 ins Leben gerufene Förderverein Mausoleum e. V.

Neuer Wasserturm
Der mehr als 63 Meter hohe Neue Wasserturm ist ein wahrliches Wahrzeichen von Dessau. Erbaut wurde er im Jahre 1897. Nach dem Zweiten Weltkrieg verfiel das Bauwerk immer mehr. Heute sorgt ein gegründeter Verein für eine schrittweise Sanierung und schließliche Nutzung des Turmes.

Rathaus Dessau und Friedensglocke
Eines der Wahrzeichen von Dessau ist das 1910 erbaute Rathaus, in dem die Stadtverwaltung von Dessau-Roßlau sowie fast alle städtischen Ämter ihren Sitz genommen haben. Charakterisiert wird das hübsche Bauwerk vom 73 Meter hohen Rathausturm, dem zugleich höchsten Turm der Stadt.
Wer es schafft, die 160 Stufen zu erklimmen, wird in 42 Metern Höhe mit einem herrlichen Ausblick auf die Stadt belohnt.
Seit dem Jahre 2002 steht vor dem Rathaus die Friedensglocke, die an die politische Wende von 1989 errinnert und heutzutage als Ort für Friedensgebete und Demonstrationen genutzt wird.

Schlösser, Burgen und Palais

Residenzschloss Dessau (auch Stadtschloss Dessau)
Das leider nur noch teilweise erhaltene Residenzschloss Dessau diente einst den Fürsten und Herzögen von Anhalt-Dessau als Residenz.
Vom einst prachtvollen Bauwerk ist heutzutage nur noch der so genannte Johannbau übriggeblieben, der zu den ersten Renaissancebauten von Mitteldeutschland gehört. Der zuletzt zwischen 2001 und 2005 sanierte Johannbau wird heute als Museum für Stadtgeschichte verwendet.

Burg Roßlau
Diese imposante Wasserburg im Stadtteil Roßlau geht in ihren ältesten Teilen auf das 12. Jahrhundert zurück. Dominiert wird die mittelalterliche Burg, die heutzutage nicht mehr bewohnt ist, von einem Wohnturm.
Das gesamte Ensemble wird im Sommer für Freiluft-Veranstaltungen genutzt. Ansonsten wird über die eigentliche Nutzung noch entschieden.

Palais Bose
Das spätklassizistische Palais in der Johannisstraße entstand in den Jahren zwischen 1800 und 1803. Es bezieht sich namentlich auf den Graf von Bose, dem Kammerherren von Fürst Franz. Dieser hatte es als eigene Wohnresidenz erbauen lassen.
Seit dem Jahre 2003 fungiert das Palais als Seniorenresidenz.

Palais Dietrich
Das aus dem 18. Jahrhundert stammende Palais Dietrich diente nach seiner Vollendung im Jahre 1752 zunächst als Stadtresidenz von Prinz Dietrich.
In den kommenden Jahrzehnten wechelte das Palais indes mehrfach seine Besitzer, bevor 1986 die Stadtbibliothek von Dessau in das Gebäude einzog.

Palais Waldersee
Das in der Zerbster Strraße gelegene Bauwerk aus dem 18. Jahrhundert wurde auf Geheiß von Fürst Franz erbaut. Nach erheblichen Zerstörungen während des Zweiten Weltkrieges wurde das Palais Waldersee zweichen 1959 und 1962 wieder aufgebaut, wenn auch mit einigen baulichen Veränderungen.
Heute unterhält die Anhaltische Landesbücherei ihre Hauptbibliothek im Palais.

Schloss Mosigkau
Das Schloss wurde in den Jahren 1752 bis 1757 im Stil des Rokoko als Sommerresidenz für die Tochter des Fürsten Leopold I. von Anhalt-Dessau - die anhaltische Prinzessin Anna Wilhelmine - errichtet.
Die ersten Entwürfe zu dem Schloss stammen von dem Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, aber als eigentlicher Baumeister gilt Christian Friedrich Damm aus Dessau.
Nach dem Tode der Prinzessin im Jahre 1780 wurde ihrem Wunsch entsprechend in dem Schloss ein Stift für adlige unverheiratete Frauen eingerichtet. Das Stift betand bis 1945.
Ab dem Sommer 1945 wurde vo bereits an der Rettung und Wiederherstellung des Schlosses gearbeitet. Heutzutage befindet sich in dem Schloss das "Museum Schloss Mosigkau."
Das Schloss gehört zu den letzten noch ganz erhaltenen Rokokoensembles in Mitteldeutschland.
Das Schloss befindet sich ca. 8 km südwestlich von Dessau in der Ortschaft Mosigkau.
Besichtigung
Eine Besichtigung des Schlosses ist nur innerhalb einer etwa 60-minütigen Führung möglich. Die letzte Führung beginnt eine Stunde vor Schließung.
Der Park dagen ist ganzjährig zugänglich.

Museen

Bauhaus Museum
Das Bauhaus Museum Dessau zeigt auf einer Ausstellungsfläche von 2.100 m² rund 900 Exponate der Stiftung Bauhaus Dessau. Die Nutzfläche des Gebäudes beträgt von 3500 m². Der Entwurf zu dem Gebäude stammt von addenda architects aus Barcelona. Am 4. Dezember 2016 fand die Grundsteinlegung statt. Die feierliche Eröffnung des Museums erfolgte am 8. September 2019 - 100 Jahre nach der Gründung des Bauhauses durch Walter Gropius (1883-1969) in Weimar als Kunstschule - durch Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Museum für Naturkunde und Vorgeschichte
Das Museum für Naturkunde und Vorgeschichte zeigt neben seinen interessanten ständigen Ausstellungen zudem Sonderausstellungen, die sich der Beziehung zwischen dem Mensch und seiner natürlichen Umwelt widmen.
Das Museum befindet sich in dem früheren - um 1750 erbauten - Leopold-Dank-Stift mit seinem um 1850 entstandenen 40 m hohen Turm. Der Turm kann bestiegen werden, wobei der Besucher auf sechs Stockwerken einen "Gang durch die Erdgeschichte“ unternimmt. Die Entwicklung der Landschaften im Laufe der letzten Jahrmillionen wird in der Ausstellung "Schätze aus dem Untergrund“ wieder lebendig und zeigt die Entwicklung der Landschaft im Laufe von Millionen Jahren. Besonders bei Kindern sind die Rekonstruktionen einer Reihe von ausgestorbenen Tieren beliebt.
Askanische Straße 32
06842 Dessau-Roßlau
Tel: 0049 - (0)3 40 - 21 48 24
Öffnungszeiten:
Dienstag-Freitag 9-17 Uhr; Sonntag, Feiertage 10-17 Uhr
vom 24. Dezember bis 9. Januar geschlossen
museum@naturkunde.dessau-rosslau.de
www.naturkunde.dessau-rosslau.de

Anhaltische Gemäldegalerie
Die Anhaltische Gemäldegalerie ist im Schloss Georgium untergebracht
Die Galerie wurde1927 durch den Freistaat Anhalt gegründet. Der Besucher findet hier die graphische Sammlung mit kostbaren Handzeichnungen deutscher, schweizer und niederländischer Meister darunter das fast vollständige druckgraphische Werk von Albrecht Dürer.
06846 Dessau
Puschkinallee 100
Tel: 0049 - (0)340 - 66 12 60 00
Öffnungszeiten
Ganzjährig: Di - So von 10:00 bis 17:00 Uhr

Museum Schloss Mosigkau
In den historischen Räumen des malerischen Rokokoschlosses Mosigkau befindet sich in 20 Räumen eine ansehnliche Sammlung von Gemälden aus dem 17. und dem 18. Jahrhundert, darunter
flämische und holländische Meister wie von Peter Paul Rubens, Anton van Dyck oder Jacob Jordaens. Aber es werden auch Bilder zeitgenössischer Maler ausgestellt.
Das Schloss und der Park Mosigkau gehören mit zu den letzten erhaltenen Rokokoensembles in Mitteldeutschland.
Kulturstiftung Dessau-Wörlitz
Museum Schloss Mosigkau
Knobelsdorffallee 3
06847 Dessau
Tel: 0049 - (0)340 - 521139
Öffnungszeiten
- April und Oktober: Sa. und So. sowie Feiertage
von 10:00 bis17:00 Uhr
- Mai bis September
Di. bis So. von 10:00 bis 18:00 Uhr
an Feiertagen geöffnet
am 24., 25. und 31. Dez. geschlossen

Technikmuseum "Hugo Junkers“
Das Museum wurde nicht nur ehrenhalber nach dem genialen Flugzeugbauer Hugo Junkers (1859-1935) benannt, sondern beschäftigt sich auch eingehend mit dem Werk des Professors. Das Glanzstück des Museums ist eine renovierte Ju 52. Das Museum gehört zum Gelände der früheren Junkers-Flugzeugwerke und zeigt außerhalb der Ausstellungshalle eine Reihe von Flugzeugen, so eine MIG 21 und MIG 23. Betreiber des Museums ist der "Förderverein für das Technikmusem Hugo Junkers Dessau e.V."
Kühnauerstraße 161 a
06846 Dessau-Roßlau
Öffnungszeiten
Mo. bis So. von 10:00 bis 17:00 Uhr

Opernhäuser und Theater

Altes Theater
Diese Theaterspielstätte mit der Bezeichnung "Altes Theater" wird vom Anhaltischen Theater betrieben und ist u.a. mit einem Café-Restaurant ausgestattet.
Zu den vielen künstlerischen Darbietungen, die im Theater gespielt werden, gehört auch ein Puppentheater. Das Puppentheater ist besonders füe Kinder sehenswert, aber auch Erwachsene können sich an den liebevoll inszenierten Vorführungen erfreuen.

Anhaltische Theater Dessau
Schauspiel, Ballett, Musical, Konzert und Puppentheaterauführungen, das alles bietet das Anhaltische Theater von Dessau, das etwa 1.100 Zuschauer aufnehmen kann.
Das Theaterhaus ist übrigens mit der größten Drehbühne Deutschlands ausgestattet.

Kirchen, Synagoge

Johanniskirche
Das 1702 fertiggestellte lutherische Kirchenbauwerk wurde - wie so viele andere historische Bauwerke der Stadt auch - im Zweiten Weltkrieg zerstört und bis 1955 wieder aufgebaut. In den Innenräumen der Kirche kann man drei Gemälde von Lucas Cranach besichtigen, die einst in der Martienkirche hingen.

Kirche St. Peter
Die im Süden von Dessau gelegene Kirche St. Peter gilt als ältester Sakralbau der Stadt. Die ersten Erwähnungen gehen auf das Jahr 1228 zurück, allerdings ist die Bausubstanz noch viel älter.
Die 1945 stark beschädigte Kirche konnte später saniert und 1953 wieder eingeweiht werden.

Marienkirche
Die einstige Marienkirche, früher als christliches Sakralgebäude genutzt, dient heutzutage als Veranstaltungszentrum.
Die Kirche geht auf das frühe 16. Jahrhundert zurück und wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Seit dem Wiederaufbau (1989 bis 1998) fungiert die ehemalige Kirche als Veranstaltungsraum für Theateraufführungen, Konzerte und Ausstellungen.

Georgenkirche (St. Georg)
Die Georgenkirche dient der reformierten Gemeinde von Dessau-Roßlau der "Unierten Evangelischen Landeskirche Anhalt" als Gotteshaus.
Ein 1. Bau stammte von 1402 und ein 2. von 1453. Dann folgte 1581 ein 3. Bau als Hospital-Kirche. Das 17. Jahrhundert war vom Zerfall der Kirche geprägt. Aber zwischen 1712 und 1717 wurde ein 4. Bau errichtet. Im Jahr 1821 wurden nach Plänen von Pozzi klassizischte Anauten errichtet.
Am 7. März 1945 brannte die Kirche völlig aus, wurde aber zwischen 1961 und 1962 wieder aufgebaut. Zwischen 2005/2006 kam es zu umfangreichen Renovierungen und Wiederherstellungen.
Georgenstraße 15
06842 Dessau-Roßlau
Stadtteil Dessau

Pauluskirche
Im städtischen Zentrum von Dessau-Roßlau erhebt sich die 1892 vollendete Pauluskirche, ein neogotisches Sakralbauwerk aus roten Backsteinen. Dominiert wird die Kirche von einem schlanken Turm. Die 1945 stark zerstörte Kirche wurde zwischen 1982 und 1985 saniert.

Petruskirche
Die evangelische Petruskirche ist ein Kind des frühen 20. Jahrunderts.
Die 1902 fertiggestellte Kirche entstand im Stil der Neoromanik und wurde mit einem markanten, 52,5 Meter hohen Turm versehen, der von einem charakteristischen Dachreiter gekrönt wird.

Propsteikirche St. Peter und Paul
Die im Stil der Neogotik konzipierte katholische Kirche von Dessau-Roßlau entstand in den Jahren zwischen 1854 und 1858 als dreischiffiger Sakralbau. Gekrönt wurde sie mit einem 38 Meter hohen Turm.

Allerdings wurde die Kirche 1967 und 1968 in moderner Bauweise umgestaltet.

Weill-Synagoge
Diese Synagoge wurde am 22. Oktober 2023 als erste Synagoge nach dem Krieg eingeweiht. Ihren Namen erhielt das Gotteshaus nach Kurt Weill (1900-!956), der seine Kindheit in dem nahegelegenen 1908 errichteten Rabbinerhaus verbracht hatte. Zur Einweihung der Synagoge waren u.a. Bundeskanzler Scholz und der Ministerpräsident von Sachsen-AnhaltReiner Haselhoff gekommen. Die Synagoge befindet i´sich im Zentrum der Stadt ca. 300 m vom Rathaus entfernt.

Kurt Julian Weill wurde am 2. März 1900 in Dessau geboren. Bekannt wurde er besonders durch die Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht (Die Dreigroschenoper von 1928, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny von 1930 oder Die sieben Todsünden von 1933. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten floh er wegen seiner jüdischen Abstammung 1933 nach erst nach Frankreich und emigrierte danach 1935 in die Vereinigten Staaten. Er war am 3. April 1950 in New York verstorben.

Bildungseinrichtungen und Institutionen

Deutsches Umweltbundesamt (UBA)
Dessau-Roßlau ist der Dienstsitz des Deutschen Umweltbundesamts, der zentralen Umweltbehörde von Deutschland. Gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz und dem Bundesamt für Strahlenschutz gehört es zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Gegründet wurde das UBA im Jahre 1974. Bevor der Dienstsitz nach Dessau verlegt wurde, befand er sich von 1974 bis 2005 in Berlin. Das Amt untersteht dem Bund, der dadurch seine Kompetenz wahrnimmt, in den Kernbereichen des Umweltrechts Regelungen zu erlassen.

Hochschule Anhalt (FH)
Die eigentlich in Köthen beheimatete Hochschule Anhalt unterhält u.a. in Dessau-Roßlau einen Nebenstandort. Die 1991 aus der Fusion von mehreren Hochschulen entstandene Bildungseinrichtung hat sich am Standort Dessau auf die Bereiche Gestaltung und Architektur konzentriert.

Parks, Gärten, Friedhöfe und Tierpark

Stadtpark Dessau
Der Stadtpark in Dessau

Biosphärenreservat Mittelelbe
Das zum Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe gehörende Biosphärenreservat Mittelelbe breitet sich entlang der Elbe aus, zwischen Wittenberg und Magdeburg. Das einzigartige Naturstück ist Heimat vieler vom Aussterben bedrohter Tieren und Pflanzen.

Dessau-Wörlitzer Gartenreich
Das Dessau-Wörlitzer Gartenreich ist eine Kulturlandschaft, die in ganz Europa hohe Anerkennung und Bekanntheit besitzt. Auf einer Fläche von 142 km² reihen sich entlang der Elbe zahlreiche Bauwerke und Landschaftsparks an, die teilweise nach englischem Vorbild eingerichtet worden sind. Das Gartenreich gehört zum Biosphärenreservat Mittelelbe und steht seit dem Jahr 2000 auf der Liste des UNESCO-Welterbes.
Eine umfangreiche, bebilderte Darstellung des Gertanreiches finden Sie hier >>>

Neuer Begräbnisplatz
Der neue Begräbnisplatz, ein zwischen 1787 und 1789 von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff eingerichteter und heute historischer Friedhof breitet sich zwischen der Friedhofstraße und der Chaponstraße aus. Zur damaligen Zeit waren Plätze auf dem Friedhof so begehrt, dass man sogar von einer Art Beerdigungstourismus gesprochen hat. Zu den bedeutendsten Persönlichkeiten, deren sterbliche Überreste auf dem neuen Begräbnisplatz beigesetzt wurden, gehören u.a. der Erbprinz Friedrich von Anhalt-Dessau, Victor von Unruh sowie Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff selbst.

Tierpark Dessau
100.000 Besucher pro Jahr können nicht irren. Der elf Hektar große Tierpark von Dessau ist wirklich sehenswert.
Das 1958 im Park eines Mausoleums etablierte Gebiet beheimatet ungefähr 500 Tiere aus 120 Arten, wobei die meisten der tierischen Einwohner aus Europa stammen. Für viele am interessantesten ist sicherlich die älteste Netzpython von ganz Europa. Das fast sieben Meter lange Tier ist über 30 Jahre alt.

Sportanlagen

Anhalt-Arena
Die zweitgrößte Sporthalle Sachsen-Anhalts wird u.a. vom Dessau-Roßlauer HV als Heimspielstätte genutzt. Daneben wird in der Anhalt-Arena alles ausgetragen, was irgendwie nach (größerer) Sportveranstaltung ausschaut. Das Bauwerk geht aus das Jahr 1940 zurück, wurde aber in den folgenden Jahrzehnten mehrfach umgebaut.

Paul-Greifzu-Stadion
Dessau-Roßlaus Paul-Greifzu-Stadion gehört zu Sachsen-Anhalts modernsten Sportstätten. Das 1952 feierlich eröffnete Stadion wurde nach Paul Greifzu benannt, einem Motorsportler, der bei einem Trainingsunfall in Dessau zu Tode gekommen war. Das in den 1990er Jahren aufwändig sanierte Stadion bietet Platz für 35.000 Zuschauer und beherbergt in jedem Jahr das Anhalt-Meeting, eine höchst renommierte Outdoor-Leichtathletikveranstaltung.

Gewässer

Dessau-Roßlau breitet sich an zwei Flüssen aus, nämlich der Elbe und der Mulde.

Mulde
Die Mulde fließt innerhalb des Stadtgebietes von Dessau-Roßlau in die Elbe.
War die hervorragende Lage an zwei Wasserstraßen für die Entwicklung der Stadt von Vorteil gewesen, so bringt sie doch auch ein sehr großes Problem mit sich, denn der Zusammenfluss beider Flüsse führt alljährlich zu Hochwasser, das immer wieder die Stadt bedroht.
Zuletzt wurde im Jahre 2002 der Dessauer Stadtteil Waldersee überflutet, als das Wasser der Mulde nicht mehr in die Elbe abfließen konnte und zurückgestaut wurde.
Die Mulde entsteht durch den Zusammenfluss der Zwickauer und freiberger Mulde bei Sermuth - südlich von Leipzig. Der Fluss besitzt eine Länge von 148 km, zusammen mit ihrem Quellfluss "Zwickauer Mulde" von 314 km.

Elbe
Dessau-Roßlau liegt an der 1.091 Meter langen Elbe, die als Labe an der Schneekoppe im Riesengebirge in Tschechien entspringt.
Anschließend fließt sie durch Deutschland und mündet schließlich bei Cuxhaven in die Nordsee.

Der Fluss gehört zu den 200 längsten Flüssen der Welt. Der tschechische Anteil ist 364 km lang und auf einer Länge von ca. 302 km durchfließt die Elbe Sachsen-Anhalt.

Führt die Elbe eine mittlere Wassermenge braucht das Wasser ca. 8 Tage um von der tschechischen Grenze bis nach Hamburg zu gelangen.

Für einige Tierarten wie beispielsweise den Fischotter und den Biber stellt die Elbe wieder einen Lebensraum dar. Aber auch Seeadler, Störche und Kraniche leben an bzw. mit der Elbe.
Auf ihrem Weg von der Quelle bis zur Mündung fließt sie an folgenden Großstädten vorbei oder durch sie hindurch:

  • Dresden
  • Magdeburg
  • Hamburg

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