Alexander Bernardazzi (1831-1907)
Bernadazzi, ein Schweizer Architekt, war der Erbauer vieler Gebäude von Chişinău, die das Stadtbild noch heute prägen. Zu den von ihm errichteten Bauten gehört u.a. die griechische Kirche Biserica Sfîntul Pantelemon (Grecească).
Viktor Bologan (geb. 1971)
Der 1971 in Chişinău zur Welt gekommene moldauische Schachmeister gehört zur Weltelite. Mit einer derzeitigen Elo-Zahl von 2.663 bildet er die Nummer 1 der moldauischen Rangliste.
Maria Cebotari (1910-1949)
Im Jahre 1949 ist in Wien – leider noch sehr jung – diese rumänische Opernsängerin verstorben, die gebürtig aus Chişinău stammte.
Dorin Chirtoacă (geb. 1978)
Der derzeit (und seit 2007) amtierende Bürgermeister von Chişinău ist der recht junge Dorin Chirtoacă von der Liberalen Partei. In der Stichwahl konnte er sich mit 61 % der Stimmen deutlich gegen seinen kommunistischen Herausforderer Veaceslav Iordan (38 %) durchsetzen. Chirtoacă gilt als pro-westlich, was im Dezember 2007 zu Spannungen zwischen ihm und dem pro-russischen Präsidenten Vladimir Voronin führte.
William Frederick Friedman (1891-1969)
Der russisch-amerikanische Kryptologe aus Chişinău hatte kurz vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges für das US-Militär eine Geheimabteilung gegründet. Diese hat sich insbesondere der Entschlüsselung feindlicher Nachrichten gewidmet.
Alexander Borissowitsch Goldenweiser (1875- 1961)
Goldenweiser, ein russischer Pianist und Komponist aus Chişinău, hat im Laufe seines Schaffens u.a. mehrere Opern, Suiten, Kantaten und Sonaten komponiert.
Grzegorz Grzeban (1902-1991)
Dieser polnische Komponist, 1902 in Chişinău als Grzegorz Bagdasarian geboren, wurde insbesondere durch seine Schach-Studien berühmt. Im Laufe seines Lebens erhielt er für sein Werk viele Auszeichnungen und Preise.
Tatjana Gutsu (geb. 1976)
Die gebürtig aus Chişinău stammende frühere ukrainische Turnerin, konnte zweimal bei den Olympischen Spielen des Jahres 1992 in Barcelona siegen, und zwar im Mehrkampf.
Patricia Kopatchinskaja (geb. 1977)
Gebürtig aus Chişinău stammt auch diese Geigerin. Neben vielen klassischen und modernen Werken spielte sie auch Uraufführungen und Konzerte, die eigens für sie geschrieben worden sind.
Jacob M. Landau (geb. 1924)
Der israelische Orientalist und Nahost-Experte stammte gebürtig aus Chişinău. Er war lange Zeit als Professor für Politikwissenschaften an der Jerusalemer Hebräischen Universität tätig.
Anna Lesko (geb. 1979)
Die 1979 als Anna Stepvania Lyzhcko in Chişinău geborene Sängerin ist v.a. in Rumänien sehr beliebt, wo sie derzeit auch lebt.
Awigdor Lieberman (geb. 1958)
Der der wegen seiner aggressiven zionistischen und nationalistischen Ansichten sehr umstrittene israelische Politiker aus Chişinău ist der Vorsitzende der Partei Jisra'el Beitenu. In Israel fungierte er als Minister für Strategische Planung und war in den Jahren 2006 und 2007 zudem Vize-Regierungschef.
Lewis Milestone (1895-1980)
Der 1895 als Lev Milstein in Chişinău geborene US-amerikanische Filmregisseur arbeitete auch als Filmproduzent und Drehbuchautor. Zweimal wurde er für seine Regisseur-Arbeit mit dem Oscar ausgezeichnet (1929 für die Komödie Schlachtenbummler und 1930 für das Drama Im Westen nichts Neues). 1931 und 1940 erhielt er für The Front Page und Von Mäusen und Menschen Oscarnominierungen.
Wladimir Mitrofanowitsch Purischkewitsch (1870-1918/1920)
Der gebürtig aus Chişinău stammende Sprecher der rechten Abgeordneten des zaristischen Parlaments (Duma) war nicht nur Mitglied des Verbandes "Echt Russischer Leute", sondern auch Anführer der "Schwarzen Hundert". Am berühmt-berüchtigsten wurde er 1916 aufgrund seiner Beteiligung an der Ermordung Rasputins.
Alexander Sergejewitsch Puschkin (1799-1837)
„Verfluchte Stadt Kischinjow, die Zunge wird nicht müde, Dich zu beschimpfen“, schrieb Alexander S. Puschkin, der Nationaldichter und Begründer der modernen russischen Literatur, während seiner Zeit im heutigen Chişinău. Er war dorthin in die Verbannung geschickt worden und verbrachte in der Stadt die Jahre zwischen 1820 und 1823. Während dieser Zeit arbeitete Puschkin in Chişinău als Übersetzer.
Dorian Rogozenko (geb. 1973)
Der moldauische Schachspieler aus Chişinău arbeitet auch als Schachtrainer und Publizist verschiedener Schachbücher. Seit dem Jahre 1996 ist Rogozenko Internationaler Schachgroßmeister.
Georg Sacke (1902-1945)
Der deutsche Historiker aus dem heutigen Chişinău starb im Jahre 1945 auf dem Todesmarsch nach Lübeck. Neben seinen Ostforschungen war er auch am aktiven antifaschistischen Widerstand beteiligt.
Boris Saidman (geb. 1963)
1963 wurde im heutigen Chişinău dieser israelische Schriftsteller geboren. Der derzeit als Art Director tätige Saidman konnte 2006 seinen Roman Hemingway und die toten Vögel veröffentlichen, der von den Erinnerungen eines nach Israel ausgewanderten ukrainischen Juden berichtet.
Alexei Wiktorowitsch Schtschussew (1873-1949)
Der rumänisch-russische Architekt aus Chişinău baute mit dem Lenin-Mausoleum sein berühmtestes Gebäude. Weiterhin plante er Stadtkonzepte beim Ausbau der russischen Hauptstadt Moskau. Schtschussew, der nach dem Zweiten Weltkrieg viele Pläne für den Wiederaufbau zerstörter Städte entworfen hatte, tat dies auch für seine Geburtsstadt Chişinău.
Mírcea Ion Snegur (geb. 1940)
Dieser moldauische Politiker, der am Landwirtschaftlichen Institut in Chişinău studiert hatte, war Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der moldauischen Kommunistischen Partei. Danach amtierte er als Generalsekretär des Obersten Sowjets Moldawiens. Nach dem Zerfall der SU war er bis 1997 der erste Staatspräsident der (unabhängigen) Republik Moldau.
Serafim Urecheanu (geb. 1950)
Urecheanu, ein moldauischer Politiker, ist der frühere Bürgermeister von Chişinău. Dieses Amt übte er von 1994 bis 2005 aus. Während dieser Zeit engagierte er sich insbesondere für den Wiederaufbau des Kirchturms der Catedrala Naşterea Domnului, öffnete neue Trolleybus-Linien und trug erheblich zur Verbesserung der Infrastruktur seiner Stadt bei. Im Jahre 2005 war er bei den moldawischen Parlamentswahlen als Präsidentschaftskandidat angetreten.
Meir Zorea (1923-1995)
Der gebürtig aus Chişinău stammende General der israelischen Streitkräfte war auch Abgeordneter der Knesset. Zorea hatte sich insbesondere während des israelischen Unabhängigkeitskrieges (1948/49) ausgezeichnet.
Neuen Kommentar hinzufügen