Casablanca-Konferenz
Im Jahre 1943 trafen sich in Casablanca, damals einer der strategisch wichtigsten Häfen im Zweiten Weltkrieg, der englische Premierminister Winston Chruchill und der US-merikanische Präsident Franklin D. Roosevelt zu einer geheimen Konferenz. Der ebenfalls eingeladene russische Staatschef Josef Stalin habe aus Kriegsgründen nicht teilnehmen können. Im Laufe der Konferenz wurde die weitere Kriegsführung festgelegt. Die der Presse mitgeteilten wichtigsten Kriegsziele sahen eine bedingungslose Kapitulation Nazi-Deutschlands, Italiens und Japans vor sowie eine Verstärkung von Luftangriffen auf deutsche Städte.
Marokkos einziger Rangierbahnhof
In der Nähe des gigantischen Hafens von Casablanca befindet sich mit dem Roches Noires der einzige Rangierbahnhof von ganz Marokko.
Moschee Hassan II
Mit der beeindruckenden, etwas unwirklich erscheinenden Moschee Hassan II verfügt Casablanca nach der al-Haram-Moschee in Mekka (Saudi-Arabien), der Prophetenmoschee in Medina (Saudi-Arabien), dem Imam-Reza-Schrein in Mashhad (Iran) und der Istiqlal-Moschee in Jakarta (Indonesien) über die fünftgrößte Moschee der Welt. Das Minarett hingegen ist das höchste der Erde.
Eine umfassende Darstellung der Moschee finden Sie hier >>> bei goruma unter Sehenswürdigkeiten.
Port de Casablanca
Casablanca verfügt über den größten künstlichen Hafen der Erde. Mehr dazu finden Sie hier >>> bei goruma.
Course Féminine
Mit dem Course Féminine ist Casablanca Versanstaltungsort der bedeutendsten Frauensportveranstaltung der Welt. Die seit 1993 existierende Course Féminine wurde von der 400-m-Hürden-Olympiasiegerin Nawal ElMoutawakel ins Leben gerufen, der heutigen marokkanischen Ministerin für Sport. An dem zu den größten Frauensportveranstaltungen gehörenden Großereignis in Casablanca nehmen jedes Jahr bis zu 30.000 Sportlerinnen teil. Der Stadtlauf geht übrigens über 10 km und soll einer der schnellsten der Welt sein.
Windhundrennen
Casablanca kann auf die einzige Hunderennbahn Afrikas stolz sein. Darauf finden in regelmäßigen Abständen Rennen statt, in denen vor allem Hunde aus Irland gegeneinander antreten. Vor allem die Nachtrennen von Montag bis Donnerstag sind einen Besuch wert.
Der Film Casablanca
Sie gehören einfach zusammen, die Stadt Casablanca und der gleichnamige Film aus dem Jahre 1942, der zum größten Erfolg der beiden Schauspieler Bogart und Bergman geworden ist. Das Werk selber hat neben weltweiter Popularität auch gleich drei Oscars und weitere fünf Oscarnominierungen abgeräumt. Interessanterweise haben weder Bogart noch Bergmann für den Film auch nur den kleinen Zeh nach Marokko bewegt. Gedreht wurde die schwarz weiße Liebesgeschichte, die zeitgetreu während des Zweiten Weltkrieges spielt, von Michael Curtiz nämlich im guten alten Hollywood. Dabei hat sich der schnell arbeitende Regisseur durchaus mit der Hollywood-Propaganda gegen Nazi-Deutschland identifiziert. Es sei dahingestellt, ob die Einschätzung des American Film Institutes, Casablanca im Jahre 2002 zum besten US-Liebesfilm aller Zeiten und 2007 zum drittbesten jemals gedrehten US-Film zu erklären, noch irgend nachzuvollziehen ist. Über Geschmack aber lässt sich bekanntlich nicht streiten.
Der Filmklassiker spielt in der Zeit des Zweiten Weltkrieges, als Frankreich bis auf das französische Protektorat Marokko von der Wehrmacht besetzt war. Dorthin, in unserem Falle nach Casablanca, haben sich viele Menschen geflüchtet, um von dort aus Flüge aus Europa heraus zu bekommen. Ein wichtiger Treffpunkt für Emigranten ist Rick’s Café, ein Nachtklub, der dem Amerikaner Rick Blaine gehört, einem Zyniker und ehemaligen Waffenschmuggler. Das Café wird fortan auch Hauptspielort des Filmes, der sich für seinen Plot mit Stilelementen aus Krimistück und Spionagethriller bedient.
Jedenfalls drehte man alles fleißig in Los Angeles. Dafür erschuf man Paris neu und empfand das mittlerweile weltberühmte Rick’s Café nach dem marokkanischen Hotel El Minzah in Tanger nach. Und ein weiterer Mythos muss leider entzaubert werden: Bogart und Bergmann, das perfekte Paar? Vielleicht. Doch höhentechnisch war sie ihm um 5 cm überlegen. Diesen Größenunterschied vertuschte Curtiz, indem er Bogart bei den Dreharbeiten auf eine Kiste stellte oder ihn auf höheren Kissen sitzen ließ. Dafür aber war Sam echt und sang auch wirklich. Das Klavierspielen aber musste Dooley Wilson für den Film erst lernen.
Rick’s Café
Das in der Nähe des Hafens am Rande der Medina (248 Rue Sour Jdid) gelegene wunderschöne Rick’s Café erinnert mit viel Glanz und Getöse an den Filmklassiker „Casablanca“. Das Café – eigentlich eine Mischung aus Bar, Lounge und Restaurant – wird von einem früheren US-amerikanischen Diplomaten betrieben, der sein Etablissement mit Möbeln und nostalgischen Einrichtungsgegenständen angefüllt hat, die vom Film inspiriert worden sind. Der Hollywood-Schinken läuft übrigens in einer Endlosschleife im ersten Stock. Rick’s Café verbirgt sich zur Hafenseite hinter einer recht unscheinbar wirkenden weißen Fassade. Den Eingang findet man dann um die Ecke.
Ein Besuch des sehr geschmack- und liebevoll gestalteten Cafés lohnt sich unbedingt. Das Ambiente ist sehr atmosphärisch und wird von Kellnern in Livrée unterstützt. Die sicherlich besten Plätze sind auf der Dachterrasse. Dann liegen einem der Port de Casablanca und die Medina zu Füßen. Wer sich für einen der Tische im zweiten Stock entscheidet, hat eine gute Sicht auf die Tische des Atriums und die feinen marokkanischen Dekorationen. Auf Rick’s exzellenter Speisekarte steht vom Lamm, Chilli und Hamburger bis hin zu marokkanischen und französischen Spezialitäten einfach alles, was das in der Vergangenheit schwelgende Herz begehrt. Untermalt wird die Szenerie von leisen cubanischen Rhythmen und abends durch das zarte Spiel eines hauseigenen Pianisten, der natürlich jede Nacht auch "As Time goes by" zum besten gibt. Sonntags kommen die Jazz-Freunde auf ihre Kosten. Rick's Café offeriert auch eine gute Auswahl an Weinen und Likören. Natürlich hat all dies seinen Preis: Man sollte daher für ein Abendessen mit Getränken für zwei etwa 800 Dirham einplanen, also etwa 80 Euro.
Leider wird man nicht einfach nur zum Fotografieren zu Rick vorgelassen. Fotografieren dürfen nämlich nur Gäste, was bedeutet, dass man erst zum Gast werden muss, um Tourist sein zu dürfen.
Es reicht aber völlig aus, einen Kaffee zu bestellen. Und da dieser mit lediglich mit etwa 20 Dirham (etwa 1,90 Euro) zu Buche schlägt, wird er einen nicht ruinieren.
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