Jakarta: Sehenswürdigkeiten

Besondere Plätze

Blok M
Dies ist ein Geschäfts- und Einkaufsviertel. Es liegt im Süden Jakartas. Obwohl es hier weit weniger moderne Entwicklung gibt als bspw. in Zentral-Jakarta und viele Gebäude heruntergekommen sind, kommen doch täglich am Tage Massen an Menschen her, und noch mehr bei Nacht. Viel von dieser Beliebtheit hängt mit den relativ niedrigen Preisen für angebotene Waren, dem ausgeprägten Nachtleben und der Leutseligkeit des Zentrums zusammen. Außerdem befindet sich hier einer der größeren Busbahnhöfe der Stadt. In der Haupt-Shopping-Mall des Viertels (genannt Blok Mmall) kann man eine große Auswahl an Waren vorfinden. Die niedrigen Preise dort sind selbstverständlich noch verhandelbar. Außerhalb der Mall gibt es noch weitere Malls im westlichen Standard (bspw. Plaza Blok M und Pasaraya Grande).
Besonders beliebt in Blok M ist natürlich Jalan Pelathan, die Gegend, wo die vielen Bars und Clubs beheimatet sind. Viele dieser sind abends extrem überfüllt, bleiben aber bis früh am Morgen offen.

Glodok
Glodok ist das alte Chinesenviertel Jakartas. Leider geht die originale typisch chinesische Atmosphäre immer mehr verloren: Die zur Straße offenen Läden, Restaurants und Werkstätten werden allmählich immer weniger vor dem Hintergrund der diversen einförmig errichteten Neubauten und der ultramodernen Einkaufszentren. Auch die Banken und Wohnblocks im betonierten Einheitsstil sorgen für einen schrittweisen Verlust an traditionellem Flair. Bei den Unruhen 1998 fielen auch diverse Gebäude des Viertels der Zerstörung zum Opfer.

Jalan Jaksa
Diese farbenfrohe Straße in Zentral-Jakarta ist die Gegend mit den meisten Billig-Hotels und Backpacker-Unterkünften. Obwohl die Straße nicht besonders lang ist, ist sie gesäumt mit zahlreichen Hostels, Hotels, Reiseagenturen, Cafés, Bars und Restaurants. Sie ist oftmals der erste Besuchsort für ausländische Touristen, und sehr oft leider auch der einzige.

Bedeutende Gebäude

Jakarta-Tower
Am 16. April 2005 war Grundsteinlegung für diesen gigantischen Turm. Er soll im Jahre 2009 fertig gestellt werden und dann mit seinen 558 m das zweithöchste Gebäude der Welt sein. (Nur der 577 m hohe Moskauer Fernsehturm wird ihn übertreffen. Auf den Rang des dritthöchsten Gebäudes wird er dann den CN-Tower in Toronto verweisen. Dieser misst 553 m.)

Monumen Nasional (Tugu Monas, National Monument)
Dieser 137 Meter hohe Turm steht in Central Jakarta und symbolisiert den Kampf für die indonesische Unabhängigkeit. Seine Errichtung begann 1961 unter Sukarno und konnte erst 1975 unter dessen Nachfolger Suharto abgeschlossen werden. Er wird gekrönt von einer 14,5 Tonnen schweren flammenförmigen Bronzefigur, die mit 35 kg Gold überzogen wurde. Besucher können einen Lift hinauf zu der Plattform nehmen und den wundervollen Blick auf den Medan Merdeka Park, die Istiqlal Moschee und die ganze Stadt genießen. Innerhalb des Monuments befindet sich noch die Ausstellung zur Unabhängigkeitserklärung, und diverse Bilder zeigen die Geschichte Indonesiens.

Toko Merah (Imhoff-Haus)
Dieses Gebäude ist das Haus des deutsch-stämmigen Generalgouverneurs Gustav Wilhelm von Imhoff (1705-1750) aus Niedersachsen. Der langgestreckte rote Ziegelbau wird zur Zeit als Bürogebäude benutzt, kann allerdings besichtigt werden. Besonders beeindruckend sind die große Halle mit ihren doppelten Treppen und das originale Mobiliar, das zum Teil noch vorhanden ist.

Unabhängigkeitsgebäude (Gedung Pancasila)
An der Pejambon steht dieses Gebäude, das um 1830 als Residenz des Militärbefehlshabers im Stil des Klassizismus errichtet wurde. Seit 1918 residierte dort der "Volksraad". Seine Mitglieder setzten sich hauptsächlich aus der weißen Kolonialbevölkerung zusammen; über besondere politische Machtbefugnisse verfügte der Rat aber nicht. Im Jahre 1945 arbeite im Unabhängigkeitsgebäude ein von den Japanern eingesetztes Komitee die neue Verfassung aus. In diesem Komitee war auch Sukarno, der es sogar leitete und am 1. Juni 1945 von diesem Gebäude aus die Pancasila-Staatsphilosophie erläuterte.

Museen

Balai Seni Rupa
Das Museum für Kunst, Malerei und für Keramik zeigt eine Sammlung indonesischer Malerei und Keramik.

Jakarta Museum
Es ist in einem der ältesten erhaltenen (und von der UNESCO restaurierten) Gebäude der Stadt untergebracht und befindet sich am alten Rathausplatz (Taman Fatahillah). 1710 wurde es errichtet, diente zunächst als Rathaus (Stadthuys) der Verwaltung und später als militärisches Hauptquartier. Bis zum Zweiten Weltkrieg war es Sitz der javanesischen Verwaltung, und seit 1974 beherbergt es das historische Museum, in dem eine große Sammlung von alten Landkarten, Waffen, Möbeln und anderen kolonialen Relikten zu besichtigen ist.

Nationalmuseum (Museum Pusat)
Es wird auch Gedung Gajah, also "Elefantengebäude", genannt weil dort ein Bronzeelefant steht, den der thailändische König Rama V. im Jahre 1871 als Geschenk überreichte. Das westlich des Unabhängigkeitsplatzes gelegene Museum gilt als das größte und am besten ausgestattete Museum in ganz Südostasien. Es beinhaltet eine Sammlung, die ausführlich über Vulkane, Inseln, Völker und deren Bräuche sowie über traditionelle Kunst und Kunstgewerbe auf allen Inseln des heutigen Indonesien Auskunft gibt. Auch zu finden ist eine Sammlung hinduistischer Kunstwerke aus Java und Porzellan aus der Ming-, der Han- und der Tang-Zeit. Eine Keramikabteilung ist ebenfalls zu bestaunen. Sie hat Exponate wie 2.000 Jahre alte Tonwaren und altes Porzellan.
Die prähistorische Abteilung bietet Reste des Java-Menschen, also des Homo erectus, zahlreiche Steinschriften und Kultgegenstände sowie buddhistische und hinduistische Statuen.
Information über das National Museum sind erhältlich über:
www.museumnasional.org

Wayag Museum
Dieses Museum liegt an der Westseite des Rathausplatzes. Die dortige Ausstellung zeigt die für das in ganz Südostasien verbreitete Puppentheater benötigten Stabpuppen und Schattenspiel-Figuren sowie die dazu gehörigen Instrumente. Viele weitere Gegenstände, die für eine Aufführung von Nutzen sind, kann man auch besichtigen.

Theater

Bharata Theatre
Nicht weit vom Pasar Senen entfernt, wird an diesem Ort das traditionelle javanesische Volkstheater (Ketoprak) gezeigt. Begleitet wird es mit Gamelan-Musik. Themen für diese Kunstform werden aus Volkslegenden und Märchen bezogen. Auch finden hier Wayang Orang-Aufführungen statt (Wayan Wong), die auf dem Ramayana oder dem Mahabharata, beides indische Nationalepen, basieren.

Gedung Kesenian
Dieses Theater liegt unweit des Unabhängigkeitsplatzes (Merdekaplatz) in nordöstlicher Richtung und stammt aus dem Jahre 1821. Es ist der einzige Theater- und Veranstaltungsbau aus der niederländischen Kolonialzeit. Noch heute werden Konzerte und Ballett-Aufführungen gegeben.

Ria Loka
Hier finden Vorführungen mit komischen Liedern und Einlagen zum traditionellen "Srimulat" statt.

Moscheen

Istiqlal-Moschee
Dieses aus weißem Marmor gearbeitete monumentale Gebäude gilt als die größte Moschee in ganz Südostasien. Sie ist ein riesiger moderner Kuppelbau und befindet sich zwischen Medan Merdeka und Lapangan Banteng.

Mesjid Kebon Jeruk
Die Kebon Jeruk Moschee liegt neben der Bali Bank in JI. Hayam Wuruk. Pogromen und Verfolgungen des Jahres 1740 versuchten viele Chinesen dadurch zu entkommen, indem sie zum Islam konvertierten. Diese Menschen wurden "Orang Cina Peranakan" genannt und mussten sich von der chinesischen Gesellschaft lossagen. Der muslimische Chinese Chan Tsin Whu war ein solcher und ließ 1786 die Mesjid Kebon Jeruk errichten. Zum Moschee-Komplex gehören viele kunstvolle Gräber, die im chinesischen und arabischen Stil verziert sind. U.a. befindet sich unter ihnen auch das Grab von Atimah Whu, der Ehefrau des Erbauers.

Tempel

Ba Do Gong Miao (Klenteng Ancol)
Dies ist der älteste Tempel Jakartas. Vermutlich wurde er auf Befehl des chinesischen Eunuchen-Admirals Zheng He - der als Sampo Kong in einem Tempel in Semarang (Zentral-Java) als Heiliger verehrt wird - und des Admirals Wang Zhu Cheng erbaut, die mit ihrer Flotte insgesamt siebenmal (von 1405 bis 1430) das Archipel besuchten und dabei immer im Namen des Ming-Kaisers Zhu Di (1360-1424) unterwegs waren. Im Hauptgebäude des Tempels stehen die Statuen der beiden Admiräle, und hinter dem Hauptgebäude sind mehrere alte und atmosphärische Gräber zu sehen.

Jin De Yuan (Kim Tek I, Wihara Bhakti)
Dieser wohl bedeutendste chinesische Tempel in Jakarta wurde 1650 vom chinesischen Leutnant Guo Xun Guan zur Verehrung der Barmherzigkeits-Göttin errichtet und liegt in JI. Petak Sembilan. Das Dach des Haupttempels hat man mit Nagaschangen und weiteren Porzellanfiguren verziert. Das Innenleben wird dominiert von taoistischen und buddhistischen Figuren. Besonders beeindruckend ist die aus dem 17. Jahrhundert stammende Figur des "Herrschers über die drei Welten" (San Yuan). Sie befindet sich über dem Haupteingang. Zu wichtigen Festen wie dem chinesischen Neujahr versammeln sich alle Mitglieder der chinesischen Gemeinde hier im Tempel.

Kirchen

Emmanuel-Kirche
Auffällig an dieser prächtigen Kirche ist der runde Kuppelbau mit einem tempelähnlichen Eingangstor. 1839.

Gereja Sion
Diese älteste Kirche der Stadt liegt südlich vom Bahnhof entfernt in der JI. Pangeran Jayakarta. Sie wurde zwischen 1693 und 1695 von Nachkommen der ersten portugiesischen Eroberer erbaut und von ihren einheimischen Verbündeten und ihren Sklaven genutzt, die von den Holländern in Malaysia und Indien gefangen genommen und verschleppt worden waren. An den Tag der Eröffnung, den 19. Oktober 1695, erinnert noch eine Tafel in niederländischer Sprache. Besonders sehenswert sind die barocken Schnitzereien am Altar, an der Orgel und auf den Bänken.

Katholische Kathedrale
Sie wurde 1900 im neogotischen Stil gebaut und weist einige indonesische Einflüsse auf. Die 77 Meter hohen Türme wurden aus Teakholz gefertigt. Dies geschah deshalb, weil die frühere 1833 errichtete Kathedrale im Jahre 1880 unter dem Gewicht der Türme zusammengebrochen war.

Villen und Paläste

Präsidentenpalast (Istana Merdeka)
Dieser mächtige Bau war seit 1879 offizielle Residenz des niederländischen Gouverneurs. Dieser hatte indes meist das kühle Klima von Buitenzorg (Bogor) bevorzugt.

Saleh-Villa
In der Nähe des Bahnhofs "Cikini" steht die Villa des bekannten javanesischen Malers Raden Saleh (1811-1880), der von 1839 bis 1843 in Dresden weilte und bis 1852 häufiger Gast auf den Schlössern des Herzogs Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha war. Nach seiner Heimkehr auf die Insel Java ließ er seine Residenz erbauen, in Erinnerung an Schloss Callenberg bei Coburg. Die Villa wird heute als Verwaltungsgebäude des Cikini-Hospitals genutzt, ist aber für Besucher offen zugänglich.

Märkte

Die diversen Märkte der Stadt sind nicht nur interessant für das reine Kaufvergnügen. So gibt es neben gewöhnlichen Märkten bspw. auch den Kali Baru, den Fischmarkt, oder den Pasar Burung, einen südlich der JI. Pramuka, am Beginn der Stadtautobahn gelegenen Vogelmarkt. Auf dem Pasar Seni Ancol kann man einen großen Kunstgewerbemarkt mit einem angeschlossenen Vergnügungspark besuchen. Schnitzereien, Kunsthandwerk, Bilder sowie Flecht- und Webarbeiten werden hier angefertigt und zum Verkauf angeboten. Auch eine Kunstausstellung ist hier zu finden, im angrenzenden zweistöckigen Gebäude.

Der Pasar Tanah Abang ist der größte Textil-Markt in Südostasien, empfiehlt sich aber nur für "Fanatiker", denn die Sicherheitskontrollen gehören zu den schlimmsten in ganz Jakarta. Pasar Taman Puring liegt in Süd-Jakarta und bietet alles - von Elektrotechnik bis hin zu Bekleidung.

Parkanlagen

Botanischer Garten
Der Botanische Garten ist ein beliebtes und lohnendes Ausflugsziel in einer ruhigen und angenehmen Umgebung. Er liegt in Bogor, außerhalb Jakartas, und ist Sitz diverser internationaler Forschungsinstitute. Gegründet wurde er 1817 von Caspar Georg Carl Reinwardt (1773-1854) aus Lüttringhausen und enthält heute eine Sammlung von über 3.000 Pflanzenarten. Unter diesen befinden sich etwa 200 Palmenarten und 883 Sorten von Orchideen. Besonders sehenswert ist der Titanenwurz, Amorphophallus Titanum, ein Ahornstabgewächs mit einer Blüte von über zwei Metern.

Taman Impian Jaya Ancol
Dieser Vergnügungspark ist mit seinen 137 Hektar Fläche der größte in ganz Indonesien. Er beinhaltet einen Kunstmarkt, ein Freilicht-Theater, ein Schwimmbad, eine Bowlingbahn, einen Golfplatz und ein Aquarium. Dort kann man auch die 1985 eröffnete Fantasiewelt "Dunia Fantasi" besuchen, eine indonesische im Baustil verschiedener Epochen errichtete Mischung aus Disneyland und Rummelplatz.

Taman Mini Indonesia Indah (TMII)
Übersetzt bedeutet der Name dieses im östlichen Teil Jakartas gelegenen Parks "Schöner Indonesischer Miniatur-Park". Er ist eine Synopsis der indonesischen Kultur und zeigt in separaten Pavillons eigentlich alle Spielarten des täglichen Lebens in den verschiedenen Provinzen Indonesiens. Architektur, Kleidung, Tanz und Traditionen sind hier zu bewundern. Alle Provinzen des Landes sind durch jeweils maßstabsgerechte Gebäude im traditionellen Baustil vertreten. Abgesehen davon gibt es hier einen See, Cable Cars, Museen und viele andere Möglichkeiten, so dass der TMII einer der beliebtesten Touristenorte in Jakarta ist.
Nähere Informationen über den Park sind erhältlich unter:
www.tamanmini.com

Stadien

Bung Karno Stadion
Das größte Fußballstadion Jakartas ist das Bung Karno Stadion. Es besitzt eine Kapazität von mehr als 100.000 Sitze und ist damit eines der größten der Welt.

Lebak Bulus
In diesem Fußballstadion werden regulär die Spiele des Fußballteams von Persija Jakarta ausgetragen.

Zoologischer Garten

Ragunan Zoo
Er befindet sich in Pasar Minggu, also in Süd-Jakarta, und erstreckt sich über eine Fläche von 1,4 km². 1864 wurde er eingerichtet und wechselte zu seiner gegenwärtigen Lage im Jahre 1966. In ihm befinden sich etwa 4.040 Tiere bestehend aus 295 Arten. Am 19. September 2005 wurde er auf Befehl des Stadtgouverneurs für drei Wochen geschlossen, nachdem einige Vögel mit Vogelgrippe infiziert worden waren. Der Zoo eröffnete aber am 11. Oktober erneut. Informationen unter: indozoo@indo.net.id

Gewässer und Häfen

Ciliwung Fluss
Er heißt auf Indonesisch "Sungai Ciliwung".

Kali Besar
Dieser Kanal, der "Große Kanal", liegt unweit des Rathausplatzes. In seiner Nähe befinden sich zahlreiche Handelskontore, Warenlager und Geschäftshäuser aus der Kolonialzeit. In nördlicher Richtung steht die restaurierte Hoenderpasarbrug (Hühnermarktbrücke), die letzte und etwa 200 Jahre alte Zugbrücke der Stadt. An der Mündung des Kali Besar befindet sich auch der erste (1839) erbaute Aussichtsturm, von dem aus der Hafenmeister die eintreffenden Schiffe sichtet. Der Turm

Ancol, Marina Beach, Tanjung Priok Hafen
Die Häfen Jakartas sind Ancol, der sich an der nördlichen Küste Jakartas befindet, Marina Beach und der Tanjung Priok Hafen im Norden der Stadt.

Sunda Kelapa
Nahe Jakarta liegt darüber hinaus der weltweit größte noch existierende Hafen für Lastensegelschiffe, Sunda Kelapa. Diese Lastensegelschiffe bereisen die komplette malaiische Inselwelt und das südchinesische Meer.

Neuen Kommentar hinzufügen