Deutsche Oper
Die Deutsche Oper liegt im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und war in den Jahren 1911/1912 unter dem Namen Deutsches Opernhaus durch den Berliner Architekten Heinrich Seeling (1852-1932) erbaut und am 7. November 1912 mit der Beethoven-Oper "Fidelio" feierlich eingeweiht worden.
Die Oper war seinerzeit Josef Goebbels unterstellt, der starken Einfluss auf das Haus nahm und sich immer wieder Auseinandersetzungen mit der Staatsoper unter den Linden lieferte, die Herrmann Göring unterstand.
Am 23. November 1943 wurde das Gebäude so stark durch Bomben in Mitleidenschaft gezogen, dass es danach geschlossen und später abgerissen werden musste.
In den Jahren 1957 bis 1961 wurde unter der Leitung des Berliner Architekten Fritz Bornemann (1912-2007) das heutige Gebäude errichtet und am 24. September 1961 mit der Mozartoper "Don Giovanni" unter der Bezeichnung "Städtisches Opernhaus" feierlich eröffnet. Als Reaktion auf die Teilung der Stadt infolge des Mauerbaus am 13. August 1961 erhielt sie noch in dem selben Jahr ihren heutigen Namen "Deutsche Oper".
Bismarckstraße 35
10625 Berlin
www.deutscheoperberlin.de
Komische Oper
Einen ins Auge fallenden Kontrast biklden die schlicht gestaltete Fassade, das moderne Foyer und die moderne Wandelhalle zu dem im Zweiten Weltkrieg nur weinig zerstörten Innenraum im Stil des Neobarocks.
Das ursprüngliche Gebäude war von dem deutschen Architekten Hermann Helmer (1849-1919) und dem österreichischen Architekten Ferdinand Fellner (1847-1916) errichtetet und 1892 eingeweiht worden.
Bis1898 hatte das Theater unter den Linden hier seine Spielstätte, und danach das Metropol-Theater, das bis zum Ersten Weltkrieg durch seine Revuen und nach Kriegsende für seine Operetten beliebt und bekannt war. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurden große Teile des Gebäudes sowie der Eingangsbereich und das Deckengemälde völlig zerstört, wobei erstaunlicherweise der Zuschauerraum fast unbeschädigt blieb.
Am 23. Dezember 1947 wurde in dem Gebäude die Komische Oper Berlin im Ostteil von Berlin durch den österreichischen Regisseur Walter Felsenstein (1901-1975) mit der Operette "Die Fledermaus eröffnet".
Bis zu seinem Tod war er Intendant und Chefregisseur des Hauses. Unter ihm erlangte das Haus als Stätte des modernen Musiktheaters weltweite Anerkennung.
In den Jahren 2007 und 2013 wurde die Komische Oper von der Berliner Zeitschrift Opernwelt als Opernhaus des Jahres ausgezeichnet.
Behrenstraße 55-57
10117 Berlin
Tel.: 0049 - (0)30 – 202 600
Konzerthaus am Gendarmenmarkt
Das Konzerthaus Berlin steht zwischen den Französischen und Deutschen Dom am Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte.
Das Gebäude im Stil des Klassizismus ist eines der Hauptwerke des Architekten Karl Friedrich Schinkel (1781-181) und war 1821 unter der Bezeichnung Königliches Schauspielhaus in Gegenwart des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. (1770-1640) eröffnet worden und war zwischen 1919 und 1945 Preußisches Staatstheater.
Es sei erwähnt, dass Gustaf Gründgens den damaligen Reichstagspräsident Hermann Göring in der Rolle als Mephisto in Goethes Faust in der Saison 1932/1933 in so stark beeindruckt, dass er ihn bis zum Ende der Zeit des Nationalsozialismus protegiert hatte.
Nachdem Göring im Jahr Preußischer Ministerpräsident geworden war, hatte er ihn im Februar 1934 nicht nur zum Intendanten des Staatstheaters sondern auch zum Preußischen Staatsrat und 1937 zum Generalintendanten aller preußischen Staatstheater gemacht.
Das Gebäude war während des Zweiten Weltkriegs stark beschädigt, war aber 1984 - noch zu Zeiten der DDR - wieder eröffnet worden.
Der Wiedereröffnung war eine Rekonstruktion des Gebäudes - nach den Plänen Schinkels - unter den Architekten Erhardt Gißke, Klaus Just und Manfred Prasser zwischen 1979 und 1984 vorausgegangen.
Seinerzeit verfügte das Haus über den Großen Konzertsaal mit 1.600 Plätzen, den Kleinen Konzertsaal mit 400 Plätzen, einen Musikklub mit 80 Plätzen und einen Orchesterprobensaal.
Mit Hilfe von Spenden des Versandhauseigners Werner Otto (1909-2011) wurde der Orchesterprobesaal zu einem weiteren Veranstaltungssaal durch das Architekturbüro Peter Kulka aus Köln umgestaltet.
Wegen seiner nach der Wende veränderten Nutzung erhielt es 1994 die offizielle Bezeichnung Konzerthaus Berlin. In dem Haus werden heutzutage Konzerte mit prominenten Künstlern aus dem In- und Ausland veranstaltet und zwar thematische Konzertzyklen, klassische Musik, Musik der Gegenwart sowie Angebote für Kinder und Jugendliche.
Das Konzerthausorchester gibt pro Saison rund 100 Konzerte. Außerdem wird das Gebäude als repräsentativer Rahmen für besondere gesellschaftliche Ereignisse genutzt
Gendarmenmarkt
10117 Berlin
Neuköllner Oper
Die Neuköllner Oper ist eine freie Bühne in Neukölln, die 1977 durch den Komponisten, Kirchenmusiker Dirigenten und Regisseur Winfried Radeke (geb. 1940) gegründet wurde.
Bis 1988 wurde zuerst in verschiedenen Kirchen geprobt und gespielt werden und später in einer eine Fabriketage. 1988 bekam die Neuköllner Oper mit dem Ballsaal der Passage Neukölln dann ein eigenes Theater.
Die Oper verfügt über einen großen Saal mit bis zu 220 und einer Studiobühne mit bis zu 60 Plätzen.
Hier kommen meist Stücke zur Aufführung, die neu getextet und komponiert wurden und einen Bezug zu interessanten Ereignissen besitzen.
Sofern klassische Opern zur Aufführung kommen, werden sie sowohl textlich als auch musikalisch der heutigen Zeit angepasst – wer also eine klassische Opernaufführung sucht, ist hier fehl am Platz.
Karl Marx Straße 131-133
12043 Berlin
Tel.: 0049 – (0)30 - 68890777
Staatsoper unter den Linden
Die Staatsoper unter den Linden war nach rund 8-jährigen aufwendigen Renovierungsarbeiten am 3. Oktober 2017 mit einer Inszenierung von Robert Schumanns Szenen aus Goethes Faust unter der Intendanz von Jürgen Flimm (geb. 1941) und des Generalmusikdirektors Daniel Barenboim (geb. 1942) als musikalischem Leiter wiedereröffnet worden.
Das Gebäude war von 1741 bis 1743 zur Regierungszeit von Friedrich dem Großen (1712-1786) nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff als Königliche Hofoper im Stil des Palladianismus erbaut worden und war zu dieser Zeit das größte Operngebäude in Europa.
Seinen heutigen Namen erhielt die Oper im Jahr 1918. Im Verlauf des Krieges war das Gebäude so stark beschädigt, dass der Ostberliner Magistrat sogar über einen Abriss nachgedacht hatte.
Aber dazu war es glücklicherweise nicht gekommen und nach dem Wiederaufbau unter maßgeblicher Beteiligung des Architekten Richard Paulick (1903-1979) wurde die Oper am 4. September 1955 mit einer Aufführung der Meistersinger von Nürnberg von Richard Wagner wiedereröffnet.
Unter den Linden 7
10117 Berlin
Tel.: 0049 – (0)30 – 20 35 4555
Berliner Ensemble
Das Berliner Ensemble wurde im November 1949 von Bertold Brecht und seiner Frau Helene Weigel gegründet.
Bis 1954 fanden die Aufführungen im Deutschen Theater statt, wo 1949 die Erstaufführung von Brechts Mutter Courage stattgefunden hatte.
Seit dem 19. März 1954 hatte das Ensemble mit dem Theater am Schiffbauer Damm einen eigenes Gebäude gefunden. Das Theater gehört bis heute jedoch nicht dem Ensemble, sondern ist Eigentum der von Rolf Hochhuth (geb. 1931) gegründeten Ilse-Holzapfel-Stiftung.
Von 1999 bis 2017 hatte Claus Peymann als Intendant gewirkt und wurde danach von Oliver Reese abgelöst.
Auf dem Spielplan stehen bzw. standen neben zahlreichen Werken von Brecht auch Werke von GeorgeTabori, Rolf Hochhuth, Heiner Müller, Gerhart Hauptmann, Albert Camus, oder Friedrich Schiller, William Shakespeare Samuel Beckett sowie Goethes Faust. Und sogar "Ödipus auf Kolonos“ von Sophokles (497-405 v. Chr.) kam zur Aufführung.
Bertolt-Brecht-Platz 1
10117 Berlin
Tel.: 0049 – (0)30 – 284 081 55
Bertold-Brecht-Denkmal
Wie oben erwähnt, gehörte Bert Brecht (1898-1956) mit seiner Frau Helene Weigel (1900-1971) - mit der er von 1930 bis zu seinem Tod verheiratet war - zu den Gründern des Berliner Ensembles.
Das Denkmal des auf einer Bank sitzenden Bert Brechts wurde von dem in Arnsberg in Nordrhein-Westfalen geborenen und in Berlin verstorbenen Bildhauer Fritz Cremer (1906-1993) gestaltet und 1988 aus Anlass des 90. Geburtstages von Brecht auf dem Bertolt-Brecht-Platz vor dem Berliner Ensemble aufgestellt.
Deutsches Theater
Das Deutsche Theater zählt mit zu den wichtigsten Autorentheater im deutschsprachigen Raum. Das Theater wurde 1850 von dem Architekten Eduard Tietz (1820-1890) als Friedrich-Wilhelm-Städtisches Theater eröffnet und hatte anfangs vorwiegend leichte Unterhaltungsstücke auf dem Spielplan.
Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts war es eine privat geführte und finanzierte Bühne mit bildungsbürgerlichem Spielplan. Im 20. Jahrhundert diente es überwiegend der Aufführung von Schauspielen mit einem großen Anteil klassischer Stücke.
Der deutsche Schriftsteller und Theaterkritiker Adolph L’Arronge (1838-1908) hatte 1883 mit einer Gruppe von finanzkräftigen Schauspielern ein Deutsches Theater gegründet, das die beliebten volkstümlichen Stücke mit den Werken der Klassiker mischte.
Dieses Theater hatte unter seiner Leitung das Gebäude des Friedrich-Wilhelm-Städtisches Theaters übernommen und bis 1894 auch geleitet. Mit der Übernahme bekam es auch den Namen Deutsches Theater gegeben. Ihm folgte von 1894 bis 1903 Otto Brahm (1856-1912), der neben den Klassikern auch zeitgenössische Stücke des Naturalismus zur Aufführung brachte, darunter waren Gerhart Hauptmann, August Strindberg und Arthur Schnitzler.
1905 hatte der berühmte Max Reinhardt (1873-1943) die Leitung des Hauses übernommen und es ein Jahr später selber erworben. Er hatte mit seiner Inszenierung des Jedermann von Hugo von Hofmannsthal am 22. August 1920 die Salzburger Festspiele begründet.
Aber Anfang April 1933 wurde Reinhardt von den neuen national-sozialistischen Machthabern entlassen und ins Exil getrieben, sein Nachfolger als Intendant wurde bis zur Schließung des Theaters im Jahr 1944 Heinz Hilpert (1890-1967).
Nach dem Krieg lag das Theater in der sowjetischen Besatzungszone und wurde unter dem Kommunisten Gustav von Wangenheim (1895-1975) am 7. September 1945 mit Nathan der Weise von Lessing und Unsere kleine Stadt von Thornton Wilder wieder eröffnet.
Seine Nachfolge als Intendant hatte von 1946 bis 1963 Wolfgang Langhoff (1901-1966) übernommen.
Nach der Wende wurde von 1991 bis 2001 Thomas Langhoff (1938-2012) – der Sohn von Wolfgang Langhoff Intendant des Theaters.
Ihm folgte bis 2008 Bernd Wilms (geb. 1940). Unter seiner Leitung entwickelte sich das Haus wieder zu einer der führenden Bühnen des Landes.
Während der Spielzeit 2008/09 war Oliver Reese (geb. 1964) als Interimslösung Intendant.
Ab der Spielzeit 2009/2010 ist Ulrich Khuon (geb. 1951) Intendant des Deutschen Theaters.
Das Deutsche Theater verfügt über folgende drei Spielstätten:
- Das Große Haus von 1850 mit ca. 600 Plätzen
- Die Kammerspiele mit ca. 230 Plätzen, die 1906 von Max Reinhardt in einem modernem Design gestaltet wu- - Die 2006 eröffnete Blackbox im Foyer der Kammerspiele mit 80 Zuschauerplätzen für hautnahes Theater.
Auf der Rückseite des Gebäudekomplexes wurde außerdem ein neues Probebühnenzentrum errichtet. Das Gebäude wurde von dem Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner entworfen und verfügt über drei übereinander liegende Probebühnen und zudem über Werkstätten, Garderoben- und Büroräume.
Schumannstraße 13
10117 Berlin
Tel.: 0049 – (0)30 – 030 284410
Friedrichstadtpalast (Friedrichstadt-Palast)
Der heutige Friedrichstadt-Palast wurde am 27. April 1984 in Anwesenheit von Erich Honecker (1912-1994) und weiterer Prominenz als Revuetheater im Ostteil der Stadt errichtet. Die Entwurfsplanung stammte von dem in Chemnitz geborenen Architekten Manfred Prasser (1932-2018). Dabei umfasst die Bezeichnung Friedrichstadt-Palast sowohl das Gebäude als auch das Revuetheater mit seinem Ensemble. Es gehört zu Europas führenden Revuetheatern und ist besonders bekannt durch seine langbeinigen Tänzerinnen, der so genannten Girlsreihe. Der Vorgängerbau des Friedrichstadt-Palastes von 1865 befand sich nur einige 100 m vom heutigen Gebäude entfernt und war 1985 wegen starker baulicher Mängel abgerissen worden. Es sei erwähnt, dass in diesem Gebäude am 2. November 1947 die Gründungsfeier der FDJ stattgefunden hatte. Das Gebäude verfügt über 1.895 Plätze
Friedrichstraße 107
10117 Berlin
Tel.: 0049 – (0)30 – 232 62326
Maxim Gorki Theater
Das Maxim-Gorki-Theater in der Dorotheenstadt im Bezirk Mitte wurde durch Carl Friedrich Christian Fasch (1736-199) für die im Jahr 1791 gegründete Sing-Akademie zwischen 1825 bis 1827 errichtet. Nach Fasch hatte sein Schüler Carl Friedrich Zelter () die Leitung der Singakademie übernommen wurde.
Das abgebildete Gebäude ist heutzutage Eigentum der Singakademie - wird aber vom Ensemble des Maxim Gorki-Theaters genutzt.
Die Entwürfe und die Bauausführung des Gebäudes oblagen Carl Theodor Ottmer (1800-1843), der sich dabei an Plänen des Architekten Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) orientiert hatte. Die Sing-Akademie hatte hier solange ihren Sitz, bis das Haus im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt wurde und daher unbenutzbar geworden war.
Nach dem Krieg wurde das Gebäude von den Sowjets beschlagnahmt und wieder aufgebaut. Danach diente es ab 1947 als Theaterhaus des benachbarten „Hauses der Kultur der Sowjetunion“ - dem heutigen Palais am Festungsgraben.
Seinen Namen erhielt das Gebäude nach dem russisch-sowjetischen Schriftsteller Maxim Gorki (1868-1936) und verfügt über 440 Plätze.
Vorausgegangen war nach der Wende eine etwa zwanzigjährige juristische Auseinandersetzung der Singakademie mit dem Land Berlin über die Rückübereignung.
Erwähnenswert ist, dass hier im März 1829 die erste Aufführung der wiederentdeckten Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach (1685-1750) durch die Sing-Akademie unter der Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) stattgefunden hatte.
Im Sommer 1848 war das Gebäude zudem Versammlungsort der konstituierenden Preußischen Nationalversammlung.
Am Festungsgraben 2
10117 Berlin
Tel.: 0049 – (0)30 – 202 210
Denkmal von Fasch
Das abgebildete Denkmal mit der Büste von Carl Friedrich Christian Fasch, dem Gründer der Singakademie, befindet sich vor dem Gebäude des Maxim-Gorki Theaters.
Die Büste des Denkmals stammt von dem Bildhauer und Metallkünstler Fritz Schaper (1841-1919) und wurde, nachdem sie 1996 als Büste von Fasch erkannt worden war, erst 2011 vor dem Gebäude aufgestellt. Bis 1996 befand sie sich als "unbekanntes Männerbildnis" im Märkischen Museum in Berlin.
Fasch wurde am 18. November 1736 in Zerbst im heutigen Bundesland Sachsen-Anhalt geboren.
Er war Musiker, Komponist, Musiklehrer und Chorleiter.
Er war am 3. August 1800 in Berlin verstorben.
Schaubühne am Lehniner Platz
Die heutige Schaubühne am Lehniner Platz geht auf eine Gründung von Jürgen Schitthelm im Jahr 1962 zurück.
Seinerzeit hatte er als einziges Gründungsmitglied und Alleingesellschafter eine Theatergruppe in einem Mehrzwecksaal der Arbeiterwohlfahrt in Berlin-Kreuzberg zusammengeführt – die Schaubühne am Halleschen Ufer.
1970 kam Peter Stein (geb. 1937) mit seinem Ensemble aus seiner Zeit in Zürich und danach in Bremen an die Schaubühne, die er, nicht zuletzt durch die politischen Ereignisse zur Zeit der Studentenrevolten, als Mitbestimmungstheater künstlerisch geleitet hatte.
Es war sicherlich die produktivste Zeit der Schaubühne. So wurden eine Reihe seiner Schauspieler(innen) im Laufe der Zeit zu regelrechten Theaterstars, darunter waren Edith Clever, Jutta Lampe, Otto Sander, Udo Samel, Ernst Stötzner oder Bruno Ganz.
1981 hatte das Ensemble das 1928 von Erich Mendelsohn errichtete ehemalige Kino am Lehniner Platz am Kurfürstendamm bezogen, das vorher zum Theater umgebaut worden war.
Der auffallende Rundbau war von dem Architekten Erich Mendelsohn (1887-1953) im Stil der Neuen Sachlichkeit errichtet und ist ein Teil des WOGA-Komplexes am Lehniner Platz. Das Gebäude wurde 1928 als größtes Kino in Berlin eröffnet.
Während des Zweiten Weltkriegs war es zerstört, aber nach dem Krieg neu aufgebaut und erneut als Kino genutzt worden.
Ab 1969 war der Kinobetrieb jedoch eingestellt worden und das Haus wurde ab 1969 als Tanzlokal und Musicaltheater genutzt.
Seit Februar 2000 findet in der hiesigen Schaubühne eine monatliche bis sechswöchige Diskussionsveranstaltung "Streitraum“ statt. Bei diesen moderierten Podiumsgesprächen werden die Vorführungen einer Spielzeit, die unter einem aktuellen Thema stehen, von internationalen Gästen diskutiert.
Kurfürstendamm 153
10709 Berlin
Tel.: 0049 – (0)30 - 890023
Schlosspark Theater
Das Theater hat eine bewegte Vergangenheit, ist aber derzeit eng mit dem Schauspieler Dieter Hallervorden verbunden, der das Theater im Dezember 2008 für 10 Jahre von der Stadt Berlin gemietet hatte und mit eigenem Geld erhebliche Umbauten durchführen ließ.
Die Anfänge des Theaters reichen bis ins Jahr 1804 zurück. Seinen heutigen Standort hat es seit 1924 in dem klassizistischen Wrangelschlösschen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte Boleslaw Barlog (1906-1999) das Theater bis 1972 geleitet.
Zu seinem Ensemble hatten so bekannte Schauspieler(innen) wie Hildegard Knef, Martin Held und Klaus Kinski gehört. Seiner Nachfolger waren Hans Lietzau (1913-1991) und Boy Gobert (1925-1986).
Erwähnenswert ist zudem, dass Samuel Beckett hier sein bekanntes Stück Warten auf Godot selber inszeniert hatte.
Nach 1993 wurde das Theater eine zeitlang von Heribert Sasse () als Privatbühne betrieben. Aber er konnte das Haus finanziell nicht befriedigend führen, sodass es ab Oktober von den Schauspielern Andreas Gergen und Gerald Michel als Musical- und Schauspielproduktionsstätte genutzt wurde.
Aber auch dies führte zu keinem nachhaltigen Erfolg, sodass ab dem Sommer 2006 hier keine Vorstellungen mehr stattfanden bis – wie eingangs erwähnt – Dieter Hallervorden es im Dezember 2008 übernommen hatte.
Eine Groteske entfachten deutsche Gutmenschen, als sie ihm Rassismus vorgeworfen hatten, da er Anfang 2012 einem seiner "weißen“ Schauspieler das Gesicht schwarz geschminkt hatte, um einen Farbigen darzustellen. Das Theater liegt schräg gegenüber vom Steglitzer Kreisel.
Schloßstraße 48
12165 Berlin
Tel.: 0049 – (0)30 - 78956670
Volksbühne
Mitte September 2017 war es an der Volksbühne zu heftige Auseinansetzungen gekommen, die sogar zu einer Hausbesetzung geführt hatten. Der Grund war die Ernennung des Belgiers Chris Dercons (geb. 1958) zum neuen Intendanten der Volksbühne.
Er sollte auf Wunsch des Regierenden Bürgermeisters Müller, der zugleich das Kulturresort innehatte, die Nachfolge des langjährigen 1951 in Ostberlin geborenen Intendanten Frank Castorf antreten.
Aber Dercon hatte nach großen internen und externen Widerständen sein Amt im April 2018 aufgegeben.
Das Gebäude der heutigen Volksbühne entstand unweit des 1891 abgerissenen Victoria-Theaters.
Es wurde vor dem Ersten Weltkrieg als gemeinsamer Veranstaltungsort der später wiedervereinten Freien Volksbühne und der Neuen Freien Volksbühne errichtet. Aber es wurde am 17. Mai 1933 von den Nationalsozialisten geschlossen.
Nach der Wende kam das Haus in das Eigentum der Stadt Berlin und Frank Castorf hatte die Leitung übernommen.
Einer der bekanntesten Regisseure dieser Zeit war sicherlich Christoph Schlingensief (1960-2010), der u.a. durch sein Opernprojekt in Burkina Fasa und seine Inszenierung des Parzifal von Richard Wagner 2007 in Bayreuth bekannt wurde.
Der Grundstein für das Festspielhaus in Afrika wurde im Februar 2010 gelegt.
Er war am 21. August 2010 an seiner Lungenkrebserkrankung verstorben.
Der Nachfolger von Castorf war Chris Dercon, der das Amt im August 2017 übernommen hatte und - wie bereits erwähnt - am 13. April 2018 zurückgetreten war.
Der ursprüngliche Zuschauerraum des Gebäudes verfügte über drei Ränge mit rund 1.960 Plätzen.
In den 1960er Jahren war ihre Zahl auf die heutigen 800 verringert worden.
Bertolt-Brecht-Platz 1
10117 Berlin
Tel.: 0049 – (0)30 - 284 08155
Waldbühne
Die Waldbühne in wird vorwiegend für Konzerte genutzt und zwar sowohl für klassische wie auch für solche aus der Unterhaltungsbranche.
Nach dem Krieg diente sie als Freilichtkino - z.B. als Spielort der Berlinale - und wurde später als Austragungsort für Boxkämpfe genutzt.
In den 1960er Jahren wurden die während des Krieges erlittenen Schäden beseitigt.
Ab 1961 wurde sie vor allem für Rockkonzerte genutzt.
Legendär ist der Auftritt der Rolling Stones am 15. September 1965, als ein Teil der rund 22.000 Zuschauer große Teile der Zuschauerränge demolierten und sich stundenlange Auseinandersetzungen mit der Polizei lieferte.
Der Sachschaden belief sich auf circa 400.00 DM. Erst sieben Jahre später wurde die Waldbühne wieder instandgesetzt.
Im März 1981 erwarben die beiden Konzertveranstalter Peter Schwenkow und Jochen Zanke die Nutzungsrechte für die Waldbühne und nahmen sie wieder in Betrieb. Ein Jahr später wurde die Zeltkonstruktion über der Bühne angebracht.
Neben en vergangenen Auftritten von Neil Diamond und Max Raabe ist der jährliche Auftritt der Berliner Philharmoniker ein Highlight im Programm der Freilichtbühne.
Die oberste Sitzreihe liegt rund 30 m höher als die unterste.
22.000 Zuschauer finden in der Freichlichtbühne Platz. Zu Spitzenzeiten kamen jährlich über 500.000 Besucher.
Die Waldbühne befindet sich am westlichen Ende des Olympiaparks Berlin, der sich im Ortsteil Westend des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf befindet. Sie liegt in einer Ausbuchtung der Murellenschlucht, die einen natürlichen Talkessel am "Murellenberg" bildet. An dem Hang des "Berges" wurden die Zuschauerränge erbaut. Die Gesamtfläche der Anlage beträgt 69.585 m².
Der Haupteingang befindet sich gegenüber dem Glockenturm in der Glockenturmstraße, in der Nähe des Olympiastadions
Theater an der Parkaue
Das Theater an der Parkaue ist eine staatliche Bühne für Kinder und Jugendliche in Berlin-Lichtenberg. Es gehört zu den größten Staatstheatern für ein junges Publikum in Deutschland. Es bietet von der assoziativen Performance bis zu detailgenauen Inszenierungen bis hin zu Klassikern und der zeitgenössischen Dramatik ein umfassendes Repertoire.
Das Theater befindet sich in dem 1910/1911 errichteten Gebäude für eine Höhere Knabenschule. Das Theater wurde 1950 in der damaligen DDR eröffnet. Heutzutage verfügt das Theater über 3 Bühnen bzw. Säle mit 419, 135 und 100 Plätzen. Das Theater widmet sich zudem dem Unterricht in Darstellender Kunst, Musik, Kunst und Naturkunde. Zudem befinden sich in dem Gebäude eine Miniatursternwarte, Werkstätten, Ateliers, eine Bibliothek, ein Kino sowie das „Theater der Freundschaft".
Das Theater geriet in die Medien, als eine afro-deutsche Schauspielerin im Jahr 2018 als Negerin (lat.: niger = schwarz) bezeichnet worden ist. In der Folge trennte man sich von dem Schauspieldirektor und der Intendant hatte sich öffentlich entschuldigt, außerdem wurden intensive Schulungen gegen Rassismus durchgeführt.
Parkaue 29
10367 Berlin
Tel.: 0049 - (0)30-55 77 52-0
E-Mail: info@parkaue.de
www.parkaue.de
Kino Babylon
Das Babylon ist ein Kino im Bezirk Berlin-Mitte und Teil eines denkmalgeschützten Gebäudekomplexes am Rosa-Luxemburg-Platz gegenüber der Volksbühne. Das Gebäude wurde 1928/1929 nach Plänen des Berliner Architekten Hans Poelzig (1869-1936) im Stil der Neuen Sachlichkeit errichtet. 1948 wurde das Haus umgebaut und diente danach in der DDR als so genanntes Spartenkino. Nach der Wende musste der Saal 1993 wegen Einsturzgefahr gesperrt werden, wurde aber von 1999 bis 2001 aufwendig saniert und denkmalgerecht rekonstruiert. Die Rekonstruktion wurde 2002 sogar mit dem "Deutschen Preis für Denkmalschutz“ prämiert.
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