Berlin: Verkehr, Flughäfen, Bahnhöfe

Straßen


Berlin umfasst 9.950 Straßen mit einer Gesamzlänge von rund 5.360 km. Die Länge der so genannten überörtlichen Straßen - z.B. Bundesstraßen beträgt rund 245 km. Das Netz der Hauptverkehrsstraßen umfasst eine Länge von rund 1.540 km. Das Stadtautobahnnetz (BAB) umfasste im Jahr 2016 eine Länge von etwas weniger als 80 km. In der Regel gilt hier eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h.

Autobahnstadtring (A 100)


Die Bundesautobahn 100 (A 100) verläuft inmitten der Stadt und verbindet die Bezirke Mitte (Wedding), Charlottenburg-Wilmersdorf, Tempelhof-Schöneberg und Neukölln. Ab dem Kreuz Schöneberg führt sie über die A 103 nach Steglitz. Uuml;ber Neukölln führt sie zum Flughafen Schönefeld und dann weiter zum Schönefelder Kreuz auf den Autobahnring A 10 und weiter zur A 13 nach Dresden und Cottbus. Früher war die Autobahn einmal als Ringstraße geplant, was aber aufgegeben wurde und nicht zuletzt wegen heftiger Bürgerproteste auch nicht mehr weiter verfolgt wird.

Autobahnring
Der Berliner Autobahnring umschließt das gesamte Stadtgebiet - befindet sich aber größtenteils auf dem Gebiet von Brandenburg. Der Ring besitzt die Bezeichnung A 10 und umfasst eine Länge von 196 km.

Autobahnen von und nach Berlin

  • A 2
    Die A 2 führt auf einer Länge von 486 km von Berlin nach Oberhausen. Auf ihrem Weg führt sie durch die Bundesländer Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.
  • A 9
    Die A 9 führt auf einer Länge von 529 km von Berlin nach München. Auf ihrem Weg führt sie durch die Bundesländer Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und Bayern.
  • A 12
    Die A 12 führt auf einer Länge von 58 km von Berlin nach Frankfurt/Oder. Auf ihrem Weg führt sie durch Brandenburg.
  • A 13
    Die A 13 führt auf einer Länge von 152 km von Berlin nach Dresden. Auf ihrem Weg führt sie durch die Bundesländer Brandenburg und Sachsen.
  • A 24
    Die A 24 führt auf einer Länge von 239 km von Berlin nach Hamburg. Auf ihrem Weg führt sie durch die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.
  • A 103
    Die A 103 verbindet auf einer Länge von 5 km und den Berliner Stadtring (A 100) mit dem Steglitzer Kreisel.
  • A 111
    Die A 111 führt auf einer Länge von 17 km vom Berliner Stadtring (A 100) bis zum Berliner Ring (A 10). Somit verläuft die A 111 vom Dreieck Charlottenburg bis zum Dreieck Oranienburg im Norden Berlins.
  • A 113
    Die A 113 führt auf einer Länge von 19 km vom Berliner Stadtring (A 100) bis zum Berliner Ring (A 10). Somit verläuft die A 113 vom Dreieck Neukölln bis zum Schönefelder Kreuz im Südosten Berlins. Ab dem Schönefelder Kreuz verläuft sie als A 13 weiter.
  • A 114
    Die A 114 führt auf einer Länge von 7 km vom Berliner Stadtzentrum in nördlicher Richtung zum Berliner Ring (A 10). Die A 114 verläuft somi bis zum Dreieck Pankow.
  • A 115
    Die A 115 führt auf einer Länge von 28 km vom Berliner Stadtring (A 100) bis zum Berliner Ring (A 10). Somit verläuft die A 115 vom Dreieck Funkturm bis zum Dreieck Nuthetal im Südwesten Berlins. Die A 115 ist zu Teilen mit der ehemaligen Rennstrecke AVUS deckungsgleich.

Bahnhöfe

Hauptbahnhof
Der am 28. Mai 2006 eröffnete Hauptbahnhof ist der größte Kreuzungsbahnhof Europas. Er wurde von dem Architekten Meinhard von Gerkan konzipiert.
Er bietet auf drei Ebenen Zugverbindungen - besonders ICE-Züge - in die großen deutschen Städte an.
Auf der obersten Ebene liegen die Gleise der S-Bahn. Täglich verkehren hier rund 225 Züge des Fernverkehrs, rund 325 des Nah- bzw. Regionalverkehrs und rund 625 S-Bahnzüge.
Der Bahnhof liegt in Sichtweite nur wenige 100 m vom Bundeskanzleramt entfernt

Partenca
Auf dem Washington Platz vor dem Berliner Hauptbahnhof wurde am 25. Februar 2015 eine 3,50 m hohe eindrucksvolle Bronzefigur eingeweiht.

Die Figur mit der Bezeichung Partenza (Abreise) stammt von dem italienischen Künstler Giampaolo Talani (geb. 1955) und wurde in der italienischen Stadt Vincenza gegossen.
Das Standbild zeigt einen Mann mit einer wehenden Krawatte und wehenden Haaren, der in seiner rechten Hand einen Koffer trägt

Ostbahnhof
Der Ostbahnhof befindet sich in der Koppenstraße in Berlin-Friedrichshain (Bezirk: Kreuzberg-Friedrichshain)
Am 10. Januar 1994 fand am Ostbahnhof eine Feier anlässlich des Zusammenschlusses der beiden deutschen Staatsbahnen zur Deutschen Bahn AG statt, dabei fuhren eine DDR-Dampflok und ein ICE-Triebkopf aufeinander zu, um aneinander gekoppelt zu werden.
Der heutige stark umgebaute und erneuerte Bahnhof verfügt über neun Bahnsteiggleise - davon vier für die S-Bahn sowie über zwei Durchgangsgleise ohne einen Bahnsteig. Aber seit der Inbetriebnahme des neuen Berliner Hauptbahnhofs hat er - wie auch der Bahnhof Zoologischer Garten - stark an Bedeutung eingebüßt und es verkehren hier nur noch wenige ICE- und IC-Züge. Über den Bahnhof fahren allerdings eine Reihe von Regional Expresslinien (RE-Linien) - u. a. aus Potsdam, Berlin-Spandau, Königs Wusterhausen und Berlin-Schönefeld Flughafen. Er wird außerdem von den S-Bahnlinien S3, S5, S7 und S75 angefahren.

Der Anfang des Bahnhofs geht auf das Jahr 1842 zurück, als er als westlicher Endbahnhof der Frankfurter Eisenbahn - nach Frankfurt/Oder - eröffnet wurde. Es sei erwähnt, dass dieser Bahnhof im Laufe der Zeit seine Bezeichnung mehrfach geändert hat und seinen derzeitigen Namen erst seit 1998 trägt:
Von 1842 bis 1881 hieß er Frankfurter Bahnhof
Von1881 bis 1950 hieß er Schlesischer Bahnhof
Von 1950 bis 1987 hieß er Ostbahnhof
Von 1987 bis 1998 hieß er Hauptbahnhof
Und seit 1998 wieder Ostbahnhof

Bahnhof Zoologischer Garten
Bis zur Wende war der Bahnhof Zoologischer Garten der zentrale Bahnhof Westberlins. Heutzutage wird er nur noch von wenigen ICE-Zügen angefahren. Von wenigen Zugverbindungen abgesehen, spielt der Bahnhof daher im Wesentlichen nur noch für den Regionalverkehr eine wichtige Rolle.
Spannend aber ist die seit 2008 bestehende Verbindung ins rund 7.100 km entfernte Irkutsk in Sibirien. Für die Strecke benötigt der Zug rund 120 h, also 5 Tage. Der Zug verlässt Berlin jeden Mittwoch um 15:13 Uhr.
Der Zug ins rund 5.300 km entfernte Novosibirsk in Sibirien verlässt Berlin jeden Samstag um 15:16 Uhr.

Bahnhof Berlin- Lichtenberg
Zur Zeit der DDR war der Bahnhof - im gleichnamigen Bezirk gelegen - der wichtigste Fernbahnhof der Stadt. Die übriggebliebenen umfangreichen Gleisanlagen lassen die frühere Bedeutung bis heute noch gut erkennen. Mittlerweile verkehren in dem Bahnhof Lichtenberg fast nur noch Regionalzüge in die östlichen und nördlichen Regionen von Berlin. Eine Ausnahme davon bilden drei Fernverbinden mit Nachtzügen:
Nacht D-Zug: Berlin Gesundbrunnen – Berlin-Lichtenberg – Reppen – Poznan (Posen) – Warschau – Lublin – Jagodin – Sarni – Kiew Pass
CityNightLine: Berlin-Lichtenberg – Berlin Stadtbahn – Potsdam – Augsburg – München Hbf – München Ost
CityNightLine: Berlin-Lichtenberg – Berlin Hauptbahnhof – Halle/Saale – Erfurt – Frankfurt/Main Süd – Mannheim – Heidelberg – Karlsruhe – Freiburg im Breisgau – Basel – Zürich

Südkreuz
Dieser Bahnhof - in Berlin-Schöneberg in unmittelbarer Nähe zum Autobahnring gelegen - wurde in seiner heutigen Form am 27 Mai 2006 unter dem Namen "Berlin Südkreuz" eröffnet, nachdem er von 2003 an grundlegend umgebaut worden war. Der Bahnhof dient dem Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr. Er verfügt über 4 S-Bahngleise zwei oben und zwei unten) sowie über sechs Regional - und Fernbahngleise. Der Vorgängerbahnhof wurde im Jahr 1901 unter dem Namen "Bahnhof Papestraße" in Betrieb genommen.
Von dem Bahnhof gehen Fernzüge in südlicher Richtung nach Leipzig, Frankfurt/Main, München, Dresden, Prag, Wien, Budapest sowie in nördlicher Richtung nach Hamburg, Stralsund, Kiel sowie nach Westerland auf Sylt.
Regional-Express-Züge (RE-Züge) fahren von hier nach Wismar, Rostock, Schwedt/Oder, Lutherstadt Wittenberg, Falkenberg oder Elsterwerda.

Bahnhof Spandau
Der heutige Bahnhof Spandau wurde nach Entwürfen des Architekturbüros Gerkan, Marg und Partner zwischen 1996 und 1998 erbaut. Der Bahnhof wurde am 30. Dezember 1998 fertiggestellt. Neben Regionalbahnen, EC- und IC-Zügen verkehren über den Bahnhof folgende ICE-Züge:
ICE 10 Berlin Hbf – Berlin Spandau – Hannover Hbf – Bielefeld Hbf – Hamm (Westf) – Dortmund Hbf – Duisburg Hbf – Düsseldorf Hbf –Köln Messe/Deutz – Flughafen Köln/Bonn bzw. Wuppertal Hbf – Köln Messe/Deutz – Köln Hbf – Bonn Hbf – Koblenz Hbf – Trier Hbf
ICE 11 Berlin Hbf – Berlin Spandau – Braunschweig Hbf – Kassel-Wilhelmshöhe – Frankfurt/Main Hbf – Mannheim Hbf – Stuttgart Hbf – München Hbf.
ICE 12 Berlin Hbf – Berlin Spandau – Braunschweig – Kassel-Wilhelmshöhe – Frankfurt/Main Hbf – Mannheim Hbf – Freiburg/Breisgau Hbf – Basel SBB – Interlaken Ost
ICE 28 Hamburg Hbf – Berlin Spandau – Berlin Hbf – Leipzig Hbf – Jena – Nürnberg Hbf – München

Etwas Historisches
Am 28 Oktober 1838 wurde die erste Eisenbahnverbindung Preußens zwischen Berlin und Potsdam eröffnet. Federführend dabei war u.a. der damalige Direktor der "Berlin-Potsdamer-Eisenbahngesellschaft" Hermann George Heinrich Christian Baron von Puttkamer (1804-1844), der auf dem Berliner Alten Garnisionsfriedhof seine letzte Ruhestätte gefunden hatte.
Die erste Eisenbahnstrecke, bei der weltweit zum ersten Mal auch Personen befördert wurden, war die Verbindung über eine Länge von neun London-Meilen (1 London-Meile =1.524 km) von Stockton nach Darlington in England, die am 27. September 1825 eröffnet wurde.
Als Lokomotive diente die von George Stephenson (1781-1848) gebaute Lokomotive Nr. 1. Die Spurweite der Schienen betrug 1435 mm = 1,435 m - die noch heute bei den meisten Eisenbahnen verwendet wird.

U-Bahn

Die Stadt verfügt über ein sehr gut ausgebautes U-Bahn-Liniennetz, welches 9 Linien auf einer Länge von 155,4 km insgesamt 175 Bahnhöfen besitzt. Die Anzahl von 175 rührt daher, dass die Station Französische Straße am 4. Dezember 2020 mit der Eröffnung der verlängerten 5 außer Betieb genommen wurde, zudem kamen mit der Verlängerung der U5 zwei Bahnhöfe neu dazu - der dritte neue Bahnhof Museumsinsel wurde erst im Sommer 2021 eröffnet.

Die Streckenabschnitte der U-Bahnen verlaufen, abgesehen von einigen Ausnahmen, unter der Erde.
Die Bahnen fahren tagsüber durchschnittlich alle 3-5 Minuten - abends und nachts alle 10-20 Minuten. In der Woche fahren die Bahnen in der Regel nicht zwischen 1 und 4 Uhr nachts. Am Wochenende fahren sie die ganze Nacht durch.
Die Tickets sind für alle öffentlichen Verkehrsmittel die gleichen. Man bekommt sie entweder an den Ticketautomaten an den Haltestellen oder direkt bei den Servicestellen der BVG (Berliner Verkehrs Gemeinschaft): www.bvg.de
Es gibt Einzelfahrkarten, Tages-, Wochen-, oder Gruppentickets. Kinder zahlen ermäßigte Tarife. Für Fahrräder und Hunde müssen zusätzlich ermäßigte Fahrscheine gelöst werde, ihre Beförderung ist nicht in dem normalen Fahrschein eingeschlossen.
Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang der in Schweden geborene Berliner Architekt Alfred Grenander (1863-1931), der eine Reihe von U-Bahnhöfen geplant hatte. So u.a. auch die Eingangshalle des abgebildeten Bahnhofs "Krumme Lanke", der Endstation der Linie U 3. Der Eingangsbereich wurde 1986 abgerissen werden, aber nach den Originalplänen von Grenander wiederaufgebaut und am 17. Juli 1989 wieder eröffnet. Seit dem 6. Juni 2009 heißt der Platz vor dem Bahnhof Alfred-Grenander-Platz. Der Bahnhof liegt im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Eine Beschreibung zahlreicher Berliner U-Bahnhöfe findet man hier >>>

Die Berliner U-Bahn gibt es seit 1902, die jedoch am Anfang zu einem großen Teil oberirdisch geführt wurde. Sie wurde am 15. Februar 1902 auf der Strecke vom Stralauer Tor bis zum Potsdamer Platz mit der so genannten "Ministerfahrt" eröffnet. Der U-Bahnhof Stralauer Tor befand sich auf der östlichen Seite der Spree zwischen den heutigen U-Bahnhöfen Warschauer Straße und Schlesisches. Der im Jahr 1924 in "Osthafen" umbenannte Bahnhof wurde während des Zweiten Weltkriegs völlig zerstört und wegen des nahgelegenen U-Bahnhof "Warschauer Straße" - durch den er praktisch überflüssig geworden war - nicht wieder aufgebaut.

Die Linien mit einem Großprofil besitzen eine Wagenbreite von 2,65 m während die Wagen mit dem Kleinprofil eine Breite von 2,30 haben. Über ein Großprofil verfügen u.a. die Linien U6, U7, und U9 während die Linien U1, U2 und U4 ein Kleinprofil haben.

Linie Endbahnhöfe Bauzeit Fahrtdauer
Uhlandstraße - Warschauer Straße von 1902 bis 1926

20 Minuten

Pankow - Ruhleben von 1902 bis 2000

50 Minuten

Warschauer Straße- Krumme Lanke von 1913 bis 1929

33 Minuten

Nollendorfplatz - Innsbrucker Platz von 1910 bis 1966

6 Minuten

Hauptbahnhof- Hönow von 1930 bis 2021

39 Minuten

Alt-Tegel - Alt-Mariendorf von 1923 bis 1964

40 Minuten

Berlin-Spandau - Rudow von 1924 bis 1984

55 Minuten

Wittenau - Hermannstraße von 1927 bis 1996

35 Minuten

Rathaus Steglitz - Osloer Straße von 1961 bis 1976

25 Minuten

S-Bahn, Ringbahn


Es gibt in Berlin 16 S-Bahnlinien auf einem Streckennetz von 331 Kilometern. Die S1, S2, S8, S85 und S86 verbinden, auf größtenteils verschiedenen Strecken, die Bezirke und das Umland im Norden mit den Bezirken und dem Umland im Süden, Südwesten und Südosten. Die S3, S5, S7, S75 und S9 verbinden die äußeren Bezirke im Westen mit denen im Osten.
Die S-Bahn wird von der Deutschen Bahn betrieben, es gelten dennoch die gleichen Fahrkarten wie für die anderen Nahverkehrsmittel U-Bahn, Tram und Bus.

Ringbahn
Eine Besonderheit bildet die Ringbahn mit den Linien 41 und 42, die auf rund 37 km einmal um die inneren Stadtbezirke fährt und 27 Bahnhöfe miteinander verbindet. Dabei verkehrt die S41 im Uhrzeigersinn und die S42 gegen den Uhrzeigersinn. Eine Fahrt von einen Bahnhof bis zu ihm zurck dauert runs 60 Minuten. Der Ring wird auch von den Linien S45 - S47 befahren, die diesen im Südosten der Stadt verlassen und in die äußeren Bezirke weiterfahren, unter anderem zum Flughafen Berlin-Schönefeld. Der längste Tunnel der Ringbahn befindet sich mit einer Länge von 265 m zwischen den Stationen
Gesundbrunnen und Schönhauser Allee. Und der vom Ostkreuz zum Treptower Park ist der kürzeste.
Der Beginn der Ringbahn geht auf das Jahr 1871 zurück, sodass 2021 ihr 150-jähriges Bestehen gefeiert werden konnte. Da auch das Militär großes Interesse an dieser Bahnverbindung besaß, führen hier zunächst fast nur Güterzüge. Im Jahr 1881 wurde der Kreisverkeht durch einen Abzweig zum Potsdamer Bahnhof unterbrochen, aber 1944 nach der Zerstörung des Bahnhofs wieder aufgenommen. Zwischen 1928 und 1929 wurde die S-Bahn auf dem Ring elektrifiziert.

Nach dem Bau der Berliner Mauer gab es nur noch zwei "halbe Ringe" - einer im Westteil der Stadt und der andere im Ostteil. Aber das gesamte S-Bahnnetzt unterstand auch jetzt noch der DDR-Reichsbahn.
Im Osten trug der "Halbring" einen wesentlichen Teil des öffentlichen Nahverkehrs, währen die S-Bahm im Westen fast völlig verkümmerte, nicht zuletzt durch paralel laufende U-Bahnen und Bussverbindungen. Nach dem Streik der Westberliner Rechsbahnmitarbeiter im September 1980 stellte die DDR den Betrieb ganz ein. Im Jahr 1984 kam die S-Bahn zur Westberliner BVG. Aber erst kurz vor der Maueröffnung waren deren Renovierungsarbeiten so weit gediehen, dass der Betrieb wieder aufgenommen werden konnte. Im Jahr 1993 waren Teile des Rings vom Westend bis Neukölln und über den Baumschulenweg bis in die östlichen Bezirke wieder hergestellt. Im Jahr 2002 wurde der gesamte Ring mit der bis dahin bestehenden Lücke zwischen Gesundbrunnen und Westhafen geschlossen. In der Regel verkehren die Bahnen im 10-Minutentakt
www.s-bahn-berlin.de

Tram, Straßenbahn


Die Tram - die Berliner Straßenbahn - fährt seit dem 14. Oktober 1995 auch wieder im Westteil der Stadt. Am 2. Oktober 1967 fuhr in Westberlin die letzte Straßenbahn.
Das Straßenbahnnetz umfasst mittlerweile in ganz Berlin insgesamt 22 Linien auf einem Sreckennetz von etwa 190 km mit 800 Haltestellen. Die rund 440 km langen Oberleitungen sind an rund 2.000 Hausbefestigungen und 7.000 Strommasten befestigt. Damit ist ist die BVG (Berliner Verkehrsbetriebe) der größte Straßenbahn-Verkehrsbetrieb Deutschlands.
Die Berliner Verkehrsbetriebe unterscheiden übrigens Strecken- und Linienlänge. Dabei ist dieStreckenlänge ist die Summe aller Strecken auf denen Straßenbahnen fahren - unabhängig davon, wie viele Linien auf einer Strecke fahren.
Dagegen ist die Linienlänge die Summe aller 22 Linien; so verkehren z.B. am Alexanderplatz auf 1 km Streckenlänge, was dort dann zu einer Linienlänge von 3 km führt.
Von den 22 Linien tragen neun die Bezeichnung MetroTram. Diese fahren Tag und Nacht , sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr. Die MetroTrambahnen fahren tagsüber durchschnittlich alle 10 Minuten, nachts meist im 30-Minuten-Takt. Sie sind mit einem M gekennzeichnet. So fährt beispielsweise die Linie M10 von der S- und U-Bahnstation Warschauerstraße in Friedrichshain bis zum S-Bahnhof Nordbahnhof in Mitte. Die Linie hat eine Streckenlänge von 7,8 km und gilt als der Nachtschwärmer-Express. Die anderen 13 Linien werden als Ergänzungslinien bezeichnet - sind aber natürlich ganz normale Straßenbahnen. Sie fahren 20 h am Tag, aber nur teilweise 7 Tage in der Woche - so gibt es Linien, die nur 5 Tage in der Woche fahren.
Die Fahrkarten für die Straßenbahn sind die gleichen wie für die U-Bahn, die S-Bahn und den Bus.
Ausführliche Informationen rund um die Berliner Straßenbahn finden Sie unter:

Etwas Historie
Die erste elektrisch betriebene "Straßenbahn" Berlins wurde am 16. Mai 1881 auf einer Strecke von rund 2,5 km in Betrieb genommen. Sie führte von der damaligen Hauptkadettenanstalt in Lichterfelde-West zum Bahnhof in Lichterfelde-Ost.
Aber bereits 1902 waren alle Pferde-Straßenbahnen - die am 22. Juni 1865 in Betrieb gegangen waren, von elekrisch betriebenen Straßenbahnen abgelöst.

Busse


In Berlin gibt es über 100 Tages- und gut 50 Nachtlinien, mit mehr als 1.300 Bussen. Damit ist die Berliner BVG der größte "Busunternehmer" in Deutschland. Neben den "normalen" Bussen gibt es die Express-Busse, die manche Haltestellen auslassen, so den JetExpressBusTXL, der zwischen dem Flughafen Tegel und dem Alexanderplatz verkehrt. Des Weiteren verkehren die MetroBusse, die auf wichtigen Strecken fahren, wo es kein U- und S-Bahnnetz gibt. Im Gegensatz zu den Bahnen, fahren die Busse als Nachtbusse auch in den Nächten in der Woche. Eine Strecke mit Nachtbussen zurückzulegen ist allerdings nur bedingt zu empfehlen, da es bei weiteren Strecken wesentlich länger dauert und häufig umständlicher ist, an den gewünschten Ort zu kommen als mit den Bahnen. Sie sind dennoch eine gute Alternative zu den teuren Taxis. Tagsüber fahren die Busse in den inneren Stadtbezirken etwa alle 5-10 Minuten, in den äußeren Bezirken etwa im 20-Minuten-Takt. Nachts fahren die Busse im Durchschnitt alle 30 Minuten.
Um die Stadt mit öffentlichen Bussen zu besichtigen, empfehlen sich die Linien 100 und 200, die zum "Normaltarif" an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeifahren.
Für die Busse gelten die gleichen Fahrkarten wie für die U-Bahn, die S-Bahn oder die Tram. Man muss in der Regel vorne einsteigen und sein gültiges Ticket vorzeigen. Hat man noch keines, kann es beim Fahrer gekauft werden. Ausgestiegen wird in der Regel hinten.

Taxis


In Berlin gibt es ca. 6.500 Taxis. Taxis findet man u. a. an Flughäfen, Bahnhöfen, vor Hotels und an den Taxiständen. Man kann sich ein Taxi telefonisch zum gewünschten Ort bestellen. Eine weitere Möglichkeit ist, ein Taxi direkt auf der Straße anzuhalten, sofern es frei ist. Der Fahrpreis wird vom Taxameter ermittelt. Bei einer Entfernung bis zu 2 km kann man den so genannten Kurzstreckentarif zu einem Festpreis in Anspruch nehmen.
Taxiruf: (0)30-210101

Schiffsverkehr


In Berlin und im Umland befinden sich zahlreiche Wasserflächen. In Berlin fließen mit der Dame, Havel und Spree drei größere Flüsse; zudem gibt es in der Stadt zahlreiche Kanäle und viele Seen. Daher findet man in der Stadt eine große Anzahl privater Motor- und Segelboote, die im Sommer die Seen befahren. Auf Wunsch besteht aber auch die Möglichkeit, sich ein Boot auszuleihen.
Hier einige Adressen:
www.wannseeboot.de
www.bootsvermietung-fangrot.de
www.bootsverleih-spreepoint.de
www.marina-lanke.de

Weiterhin gibt es vor allem auf der Havel, dem Wannsee, dem Tegeler See und dem Müggelsee eine Ausflugsflotte. So kann man z. B. Seenrundfahrten durch mehrere Seen in Berlin und im Umland machen. Auch gibt es die Möglichkeit, auf Bootsfahrten durch die Kanäle und Flüsse die Stadt von einer anderen Perspektive aus zu sehen. Zudem gibt es Fahrten zu verschiedenen Themen - wie z. B. historische Rundfahrten, bei denen man die Geschichte Berlins kennen lernen kann oder Brückenfahrten, die unter zahlreichen Berliner Brücken entlangführen. Dabei passiert man natürlich auch viele Sehenswürdigkeiten der Stadt - wie z. B. das Regierungsviertel. Neben den City-Touren gibt es auch Touren in die ruhigere Umgebung Berlins - wie den grünen Berliner Norden oder über den Wannsee nach Potsdam.
Weitere Informationen unter:
www.reederei-triebler.de
www.exclusiv-yachtcharter.de

Fähren
Fähren der BVG verkehren z.B. von der Station über den Großen Wannsee und die Havel nach Kladow sowie von
Außerdem verkehrt eine Fähre von zur Pfaueninsel auf der anderen Seite

Fahrräder

Trotz des vielen Verkehrs lässt sich die Stadt gut mit dem Fahrrad erkunden, da die Radwege auf vielen Strecken recht gut ausgebaut sind. Man sollte allerdings die Größe der Stadt nicht unterschätzen. Auf den Busspuren können neben Bussen und Txis auch Fahrräder fahren. Schön ist es auch, eine Tour ins grüne Umland oder zu einem der vielen Seen zu machen. Hat man sein eigenes Rad nicht dabei, so gibt es eine Reihe von Fahrradverleihen in der Stadt. Außerdem bieteten mittlerweile zahlreiche Unternehmen Mietfahrräder an. Diese stehen an vielen Orten in der Stadt, meist innerhalb des S-Bahnrings, einfach auf den Gehwegen. Da die Berliner Radfahrer oft glauben, dass die Stadt ihnen gehört, sollte man überall mit Radfahrern rechnen, wo sie an sich nicht fahren dürfen - wie z.B. auf Fußwegen oder roten Ampeln. Auch wird oft im Dunkeln ohne Licht gefahren.
Mittlerweile gibt es zahlreiche Leihfahrräder, die überall in der Stadt umherstehen und per App benutzt werden können.
Hinweis
Die Geschwindigkeitsbegrenzungen besonders in Spielstraßen - wo Schritttempo vorgeschrieben ist - gelten auch für Fahrräder. Es gibt sogar hin und wieder besondere Geschwindigkeitskontrollen nur für Fahrradfahrer

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