Stadtgeschichte

Erstmals urkundlich wurde Bayreuth im Jahr 1194 unter dem Namen Baierrute erwähnt und meint wohl die Rodung eines Baiern.

Es wird angenommen, dass die Siedlung der Baiern an der Stelle entstand, an der sich heute die evangelische Stadtpfarrkirche befindet.

Bereits 1231 erhielt Bayreuth die Stadtrechte. Die Stadt entwickelte sich aus der Nova Villa, der neuen Siedlung, der Andechs-Meranier. Als die Andechser Erbfolge nicht mehr sichergestellt war, gelangte Bayreuth 1248 an das Adelsgeschlecht der Zollern, die ihren Stammsitz in Nürnberg hatten.

1430 wurde die Stadt von den Hussiten zerstört, aber schon bald darauf erholte sich Bayreuth von diesem Überfall.

1542 war es der Kulmbacher Markgraf Albrecht Alcibiades, der mit seiner Hofkanzlei von Kulmbach nach Bayreuth umzog. Er war es auch, der Bayreuth den protestantischen Glauben verordnete.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts folgte dem Markgraf auch sein Hofstaat nach und zog in die Räumlichkeiten des Alten Schlosses ein.

Die Stadt wurde so die Hauptstadt der Markgrafschaft Kulmbach-Bayreuth. Im Status einer Hauptstadt war der Ausbau Bayreuths zur Residenzstadt nur folgerichtig.

Der Ausbau erfolgte hauptsächlich Mitte des 18. Jahrhunderts durch den Markgrafen Friedrich und seine Frau Wilhelmine (eine Tochter des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I.). Aus dieser Epoche stammen das neue Schloss, das Markgräfliches Opernhaus und die Eremitage. Manche Quellen nennen die ungeheuren Kosten, die durch die in dieser Zeit errichteten Bauwerke entstanden, als den Hauptgrund für den folgenden Niedergang der Stadt.

1702 ließ Markgraf Georg Wilhelm die Vorstadt St. Georgen für die Hugenotten bauen, die sich hier nach der Aufhebung des Edikts von Nantes 1685, das ihnen Glaubensfreiheit garantierte, ansiedelten, damit sie ihren calvinistischen Glauben weiterleben konnten. Die Städte, in denen sich Hugenotten ansiedelten, profitierten außerordentlich von diesen, da viele von ihnen hervorragende Handwerker oder vermögende Kaufleute waren.

1791 wurde Bayreuth nach Preußen eingegliedert. 1806 gelangte das Fürstentum Bayreuth durch die napoleonische Neuordnung zum Freistaat Bayern.

Neuen Glanz und einen Ruf über ihre Grenzen hinaus erhielt die Stadt als Richard Wagner sie 1872 zu seinem Wohnsitz machte und nur vier Jahre später die bis heute nach ihm benannten Festspiele ins Leben rief.

Bayreuth ist heute die größte Stadt in Oberfranken, die fünftgrößte in Franken und die neuntgrößte Stadt in Bayern.

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