Architekten und Baumeister
- Gain Lorenzo Bernini (1598 - 1680), Architekt und Bildhauer des Barock. Er baute u.a. die gewaltigen Kolonnaden auf dem Petersplatz, den überdimensionalen Baldachin über dem Grab des Petrus sowie die Cathedra Petri im Inneren des Petersdoms.
- Bramante (um1444 - 1514), Baumeister der Renaissance. Ab 1506 betreute er den Neubau des Petersdoms nach seinen Entwürfen.
- Baldassare Peruzzi (1481 - 1536), Baumeister und Maler der Renaissance. Ab 1520 betreute er den Neubau des Petersdoms.
- Raffael (1483 - 1520), Baumeister und Maler der Renaissance. Von 1515 bis 1546 betreute er zusammen mit Peruzzi und Sangallo den Neubau des Petersdoms.
- Giuliano da Sangallo (um 1445 - 1516), Baumeister und Bildhauer der Renaissance. Von 1514 bis 1515 betreuter er zusammen mit Peruzzi und Raffael den Neubau des Petersdoms.
- Michelangelo Buonarroti (1475 - 1564), Maler, Bildhauer, Baumeister und Dichter der Renaissance. Ab 1547 betreute er den Neubau des Petersdoms. Unter seiner Leitung entstand die große zentrale Kuppel des Doms.
- Giacomo (1507 - 1573), Architekt des 16. Jahrhunderts. Er betreute den Bau des Petersdoms ab 1564.
- Gaicomo della Porta (um 1532 - 1602), Architekt und Bildhauer. Er betreute den Bau des Petersdoms im Jahr 1573.
- Carlo Maderno (1556 - 1629), Architekt. Er betreute den Bau des Petersdoms von 1607 bis 1617.
Maler
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Raffael da Uribino (auch: Raffaelo Santo) (1483 - 1520)
italienischer Maler und Baumeister der Hochrenaissance und bis heute einer der größten Maler aller Zeiten
bekam den Auftrag die päbstlichen Gemächer (Stanzen) mit Wandgemälden zu dekorieren, zwischen 1509 und 1517 schuf er seine wohl berühmtesten Werke in der Stanza della Segnatura:
"Die Disputation über das Sakrament" - Darstellung der Dreifaltigkeit und des Abendmahls in der Bildmitte
"Die Schule von Athen" - Darstellung der Vertreter bekannter philosophischer Schulen des Altertums, u.a. Platon, Sokrates, Aristoteles, Heraklit, Pythagoras
"Parnass" - Darstellung des Bergsitzes von Apoll und den Musen;
außerdem gestaltete Raffael auch das Stanza di Eliodoro mit den Wandgemälden "Die Messe von Bolsena",
"Die Vertreibung des Heliodor", "Die Befreiung Petri" -
Michelangelo (Michelangelo di Lodovico Buonarroti Simoni) (1475 - 1564)
Maler, Architekt und Bildhauer, war der bedeutendste Vertreter der italienischen Hochrenaissance;
er dekorierte die Sixtinische Kapelle mit Fresken (u.a. "Die Bekehrung Pauli", "Die Kreuzigung Petri") und erschuf das grandiose Deckengemälde in der Kapelle, auf dem die Schöpfungsgeschichte darstellt ist,
sowie sein wohl berühmtestes Gemälde "das Jüngste Gerichte", ebenfalls in der Sixtinischen Kapelle;
noch zu Lebzeiten des Pabstes Julios II. begann er mit der Planung dessen Grabmals und liess hierfür Marmor aus Carrara beschaffen, die Arbeit wurde jedoch mehrmals über längere Zeiträume unterbrochen und der Pabst starb vor der Fertigstellung, vollendet wurden 1513 - 1516 u.a. drei der geplanten Statuen: Moses, und zwei Sklaven.
Papstwahl
Vor der Wahl
Die Wahl des neuen Papstes nach dem Rücktritt von Benedikt XVI. sei exemplarisch für die Wahl eines jeden Papstes kurz erläutert, daher der Wechsel vom Präsens in die Vergangenheitsform..
Zur Wahl des neuen Papstes waren alle Kardinäle in einem Alter unter 80 Jahren zugelassen. Vor der eigentlichen Wahl trafen sich die Kardinäle im Vatikan, um Vorgespräche zu führen und sich miteinander bekannt zu machen. An diesem Treffen durften auch die nicht wahlberechtigten Kardinäle teilnehmen.
Die Wahl
Am Tag der Wahl - dem 12. März 2013 - fand um 10:00 Uhr die Messe "Pro Eligendo Papa" (Für die Wahl des Papstes) im Petersdom statt. Um 16:30 zogen die 115 wahlberechtigten Kardinäle dann in einer feierlichen Prozession dann zur Sixtinischen Kapelle - ins Konklave - wo die eigentliche Wahl stattfand und stets stattfindet. Am ersten Tag fand nur ein Wahlgang statt. Am zweiten Tag und den folgenden Tagen fanden täglich vier Wahlgänge statt - zwei vormittags und zwei nachmittags. An der Wahl beteiligen sich 60 Kardinäle aus Europa, 11 aus Asien und Australien, 11 aus Afrika sowie 33 aus Nord- und Südamerika.
Im Angesicht von Michelangelos (1475-1564) Fresko "Das Jüngste Gericht" werden die Stimmzettel mit der vorgedruckten Aufschrift "Eligo Summum Pontificem" (Ich wähle den höchsten Pontifex) von dem jeweiligen Kardinal zweimal gefaltet und mit erhobener Hand in einer bereitgestellten Urne auf dem Altar deponiert. Danach lesen drei Wahlhelfer die jeweils aufgeschriebenen Namen für den neuen Papst einzeln laut vor und tragen sie in eine Liste ein.
Sofern niemand die erforderliche Zweidrittelmehrheit (77 Stimmen) erreicht hat, werden die Stimmzettel in einem gusseisernen Ofen aus dem Jahr 1939 verbrannt. Gleichzeitig kann in einem zweiten Ofen, der seit 2005 benutzt wird, mit Hilfe von Chemikalien schwarzer oder weißer Rauch erzeugt werden. Nach jeweils zwei Wahlgängen, die nicht die erforderliche Mehrheit erbracht haben, erscheint schwarzer Rauch aus einem extra für das Konklave auf dem Dach der Kapelle errichteten Schornstein. Sollte die erforderliche Zweidrittelmehrheit erreicht worden sein, steigt kurz nach dem entsprechenden Wahlgang weißer Rauch auf. Dies geschah am 13. März 2013 nach dem fünften Wahlgang gegen 19:00 Uhr.
Nach der Wahl
Nach der Wahl muss der Gewählte die Wahl annehmen oder evtl. ablehnen. In einem Nebenraum, dem "Raum der Tränen" kleidet er sich nach der Annahme der Wahl in die weiße Soutane des Papstes und nimmt Abschied von seinem bisherigen Leben. Danach gibt er sich einen "Namen" als Papst und die anwesenden Kardinäle geloben ihm in der Sixtinischen Kapelle Gehorsam. Unter dem Klang der Glocken des Petersdoms wird er dann vom Kardinaldekan von der Mittelloggia des Petersdoms aus mit den Worten: "Habemus Papam" (Wir haben einen Papst) angkündigt. Danach zeigt sich der neugewählte Papst den Gläubigen und spendet den Segen "Urbi et Orbi!" (Der Stadt und der Welt).
Der neue Papst
Am 13. März 2013 stieg gegen 19:00 Uhr weißer Rauch auf. Nach insgesamt fünf Wahlgängen wurde der Erzbischof von Buenos Aires "Jorge Mario Kardinal Bergoglio" zum 266. Papst gewählt. Er gab sich den Namen "Franziskus".
Anmerkung
Zu Franziskus I. wird er erst, wenn ein weiterer Papst Franziskus (Franziskus II.) heißen wird
Einige Regeln des Konklave
Während des gesamten Konklave dürfen die Kardinäle keinerlei Kontakt zur Außenwelt aufnehmen - daher bleiben Telefone, Handys, Computer, Labtops, Radios, Zeitungen oder Fernseher u.ä. außen vor. Außerdem soll ein Störsender in Betrieb genommen worden sein, um jeglichen Versuch der Indiskretion zu unterbinden.
Alle wahlberechtigten Kardinäle waren während des Konklave im Gästehaus des Vatikans untergebracht, von wo aus sie zu Fuß zur Sixtinischen Kapelle gingen und nach dem Ende der Wahlgänge dorthin wieder zurück. Die Vatikanpolizei sorgte dafür, dass sie dabei mit keiner fremden Person Kontakt aufnehmen konnten.
Etwas Historisches
Das längste Konklave gab es bei der Wahl von Gregor X. der im März 1271 zum Papst gewählt wurde, dieses Konklave hatte nahezu drei Jahre gedauert. Eines der kürzesten Konklave dauerte bei der Wahl von Pius XII. nur rund 24 Stunden. Er erhielt bereits im dritten Wahlgang die erforderliche Mehrheit und wurde am 2. März 1939 der neue Papst.
Sixtinische Kapelle
Seit dem Jahr ist die Sixtinische Kapelle zwingend für die Wahl des Papstes vorgeschrieben. Sie befindet sich an der Ostseite des Petersdoms
Sie wurde zwischen 1477 und 1480 unter dem Papst Sixtus VI. errichtet. Das Innere ist mit Fresken von Michelangelo (1475-1564), Botticelli (1445-1510) und Perugino (1445-1523) reich geschmückt.
Was heißt Konklave?
Das Wort setzt sich aus den beiden lateinischen Wörten com = mit und clavis = Schlüssel, Riegel zusammen und bedeutet "abschließbarer Raum
Päpste
Eine Liste aller Päpste bis zum heutigen Tag findet man bei Goruma hier >>>
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