Achtung
Am 24. Februar 2022 um 04:00 hatte Putin den Angriff auf die Ukraine befohlen!!! Bis zum März 2023 hatte es infolge des Krieges hunderttausende tote russische Soldaten gegeben, aber auch die Ukraine hatte viele Tote und Verletzte zu beklagen, sowohl bei den Militärs wie auch bei der Zivilbevölkerung. Große Teile des Landes wurden durch Raketen und Bomben erheblich zerstört. Aber der russische Angriff hatte auch zu einem unglaublichen nationalen Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen in und außerhalb der Ukraine und zudem zu einer großen Solidarität des Westens geführt.
Gliederung des Staates
Die Ukraine ist eine Präsidialrepublik, was sich in den Machtbefugnissen des Präsidenten widerspiegelt, der Verfassung nach ist das Land aber eigentlich eine Republik mit präsidial-parlamentarischem Regierungssystem. Das Staatsoberhaupt, der Präsident, wird für fünf Jahre direkt gewählt; er ist Oberbefehlshaber der Streitkräfte, Vorsitzender des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates und Inhaber bedeutender Notstandsbefugnisse. Er hat das Recht zur Gesetzesinitiative und kann gegen Gesetzesbeschlüsse sein Veto einlegen. Seit Mai 2019 ist es Wolodymyr Oleksandrowytsch Selenskyj. Der Premierminister ist Vorsitzender der Regierung, diese muss sich vor dem Präsidenten und dem Parlament verantworten. Beim Obersten Rat (Werchowna Rada), der auf vier Jahre gewählt wird, liegt die Legisative. Seit der Verfassungsänderung von 2000 gibt es die Einrichtung eines Zweikammerparaments. Die offizielle Bezeichnung des Landes lautet:
Verwaltung
Hinsichtlich der Verwaltung ist die Ukraine in 24 Regionen (Oblasty), zwei Großstädte mit diesem Status. Die Autonome Republik Krim kam infolge des Referendums vom 16. März 2014 an Russland
- Kyiw
Die schlimmsten Massaker erlebte die Stadt im September 1941 in der Schlucht Babi Jar bei Kiew, wo 33.771 Juden durch Maschinengewehrfeuer der SS - unter Beteiligung der Wehrmacht - ermordet worden sind. Im Jahre 1942 errichteten die deutschen Besatzungsbehörden am Nordrand von Kiew das Konzentrationslager Syrets. Es lag nur wenige hundert Meter von der Schlucht Babi Jar entfernt und fungierte als Nebenlager des Konzentrationslagers Sachsenhausen. Im Lager konnten ungefähr 3.000 Gefangene untergebracht werden. Im Krieg war Kiew teilweise zerstört worden. Kurz nach der Invasion führten russische Truppen am Flughafen Kiew-Hostomel eine Luftlandeoperation durch. Jedoch wurde der Flughafen noch am selben Tag wieder von ukrainischen Truppen eingenommen. Der Flughafen galt als besonders wichtig, da Russland über ihn Truppen und Ausrüstung für den Angriff auf das Stadtzentrum von Kiew hätte einfliegen können. Die Ukraine hatte dabei zwei russische Militärtransporter abgeschossen, die nach der ersten Landung weiteren Nachschub herbei führen sollten.
Das Scheitern dieser Luftlandeoperation gilt als mitentscheidend für den weiteren Verlauf der Kämpfe. Zudem waren russische Bodentruppen bereits am 24. Februar 2022 von Norden und Nordosten auf in Richtung Kiew vor. Die russische Offensive aus dem Nordosten konnte gestoppt werden, als ukrainische Truppen die russischen Streitkräfte bei Tscherni-hiw aufhielten und zurückdrängten. Am Morgen des 25. Februar 2022 sprengten ukrainische Streitkräfte etwa 30 km nördlich von Kiew eine wichtige Brücke über den Fluss Teteriw, um den Vormarsch weiterer russischer Truppen aufzuhalten. Am Nachmittag des 24. Februar 2022 wurde in Kiew Luftalarm ausgelöst, daraufhin wurde die Bevölkerung aufgefordert, in Luftschutzbunkern Schutz zu suchen. Viele Menschen fanden dabei in den Metrostationen Zuflucht, und vier U-Bahn-Stationen wurden von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko als Luftschutzbunker ausgewiesen. Zahlreiche Menschen flohen aus der Hauptstadt, vor allem in Richtung Westen, es kam zu langen Verkehrsstaus.Im Verlauf des Krieges hatte zahlreiche hochrangige Politiker Kiew besucht, darunder waren der amerikanische Präsident Biden, Bundeskanzler Scholz, die Außenministerin Bärbock und zuletzt am 6. März der SPD-Vorsitzende Klingbeil und der SPD-Fraktionschef Mützenich
- Chernihiv
- Sumy
- Poltava
- Charkiw
- Luhansk
- Donezk
Donezk hatte vor dem Krieg rund 1 Million Einwohner. Bei den Wahlen am 7. Juni 2014 wurde Petro Oleksijowytsch Poroschenko (geb.1965) zum neuen Präsidenten gewählt. Daraufhin wurden Teile der Ostukraine mit Unterstützung aus Russland von Seperatisten besetzt. Das führte am 18. Juli 2017 dazu, das die "Volksrepubliken Donezk und Luhansk" zu dem Staat Kleinrussland erklärt wurden. Dieser "Staat" wurde jedoch von keinem anderen Land anerkannt. Unter den Herrschern der Volksrepublik war die Menschenrechtslage katastrophal. Etwa die Hälfte der Einwohner hattten Donezk verlassen. Russland habe im Gebiet Donezk die ukrainische kulturelle Identität auslöschen wollen, so der österreichische Militärspezialist Gustav Gressel. - Zaporizhzhya
- Dnipropetrowsk
- Kherson
- Mykolajiv
- Odessa
Odessa umfasst etwa 1 Million Einwohner und liegt am Schwarzen Meer und ist das administrative Zentrum der Oblast Odessa in der Ukraine. Die Stadt ist die bedeutendste Hafenstadt des Landes. Die Stadt wurde und wird immer wieder von russischen Truppen angegriffen. - Kirovohrad
- Cherkasy
- Vinnytsya
- Chemi
- Khmeinytsky
- Ternopil
- Ivano Frankivsk
- Uzhgorod
- Lwiw (Lemberg)
Die in der Westukraine gelegene Stadt Lemberg, auf Ukrainisch Lwiw genannt, ist mit rund 735.000 Einwohnern die siebtgrößte Stadt des Landes. König Danylo hatte sie erbaut. Damals ließ er eine Burg errichten und gab ihr den Namen seines Sohnes Lev, was so viel wie „Löwe“ bedeutet. Daher wundert es auch nicht, dass das Wappen mit dem Löwen zu einem festen Bestandteil der Stadt geworden ist. Die 1256 ein erstes Mal erwähnte Stadt am Fluss Poltwa liegt nur etwa 80 km von der Grenze zu Polen entfernt. Nicht wenige Westukrainer bezeichnen sie bisweilen als die "Heimliche Hauptstadt der Ukraine“. Das spielt auf den politischen Fokus an, in dem Lemberg steht. Die seit 1991 zur unabhängigen Ukraine gehörende Stadt ist nämlich Ziel von Autonomiebestrebungen, die von Galizien ausgehen. Diese beziehen sich auf die Geschichte, als Lemberg noch die Hauptstadt eines eigenen Königreiches gewesen war. An die Blütezeit Lembergs erinnert noch immer das erhaltene histori-sche Zentrum der Stadt, das im Jahre 1998 von der UNESCO in die Liste des Welterbes eingetragen wurde. Dort reihen sich nämlich die baulichen Schönheiten aus Barock, Renaissance, Jugendstil und Klassizismus auf und künden von der Harmonie zwischen Vergangenem und dem, was kommen wird. Daher lohnt ein Besuch besonders in den wärmeren Jahreszeiten allein deswegen. Aber auch diese in der Nähe zu Polen, und damit zur NATO, befindliche Stadt wurde nicht von dem seit dem 24. Februar 2022 von Russland begonnenen Krieg verschont - Lutsk
- Rivne
- Zhytomyr
Ostukraine
Der Ostem der Ukraine gliedert sich u.a. in die beiden Oblasty (Bezirke) Luhansk mit einer Fläche von 26.684 km² und Donezk mit einer Fläche von 26.517 km². lm April 2014 hatten sich Teile der beiden Oblasty von der Ukraine abgespalten und zu selbstständigen Volksrepubliken erklärt. Seit dieser Zeit stehen sich hier Soldaten der Ukraine und Kämpfer der Seperatisten gegenüber. Am 21.Februar 2022 hatte der russische Präsident Putin die beiden Volksrepubliken offiziell anerkannt und damit für eine große Empörung im Westen gesorgt. Es war sehr schnell zu Sanktionen von Seiten der EU, Amerikas und Kanadas gegenüber Russland gekommen - so wurde u.a. die Gasleitung Nordstream 2 durch die Ostsee von Deutschland als nicht mehr genehmigungsfähig angesehen.
Die Volksrepublik Donezk umfasst eine Fläche von 8.902 km², bei etwa 2,2 Millionen Einwohnern. Die Volksrepublik Luhansk umfasst eine Fläche von 8.377 km², bei rund 1,5 Millionen Einwohnern. Mit der Anerkernnung durch Russland war der Weg u.a. frei für den Eimarsch russischer Truppen. Dabei wird befürchtet, dass sich die Seperatisten - mit russischer militärischer Unterstützung - die beiden Oblasty ganz einverleiben wollen.
Nationalhymne
Die Nationalhymne der Ukraine, "Ще не вмерла Україна", heißt in der deutschen Übersetzung in etwa soviel wie "Die Ukraine ist noch nicht tot".
Der katholische Priester und Komponist Mykhailo Verbytsky, komponierte im Jahr 1863 die Musik für ein Gedicht des Patrioten Pavlo Chubynsky, das 1862 in Kiew verfasst worden war. 1917 wurde das entstandene Lied zur Nationalhymne der jungen Republik Ukraine. Unter den Sowjets wurde die Hymne ersetzt, 1992 jedoch vom neuen ukrainischen Parlament unverändert wieder eingesetzt.
In kyrillischer Schrift | In der deutschen Übersetzung |
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Ще не вмерла України і слава, і воля, Ще нам, браття молодії, усміхнеться доля. Згинуть наші воріженьки, як роса на сонці. Запануєм і ми, браття, у своїй сторонці. Душу й тіло ми положим за нашу свободу, І покажем, що ми, браття, козацького роду. Станем, браття, в бій кровавий від Сяну до Дону В ріднім краю панувати не дамо нікому; Чорне море ще всміхнеться, дід Дніпро зрадіє, Ще у нашій Україні доленька наспіє |
Der Ukraine sind Ruhm und Freiheit Leib und Seele wollen wir für unsere |
Nationalflagge
Die Ukrainische Flagge besteht aus zwei horizontalen Streifen gleicher Breite. Die obere Hälfte ist blau, die untere gelb. Blau und gelb sollen die Farben des Himmels über goldenen Weizenfeldern symbolisieren. Damit hat die ukrainische Nationalflagge die gleichen Farben wie die schwedische.
Die Flagge hat ihren Ursprung in den Farben des Emblems der warägischen Dynastie der Rurikiden, die vom 9. - 16. Jahrhundert, über Kiewer Rus und das russische Reich geherrscht hatten.
Im Juli 1990 wurde die staatliche Eigenständigkeit der Ukrainischen SSR erklärt und man hisste die Nationalfahne am Gebäude des Kiewer Stadtrates neben der Staatsflagge der UdSSR. Über dem ukrainischen Parlament durfte die Nationalflagge erstmals im August 1991 wehen, nach der Unabhängigkeitserklärung von der Sowjetunion.
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