Türkei: Bevölkerung, Städte

Antalya
Antalya wurde von Kemal Atatürk als schönste Stadt der Welt beschrieben. Die ca. 1,1 Mio. Einwohner zählende Stadt an der türkischen Südküste liegt am Fuß des Taurusgebirges. Antalya wurde im 2. Jahrhundert v. Chr. gegründet und gehörte ab 133 v. Chr. zu der römischen Provinz Asia. Das heutige Antalya besitzt einen äußerst schönen Altstadtkern und den bedeutendsten Hafen an der Südküste der Türkei.

Bursa
Bursa hat rund 3,2 Millionen Einwohner und liegt rund 90 km südlich von Istanbul zu Füßen des Uludağ-Gebirges. Um die Stadt herum befindet sich eine sehr grüne Landschaft mit einigen Heil-Schwefelquellen. Die Küste des Marmarameeres ist etwa 20 km entfernt. Erwähnenswerte Sehenswürdigkeiten sind die Burg, das Grabmal von Sultan Mehmed I. (1389-1421), die Grüne Türbe (Yeşil Türbe), sowie die zwischen 1380 und 1420 errichteten Moscheen, die Große Moschee (Ulu Cami), die Grüne Moschee sowie die Hüdavendigar- und Orhan-Gazi-Moschee. Einer Erwähnung wert sind zudem auch die hiesigen Grabmale der ers-ten osmanischen Sultane, es sind Osman I. (1258-1326) und Orhan I. (1281-1359) sowie der Basar - vor allem der Seidenbasar Koza Han. Der 2.542 m hohe Berg Uludağ im Uludağ-Nationalpark ist das wichtigste Wintersportzentrum der Türkei. Wichtige Industrien sind der Autobau, die Stahl- und Textilindustrie sowie der Obstanbau

Adana
Adana umfasst eine Fläche von 1.945 km² und hat rund 2,2 Millionen Einwohner, womit die Stadt eine Bevölkerungsdichte von 1.131 Einwohnern pro Quadratkilometer besitzt. Die Bevölkerungsdichte der ganzen Türkei beträgt 108 Bewohner pro Quadratkilometer. Die hiesige Çukurova-Universität ist mit rund 45.000 Studenten eine der größten Universitäten der Türkei. Adana liegt im Süden der Türkei und im Süden des Taurusgebirges - etwa 40 km vom Mittelmeer entfernt. Historische besonders interessant ist die unter dem römischen Kaiser Hadrian (76-138) über dem insgesamt 208 km langen Seyhan-Fluss errichtete Steinbrücke (Taşköprü), die als eine der ältesten noch benutzten Brücken der Welt gilt. Sehenswert sind zudem die im 16. Jahrhundert errichtete Ulu-Moschee mit dem gleichnamigen Komplex sowie die Hasan-Kethüda-Moschee aus demselben Jahrhundert. Die zweitgrößte Moschee der Türkei ist die 1998 eröffnete Sabancı-Zentralmoschee. Die armenische St.-Paulus-Kirche von 1880 dient bis heute als römisch-katholische Kirche. Die 1845 errichtete griechisch-orthodoxe Kirche von Kuruköprü ist heutzutage ein Museum. Erwähnenswert ist auch ist die Anfang des 20. Jahrhunderts von den Deutschen gebaute Vardabrücke.

Gaziantep
Gaziantep, auch kurz als Antep bezeichnet, umfasst eine Fläche von 2.250 km² und hat ca. 2,1 Millionen Einwohner, womit die Stadt eine Bevölkerungsdichte von 933 Einwohnern pro Quadratkilometer besitzt. Die Bevölkerungsdichte der ganzen Türkei beträgt 108 Bewohner pro Quadratkilometer. Die Stadt befindet sich in Südostanatolien und ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Neben der türkischen und kurdischen Bevölkerung leben hier auch Araber.

Im Stadtzentrum befindet sich die Zitadelle aus der Zeit der Seldschuken. Hier befindet sich auch eine Dauerausstellung, welche die offizielle türkische Lesart des von der Türkei vehement bestrittenen Völkermords an den Armeniern von 1915 dokumentiert. Das Archäologische Museum stellt Funde aus der Umgebung der Stadt aus. Die große Sammlung römischer Mosaiken aus der untergegangenen Stadt Zeugma am mittleren Euphrat ist in das 2011 eröffnete Zeugma-Mosaik-Museum verlagert worden - das größte Mosaikmuseum weltweit. Die Große Synagoge von Gaziantep wurde 2012 umfassend restauriert, jedoch hatten die hiesigen Juden die Stadt in den späten 1970er Jahren verlassen. Die Kurtuluş-Moschee wurde 1892 als armenisch-apostolische Muttergotteskirche errichtet und nach dem Völkermord an den Armeniern erst in ein Gefängnis und nach 1980 in eine Moschee umgewandelt.

Konya
Konya umfasst eine Fläche von 40.841 km² und hat rund 1,4 Millionen Einwohner, womit die Stadt eine Bevölkerungsdichte von 34 Einwohnern pro Quadratkilometer besitzt. Konya ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Konya, die der Fläche nach die größte Provinz der Türkei ist. Nach der letzten türkischen Gebietsreform ist die Großstadtgemeinde Konya der Fläche und der Einwohnerzahl nach identisch mit der Provinz. Die Bevölkerungsdichte der ganzen Türkei beträgt 7 Menschen pro Quadratkilometer.

Konya liegt ca. 200 km südlich von Ankara in der Ebene von Konya. Die Stadt liegt auf einer Höhe von ca. 1.200 m im geographischen Zentrum von Anatolien. Sehenswert ist die hiesige Hacı-Veyiszade-Moschee, Zu den interessanten Museen gehören das Karatay-Museum, das Archäologiemuseum, das Ethnografische Museum und das Atatürk-Museum. Hinzu kommen die Sırçalı-Medrese, die İnce-Minare-Medrese, der Kubudabad-Palast und der Aladin-Hügel (Alahaddin Tepesi). Die tanzenden Derwische der Mevlevis sind eine besondere touristische Attraktion geworden sind. In Sille, einem früheren Dorf, das sich etwa 8 km nordwestlich vom Stadtzentrum befindet, findet man restaurierte Moscheen und Kirchen, sowie Höhlenkirchen, Katakomben neben traditionellen Häusern.

Kayseri
Kayseri (lat.Caesarea) umfasst eine Fläche von 16.969 km² und hat rund 1,5 Millionen Einwohner, womit die Stadt eine Bevölkerungsdichte von 88 Einwohnern pro Quadratkilometer besitzt. Die Bevölkerungsdichte der ganzen Türkei beträgt 7 Menschen pro Quadratkilometer. Ihren Namen erhielt die Stadt zu Ehren des römischen Kaisers Tiberius (42 v.Chr. bis 37 n.Chr.).

Die heutige Groß-stadtkommune Kayseri ist seit 2013 mit der Provinz Kayseri deckungsgleich. Kayseri befindet sich auf einer Höhe von rund 1.054 m, und zwar am Fuße des 3.916 m hohen erloschenen Vulkanes Erciyes, von dem die Tuffsteinschichten in Kappadokien stammen. Folgende Sehenswürdigkeiten befinden sich in oder in unmittelbarer Nähe der Stadt: Die armenische Sankt-Gregor-der-Erleuchter-Kirche, die Ausgrabungsstätte von Kültepe, die hethitischen Felsreliefe von Fıraktın und Hanyeri, in Gezi eine unterirdische Stadt, Höhlenkirchen im Soğanlı-Tal, die unterirdische Stadt am Fuße des Ali Dağı im Stadtteil Talas, die Kapuzbaşı-Wasserfälle im Grenzgebiet zu Adana, der Nationalpark Sultan Sazlığı im Südosten der Stadt, der Stausee Yamula sowie der See Tuzla, aus dem Salz gewonnen wird.

Mersin
Mersin umfasst eine Fläche von 16.010 km² und hat etwa 1,9 Millionen Einwohner Einwohner, womit die Stadt eine Bevölkerungsdichte von 118 Einwohnern pro Quadratkilometer besitzt. Die Bevölkerungsdichte der ganzen Türkei beträgt 7 Menschen pro Quadratkilometer. Sie ist eine Hafenstadt am Mittelmeer und ist seit 1993 eine Großstadtgemeinde, die damit der Fläche und der Einwohnerzahl nach identisch mit der gleichnamigen Provinz ist.

Eskişehir
Eskişehir umfasst eine Fläche von 2.678 km² und hat 788.5000 Einwohner, womit die Stadt eine Bevölkerungsdichte von 294 Einwohnern pro Quadratkilometer besitzt. Die Bevölkerungsdichte der ganzen Türkei beträgt 7 Menschen pro Quadratkilometer. Eskişehir ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, die seit 1993 zugleich eine Großstadtkommune (Büyükşehir belediyesi) ist. Sehenswert sind die alten Lehmhäuser im Zentrum der Stadt sowie die Brücke über den 448 km langen Porsuk. Die folgenden Museen sind einen Besuch wert, es sind das Archäologisches Museum, das Meerschaummuseum, das 2019 eröffnete Odunpazarı Modern Müze (OMM), ein Museum für zeitgenössische Kunst. Weiterhin erwähnenswert sind das Yunus-Emre-Museum, Eisenbahnmuseum der TCDD sowie das Flugzeug-museum.

Städte mit über 100.000 Einwohnern

Im folgenden eine Auflistung der türkischen Städte mit weniger als 200.000 und mehr als 100.000 Einwohnern. In Deutschland gelten Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern als Großstädte.