Bäume
Die häufigsten Laubbäume in der Tschechischen Republik sind Buchen, Eichen, Kastanien, Weiden, Birken, Pappeln, Linden und Ahorn. Zu den verbreitetsten Nadelbäumen gehören Kiefern, Fichten und Tannen.
Die obere Waldgrenze reicht bis 1.200 - 1.300 m, darüber befindet sich die subalpine Zone mit Latschenkiefern.
Nutzpflanzen
Die wichtigsten Nutzpflanzen Tschechiens sind Kartoffeln, Getreide wie Weizen, Gerste, Roggen, Hafer und Mais sowie Hopfen im nördlichen Böhmen. Es werden auch Zuckerrüben, Raps, diverse Futterpflanzen sowie Tabak und Obst angebaut.
Heilpflanzen
Eine gut bekannte Heilpflanze ist Arnika, die den volkstümlichen Namen "Bergwohlverleih" trägt.
Sie gehört zur Familie der Korbblütler und wächst oberhalb 800 m im Erzgebirge. Verwendet werden ihre Blüten und der Wurzelstock für homöopathische Tinkturen. Die Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd. Arnika findet daher u.a. bei Blutergüssen, Gelenkentzündungen, Rheuma, Krampfadern, Herzbeschwerden, Quetschungen und Verstauchungen Verwendung. Die Pflanze ist ein sehr starkes Heilmittel, daher wird dazu geraten, sie ausschließlich extern und nur stark verdünnt anzuwenden, da sonst Hautreizungen die Folge sein können.
Im Böhmischen Mittelgebirge wächst das zu den Hahnenfußgewächsen gehörende und sehr selten gewordene Adonisröschen. Man kennt es ferner auch unter der Bezeichnung "Teufelsauge". Das bis 30 cm große ausdauernde Kraut hat einen starken und dunklen Wurzelstock und eine gelbe einzelstehende Blüte, die im frühen Frühjahr zum Vorschein kommt.
Man findet sie auf kalkhaltigen Böden, an sonnigen Hängen, auf Trockenwiesen und in Kiefernwäldern.
Das Verbreitungsgebiet umschließt neben Europa auch Asien und Amerika. Obwohl alle Teile der Pflanze giftig sind, werden die Blätter während der stärksten Blütezeit (April - Mai) gesammelt und getrocknet, da sie auch herzwirksame Glykoside enthalten.
Daher findet das Adonisröschen als Herzstärkungsmittel, aber auch als ein Beruhigungsmittel bei Reizhusten, asthmatischen und epileptischen Anfällen, Krämpfen und rheumatischen Schmerzen Verwendung.
Allerdings sollte man Tees und Aufgüsse nur nach ärztlicher Verordnung zu sich nehmen, da sonst Vergiftungsgefahr besteht.
Die Königskerze aus der Familie der Braunwurzgewächse wird bis zu 2 m groß und hat große gelbe Blüten, die in der Heilkunde verwendet werden. Getrocknet helfen sie bei Reizhusten, Bronchitis, bei Entzündungen der oberen Luftwege und bei Asthma, da die Wirkstoffe der Pflanze als schleimlösend und hustenlindernd gelten.
Die Königskerze wächst in Mittel-, Süd- und Osteuropa sowie in Kleinasien, Nordafrika und Äthiopien.
Giftpflanzen
Zur Familie der Hahnenfußgewächse gehört die Trollblume mit den gelben kugeligen Blüten am Ende des Stängels.
Diese blühen Mai - Juni und erreichen einen Durchmesser von 3 cm.
Sie wächst auf feuchten Wiesen, aber vorwiegend in den Bergen, Alpen und in Nordeuropa.
Durch das Alkaloid Magnoflorin ist sie schwach giftig und verursacht ein Brennen der Mundschleimhäute, Magen-Darm-Beschwerden, Durchfälle und starke Krämpfe. Es kann auch zu Kreislaufbeschwerden und Fieber kommen, sowie zu Hautreizungen und Blasen auf der Haut.
Ihren Namen hat die Trollblume dem kugeligen Aussehen ihrer Blüten zu verdanken, da die lateinische Übersetzung von "trulleus" - "rundes Gefäß" bedeutet und der Name im Altdeutschen etwas abgewandelt wurde. Die Trollblume ist geschützt.
Das Adonisröschen ist zwar giftig, aber auch eine bekannte Heilpflanze.
Die seltene Stechpalme aus der Familie der Stechpalmengewächse ist ein immergrüner Strauch oder Baum, der eine Höhe von 6 m erreichen und bis zu 300 Jahre alt werden kann. Weitere Namen sind Stechhülse, Stecheiche sowie Palmendorn. Namensgebend sind ihre lederartigen und dornig gezähnten Blätter, die an der Unterseite hell-, und an der Oberseite dunkelgrün glänzend gefärbt sind. Sie blüht mit unscheinbaren kleinen weißen Blüten zwischen Mai und Juni, so dass die Früchte im Herbst reifen. Diese sind erst grün, später korallenrot. Sowohl die Blätter wie auch die Früchte sind giftig, und besonders Kinder sollten aufpassen, da eine Dosis von 20-30 Beeren für sie als tödlich gilt. Die Vergiftungserscheinungen sind Erbrechen, Durchfall und Schläfrigkeit. Finden kann man die Stechpalme in Buchen- und Fichtenwäldern auf feuchten kalkarmen Böden.
Weitere Pflanzen
Böhmischen Karst wachsen das Helm- und das Affenknabenkraut sowie der Gelbe Frauenschuh.
Diese Pflanze wird zwischen 20 und 60 cm groß, und ihre Holzschuhen ähnelnden Blüten sind goldgelb und purpur-blau geadert. Sie wächst vor allem in lichten Mischwäldern sowie an Wald- und Gebüschrändern.
Diese Orchidee ist in den Alpen, den Pyrenäen und in Norwegen verbreitet und sehr selten.
Das Böhmische Mittelgebirge ist ein Naturschutzgebiet, in dem zahlreiche geschützte Pflanzen vorkommen.
Dazu gehören verschiedene Arten der Kuckusblumen, Adonisröschen, Waldanemonen, Schwertlilien, Königskerzen, Alpenrosen, Ivans Pfriemengras, Mondviolen, Margariten, Kuckuks-Federnelken sowie Raps.
Charakteristische Pflanzen des Erzgebirges sind die giftigen Trollblumen. Aber auch Arnika sowie der Nähring gedeihen hier.
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