Spanien: Persönlichkeiten

Ferrán Adriá Acosta (geb. 1962)
Star-Koch und Gastronom. Ferran Adrià Acosta wurde 1962 in Katalonien geboren und studierte Betriebswirtschaft. Um sich einen Inselaufenthalt zu finanzieren, jobbte er als Tellerwäscher in einem Hotel, wo er ein Kochbuch zum Studieren erhielt. Schnell stieg er auf in der Gastronomie. Heute besitzt er ein Sterne-Restaurant namens "El Bulli" an der Costa Brava, das nur saisonal geöffent hat und Monate vorher bereits ausgebucht ist. Außerdem begründete der international bekannte Avantgarde-Koch die Molekularküche mit und kreiert verschiedene Biere.

José de Acosta
(ca. 1540-1600)
Jesuitenmissionar. José de Acosta wurde ca. 1540 in Medina del Campo geboren und schloss sich 1570 den Jesuiten an. Daraufhin ging de Acosta als Missionar nach Lateinamerika (Peru). In den 1590er Jahren erschien seine berühmte "Historia natural y moral de las Indias", die seine Betrachtungen der Naturvölker enthält und später Humboldt inspirieren sollte. Nach de Acosta ihm ist die Höhenkrankheit (d'Acosta-Krankheit) benannt worden, da er sie zum ersten Mal umfassend geschildert hatte. De Acosta starb 1600 in Salamanca.

El Cid (ca. 1043-1099)
Kastilischer Ritter der Reconquista, Nationalheld. Rodrigo Diaz de Vivar alias El Cid wurde um 1043 in Burgos geboren und stammte dem Kleinadel ab. Für den kastilischen König war er zunächst als Jurist tätig, bis sich die beiden überwarfen. Er wurde ins Exil verbannt, wo er sich in die Dienste des saragossischen Emirs stellte und ihn militärisch verteidigte. Er führte viele Schlachten und befreite Valencia von den berüchtigten Mauren. Seine Verdienste machten ihn zum spanischen Nationalhelden. El Cid starb 1099 in Valencia. Sein Leben wurde pompös verfilmt.

Josemaría Escrivá (1902-1975)
Gründer des Opus Dei. Josemaría Escrivá de Balaguer y Albás wurde 1902 in Barbastro geboren und wollte Priester werden. Er studierte u.a. katholische Theologie, Philosophie und Rechtswissenschaften. Die Priesterweihe empfing er 1925. Escrivá gründete 1928 in Madrid den Opus Dei (Werk Gottes), der eine Seelsorge-Organisation von Laien ist. Im Laufe seines Lebens erhielt er viele Ehrungen. Seit 2002 ist er offiziell Heiliger der römisch-katholischen Kirche. Escrivá starb 1975 in Rom.

Averroës (1126-1198)
Spanisch-arabischer Philosoph sowie Arzt. Averroës stammt aus Córdoba und studierte Jura, Medizin und Philosophie. Seine hohe Bildung, sein kritischer Verstand und sein offener Geist wurden sehr geschätzt – Dante gab ihm sogar in seiner "Göttlichen Komödie" einen besonderen Platz. Unter den zahlreichen Veröffentlichungen findet sich eine medizinische Enzyklopädie sowie eine wissenschaftliche Arbeit, die sich kommentarhaft umfassend mit Aristoteles' Werk auseinandersetzt. Sein Spitzname ist daher auch "Der Kommentator". Auch auf die mittelalterliche Scholastik wirkte er einflussreich. Averroës starb 1198 in Marrakesch.

Santiago Ramon y Cajal
(1852-1934)
Mediziner. Santiago Felipe Ramón y Cajal wurde 1852 in Navarra geboren. Er promovierte an der Universität von Madrid und folgte 1883 einem Ruf als Anatomie-Professor nach Valencia, später nach Barcelona. Im Jahre 1906 verlieh man ihm zusammen mit einem Kollegen den Nobelpreis für Medizin für sein Gesamtwerk, das sich insbesondere mit dem Nervensystem und dessen feinsten Strukturen befasste. Cajal starb 1934 in Madrid.

Hernán Córtes (1485-1547)
Eroberer des Aztekenreichs in Mexiko. Hernán Córtes wurde 1485 in Medellín geboren. Er verantwortete das berühmteste Ereignis zu seiner Zeit, nämlich die Eroberung Tenochtitláns (Mexikos) im Jahre 1521 – die Hauptstadt des Aztekenreichs. Es war ein blutiger Feldzug gegen das fremde Volk. Von Karl V. wurde Córtes zum Gouverneur von Neuspanien ernannt, was ihm viel Ruhm und Macht einbrachte, die er schließlich wieder abgeben musste. Córtes starb schließlich 1547 allein in Castilleja de la Cuesta.

Buenaventura Durruti
(1896-1936)
Syndiaklist, anarchischer Revolutionär. Buenaventura Durruti Dumange wurde 1896 in Léon geboren. Als eine der bekanntesten Personen beim Spanischen Bürgerkrieg wurde er zur Legende im 20. Jahrhundert. Er war Kämpfer und Anführer eines Arbeiterkorps ab 1920 und soll an Attentaten als Rebell beteiligt gewesen sein. Exil und Verhaftung im Franco-Regime beugten sein Temperament jedoch nicht. Durruti starb 1936 in Madrid durch Mord. Hans Magnus Enzensberger hat u.a. seine Biografie verfilmt.

José Ortega y Gasset (1883-1955)
Soziologe, Kulturanthropologe, Philosoph. José Ortega y Gasset wurde 1883 als Sohn zweier Madrider Journalisten geboren und von Jesuiten ausgebildet. Er studierte Philosophie und hielt sich viel in Deutschland auf, u.a. in Marburg, wo er später die Ehrendoktorwürde verliehen bekam. Seine bedeutendste Schrift ist "Der Aufstand der Massen", die den Standpunkt der Aristokratie einnimmt und einen Gesellschaftswechsel hin zur Elite zum Kernthema hat. Weiterhin gründete er mehrere Zeitschriften. José Ortega y Gasset starb 1955 in Madrid.

Santa Teresa de Jesús (1515-1582)
Karmelitin, Mystikerin, Heilige. Die Heilige Theresa von Ávila wurde 1515 in Ávila geboren und erhielt sowohl im dortigen Augustinerinnen-Kloster Unterricht als auch von ihrem Vater. Sie wurde immer wieder von Krankheiten heimgesucht, wobei sie einmal (1554) ein Schlüsselerlebnis mit der Gestalt von Jesus hatte, das sie für immer bekehrte. Sie starb 1582 in ihrem selbst gegründeten Kloster in Alba de Tormes während einer Reise. Zuvor hatte sie in ihrem Heimatort ein Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen gegründet. Im Jahre 1617 ernannte man sie zur Schutzpatronin von Spanien, 1944 zusätzlich zur Schutzpatronin über Schachspieler.

Alicia Koplowitz (geb. 1952)
7. Marquise of Bellavista, reichste Frau Spaniens, Unternehmerin. Doña Alicia Koplowitz Romero de Juseu wurde 1952 in Madrid geboren als Kind eines jüdischen Unternehmers deutscher Herkunft. Ihre Mutter war Kubanerin, die ein großes Erbe mit in die Familie nach Spanien brachte. Alicia Koplowitz hat eine drei Jahre ältere Schwester, die ebenfalls schwerreich ist. Beide vermehren auf ihre Art ihr Vermögen, indem sie z. B. Unternehmen kaufen und verkaufen. Für die spanische Wirtschaft sind sie unentbehrlich. Es existieren außerdem wohltätige Stiftungen.

Maimonides
(ca. 1135-1204)
Jüdischer Philosoph, Arzt und Gelehrter. Moses Maimonides wurde etwa 1135 in Córdoba geboren und von seinem Vater, der Rabbi war, in die jüdische Lehre eingeführt. Zudem erhielt er Unterricht in Naturwissenschaften und arabischer Philosophie. Seine Schriften zum jüdischen Recht sowie zur Religionsphilosophie waren zu seiner Zeit wenig angesehen aufgrund seines radikalen Standpunkts, was sich nach seinem Tod änderte. Maimonides starb 1204 in Kairo und zählt zu den wichtigsten jüdischen Gelehrten der Welt.

Alonso Manso (1460-1539)
Bischof. Alonso Manso wurde 1460 in Becerril de Campos und studierte Theologie in Salamanca. Er stieg auf zum Kaplan des Prinzen Don Juan, später zum Bischof von Magua (Dominikanische Republik). Er betätigte sich in seiner Position auch politisch und wurde zum achten Gouverneur von Puerto Rico ernannt. In der Neuen Welt eröffnete er neben Krankenhäusern auch eine Schule und brachte damit die dortige Zivilisation voran. Manso starb 1539 in Puerto Rico.

Gregorio Marañón (1887-1960)
Mediziner, Philosoph, Historiker. Gregorio Marañón y Posadillo wurde 1887 in Madrid geboren und zählt zu den bedeutendsten spanischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. So begründete er zum Beispiel die "2-Komponenten-Theorie der Emotion", die besagt, das eine Emotion sowohl aus einer körperlichen als auch aus einer psychischen Komponente erwächst. Gregorio Marañón folgte dem Ruf als Professor für Endokrinologie (Lehre von den Hormonen) im Jahre 1931 an die Universität von Madrid. Er starb 1960 in seiner Geburtsstadt.

Mariano Montalbán (geb. 1949)
Biochemiker, Onkologe. Mariano Barbacid Montalbán wurde 1949 in Madrid geboren, verbrachte jedoch den größten Teil seines Lebens in den USA. Seine Promotion schloss er 1974 ab. Er tat sich besonders in der Krebsforschung hervor, wofür er 2005 den Charles Rodolphe Brupbacher Cancer Research Award gewann. Montalbán hat bereits mehr als 200 Schriften verfasst und ist Gründer des CNIO in Madrid, wohin er 1998 zurückkehrte.

Severo Ochoa (1905-1993)
Biochemiker. Severo Ochoa wurde 1905 in Luarca geboren und nahm ein Studium an der medizinischen Fakultät in Madrid auf. Sein großes Vorbild war der Nobelpreisträger Santiago Ramón y Cajal. Ochoa ging nach der Ausbildung nach Deutschland und später in die USA zu Forschungszwecken über z. B. die Nukleinsäure und die DNA-Entschlüsselung. Im Jahr 1995 erhielt er zusammen mit einem amerikanischen Kollegen den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Ochoa starb 1993 in Madrid.

Francisco de Pizarro (ca. 1476-1541)
Entdecker und Eroberer des Inkareichs in Peru. Francisco Pizarro González wurde ca. 1476 in Extremadura geboren und soll Zeit seines Lebens Analphabet gewesen sein. Er unternahm viele Reisen nach Mittel- und Südamerika und eroberte im Namen Spaniens das Inkareich. Damit brach die Zeit der Kolonialisierung an. Seine Schlachten sind berüchtigt, seine Schläue ebenfalls. De Pizarro starb 1541 im heutigen Lima durch Ermordung.

Michael Servetus
(1511-1553)
Arzt, Freidenker, Gelehrter, Theologe und Antitrinitarier. Miguel Serveto y Reves wurde 1511 in Aragón geboren und studierte Rechtswissenschaften in Toulouse. Sein Buch "De trinitatis erroribus" (1531) behandelt Standpunkte, die der damaligen Kirche widersprachen, was ihm Schaden brachte und als Ketzer brandmarkte. Er reiste in Europa herum unter falschem Namen und widmete sich weiteren Studien in Mathematik, Medizin und Astrologie. Servetus starb schließlich 1553 in Genf durch Hinrichtung auf Geheiß von Johannes Calvin.

Hernando de Soto
(ca. 1496-1542)
Seefahrer und Konquistador. Hernando de Soto wurde ca. 1496 in Extremadura geboren und unternahm viele Reisen nach Süd- und Mittelamerika. Er eroberte Nicaragua und Panama mit und später an der Seite von Pizarro Peru. Dabei ging er über Leichen und stieg zum reichen Mann durch Handel mit Sklaven auf. De Soto führte außerdem die umfangreichste Seefahrt der damaligen Zeit durch, indem er nach Florida schiffte. Jedoch gab es dort nichts zu erobern und kein Geld zu machen. De Soto starb der Legende nach durch die Fieberkrankheit am Mississippi, weil er den Weg nicht zurückfand.

Francesco La Vega (unbekanntes Geburtsdatum-1815)
Archäologe. Das Geburtsdatum des Ingenieurs La Vega ist unbekannt geblieben. Jedoch weiß man folgendes über den Spanier: Er war mit einer der ersten Männer, die die antike Stadt Pompeji ausgruben. Berets in den 1760er Jahren beteiligte er sich als Assistent, ab 1780 stieg er zum Leiter der archäologischen Gruppe auf. Das Odeon, die Villa des Diomedes uva. Gebäude wurden während seiner Führung ans Licht gebracht. Sein umfangreiches Tagebuch darüber hat noch Generationen nach ihm wertvolle Hilfe bei der Rekonstruktion der Stadt gegeben. La Vega starb 1815 ruhmreich.

Spanien: Bildende Künstler

Eduardo Arroyo (geb. 1937)
Maler, Grafiker, Bühnenbildner. Eduardo Arroyo wurde 1937 in Madrid geboren, wo er später Kunst studierte. Ende der 1950er Jahre kehrte er Spanien den Rücken aufgrund des Franco-Regimes und zog nach Paris, wo er sich mit Joan Miró anfreundete. Jedoch kam er 1976 zurück. Arroya zählt zu den wichtigsten Vertretern des politisch engagierten Realismus. Seine Bilder sind farbenreiche Kompositionen zwischen Pop Art und Nouvelle Figuration. Als Bühnenbildner war er u.a. tätig für die Pariser Oper, die Berliner Schaubühne und die Salzburger Festspiele.

Bartolomé Bermejo (1430-1496)
Maler. Bartolomé Bermejo wurde 1430 in Cordóba geboren. Zu seinen wichtigsten Werken zählen die Bilder "Der heilige Damian" und "Thronender Hl. Dominikus mit den 7 Kardinaltugenden". Inspiriert wurde er vom flämischen Künstler van Eyck und der Ölmalerei. Bermejo arbeitete u.a. in Barcelona und Aragón. Allgemein ist seine religiöse Malerei gekennzeichnet durch eine realistische Darstellung und besondere Plastizität. Bartolomé Bermejo starb 1496 in Katalonien.

Justo González Bravo (geb. 1944)
Maler. Justo González Bravo wurde 1944 in Badajoz geboren. Seine Bilder, die sich vorwiegend in Privatsammlungen, aber auch internationalen Museen befinden, sind geprägt durch starke Expressivität und Abstraktion. Dem Betrachter öffnet sich nach und nach die Bedeutung hinter den Farben seiner zeitgenössischen Kunst, so dass dieser etwas über sich selbst erfahren kann. Bravos Eintritt in die Malerei begründet er damit, "die Subjektivität des eigenen Seins zu ergründen".

Santiago Calatrava (geb. 1951)
Architekt, Künstler und Baumeister der Gegenwart. Santiago Calatrava Valls wurde 1951 in eine Adelsfamilie von Valencia hineingeboren, wo er auch Architektur studierte. Er baute u.a. den Ostbahnhof in Lissabon, die U-Bahn-Brücke über der Oberbaumbrücke in Berlin, die Kronprinzenbrücke in Berlin sowie den Athens Olympic Sports Complex in Athen. Seine Werke sind von großer Eleganz geprägt. Im Jahr 2008 verlieh ihm die Universität von Tel Aviv die Ehrendoktorwürde.

Eduardo Chillida
(1924-2002)
Zeichner und moderner Bildhauer. Eduardo Chillida wurde 1924 in San Sebastián geboren und studierte Architektur in Madrid. Chilliada zählt zu den wichtigsten Bildhauern im 20. Jahrhundert. Er schuf u.a. die Skulptur "Berlin" vor dem Bundeskanzleramt. Begonnen hat er jedoch mit der künstlerischen Bearbeitung von Steinfiguren. In Amerika und Deutschland fanden herausragende Retrospektiven seiner Kunst statt. 2002 starb Chilliada in seinem Geburtsort.

Florencia Coll (geb. 1959)
Malerin und Zeichnerin. Florencia Coll Mirabent wurde 1959 in Barcelona geboren, wo sie später Kunstgeschichte studierte. In den 1980er Jahren arbeitete sie zusammen mit Joan Bolet, der gemeinhin als Restaurator des Museo Nacional de Arte de Cataluña in Barcelona bekannt ist. Coll hat bereits viele Plakate künstlerisch gestaltet, die bei offiziellen Veranstaltungen zum Einsatz kamen und nun z. B. auf Amazon zu erwerben sind.

Salvador Dalí
(1904-1989)
Maler, Bildhauer, Bühnenbildner. Salvador Felipe Jacinto Dalí i Domènech wurde 1904 in Girona geboren. Er zählt zu den wichtigsten Vertretern des Surrealismus und des 20. Jahrhunderts. Seine Themen ranken sich um das Unbewusste und bilden oft Traumsequenzen ab oder zeigen Symbole des Rausches. Zu den bekanntesten Werken des Genies zählen "Weiche Uhren" und "Langbeinige Elefanten". Dalís Muse war seine spätere Ehefrau Gala, die fast alle Surrealisten inspirierte. Der exzentrische Künstler starb 1989 in seinem Heimatort.

Joan Miró
(1893-1983)
Maler, Bildhauer, Grafiker. Joan Miró i Ferrà wurde 1893 in Barcelona als Kind eines Goldschmieds geboren. Miró wird der Klassischen Moderne zugeordnet und ist einer der wichtigsten Maler des 20. Jahrhunderts gewesen. Seine surrealistischen, ja fantastischen Kunstwerke sind international berühmt, so z. B. das bekannte " ESPAÑA"-Logo. Heute gibt es Parfums, Musik und vieles mehr, das seinen Namen trägt. Skulpturen von ihm schmücken u.a. öffentliche Plätze in Barcelona. Miró starb 1983 in Palma de Mallorca.

Marià Fortuny (1838-1874)
Maler, Grafiker, Radierer. Marià Josep Maria Bernat Fortuny i Carbó wurde 1838 in Reus geboren und studierte in Barcelona. Goya war einer seiner Vorbilder. Fortuny nahm am Marokkofeldzug teil. Eines seiner bekanntesten Werke ist "Der marokkanische Schlangenbändiger". Portraits und Historien gehören zu seinem Repertoire, die heute überwiegend in Venedigs Palazzo Fortuny zu bewundern sind. Mariá Fortuny starb 1874 in Rom, der Stadt, wo er den größten Teil seines Lebens verbracht hat.

Antoni Gaudí (1852-1926)
Architekt. Antoni Gaudí i Cornet wurde 1852 in Reus als Kind eines Kupferschmieds geboren und studierte in Barcelona auf der Architekturschule. Er zählt zu den bedeutendsten Architekten der Moderne. Wichtige Bauwerke von Gaudí sind u.a.: Casa Milá, Casa Battló, Palau Güell, Parque Güell, die in Barcelona zu bewundern sind. Sein Hauptwerk ist die Sagrada Família ebenda. Besonders hervorzuheben ist sein Stil, der organische, naturnahe Formen aufweist. Gaudí starb 1926 in Barcelona.

El Greco (ca. 1541-1614)
Maler, Bildhauer und Architekt. Domínikos Theotokópoulos alias El Greco (dt.: der Grieche) wurde ca. 1541 in Griechenland geboren. Er arbeitete u.a. in Rom, Madrid und Venedig, seit 1577 auch am spanischen Hof. Heute gilt er als bedeutendster Vertreter des spanischen Manierismus. Vor allem widmete er sich religiösen Arbeiten, die ihm die Kirche auftrug. Doch sein Einsatz von grellen Farben und Porträtierten, denen er eine Art Spinnengliedrigkeit zudichtete, waren eher verpönt zu El Grecos Lebzeiten. Eines seiner berühmtesten Werke ist "Blick auf Toledo". El Greco starb 1614 in Toledo.

Francisco de Goya
(1746-1828)
Maler. Francisco José de Goya y Lucientes wurde 1746 in Aragón als Kind eines Vergolders geboren, durch den er viele Maler und Bildhauer kennenlernte. Er konzentrierte sich später auf religiöser Fresken und Altarbilder. Berühmt ist sein Einsatz von dunklen Farben. Etliche Werke sind heute im Prado in Madrid zu sehen. Goya war als Akademieprofessor in Madrid tätig und auch am spanischen Hof. Zu seinen bekanntesten Bildern zählen die "Maya"-Werke, die er um 1800 geschaffen hatte. Goya starb 1828 in Bordeaux.

Gustavo (geb. 1939)
Maler. Gustav Peñalver Vico wurde 1939 in Cartagena geboren und ließ sich künstlerisch vor allem von dem Maler Miró als auch von Filmemacher Woody Allen beeinflussen. Er war u.a. in Paris und Barcelona tätig. Charakteristisch für seine Arbeiten ist der Aufstand gegen das Franco-Regime, was ihm oft Feinde bescherte bzw. die Zerstörung einiger Gemälde durch Franco-Anhänger. Von Mitte der 1970er Jahre bis 1990 verschlug es den bedeutenden zeitgenössischen Maler nach Berlin-Kreuzberg, wo er im Kunsthaus Bethanien schaffte. Bisher hat er mehr als 35.000 Werke hervorgebracht.

Bartolomé Esteban Murillo (1618-1682)
Barockmaler. Bartolomé Esteban Murillo wurde 1618 in Sevilla geboren. Er wurde vor allem von den niederländischen Malern Rubens und Raffael beeinflusst. Religiöse Gemälde ("Die beiden Dreieingkeiten"), aber auch alltägliche Situationen ("Die Traubenesser") stammen von ihm, der sich auf der Schnittstelle zwischen Realismus und Spiritualität bewegte. Murillo starb 1682 in seiner Heimatstadt, nachdem er von einer Leiter gestürzt war beim Anfertigen einer Kirchenmalerei.

Francisco Pradilla y Ortiz
(1848-1921)
Maler. Francisco Pradilla y Ortiz wurde 1848 in Aragonien geboren. Seine Ausbildung erhielt er in Saragossa, Madrid und an der Spanischen Akademie der Schönen Künste von Rom. Vor allem Historiengemälde stammen aus seiner Hand, später widmete er sich jedoch auch Genrebilder-Miniaturen. Eines seiner berühmtesten Werke ist "Der Raub der Sabinerinnen". Sein Stil ist geprägt von Lebendigkeit. Francisco Pradilla y Ortiz starb 1921 in Madrid.

Pablo Picasso (1881-1973)
Maler, Bildhauer, Grafiker. Pablo Ruiz Picasso wurde 1881 in Màlaga geboren und studierte in Madrid an der Königlichen Akademie von San Fernando. Er ist einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts und gilt Mitbegründer des Kubismus. "Les Demoiselles d’Avignon" aus dem Jahr 1907 ist eines seiner bedeutendsten Gemälde. Es gibt etliche Picasso-Museen, u.a. in Paris, Madrid und Köln. In Paris lebte er lange Zeit und ging im Haus von Gertrude Stein ein und aus, die seine Kunst erst entdeckte. Das Genie Picasso starb 1973 im französischen Mougins und hinterließ rund 50.000 Werke.

Nuria Quevedo
(geb. 1938)
Malerin, Grafikerin. Nuria Quevedo wurde 1938 in Barcelona geboren. Ihre Eltern waren Emigranten, die es nach Berlin verschlagen hatte. So wurde das Exil zum besonderen Thema ihrer Kunst. Sie studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee Grafik. Vielfach ausgezeichnet von der DDR, widmete sich Quevedo zunächst der Illustration von Büchern (von Anna Seghers, Christa Wolf etc.). Einige Jahre war sie Mitglied der Akademie der Künste. Ihre Werke sind u.a. in Leipzig, Berlin und Rostock ausgestellt.

Antonio Tàpies (geb. 1923)
Maler, Bildhauer, Grafiker. Antoni Tàpies i Puig wurde 1923 in Barcelona geboren, wo er später Jura studierte. Tàpies fand als Autodidakt zur Malerei und avancierte zum berühmtesten spanische Maler der so genannten informellen Kunst, die sich auf gegenstandsfreie Darstellungen spezialisiert hat und im Antikriegs-Europa entwickelte. "Meine Malerei ist eine Meditation über die Natur des Menschen", umschrieb er einst seine Arbeit, die u.a. von Miró, Klee und Picasso beeinflusst wurde. Politisch stellte er sich gegen das Franco-Regime in den 1970er Jahren.

Diego Velázquez (1599-1660)
Maler. Diego Rodríguez de Silva y Velázquez wurde 1599 in Sevilla geboren und erhielt Unterricht bei dem Maler Francisco Herrera sowie bei Peter Paul Rubens. Während seines Lebens arbeitete er u.a. am Königlichen Hof. Velàzquez stieg zum wichtigsten Porträtmaler des höfischen Barock auf. Eines seiner berühmtesten Werke heißt "Las Meninas" und entstand im Jahr 1656. Gekennzeichnet sind seine Arbeiten, darunter auch Historienbilder, von mystischer Symbolik, aber auch von Präzision. In jedem Fall regten sie noch Generationen nach ihm zu vielseitigen Interpretationen an. Velàzquez starb 1660 in Madrid und beeinflusste namhafte Maler wie Picasso oder Goya.

Fernando Yáñez (1480-1526)
Maler. Fernando Yáñez de la Almedina wurde 1480 in Ciudad Real geboren und studierte Kunst in Italien, wo er auf die Arbeiten von da Vinci aufmerksam wurde. Nach seiner Rückkehr nach Spanien tat er sich mit dem Maler Fernando de los Llanos zusammen. Es entstanden Gemeinschaftsarbeiten für die Kathedrale von Valencia, die um die Heilige Jungfrau kreisten. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen "Beweinung Christi" oder "Cristo Salvator Mundi". Yáñez starb 1526 in Valencia. Er zählt zu den wichtigsten Malern der Früh-Renaissance.

Spanien: Musiker, Komponisten, Schauspieler und Regisseure

Musiker, Komponisten

Bebe (geb. 1978)
Sängerin, Schauspielerin. María Nieves Rebolledo Vila alias Bebe wurde 1978 in San Vicente de Alcántara in eine Musikerfamilie hineingeboren. Sie studierte Schauspielerei in Madrid. Ihr Debütalbum "Pafuera Telarañas" erschien 2004. Im selben Jahr hatte sie ihren internationalen Durchbruch mit dem Sommerhit "Malo". Ein Jahr später erhielt sie den Latin Grammy Award als beste neue Künstlerin. Nach diversen Filmsongs, die sie erfolgreich platzierten, verabschiedete sie sich vorerst aus der Musikszene. Bebe spielte bisher außerdem in einigen spanischen Filmen mit u.a. in "Al sur de Granada".

David Bisbal (geb. 1979)
Sänger. David Bisbal kam 1979 in Almería zur Welt, wurde später bei einer Castingshow entdeckt und gilt als berühmtester Vetreter Spaniens, der je bei einer solchen TV-Show ins Rampenlicht trat. In Deutschland kennt man vor allem seinen Song "Silencio", den er 2007 bei "Wetten, dass...?" performte. Seine ersten beiden Alben "Corazón latino" (2002) und "Bulería" (2004) hatten vorher bereits in Spanien große Erfolge erzielt.

José Carreras (geb. 1946)
Tenorsänger. Josep Carreras i Coll wurde 1946 in Barcelona geboren, wo er zunächst Chemie, später aber Gesang studierte. Sein Debüt erfolgte in dem Stück "Nabucco" am berühmten Opernhaus von Barcelona. Carreras ist einer der bedeutendsten Opernsänger in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zusammen mit Luciano Pavarotti und Plàcido Domingo bildete er "Die drei Tenöre". Er trat auf allen großen Bühnen der Welt auf, darunter die New York City Opera, die Wiener Staatsoper und die Mailänder Scala. Im Jahr 2009 verabschiedete er sich jedoch offiziell von der Opernbühne.

Manu Chao (geb. 1961)
Sänger und Gitarrist. José-Manuel Thomas Arthur Chao alias Manu Chao wurde 1961 in Paris als Sohn von spanischen Exilanten geboren. Vor seiner Solo-Karriere war er Leader der Band Mano Negra (1987-1995). International berühmt machte ihn sein Song "Bongo Bong" im Jahr 2000, der auf dem Album "Clandestino" erschien, das wiederum Platin gewann. Seine Mischung aus Weltmusik und Reggae ist politisch links geprägt. Manu Chao lebt heute in Spanien und zieht die Fäden bei mehreren musikalischen Projekten.

Placido Domingo (geb. 1941)
Tenor und Dirigent. José Plácido Domingo Embil wurde 1941 in Madrid geboren und wuchs in Mexiko auf, wo er in dem Stück "Rigoletto" debütierte. Zusammen mit Luciano Pavarotti und José Carreras war er ab den 1990er Jahren auf allen großen Opernbühnen der Welt als "Die drei Tenöre" zu hören. Geschätzt wird seine stimmliche Vielseitigkeit, die ihm unzählige Preise und Ehrenzeichen einbrachte. Domingo ist ebenso zum Generaldirektor der Oper in Washington D. C. ernannt worden und betätigt sich sehr erfolgreich als Dirigent.

Rocío Dúrcal (1944-2006)
Sängerin, Schauspielerin. Rocío Dúrcal wurde 1944 in Madrid geboren und bei einem Gesangswettbewerb im Alter von 15 Jahren entdeckt. Von den insgesamt sieben produzierten Alben und verschiedenen Singles war "Amor Eterno" ihr erfolgreichster Song. Neben der Musik spielte Dúrcal auch in mehreren spanischen Filmen mit. Rocío Dúrcal starb 2006 in Torrelodones an Krebs.

Lola Flores (1923-1995)
Sängerin, Schauspielerin, Flamenco-Tänzerin. María Dolores Flores Ruiz wurde 1923 in Jerez de la Frontera geboren und begann schon als Kind im Gasthaus ihres Vaters zu singen. Flores, die zu den populärsten Sängerinnen spanischer Volksmusik gezählt wird, nannte man anerkennend auch "Die Pharaonin". Charakteristisch war ihr Temperament, das zudem in einigen spanischen Filmen zum Ausdruck kam, in welchen sie bevorzugt Zigeunerinnen darstellte. Sie erhielt während ihres Lebens zahlreiche Ehrungen z. B. die Goldene Medaille des Círculo de Bellas Artes. Flores starb 1995 in Madrid.

Enrique Iglesias (geb. 1975)
Popsänger. Enrique Miguel Iglesias Preysler wurde in Madrid als Sohn des berühmten Sängers Julio Iglesias geboren. Er ist zu einem der populärsten spanischen Sänger aufgestiegen und durch Hits wie "Hero" (2001) und "Not in Love" (2004) international berühmt geworden. Iglesias sang bereits im Duett mit Whitney Houston, Kelis, Akon und Lionel Richie. Seine philippinische Mutter Isabel Preysler ist übrigens als "Die Perle Manilas" bekannt und war Schönheitskönigin.

Julio Iglesias (geb. 1943)
Sänger. Julio Iglesias de la Cueva wurde 1943 in Madrid geboren und gilt als großes Sprachentalent, denn er beherrscht 14 an der Zahl, darunter Deutsch ("Und das Meer singt sein Lied" heißt ein bekannter Song von ihm). Er hat bereits mehr als 2.600 Platin- und Goldauszeichnungen erhalten. Der Vater des berühmten Popsängers Enrique Iglesias studierte ursprünglich Jura und war mit einer philippinischen Schönheitskönigin verheiratet.

Isabel Pantoja (1956)
Sängerin. Maria Isabel Pantoja Martín wurde 1956 in Triana in eine Musikerfamilie hineingeboren. Sie hat mehrere Alben veröffentlich ("Buena suerte", Amante, amante"...), wobei ihr Musikstil stark andalusisch geprägt ist. Pantoja war mit dem Stierkämpfer Paquirri verheiratet, der jedoch in der Arena aufgespießt wurde. Im Jahr 2007 ereignete sich ein Skandal, bei dem sie verhaftet wurde, weil man sie der Korruption verdächtigte. Für 90.000 Euro konnte Pantoja freigekauft werden.

Alejandro Sanz (geb. 1968)
Popmusiker. Alejandro Sánchez Pizarro wurde 1968 in Madrid geboren und begann schon als Kind Gitarre zu spielen und Lieder zu komponieren. In Deutschland kennt man Sanz aus dem Duett "La Tortura" (2005) mit Shakira. Ansonsten erreicht er in Spanien jeweils Höchstplatzierungen und konnte mit seinem vierten und fünften Studioalbum auch Amerika überzeugen. Eine Grammy-Auszeichnung erhielt Sanz für sein Album "No es lo mismo" (2003).

Schauspieler, Regisseure

Pedro Almodóvar (geb. 1949)
Regisseur und Drehbuchautor. Pedro Almodóvar Caballero wurde 1949 in Ciudad Real geboren und sehr religiös ausgebildet, so dass er sprichwörtlich vom Glauben abfiel. Seine ersten Filme machte er im Untergrund, was ihm zu erstem Ruhm in Spanien brachte. Der Filmemacher erhielt 2003 den Oscar für seinen Film "Alles über meine Mutter". Melodramatische Spannung ist sein Markenzeichen. Außerdem thematisiert der Homosexuelle oft gleichgeschlechtliche Liebe oder Transsexualität. Mittlerweile ist er zum Kultregisseur avanciert.

Alejandro Amenabar
(geb. 1972)
Regisseur und Drehbuchautor. Alejandro Fernando Amenábar Cantos wurde 1972 in Santiago de Chile geboren und ist ein chilenisch-spanischer Filmregisseur, dessen Eltern vor Pinochet als Emigranten nach Madrid flohen. Er studierte Informationswissenschaften und Filmkunst und wurde durch seinen Streifen "The Others" (2001) mit Nicole Kidman weltweit bekannt. "Das Meer in mir" (2004) brachte ihm einen Oscar und einen Golden Globe ein. Amenabar ist bekennend homosexuell.

Antonio Banderas
(geb. 1960)
Schauspieler. José Antonio Domínguez Banderas wurde 1960 in Málaga geboren, wo er auch die Schauspielschule besuchte. Banderas Filmliste besteht fast nur aus international bekannt gewordenen Titeln wie "Das Geisterhaus" (1993), "Evita" (1996), "Die Maske des Zorro" (1998). Damit ist er der bedeutendeste spanische Schauspieler überhaupt. Er ist mit der US-amerikanischen Schauspielerin Melanie Griffith verheiratet und besitzt einen Stern auf dem "Walk of Fame" in Hollywood.

Javier Bardem (geb. 1969)
Schauspieler. Javier Ángel Encinas Bardem kam 1969 in Las Palmas de Gran Canaria zur Welt. Nahezu seine ganze Familie besteht aus Schauspielern. Bardem studierte jedoch zunächst Malerei. Die Welt kennt ihn aus Filmen wie "Das Meer in mir" (2004) oder "No Country For Old Men" (2007). Für letzteren Film erhielt er einen Oscar. Bardem ist seit 2010 mit der Schauspielerin Penélope Cruz verheiratet.

Luis Buñuel (1900-1983)
Regisseur. Luis Buñuel Portolés wurde 1900 in Calanda geboren, besuchte eine Jesuitenschule und studierte Ingenieurwesen. Der surrealistische Regisseur hatte mit Dalí und Breton engen Kontakt und ist bekannt durch Filme wie "Ein andalusischer Hund" (1929), "Der Würgeengel" (1962) oder "Der diskrete Charme der Bourgeoisie" (1972). Für Letzteren erhielt er ein Jahr später einen Oscar. Luis Buñuel starb 1983 in Mexiko.

Penélope Cruz
(geb. 1974)
Schauspielerin. Penélope Cruz Sánchez wurde 1974 in Alcobendas geboren und studierte klassisches Ballett. Der Film "Belle Epoque" aus dem Jahr 1992 brachte ihr einen Oscar. Cruz verfügt über eine lange Liste von berühmten Rollen z. B. in den Streifen "Don Juan" (1998), "Volver – Zurückehren" (2005) oder "Sex and the City 2" (2010). Sie ist mit Javier Bardem verheiratet, der ebenfalls ein bekannter spanischer Schauspieler ist.

Carmen Maura (geb. 1945)
Schauspielerin. Carmen Maura wurde 1945 in Madrid geboren und begann zunächst am Theater zu spielen. Ende der 1970er Jahre wurde sie mit dem Regisseur Pedro Almodóvar bekannt, durch dessen Filme sie zu Ruhm gelangte. Maura spielte u.a. in "Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs" (1988) und "Volver – Zurückehren" (2005) mit. Bei den Filmfestspielen in Cannes und Locarno konnte sie bereits mehrere Preise für ihr schauspielerisches Engagement gewinnen.

Julio Médem (geb. 1958)
Regisseur und Drehbuchautor. Julio Médem Lafont wurde 1958 in San Sebastián geboren und avancierte neben Almodóvar zum bekanntesten spanischen Filmregisseur. Bekannt sind Filme wie "Die Liebenden vom Polarkreis" (1998) oder "Room in Rome" (2010). Médem Charakteristikum ist das Einsetzen von Symbolik und Poetik. Er wurde bereits in Cannes und Turin ausgezeichnet für sein Werk.

Fernando Rey (1917-1994)
Schauspieler. Fernando Casado Arambillet wurde 1917 in A Coruña geboren und studierte Architektur. Nach seinen Anfängen als Statist schaffte Rey den Durchbruch mit einer Hauptrolle in dem Film "French Connection – Brennpunkt Brooklyn" (1971). Weitere bekannte Streifen, in denen er zu sehen ist, sind u.a. "Wolfsblut" (1973), "Jesus von Nazareth" (1977) oder "Die Profikiller" (1984). Oft spielte er in Luis Buñuel-Filmen mit. Rey starb 1994 in Madrid.

Nobelpreisträger

Hinweis

Der Nobelpreis gilt als die höchste Auszeichnung für Wissenschaftler, Schriftsteller und Friedensstifter (Einzelpersonen, Politiker oder Organisationen).
Der Preis geht auf den schwedischen Chemiker, Erfinder und Industriellen Alfred Nobel (1833–1896) zurück.

Nobel hatte seinem Testament festgelegt, dass mit seinem Vermögen eine Stiftung gegründet werden sollte, deren Zinsgewinne in Form eines Preises den Menschen zugute kommen sollte, die im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen geleistet hatten.
Das Geld sollte in gleichen Teilen für besondere Leistungen auf den Gebieten der Physik, Chemie, Physiologie oder Medizin sowie der Literatur und für Friedensbemühungen aufgeteilt werden.
Die Nobelstiftung wurde - dem Wunsch Nobels folgend - am 29. Juni 1900 gegründet und im Jahr 1901 wurden die ersten Nobel-Preise 1901 verliehen.
Die Bekanntgabe der Preisträger erfolgt im Oktober, während die offizielle Verleihung am 10. Dezember - dem Todestag von Nobel - mit Ausnahme des Friedensnobelpreises in Stockholm erfolgt.
Der Friedensnobelpreis wird in Oslo überreicht.

Alfred Nobel entwickelte 1866 den Sprengstoff "Dynamit". Es gibt Hinweise, dass ihn sein Gewissen wegen der Verwendung des Sprengstoffs als Kriegswaffe dazu gebracht hatte, sein Testament zur Gründung der Nobel-Stiftung zu verfassen.
Belastbare Beweise gibt es für diese Deutung jedoch nicht.

Literaturnobelpreis

Preisträger(in) Jahr der Verleihung Grund der Verleihung
Camilo José Cela
(1916-2002)
1989 Für seine reiche und eindringliche Prosakunst, die mit verhaltenem Mitgefühl eine herausfordernde Vision
menschlichen Ausgesetztseins gestaltet
Vicente Aleixandre
(1898-1984)
1977 Für seine schöpferische Dichtung, die die Verhältnisse des Menschen im Kosmos
und in der heutigen Gesellschaft beleuchtet und gleichzeitig die Erneuerung
der traditionellen spanischen Poesie zwischen den Kriegen repräsentiert
Juan Ramón Jiménez
(1881-1958)
1956

Für seine lyrische Dichtung, die in spanischer Sprache
ein Vorbild von hoher Geistigkeit und künstlerischer Reinheit bildet

Jacinto Benavente
(1866-1954)
1922 Für die glückliche Weise, in der er die ehrenvollen Traditionen des spanischen Dramas weitergeführt hat

José Echegaray
(1832-1916)

1904 Mit Bezug auf seine umfassende und geistreiche Verfasserschaft,
die auf selbständige und originelle Weise die großen Traditionen des spanischen Schauspiels wiederbelebt hat

Nobelpreisfür Physiologie oder Medizin

Preisträger(in) Jahr der Verleihung Grund der Verleihung
Severo Ochoa
(1905-1993)
Er war jedoch ab 1956 US-Amerikaner
1959

Zusammen mit dem US-Amerikaner Arthur Kornberg
Für die Entdeckung des Mechanismus in der biologischen Synthese der RNA und der DNA.

Santiago Ramón y Cajal
(1852-1934)
1906 Zusammen mit dem Italiener Camillo Golgi:
In Anerkennung ihrer Arbeiten über die Struktur des Nervensystems

Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften

Hinweis
Der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften geht nicht direkt auf das Testament von Alfred Nobel zurück, sondern wurde im Jahr 1968 in Anlehnung an die Nobelpreise von der Schwedischen Reichsbank anlässlich ihres 300-jährigen Bestehens gestiftet.
Der Preis wurde im Jahr 1969 zum ersten Mal an den Norweger Ragnar A. K. Frisch (1895–1973) und den Niederländer Jan Tinbergen (1903–1994) verliehen.

Spanien: Politiker und Herrscher

Alfons X. - genannt Der Weise (1221-1284)
König von Kastilien und León sowie König des Heiligen Römischen Reiches. Alfons X. wurde 1221 in Toledo geboren und war sehr gebildet. Er gründete u.a. eine Übersetzerschule und verfasste mehrere Werke, z. B. eine philosophische Schrift. Außerdem führte er ein Rechtssystem von nachhaltigem Bestand ein. Darüber hinaus begründete er die spanische Nationalliteratur. Alfons X. starb 1284 in Sevilla. Nach ihm benannte man einen Mondkrater – den Alfonskrater.

Amadeus I. (1845-1890)
König von Spanien, Herzog von Aosta. Amadeus Ferdinand Maria von Savoyen wurde 1845 in Turin geboren und von den Cortes auf den Thron gesetzt. Seine kurze Regierungszeit war von Ende 1870 bis Anfang 1873. Dann dankte er ab und verursachte damit die Ausrufung der Republik. Insgesamt hatte er zwei Ehen, da seine erste Frau früh aus dem Leben geschieden war. Amadeus I. starb 1890 in seiner Heimatstadt.

Ferdinand II. - genannt Der Katholische (1452-1516)
König von Aragón, von Sardinien sowie von Sizilien. Ferdinand II. wurde 1452 in Sos geboren und gilt als großer Diplomat. Seine Regierungszeit fiel in die Entdeckung der Neuen Welt durch Kolumbus, die Spanien große See- und Landherrschaft sowie Reichtümer brachte. Unter dem Namen Ferdinand V. war er später zudem noch König von Kastilien und León und seit dem Jahr 1505 extra noch König von Neapel. Er starb 1516 in Madrigalejo.

Manuel Azaña (1880-1940)
Präsident und Premierminister. Manuel Azaña y Díaz wurde 1880 in Alcalá de Henares geboren. Während der zweiten Spanischen Republik regierte er als zweiter Präsident von 1936-1939. Er hat nicht mit dem bösartigen Feind Francisco Franco gerechnet, der eine Gegenregierung errichten ließ, was den Spanischen Bürgerkrieg auslösen sollte. Manuel Azaña war daraufhin nach Frankreich geflohen und starb 1940 in Montauban.

Juan Carlos I. (geb. 1938)
König von Spanien. Juan Carlos Alfonso Víctor María de Borbón y Borbón-Dos Sicilias wurde 1938 in Rom geboren und lebte seit seinem 10. Lebensjahr in Spanien. Im Jahr 1975 bestieg er den spanischen Thron nach Francos Tod. Sein Verdienst ist nicht nur die Beendigung der Diktatur, sondern auch die Demokratie-Einführung im Land. Er hat unzählige Ehrungen erhalten. Außerdem segelt er gern und betätigt sich als Freizeitfunker.

Francisco Serrano Domínguez (1810-1885)
Präsident, General. Francisco Serrano y Domínguez wurde 1810 in San Fernando als Gernalssohn geboren. Während der Ersten Spanischen Republik regierte er als letzter Präsident für ein Jahr. Seine Taktik war diktatorisch. Zudem war er für die Cortes-Auflösung zuständig. Ein erfolgreicher Putsch entmachtete ihn, so dass das Königreich neu aufleben konnte. Francisco Serrano y Domínguez starb 1885 in Madrid.

Francisco Franco (1892-1975)
Diktator, General. Francisco Paulino Hermenegildo Teódulo Franco y Bahamonde Salgado Pardo wurde 1892 in Ferrol geboren. Ab 1939 war er das diktatorische Staatsoberhaupt von Spanien, das er militärisch im Spanischen Bürgerkrieg als Republik besiegt hatte. Im Jahr 1946 führte er die Monarchie wieder ein, sträubte sich aber gegen die Ernennung eines Königs und blieb bis zu seinem Tod selbst an der Macht. Er war ein gefürchteter Politiker, der seine Feinde im eigenen Land gnadenlos verfolgte und ermorden ließ. Franco starb 1975 in Madrid.

Isabella I. von Kastilien - genannt Die Katholische (1451-1504)
Königin von Kastilien und León. Isabella I. von Kastilien wurde 1451 in Madrigal de las Altas Torres geboren. Sie war mit Ferdinand II. verheiratet, während dessen Regentschaft sie auch zur Königin von Aragón (1469-1504) wurde. Ihr gemeinsamer Verdienst war die Einführung eines spanischen Justiz- und Polizeisystems. Zum Leid des Landes führten sie jedoch auch die Inquisition ein. Unter ihrer Herrschaft stieg Spanien jedoch zur Großmacht auf. Isabella I. starb 1504 in Medina del Campo.

Isabella II. (1830-1904)
Königin. Isabel de Borbón y Borbón-Dos Sicilias wurde 1830 in Madrid geboren und herrschte von 1833-1868 über Spanien. Ihr Anspruch auf die Krone wurde von Verwandten angezweifelt und führte zu den so genannten Carlistenkriegen. Ihre Regierungszeit war schwierig, da das etablierte Kolonialreich im Niedergang begriffen war. Zudem brach 1868 eine Revolution aus, vor der sie nach Frankreich flüchtete und ein Jahr später als Königin abdankte. Isabella II. starb 1904 in Paris.

Jakob I. von Aragón - genannt Der Eroberer (1208-1276)
König von Aragón sowie von Valencia. Jakob I. von Aragón wurde 1208 geboren und war bereits im Alter von 5 Jahren König. Er erhielt eine Ausbildung im Templerorden. Der Eroberer wird er genannt, weil er unter anderem Valencia und die Balearen erobert hatte. Er gilt als Mitbegründer des religiösen Mercedarierordens, der ursprünglich für Ritter konzipiert war. Noch heute existiert dieser Orden. Jakob I. starb im Jahre 1276.

Johanna I. - genannt Die Wahnsinnige (1479-1555)
Königin, Ehefrau von Philipp dem Schönen und Mutter von Karl V. Johanna I. wurde 1479 in Toledo geboren. Sie erbte das große spanische Reich (mit Süd- und Mittelamerika sowie Westindien) nach dem Tod ihrer Mutter Isabella I. Die Männer um sie herum (der Gatte, der Vater) taten alles, um dieses Erbe an sich zu reißen. Sie setzte sich zur Wehr, wurde jedoch zu stark tyrannisiert und scheint darüber wahnsinnig geworden zu sein. Johanna I. starb 1555 in Tordesillas.

Karl III. (1716-1788)
König. Karl III. wurde 1716 in Madrid geboren. Er regierte von 1759 bis 1788 das Königreich Spanien nach dem Tod seines Bruders als absolutistischer Monarch, der jedoch Aufklärung zuließ und Bildung unterstützte. Während seiner Regierungszeit sorgte er dafür, dass die Jesuiten aus Spanien verschwanden. Zuvor war er König von Sizilien und Neapel (1735-1759) gewesen und ließ herrliche Bauten errichten, insbesondere in Madrid. Ebenso führte er ein öffentliches Abwassersystem sowie die Beleuchtung öffentlicher Plätze ein. Karl III. starb 1788 in seiner Geburtsstadt.

Karl IV. (1748-1819)
König. Karl IV. wurde 1748 in Portici geboren. Er regierte Spanien von 1788-1808, zog es jedoch vor die Entscheidungen seinem Günstling Manuel de Godoy zu überlassen. Diese defensive Haltung spornte seinen Sohn an, ihn zur Abdankung zu zwingen. Geholfen hat ihm dabei Napoleon Bonaparte. Er war außerdem mit Königin Maria-Luise verheiratet, die ebenfalls der offensivere und stärkere Part in der Ehe war. Goya, ein Protegée des Regenten, hatte ein Porträt der Familie gezeichnet, das jenes Verhältnis sehr gut zeigt. Karl IV. starb 1819 in Rom.

Karl V. (1500 - 1558)
Karl stammte aus dem Geschlecht der Habsburger. Er war von 1516 als Karl I. König von Spanien. Im Jahr 1519 wurde er Römisch-deutscher König und nach seiner Krönung 1520 im Kaiserdom von Aachen "erwählter“ Kaiser des Heiligen Römischen Reiches".
Im Jahre 1530 wurde er in Rom durch den Papst zum Kaiser gekrönt und war damit der letzte römisch-deutsche Kaiser.
Dank der Eroberung Amerikas regierte er über ein Reich "in dem die Sonne nie unterging“. Als einer der wenigen Herrscher trat er von allen seinen Ämtern zurück - am 23. August 1556 verzichtete er zugunsten seines Sohnes Philipp II. auf den spanischen Thron und zugunsten seines Bruders Ferdinand I. auf die Kaiserwürde. Er verstarb am 21. September 1558 im Kloster San Jerónimo de Yuste in Extremadura - einer der 17 heutigen spanischen autonomen Gemeinschaften.

Ludwig I.
(1707-1724)
Ludwig I. wurde 1707 in Madrid geboren und bereits im Alter von 14 Jahren verheiratet. Sein Vater war König Philipp V. von Spanien. Dieser dankte frühzeitig ab, als Ludwig gerade 17 war und fortan über Spanien regieren sollte. Doch nach nur einem halben Jahr starb er durch die Pockenkrankheit in seiner Heimatstadt. Es war 1724. Nachfahren hatte er keine. Die Regentschaft übernahm sein Vater wieder und verwies die zurückgebliebene Witwe zurück in ihr Geburtsland Frankreich.

Philipp I. - genannt Der Schöne (1478-1506)
König von Kastilien und Léon, Herzog von Burgund. Philipp I. von Habsburg wurde 1478 in Brügge geboren. Seine Frau war Johanna I., genannt Die Wahnsinnige. Ihr riesiges Erbe, das Süd- und Mittelamerika u.a. umfasste wollte er ihr abspenstig machen. Zumindest gab es eine offene Feindschaft gegen ihren Vater, der gleichermaßen als Erbe eingesetzt war. Als ersten Habsburger erlaubte man ihm überhaupt Spanien zu regieren. Philipp I. starb 1506 durch ein Fieber in Burgos.

Philipp II. (1527-1598)
König. Philipp II. wurde 1527 in Valladolid als ältester Sohn von Kaiser Karl V. geboren. Er war nicht nur der erste König von Spanien (Selbsternennung), sondern auch von Portugal (ab 1580). Durch ihn schaffte es Spanien zu Glanz und
vor allem zu Macht, die nie wieder danach erreicht werden sollte. Er hatte jedoch auch Verluste einzustecken, darunter seine niederländischen Provinzen. Philipp II. starb 1598 in der Nähe von Madrid.

Philipp V. (1683-1746)
König aus dem Bourbon-Haus. Philipp V. wurde 1683 in Versailles geboren. Er regierte ab 1700 bis zu seinem Tod als König von Spanien. Er war der erste Thronbesteiger aus dem Hause Bourbon und kämpfte hart gegen das Haus Habsburg im spanischen Erbfolgekrieg. Ebenfalls herrschte er einige Zeit über Sizilien, Neapel sowie Sardinien. Philipp V. starb 1746 in Madrid.

Niceto Alcalá Zamora (1877-1949)
Präsident. Niceto Alcalá Zamora y Torres wurde 1877 in Priego de Córdoba geboren und regierte Spanien in den Jahren 1931-1936 als erster Staatspräsident in der Zweiten Spanischen Republik. Er war rechtsliberal eingestellt und sorgte in seiner Amtszeit für die Ausrottung der Monarchie. Im Jahr 1936 eroberte die Volksfront die meisten Wählerstimmen und er wurde seines Amtes enthoben. Zamora starb 1949 in Buenos Aires.

José Luis Rodríguez Zapatero (geb. 1960)
Ministerpräsident. José Luis Rodríguez Zapatero wurde 1960 in Valladolid geboren und studierte später Rechtswissenschaften in Léon. Seit 2004 ist er als Ministerpräsident Spaniens eingesetzt. Dabei verhalf ihm sein Standpunkt, der sich gegen den Irakkrieg wendete. Ab 2010 wurde ihm zudem eine bedeutende Rolle im Europäischen Rat zugedacht. Außerdem ist er ein Befürworter der Europa-Integration. Für sein Land schafft er jede Menge Reformen, die wiederum sein Ansehen erhöhen.

Spanien: Schriftsteller und Dichter

Rafael Alberti (1902-1999)
Lyriker. Rafael Alberti wurde 1902 in El Puerto de Santa María geboren und begann zunächst seine Künstlerlaufbahn mit Malereien. Als Vertreter der Generación 27 erhielt er für seine Dichtungen zahlreiche Preise, wie z. B. den Nationalpreis für Literatur (1925) und den Cervantes-Preis (1983). Zu seinen berühmtesten Werken zählt "Mar y tierra" ("Meer und Erde) sowie seine Autobiografie "La arboleda perdida ("Der verlorene Hain"). Während politischer Unruhen in Spanien residierte er zeitweise in Argentinien und Italien. Im Jahr 1999 starb Rafael Alberti in seinem Heimatort.

Vicente Aleixandre (1898-1984)
Lyriker und Literaturnobelpreisträger. Vicente Aleixandre y Merlos wurde 1898 in Sevilla geboren und studierte zunächst in Madrid Jura und Wirtschaftswissenschaften. Mit seiner individuellen und pessimistischen Lyrik, die danach folgte, zählt er neben seinem Freund Rafael Alberti zu den bedeutendsten Vertretern der Generación 27. Im Jahr 1977 verlieh man ihm den Literaturnobelpreis "für seine schöpferische Dichtung". In Deutschland erschien bisher sein Band "Die Zerstörung oder die Liebe". Aleixandre starb 1984 in Madrid.

Rafael Arozarena (1923-2009)
Dichter und Prosaist. Rafael Arozarena Doblado wurde 1923 in Santa Cruz de Tenerife geboren, studierte Medizin und ist der literarischen Fetasa-Gruppe zuzuordnen. Mit seinem ersten Roman "Mararía" (1973), den er während des Franco-Regimes schrieb, wurde Arozarena international bekannt. Im Jahr 1988 erhielt er den wichtigsten Literaturpreis der Kanaren. Von seiner Poetik ist in Deutschland z. B. "Der Reiher und das Veilchen" erschienen. Arozarena starb im Jahr 2009.

Max Aub (1903-1972)
Schriftsteller. Max Aub wurde 1903 in Paris als Sohn eines jüdischen Franzosen und einer Deutschen geboren, gilt aber als spanischer Schriftsteller. Seine Familie zog im 1. Weltkrieg nach Valencia um. Er war zunächst als Handlungsreisender unterwegs und kam viel herum. Mit seinem Romanzyklus "Das magische Labyrinth" kreierte er eine der umfassendsten literarischen Darstellungen des Spanischen Bürgerkriegs und erlangte Ruhm. Man ordnet ihn der experimentellen Literatur zu. Literaturkritiker beschrieben ihn so: "distanzierter Tonfall", "schneidende Dialoge", "humanistische Texte". Aub starb 1972 in Mexiko-Stadt.

Emilia Pardo Bazán (1851-1921)
Schriftstellerin. Emilia Pardo Bazán wurde 1851 in A Coruña in eine begüterte Familie hineingeboren und begann schon im Alter von neun Jahren zu schreiben. Durch ihre Reisen wurde sie enorm von der französischen Literatur, insbesondere von Zola beeinflusst. Victor Hugo gehörte zu ihren Bekannten. Bazán gilt als Pionierin des Naturalismus in Spaniens Literatur und als erste Feministin des Landes. Im Jahr 1879 erschien ihr erster Roman "Pascual López", dem noch viele folgen sollten. An der Universität Madrid hatte sie 1906 als erste Frau einen Lehrstuhl für Literatur erhalten. Bazán starb 1921 in Madrid.

Fernán Caballero (1796-1877)
Schriftstellerin. Cecilia Francisca Josefa Böhl de Faber y Larrea wurde in der Schweiz als Kind eines Konsuls aus Deutschland und einer Mutter aus Andalusien geboren und gilt als spanische Literatin. Meist schrieb sie unter dem männlichen Pseudonym Fernán Caballero, um ernst und wahr genommen zu werden. Ihre Werke bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Romantik und Realismus. In Deutschland ist ihr Sittenroman "Die Möwe" (1859) das bekannteste Werk. Überhaupt gilt Caballero als erste Begründerin des modernen Sittenromans in Spanien. Kritiker wähnten ihren Stil als Mischung aus Shakespeare und Cervantes. Caballero starb 1877 in Sevilla.

Lucía Etxebarria (geb. 1966)
Schriftstellerin. Lucía Etxebarria de Asteinza wurde 1966 in Valencia als jüngstes von sieben Kindern geboren. Ihr erstes Buch war die Biografie über Kurt Cobain und Courtney Love namens "aguanta esto" (1996). Ihr erster Roman wiederum wurde von Ana María Matute unterstützt und trägt den spanischen Titel "Amor, curiosidad, prozac y dudas" (1997). In Deutschland ist der Roman "Beatriz und die himmlischen Körper" am bekanntesten – ein Buch, inspiriert von Dantes "Göttlicher Komödie". Etxebarria gewann bereits zahlreiche Preise und ist u.a. auch als Journalistin tätig.

Luis de Góngora (1521-1627)
Lyriker und Dramatiker. Luis de Góngora y Argote wurde 1521 in Córdoba in eine wohlhabende Familie hineingeboren. Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität von Salamanca. Góngora gilt als Vertreter des Barocks und begründete den finsteren Culteranismo-Stil. Cervantes war ein erklärter Fan von ihm. In Deutschland sind seine Sonette und der Gedichtband "Soledades" erschienen. Letzterer befasst sich mit der Einsamkeit von z. B. Feldern oder Ufern. Typisch für ihn sind schwer verständliche Metaphern und Allegorien. Góngora starb 1627 in seinem Heimatort.

Miguel Hernández (1910-1942)
Dichter und Dramatiker. Miguel Hernández wurde 1910 in Alicante geboren und zählt zu den bedeutendsten spanischen Schriftstellern im 20. Jahrhundert. Obwohl er nur von einem Ziegenhirt abstammte, der im kaum Bildung ermöglichen konnte, schaffte er es zu Ruhm und gehörte zur Generación del 27-Gruppe. Nach dem Franco-Regime entging er knapp einem Todesurteil. Er war antifaschistisch eingestellt und schrieb viele Gedichte für seine Söhne, die später vertont wurden. Hernández starb in Alicante 1942.

Carmen Laforet (1921-2004)
Schriftstellerin. Carmen Laforet wurde 1921 in Barcelona geboren, wo sie später Philosophie studierte. Ein Jurastudium folgte in Madrid. Bereits mit 19 Jahren machte sie sich einen Namen mit ihrem Debütroman "Nada" (gleicher Titel im Deutschen) und wurde ausgezeichnet. Sie stieg auf zu einer der wichtigsten Autorinnen nach dem Spanischen Bürgerkrieg. Es folgten weitere Romane, u.a. "Die Wandlung der Paulina Goya" (1956 in Deutschland), wo es um ihren Eintritt in den Katholizismus geht. Laforet starb 2004 in Madrid.

Federico García Lorca (1898-1936)
Lyriker und Prosaist. Federico García Lorca wurde 1898 in Granada geboren, wo er Literatur, Philosophie und Jura studierte. Später nahm er zudem in Madrid ein Studium auf. Sein bedeutendstes Werk war "Romancero gitano", das er als Vertreter der Generación del 27 verfasst hat. Seinem Freund Dalí widmete er ein Gedicht namens "Ode an Salvador Dalí" (1926). Er wird zu den wichtigsten spanischen Autoren des 20. Jahrhunderts gerechnet und schrieb sehr gesellschaftskritisch, widmete sich aber auch erfolgreich der Musik. Lorca reiste viel umher und wurde schließlich 1936 in Granada durch Franco ermordet, u.a. wegen seiner Neigung zu Männern.

Antonio Machado (1875-1939)
Lyriker. Antonio Machado wurde 1875 in Sevilla als Sohn einer großbürgerlichen Familie geboren. Bei einer Reise nach Paris lernte er u.a. Paul Verlaine und Oscar Wilde kennen, die seine Lyrik stark beeinflussten. Aber auch seine kastilianische Herkunft zeigt sich in Machados Werk, das dem Minimalismus verschrieben ist. Er gilt als bedeutendster Vertreter der Intellektuellengruppe Generación del 98, die Spanien den Spiegel in Sachen Dekadenz vorhielten. Aber auch die Einsamkeit als Thema hatte es ihm angetan. Sein wichtigstes Werk heißt "Soledades" und erschien 1903. Machado starb 1939 in Frankreich.

Juan Ramón Jiménez (1881-1958)
Lyriker, Prosaist und Literaturnobelpreisträger von 1956. Juan Ramón Jiménez Mantecón wurde 1881 in Andalusien geboren und von Jesuiten ausgebildet. Mit seinem 1903 erschienen Band "Arias Tristes" machte er sich international bekannt. Er floh vor dem Spanischen Bürgerkrieg nach Amerika und feierte einen literarischen Erfolg nach dem anderen. Jiménez wird als bedeutendster Vertreter des Modernismus gehandelt. Im Jahr 1956 erhielt er den Nobelpreis für Literatur "für seine lyrische Dichtung, die in spanischer Sprache ein Vorbild von hoher Geistigkeit und künstlerischer Reinheit bildet". Sein Hauptwerk ist das Prosagedicht "Platero und ich" (1917), das von Andalusien vor dem 1. Weltkrieg handelt. Jiménez starb 1958 in Puerto Rico.

Ana María Matute (geb. 1925)
Schriftstellerin. Ana María Matute wurde 1925 in Barcelona geboren und studierte später in den Niederlanden. Schon als Kind widmete sie sich dem Schreiben. Heute zählt sie zu den wichtigsten Autorinnen Spanien, die sich mit dem Spanischen Bürgerkrieg auseinandergesetzt haben. Ihr Erzählstil ist einfühlsam und traurig. Matutes Debütroman "Erste Erinnerung" wurde 1959 mit dem wichtigen spanischen Literaturpreis Premio Nadal ausgezeichnet. Viele weitere Preise folgten für die Autorin, die auch Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht hat. Zudem ist sie an der Königlich Spanischen Akademie Mitglied.

Arturo Pérez-Reverte (geb. 1951)
Schriftsteller. Arturo Pérez-Reverte Gutiérrez kam 1951 in Cartagena zur Welt. Bevor er sich der Literatur widmete, arbeitete er zunächst als Journalist in Afrika und Kriegsgebieten. Sein bekanntestes Buch ist "Der Club Dumas" (1993), das bereits von Roman Polanski mit Johnny Depp verfilmt wurde. Ab 1996 veröffentlichte Pérez-Reverte sehr erfolgreiche Mantel-und-Degen-Geschichten, die als Alatriste-Reihe bekannt wurden. Er ist Träger mehrerer Literaturpreise, u.a. des Finnischen Krimipreises.

Miguel de Cervantes (1547-1616)
Nationaldichter. Miguel de Cervantes Saavedra wurde 1547 in Alcalá de Henares geboren und studierte Theologie in Madrid und Salamanca. Der Autor des berühmten "Don Quijote" (1. Teil 1605, 2. Teil 1615) reiste viel durch die Welt und schrieb extrem viel Literatur, was ihm später den Titel als spanischer Nationaldichter einbrachte. Seine Geschichten sind einerseits gespickt mit satirischen Elementen und Realismusdarstellungen, andererseits mit Idealismus. Er war oft auf der Flucht und landete im Gefängnis. Cervantes starb 1616 in Madrid. Sein Name überdauert die Jahrhunderte. Er ist auf verschiedenen spanischen Cent-Münzen abgebildet, das berühmte spanische Institut der Kultur (Instituto Cervantes) wurde nach ihm benannt sowohl der wichtigste Literaturpreis des Landes.

Jorge Semprún (1923-2011)
Schriftsteller. Jorge Semprún Maura wurde 1923 ins Madrider Großbürgertum mit linksliberalen Ansichten hineingeboren. Er studierte Philosophie in Paris und wurde Mitglied einer kommunistischen Aktionsgruppe. Außerdem kämpfte Semprún gegen das Franco-Regime. Seine politische Tätigkeit brachte ihn ins KZ Buchenwald. Semprún veröffentlichte 1963 sein erstes Buch "Die große Reise" und wurde umgehend ausgezeichnet. Weitere Werke folgten (meist auf französisch) , die sich alle gegen Verbrechen wie Krieg und Deportation aussprachen. Semprún starb 2011 in Paris.

Miguel de Unamuno (1864-1936)
Schriftsteller, Lyriker, Essayist. Miguel de Unamuno y Jugo wurde 1864 in Bilbao geboren und studierte Literatur und Philosophie in Madrid. Er stieg auf zum Professor für Altgriechisch an der Universität von Salamanca, die er später als Rektor leitete. Außerdem betätigte er sich auch politisch gegen z. B. Militarismus. Seine Essays über Cervantes sowie "Das tragische Lebensgefühl" (1913) zählen zu den bedeutendsten Werken des einst von Faschisten verbannten Autors. Unamuno starb 1936 in Salamanca.

Lope de Vega (1562-1635)
Schriftsteller, Dichter und Dramatiker. Félix Lope de Vega Carpio kam 1562 in Madrid zur Welt und wurde von Jesuiten ausgebildet. Es folgte ein Studium in Madrid. Sein Werk wird der Strömung des Goldenen Zeitalters zugeordnet. Außerdem arbeitete er das spanische Drama neu aus und schuf die so genannte Comedia, die sich zwischen Tragödie und Komödie bewegt. Themen von ihm waren u.a. Patriotismus, Religion, Liebe. Weiterhin gilt er als Begründer des Volksdramas (Mantel-und-Degen-Geschichten). Seine berühmtesten sind "Der wahre Liebhaber" (1558) sowie "Die Launen der Doña Belisa" (1637). Lope de Vega starb 1635 in seiner Geburtsstadt durch Suizid.

Carlos Ruiz Zafón (geb. 1964)
Schriftsteller. Carlos Ruiz Zafón wurde 1964 in Barcelona geboren und von Jesuiten unterrichtet. Zafón arbeitete u.a. als Werbetexter, Journalist und Drehbuchautor. Sein erstes literarisches Werk, "Der Fürst des Nebel", erschien 1993, wofür er einen Jugendliteraturpreis erhielt. Der Durchbruch gelang Zafón 2001 mit seinem internationalen Bestseller "Der Schatten des Windes". Seine Heimatstadt ist meist der Schauplatz seiner Romane. Zafón wird für seine fantastische Erzählkunst geschätzt, die Spannung erzeugt und die Neugier des Leser konstant anregt.

Spanien: Sportler

Fernando Alonso (geb. 1981)
Formel-1-Pilot. Fernando Alonso Díaz wurde 1981 in Oviedo geboren und ist der bekannteste spanische Automobilrennfahrer. Sein erstes Rennen fuhr er im Jahr 2001 beim Großen Preis von Australien. Bereits vier Jahre später holte er den ersten Weltmeisterschaftstitel für Renault. Fünf Jahre danach wechselte er zu Ferrari. Alonso holte als erster Spanier überhaupt einen Weltmeistertitel in der Formel-1

Xabi Alonso (geb. 1981)
Fußballspieler. Xabi Alonso wurde 1981 in Tolosa geboren und führt die Fußballdynastie seiner Familie weiter. Mit 21 Jahren spielte er sein erstes Nationalmannschaftsspiel gegen Ecuador (4:0). Zwischen 2004 und 2009 war er für den FC Liverpool auf dem Platz, danach für Real Madrid. Alonso spielt im defensiven Mittelfeld. Sein Bruder ist übrigens Schiedsrichter von Beruf.

Gervasio Deferr (geb. 1980)
Kunstturner. Gervasio Deferr Angel kam 1980 in der Nähe von Barcelona zur Welt und ist Spaniens erfolgreichster Kunstturner. Er hat bereits zahlreiche Gold- und Silbermedaillen geholt und an Olympischen Wettkämpfen teilgenommen, z. B. in Sydney und Peking. Es gibt auch einen kleinen Dopingskandal – im Jahr 2002 fand man minimale Spuren von Marihuana in einer Probe, die ihn kurzzeitig disqualifizierte.

Rafael Benítez (geb. 1960)
Fußballtrainer, Ex-Fußballer. Rafael Benítez Maudes wurde 1960 in Madrid geboren. Bereits in seiner Jugend spielte er im Mittelfeld für den Verein Real Madrid. Ab 1986 trainierte er die Real Madrid-Jugend. Ab 1995 stieg er zum Cheftrainer auf und trainierte Real Valladolid. Zwischen 2004 und 2010 übernahm er das Training vom Verein FC Liverpool, danach Inter Mailand für einige Monate.

Luis Doreste Blanco (geb. 1961)
Segler, Doppelolympiasieger. Luis Doreste Blanco wurde 1961 in Las Palmas de Gran Canaria geboren. Im Jahr 1984 gewann er erstmals Gold bei den Olympischen Sommerspielen in Los Angeles. 1992 folgte der nächste Olympiasieg in Barcelona. Dort kam es auch zu einem Skandal, denn Blanco brach den Eid Olympias.

José Calderón (geb. 1981)
Basketballspieler. José Manuel Calderón Borallo wurde 1981 in Villanueva de la Serena geboren. Bereits 1998 holte er mit seiner Mannschaft den Junioren-Europameister-Titel. In der Profi-Liga des spanischen Baskettballs spielte Calderón insgesamt sechs Saisons. Mit der spanischen Nationalmannschaft war er unter anderem 2004 bei den Olympischen Spielen beteiligt. Calderón spielt seit 2005 in der NBA für die Toronto Raptors.

Jean Borotra (1898-1994)
Tennisspieler. Jean Borotra wurde 1898 in Biarritz geboren und ist promoviert gewesen. Er spielte dann Tennis – sowohl im Einzel als auch im Doppel und holte seinen ersten Sieg in der Weltmeisterschaft 1922. Weitere Siege in Wimbledon und bei verschiedenen Davis-Cups folgten. Borotra wurde "Tennis-Musketier" genannt. Die Tennislegende starb 1994 in Arbonne.

Marta Domínguez (geb. 1975)
Langstrecken- und Hindernisläuferin. Marta Domínguez Azpeleta wurde 1975 in Palencia geboren. Im Jahre 1993 holte sie ihren ersten Sieg in der Junioren-Europameisterschaft über 1500 Meter. Nur zwei Jahre später schaffte sie bei den Erwachsenen-Meisterschaften ihren Durchbruch. Sie lief bei mehreren Olympischen Wettkämpfen und gewann u.a. 2001, 2003 und 2008 die Weltmeisterschaften. Sie kann sechs aufeinanderfolgende spanische Spitzentitel aufweisen. Domínguez läuft für die Marke Nike.

Jesús España (geb. 1978)
Langstreckenläufer. Jesús España wurde 1978 in Valdemoro geboren. Seine Stärken liegen im 3000- und im 5000-Meter-Lauf. Den spanischen Meistertitel holte er 2003, 2005 und 2006. Bei den Europameisterschaften 2002 in Wien holte er Bronze – sein erster erfolgreicher Wettkampf außerhalb Spaniens. 2004 fanden die iberoamerikanischen Meisterschaften statt, die er mit einem Sieg über 5000 Meter beschloss.

Mireia Belmonte (geb. 1990)
Schwimmerin. Mireia Belmonte García wurde 1990 in Badalona geboren. Im Jahr 2006 holte sie sowohl den Europa- als auch den Weltmeistertitel bei den Junioren auf 400 Meter. Zwei Jahre später feierte sie ihr bisher erfolgreichstes Sportjahr. Die Schwimmeuropameisterschaften in Eindhoven gewann sie, indem sie einen neuen Rekord aufstellte. Und zusätzlich wurde sie Vize-Weltmeisterin mit einem neuen Europarekord.

Miguel Indurain (geb. 1964)
Rennradfahrer. Miguel Indurain Larraya wurde 1964 in Villava-Atarrabia geboren. In den 1980er Jahren fuhr er im Profiteam von Reynolds. Bis Mitte der 1990er Jahre war er im Team von Banesto – ebenfalls als Profi. Besonders Berge und Einzelstraßenrennen meisterte er hervorragend. So holte er fünf Mal Gold bei der Tour de France, einen Olympischen Sieg und einen Weltmeisterschaftstitel. Indurain ging bei einem Rennen im Jahr 1996 die Puste aus und beendete kurzerhand seine Karriere als Radrennfahrer.

Javier Fernández López (geb. 1991)
Eiskunstläufer. Javier Fernández López wurde 1991 in Madrid geboren und stand zum ersten Mal mit sechs Jahren auf dem Eis. In den Jahren 2007, 2008 und 2009 holte er den spanischen Meisterschaftstitel der Junioren. Ein Jahr später folgte der erste Titel als Meister der Senioren. López tritt im Einzellauf an. Seit Mitte der 1950er Jahre ist er der erste Eiskunstläufer, der sich für die Olympischen Winterspiele qualifizieren konnte. In Vancouver schaffte er es 2010 auf den 14. Platz.

Ángel Nieto (geb. 1947)
12-facher Motorradweltmeister. Ángel Nieto Roldán wurde 1947 in Zamora geboren und machte seinem Land als Motorradrennfahrer alle Ehre. In den 1970er Jahren holte er sechs Mal nacheinander den Weltmeistertitel. Er trat vor allem in der 50-cm³-Hubraumklasse an und war sehr flexibel mit seinen Maschinen. Nieto konnte jede bedienen. Insgesamt holte er 12 Weltmeistertitel und unzählige Vize-Weltmeistersiege nach Hause. Außerdem gewann er 90 Mal den Grand Prix. Damit gehört er zu den erfolgreichsten Sportlern seiner Klasse.

Blanca Fernández Ochoa (geb. 1963)
Skirennläuferin. Blanca Fernández Ochoa wurde 1963 in Madrid geboren als Nachkömmling von erfolgreichen Skirennläufern. Ihr erstes Rennen lief sie in der Saison 1980/81 beim Weltcup. Erstmals Gold gewann sie 1985 in Vail beim Riesenslalom. Ochoa kann vier Weltcupsiege vorweisen und war 16 Mal unter den ersten drei Gewinnern. Den Höhepunkt erlebte sie 1992 in Albertville – sie gewann Olympische Bronze im Slalom. Ihre aktive Sportkarriere beendete sie nach 1991/92.

Edurne Passaban (geb. 1973)
Extrem-Bergsteigerin. Edurne Pasaban Lizarribar wurde 1973 in Tolosa geboren. Sie hatte bis Anfang 2010 bereits 12 der insgesamt 14 Achttausender auf der Welt bestiegen. Es fehlen noch der Shishapangma (in Tibet) und der Annapurna. Zusammen mit der Österreicherin Gerlinde Kaltenbrunner (auch 12 Achttausender) und der Italienerin Nives Meroi (elf Achttausender) sowie der Südkoreanerin Oh Eun-Sun (13 Achttausender) gehört sie zu den erfolgreichsten Bergsteigerinnen weltweit.

Juan Antonio Samaranch (1920-2010)
Samaranch war ein Sportfunktionär und bereits unter Franco Sportminister. Er wurde 1920 in Barcelona geboren und studierte Betriebswirtschaftslehre. Er wurde am 16. Juli 1980 der siebte Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Samaranch hatte diese Position bis zum Jahr 2001 inne. Sein Nachfolger war der Belgier Jacques Rogge. Samaranch starb 2010 in seiner Heimatstadt.

Arantxa Sánchez (geb. 1971)
Tennisspielerin. Arantxa Sánchez Vicario wurde 1971 in Barcelona geboren und stand mit vier Jahren zum ersten Mal auf dem Tennisplatz. Sie spielte in der Profi-Liga und holte als Erste für Spanien die Top-Platzierung in der Weltrangliste. Sánchez spielte sowohl im Einzel als auch im Doppel. Mit 17 siegte sie überraschend gegen Steffi Graf und wurde international bekannt. Die beiden Frauen trafen insgesamt sieben Mal aufeinander. Bei Olympischen Spielen trat sie fünf Mal an. Im Jahr 2002 trat Sánchez offiziell zurück.

David Villa
(geb. 1981)
Fußballnationalspieler. David Villa Sánchez wurde 1981 in Tuilla geboren und startete zehn Jahre später bei UP Langreo seine Fußballkarriere. Ab 2005 spielte Villa in der Nationalmannschaft. Seit 2010 spielt er für den FC Barcelona als Stürmer. Sein großes Vorbild ist der spanische Kicker Luis Enrique, dem zu Ehren er bei den Anfängen im Nationalteam das Shirt mit der Nummer 21 trug.

Manolete (1917-1947)
Stierkämpfer. Manuel Laureano Rodríguez Sánchez alias Manolete wurde 1917 in Córdoba geboren und ist einer der berühmtesten Toreros Spaniens. Er wurde für seinen Mut in der Arena geschätzt und durch Franco gehypt. Manolete starb 1947 in Linares, nachdem er von einem Stier auf die Hörner genommen worden war. Sein Leben wurde mit Adrien Brody verfilmt unter dem Titel "Manolete".

Fernando Torres
(geb. 1984)
Fußballnationalspieler. Fernando José Torres Sanz alias El Niño wurde 1984 in Madrid geboren. Ab dem Jahr 2000 spielte Torres für die spanische Nationalmannschaft. Zwischen 2007 und 2011 kickte er für den FC Liverpool. Seit 2011 spielt er beim FC Chelsea im Sturm. Er war bereits mehrfach Torschützenkönig. Im Jahr 2010 holte er den Weltmeistertitel für Spanien mit seiner Mannschaft, zuvor – 2008 – bereits den Europameisterschaftstitel.

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