Die Schweiz ist eine parlamentarische Demokratie und Eidgenossenschaft. Die Bundesverfassung bildet die rechtliche Grundlage des Staates. Die Schweiz ist föderalistisch und gliedert sich in drei politische Ebenen:
Der Bund
Ein anderer üblicher Ausdruck ist Eidgenossenschaft. Er ist zuständig für die Außen- und Sicherheitspolitik, für das Zoll- und Geldwesen, für die landesweit gültige Rechtsetzung und für andere Bereiche. Der Bund ist überall dort zuständig, wo ihn die Bundesverfassung dazu ermächtigt. Aufgaben, die nicht eindeutig in seinen Bereich fallen, werden von den unteren Ebenen bearbeitet.
Die 23 Kantone
Drei Kantone (Unterwalden, Appenzell und Basel) sind in jeweils zwei Halbkantone aufgeteilt. Die Kantone haben eine eigene Verfassung, ein eigenes Parlament, eine eigene Regierung und eigene Gerichte. Die Größe der Kantonsparlamente variiert zwischen 58 und 200 Sitzen, jene der Kantonsregierungen zwischen fünf, sieben und neunPersonen.
Die politischen Gemeinden
Zurzeit sind es 2.760. Die Gemeinden führen Einwohnerregister, übernehmen den Zivilschutz, organisieren das Schul- und Sozialwesen, die Energieversorgung, den Straßenbau usw. weitgehend selbständig. Rund ein Fünftel der Gemeinden haben ein eigenes Parlament, vier Fünftel kennen hingegen noch die direkt-demokratische Entscheidung in der Gemeindeversammlung.
Wahlspruch
Unus pro omnibus, omnes pro uno (Einer für alle, alle für einen) stammt aus dem Roman "Die drei Musketiere" des französischen Schriftstellers Alexandre Dumas des Älteren, der 1844 kapitelweise in der Zeitung Le Siècle veröffentlicht und später zum (inoffiziellen) Wahlspruch der Schweiz wurde. Der Wahlspruch befindet sich u.a. am Bundeshaus in Bern. Die offizielle Bezeichnung des Landes lautet:
Schweizerische Eidgenossenschaft (CH = Confoederatio Helvetica) |
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Die Schweiz gliedert sich in folgende 26 Kantone bzw. Halbkantone:
Kanton | Jahr des Beitritts | Hauptstadt | Einwohnerzahl | Fläche in km² |
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Zürich | 1351 | Zürich | 1.228.600 | 1.729 |
Bern | 1353 | Bern | 947.100 | 5.959 |
Luzern | 1332 | Luzern | 350.600 | 1.493 |
Uri | 1291 | Altdorf | 35.000 | 1.077 |
Schwyz | 1291 | Schwyz | 131.400 | 908 |
Obwalden | 1291 | Sarnen | 32.700 | 491 |
Nidwalden | 1291 | Stans | 38.600 | 276 |
Glarus | 1352 | Glarus | 38.300 | 685 |
Zug | 1352 | Zug | 100.900 | 239 |
Freiburg | 1481 | Freiburg | 239.100 | 1.671 |
Solothurn | 1481 | Solothurn | 245.500 | 791 |
Basel-Stadt | 1501 | Basel | 186.700 | 37 |
Basel-Landschaft | 1501 | Liestal | 261.400 | 518 |
Schaffhausen | 1501 | Schaffhausen | 73.400 | 298 |
Appenzell Ausserrhoden | 1513 | Herisau | 53.200 | 243 |
Appenzell Innerrhoden | 1513 | Appenzell | 15.000 | 173 |
St. Gallen | 1803 | St. Gallen | 452.600 | 2.026 |
Graubünden | 1803 | Chur | 185.700 | 7.105 |
Aargau | 1803 | Aargau | 550.900 | 1.404 |
Thurgau | 1803 | Frauenfeld | 228.200 | 991 |
Tessin | 1803 | Bellinzona | 311.900 | 2.812 |
Waadt | 1803 | Lausanne | 626.200 | 3.212 |
Wallis | 1815 | Sion | 278.200 | 5.224 |
Neuenburg | 1815 | Neuenburg | 166.500 | 803 |
Genf | 1815 | Genf | 414.300 | 282 |
Jura | 1979 | Delémont | 69.100 | 838 |
Schweiz | Bern | 7.261.200 | 41.285 |
Nationalhymne
Die Nationalhymne der Schweiz - der Schweizerpsalm - wurde im Jahr 1841 von dem Zisterziensermönch Alberich Zwyssig ( 1808 - 1854) komponiert. Der Text stammt von Leonhard Widmer (1808 - 1868).
Bereits kurz darauf erfreute sich das Lied großer Beliebtheit und wurde häufig bei patriotischen Anlässen gesungen. Zwischen 1894 und 1953 wurde daher immer wieder versucht, das Lied zur offiziell gültigen Nationalhymne zu erheben, was aber vom der Bundesrat immer wieder abgeleht wurde. Der Grund dazu war, dass eine Schweizer Nationalhymne vom Volk gewählt werden sollte. Neben dem Schweizerpsalm existierte das ebenfalls populäre Lied "Rufst du, mein Vaterland", das zur Melodie der britischen Nationalhymne "God Save the King" gesungen wurde. Den Text dazu hatte der Berner Dichter Johann Rudolf Wyss verfasst.
Im Jahre 1961 beschloss der Bundesrat dann, dass der Schweizerpsalm als provisorische Nationalhymne zu gelten habe. Nach einer dreijährigen Probezeit sprachen sich sechs Kantone gegen und zwölf für die neue Hymne aus, während sieben für eine verlängerte Probezeit plädierten. Am 1. April 1981 erklärte der Bundesrat ihn dann zur offiziellen Nationalhymne der Schweiz.
In deutscher, französischer, italienischer und rätoromanischer Sprache lautet der Schweizerpsalm:
In Deutsch | In Französich | In Italienisch | In Rätoromanisch |
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Trittst im Morgenrot daher, Kommst im Abendglühn daher, Ziehst im Nebelflor daher, Fährst im wilden Sturm daher, |
Sur nos monts, quand le soleil Lorsqu'un doux rayon du soir Lorsque dans la sombre nuit Des grands monts vient le secours; |
Quando bionda aurora Se di stelle è un giubilo Se di nubi un velo m'asconde Quando rugge e strepita |
En l'aurora la damaun Er la saira en splendur da las stailas en l'azur Ti a nus es er preschent en il stgir dal firmament, Cur la furia da l'orcan fa tremblar il cor uman |
Nationalflagge
Die Nationalflagge der Schweiz ist das Schweizer Kreuz. Es wurde am 12. Dezember 1889 von der Bundesversammlung zur Nationalflagge bestimmt.
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