Kurzinfos
Das Königreich Schweden (Konungariket Sverige) ist eines der skandinavischen Länder und umfasst eine Fläche von rund 447.435 km², bei rund 10,5 Millionen Einwohnern. Daraus folgt eine Einwohnerdichte von rund 23 Menschen pro Quadratkilometer. In Deutschland sind es 232. Die Hauptstadt von Schweden ist Stockholm mit rund 950.000 Einwohnern. Weitere Großstädte sind Göteborg und Malmö. Das Land hat Landesgrenzen zu Norwegen und Finnland und grenzt an die Ostsee und den östlichsten Teil der Nordsee. Seit der Eröffnung der Öresundbrücke im Jahr 2000 besteht von Malmö aus eine direkte Landverbindung nach Dänemark.
Dem Land sind Tausende Inseln und Schären vorgelagert. Große Insel sind Gotland und Öland. Die drei größten Seen sind der 5.519 km² große Vänernsee, der 1..886 km² große Vätternsee und der 1.090 km² große Mälarensee. Der höchste Berg des Landes ist der 2.097 m hohe Kebnekaise. Er befindet sich in Lappland, etwa 150 km nördlich des Polarkreises und etwa 70 km westlich von Kiruna.
Bäume
Rund 50% des Landes sind mit Wäldern bedeckt. Die meisten der in Schwedens vorkommenden Bäume sind Nadelwälder mit Fichten und Kiefern im Norden des Landes sowie in den höheren Lagen. Ebenfalls sehr häufig vertreten sind Birken, wobei im äußersten Norden diese Bäume von sehr geringem Wuchs sind und als Zwergbirken bezeichnet werden. Mischwälder aus Birken und Espen sowie Laubbäume findet man in Südschweden. Der am nördlichsten gelegene Buchenwald weltweit befindet sich in Västergötland.
Birken
Die Birken (Betula) sind eine Gattung in der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Sie sind sommergrün und werfen im Herbst ihre Blätter ab. Birken erreichen Höhen bis über 25 m, im Norden Schwedens jedoch eher weiniger. Die Bäume fallen besonders durch ihre meist glatte helle Borke auf. In Mittel- und Nordeuropa wird vor allem das Holz der Sandbirke (Betula pendula) und der Moorbirke (Betula pubescens) genutzt
Buchen
Buchen (Fagus) sind die einzige Gattung in der Unterfamilie Fagoideae innerhalb der Fami-lie der Buchengewächse (Fagaceae). Es gibt etwa elf verschiedene Buchenarten. Man findet sie in den gemäßigten Gebieten
Kiefern
Die Kiefern (Pinus), auch als Föhren bezeichnet, eine Gattung in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae) in der Nadelholzgewächse (Pinophyta). Sie sind immergrüne Nadelbäume, die in Nordeuropa eine Höhe von über 30 m erreichen. Es sei erwähnt, dass die Waldkiefer (Pinus sylvestris) eine der am häufigsten angepflanzten Baumarten nicht nur in Deutschlands ist und über 40 m hoch werden und ein Alter von ca. 600 Jahren erreichen kann.
Tannen, Silbertannen
Tannen (Abies) sind eine Gattung in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Es gibt wahrscheinlich etwa 40 verschiedene Tannenarten. Die Tannen sind immergrüne Bäume mit einem geraden, säulenförmigen Stamm und einer konische Krone. Einige Arten erreichen eine Höhe von ca. 20 m. Aber zahlreiche Tannenarten sind erheblich größer und erreichen Höhen zwischen 40 und sogar erstaunlichen 70 m. Ihre nadelförmigen Blätter sind flach und besit-zen auf der Unterseite oft zwei helle Stoma-Bänder. Mit ihrem verbreiterten Fuß sitzen sie unmittelbar auf den Ästen, womit sie sich z. B. von Fichten (Picea) unterscheiden. In Schweden findet man die Silbertanne(Abies alba), die jedoch korrekterweise als Weßtanne bezeichnet wird. Der Baum kann eine Höhe über 30 m erreichen.
Eichen
Die Eichen (Quercus) sind eine Gattung in der Familie der Buchengewächse (Fagaceae), von der Gattung gibt es weltweit ca. 450 verschiedene Arten. Die sommergrünen Laubbäume erreichen eine Höhe von teilweise über 30 m. Eichen bilden viele verzweigte Äste mit einem dichten Blätterdach und besitzen eine raue Borke Die Eicheln, ihre Früchte sind ein beliebtes Futter z.B. von Wildschweinen.
- Stieleichen
Die Stieleiche (Quercus robur) ist ein sommergrüner Laubbaum, der Höhen bis zu 40 m erreichen kann. In der Regel sind die Bäume jedoch niedriger. Von dem Baum gibt es fünf Unterarten. Die Borke des Baumes ist bei älteren Bäumen graubraun, dick, mit Längsrissen. Es gibt Stileichen mit einem Alter um 1.000 Jahre. Im Jahr 1989 war die Stieleiche Baum des Jahres. Die Stieleiche findet man in Südschweden. - Korkeichen
Korkeichen (Quercus suber) ist ein immergrüner wenig anspruchsvoller Laubbaum. Die Rinde des Bäumes dient zur Herstellung von Korken, z.B. von Weinflaschen. Man kann von einem Baum während seines Lebens bis zu 200 kg Kork gewinnen. Im Jahr 2018 war die Korkeiche zum Europäischen Baum des Jahres gewählt worden. Korkeichen wachsen allerdings nicht in Schweden. - Steineichen
Die Steineiche (Quercus ilex) ist eine Art in der Gattung der Eichen (Quercus) in der Familie der Buchengewächse (Fagaceae). Die Steineiche ist ein immergrüner Baum, der Höhen zwischen 5 und 20 m erreicht. Sie kann ein Alter zwischen 200 bis 500 Jahren erreichen. Ihre Krone ist breit gewölbt und oft mehrstämmig. Die bräunlich-schwarze bis schwarze Borke ist in kleine Platten zerrissen. Man findet die Bäume vor allem im Mittelmeerraum.
Ebereschen
Die Eberesche (Sorbus aucuparia) - auch als Vogelbeere bezeichnet - ist eine sommergrüne Pflanzenart in der Gattung Mehlbeeren (Sorbus) in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Pflanze kommt in großen Teilen Europas vor und auch in fast ganz Schweden. Der Baum erreicht eine Höhe von etwa 15 m. Er ist für Insekten, Vögel und auch für Säugetiere eine wichtige Nahrungsquelle. Ihre Früchte sind auch für den Menschen ungiftig und genießbar.
Espen
Die Espe (Populus tremula), auch als Zitterpappel bezeichnet, ist eine Pflanzenart in der der Gattung der Pappeln (Populus). In Schweden erreichen die Espen eine Höhe von ca. 20 m, selten sogar über 30 m. Ihre Borke ist dunkelgrau und bildet Längsrisse aus. Der Baum ist sommergrün und wird von den Raupen zahlreicher Schmetterlingsarten befallen
Fichten
Die Fichten (Picea) sind die einzige Gattung in der Unterfamilie Piceoideae in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Die einzige in Mittel- und Nordeuropa heimische Art ist die Gemeine Fichte
(Picea abies), die wegen ihrer rotbraunen Rinde auch als "Rottanne“ bezeichnet wird. Fichten sind immergrüne Nadelbäume, die eine Höhe von etwa 20 m erreicht. In wärmeren Regionen auch mehr. Ihre Krone ist in der Regel kegelförmig. Es sei erwähnt, dass die im Westen Nordamerikas vorkommende Sitkafichte
(Picea sitchensis) mit Höhen bis zu 80 m die höchste Fichtenart weltweit ist. Fichten zählen in vielen Ländern zu den wichtigsten forstwirtschaftlich genutzten Baumarten, die vorwiegend zur Papier- und
Zellstoffherstellung, als Bau- und Möbelholz sowie als Brennholz genutzt werden.
Kiefern
Die Kiefern (Pinus), auch als Föhren bezeichnet, eine Gattung in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae) in der Nadelholzgewächse (Pinophyta). Sie sind immergrüne Nadelbäume, die in Nordeuropa eine Höhe von über 30 m erreichen. Es sei erwähnt, dass die Waldkiefer (Pinus sylvestris) eine der am häufigsten angepflanzten Baumarten nicht nur in Deutschland ist und über 40 m hoch werden und ein Alter von ca. 600 Jahren erreichen kann.
Winterlinde
Die Winterlinde (Tilia cordata) ist eine Lindenart in der Gattung der Linden (Tilia) in der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Die Winterlinde ist ein laubabwerfender sommergrüner Laubbaum, der in nördlichen Regionen selten höher als etwa 20 m. wächst. Die Bäume kommen im Süden von Schweden vor. Die Winterlinde war im Jahr 2016 Baum des Jahres, Es sei erwähnt, dass es etwa 45 verschiedene Arten von der Gattung der Linde (Tilia) gibt.
In der Erzählung des römischen Dichters Ovid (43v. Chr. bis 17 n. Chr.) von Philemon und Baucis wünscht sich das alte Ehepaar, gemeinsam zu sterben, damit keiner von ihnen den Tod des anderen erleben müsse. Zeus erfüllte ihnen diesen Wunsch. Als der Tod zu ihnen kam, verwandelte er Philemon in eine Eiche und Baucis in eine Linde.
Ulmen
Die Ulmen (Ulmus) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Ulmengewächse (Ulmaceae). Ihre Arten sind sommergrüne bzw. laubabwerfende Bäume, die eine Höhe bis zu etwa 35 m erreichen können.
Erschreckend ist das Ulmensterben, das die mitteleuropäischen Ulmen-Arten bedroht. Das Ulmensterben wird durch Schlauchpilze der Gattung Ophiostoma verursachte und durch Ulmensplintkäfer verbreitetet. Dadurch steht die Berg-Ulme (Ulmus glabra) , die man bis nach Südskandinavien findet, am den Rand des Aussterbens. Die Bergulme war 1992 der Baum des Jahres.
Weiden
Die Weiden (Salix) sind eine Gattung in der Familie der Weidengewächse (Salicaceae). Die Gattung umfasst rund 450 verschiedene Arten. Darunter sind bis zu 30 m hohe Bäume, aber auch Zwergsträucher, die eine Höhe um 10 cm erreichen. Die Pflanzen sind laubtragend. Die Borke der Weiden kann man trocknen und als Tee verwenden. Die Zweige, beispielsweise der Korb-Weide, wird zum Flechten von Körben und zum Binden von Daubenware verwendet. Die bekannteste Weidenart ist sicherlich die Trauerweide (Salix babylonica) mit ihren hängenden Zweigen
Nutzpflanzen
In den Wäldern Schwedens kann man neben anderen Pilzen auf die zahlreich vorkommenden Pfifferlinge treffen, sowie auf Himbeeren, Waldbeeren, Blaubeeren und Preiselbeeren.
In Lappland wächst die in Europa ansonsten kaum bekannte Moltebeere. Diese auch häufig in Moorgebieten anzufindende Pflanze wird 10-25 cm hoch und hat erst rote und später orange-gelbe Früchte.
Die Moltebeeren werden meist zu Marmelade verarbeitet. Sie wachsen auch in Nordasien sowie im nördlichen Nordamerika.
Heilpflanzen
Der Rote Steinbrech gehört zur Familie der Steinbrechgewächse und bildet Polster. Charakteristisch sind die kleinen blaugrünen Blätter. Die Blüten sind von weinrot bis blauviolett gefärbt.
Die Pflanze findet bei den unterschiedlichsten Erkrankungen Anwendung.
So wird sie bei Arthritis, Gicht, Rheumatismus sowie bei Durchfall, Fieber, Grippe und Kopfschmerzen angewandt.
Giftpflanzen
Zur Familie der Hahnenfußgewächse gehört die Trollblume mit den gelben kugeligen Blüten am Ende des Stängels. Diese blühen Mai - Juni und erreichen einen Durchmesser von 3 cm. Sie wächst auf feuchten Wiesen, aber vorwiegend in den Bergen, Alpen und in Nordeuropa. Durch das Alkaloid Magnoflorin ist sie schwach giftig und verursacht ein Brennen der Mundschleimhäute, Magen-Darm-Beschwerden, Durchfälle und starke Krämpfe. Es kann auch zu Kreislaufbeschwerden und Fieber kommen, sowie zu Hautreizungen und Blasen. Ihren Namen hat die Trollblume dem kugeligen Aussehe ihrer Blüten zu verdanken, da die lateinische Übersetzung von "trulleus" - "rundes Gefäß" bedeutet und der Name im Altdeutschen etwas abgewandelt wurde. Die Trollblume ist geschützt.
Vom Eisenhut gibt es verschiedene Arten, die in Schweden vorkommende Art ist der Nordische Eisenhut. Alle Arten sind sehr stark giftig, so dass der Eisenhut als die giftigste Pflanze Europas gilt. Sie ist 1-2 m hoch und hat hellviolette Blüten, die in dichten Trauben angeordnet sind. Das giftige Alkaloid Aconitin ist in allen Pflanzenteilen enthalten, aber die Wurzel ist besonders angereichert mit dem Gift. Bereits wenige Gramm davon haben für einen Erwachsenen tödliche Auswirkungen. Das besondere ist, dass das Gift auch über die Haut aufgenommen werden kann, wo es dann lokal betäubend wirkt. Nach einem anfänglichen Kribbeln in den Fingern und Zehen kommt es zu Schweißausbrüchen, Erbrechen und Durchfall. Schließlich tritt der Tod durch Herz- oder Atemstillstand ein. Früher wurde das Gift des Eisenhuts als Pfeilgift und recht häufig bei Giftmorden verwendet. Abgesehen von siner Giftigkeit darf der Eisenhut nicht gepflückt werden, da er streng geschützt ist.
Eine weitere Giftpflanze ist der Gemeine Stechapfel (Datura stramonium) in der Gattung der Stechäpfel (Datura) in der Familie der Nachtschattengewächse. Die Pflanze enthält die giftigen Tropan-Alkaloide (S)-Hyoscyamin und Scopolamin. Dabei sind alle Pflanzenteile giftig, besonders jedoch die Wurzeln und Samen. Aufgenommene Mengen von 0,3 g können z. B. zu einer gesteigerten Erregung, Sinnestäuschungen, Übelkeit, Pupillenerweiterung mit Sehstörungen bis hin zu einer tödlichen Atemlähmung führen.
Weitere Pflanzen
Zahlreich vertreten ist die arktische Vegetation wie Zwergsträucher, Moose und Flechten. In Gotland, Öland und in Teilen der Gebirgskette kann man jedoch auch die unterschiedlichsten Orchideenarten bewundern. Die alpentypischen Blumen wie den Steinbrech, den giftigen Eisenhut und das Edelweiß findet man im Fjäll.
Die Nationalparks Schwedens erstrahlen im Frühling in den unterschiedlichsten Farben. Da blühen Trollblumen und das Zottige Fingerkraut gelb, weiße Blüten besitzt der Gletscher-Hahnenfuß, Silberwurz sowie das Alpen-Hornkraut.
Rot blühend präsentieren sich der Rote Steinbrech, das Leimkraut und die Rote Nachtnelke, während Wald-Storchenschnabel und Alpenheim violette, Schnee-Enzian und Wald-Vergissmeinnicht blaue Blüten haben.
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