Schottland: Persönlichketen

Schriftsteller und Dichter

Iain M. Banks (geb. 1954)
Iain Menzies Banks wurde 1954 in Dunfermline als Sohn eines Matrosen geboren. Er studierte u. a. Englisch und Philosophie in Stirling und reist nun viel um die Welt. Banks schlug sich als Krankenpfleger und IBM-Arbeiter durch. Er hat sich dann vor allem auf Science-Fiction-Romane spezialisiert, nachdem er seinen internationalen Durchbruch mit Werken wie "Die Wespenfabrik" (1984) feierte. In Großbritannien wurden seine Stücke zu Bestsellern.

J. M. Barrie (1860-1937)
Sir James Matthew Barrie war ein schottischer Schriftsteller und Dramatiker. Er wurde 1860 in Kirriemuir als Sohn eines Webers geboren und studierte an der Universität von Edinburgh. Barrie schuf die berühmte literarische Figur Peter Pan, die zahlreiche Schriftsteller, Filmemacher und Popsänger inspiriert hat. Michael Jackson beispielsweise sah sich als Peter Pan an – ein Kind, das nie ein Erwachsener wird. Barrie starb 1937 in London.

James Boswell (1740-1795)
Schriftsteller und Rechtsanwalt. James Boswell wurde 1740 in Edinburgh als Sohn eines Richters geboren und studierte u. a. an der Universität von Glasgow. Die Biografie "Dr. Samuel Johnson. Leben und Meinungen" (1791) wird zu den wichtigsten biografischen Büchern der englischen Literatur gezählt und handelt von Boswells Freund. Boswell, der viel in seinem Leben gereist ist, starb 1795 in London. Er hat nachkommende Schriftstellergenerationen entscheidend beeinflusst.

John Buchan (1875-1940)
Buchan war ein schottischer Schriftsteller, Journalist, Publizist und Politiker, der 1875 in Perth das Licht der Welt erblickte. Der Sohn eines Pfarrers studierte u. a. in Oxford. Er schrieb mit dem vielfach verfilmten Buch "Die 39 Stufen" den ersten erfolgreichen Spionageroman des 20. Jahrhunderts. Hinzu kamen Biografien (über u. a. Sir Walter Scott, Oliver Cromwell) und Abenteuerromane (z. B. "Trommeln über Transvaal"). Buchan starb 1940 im kanadischen Montreal. Er hatte zudem als Gouverneur von Kanada gearbeitet und den Titel 1. Baron Tweedsmuir inne.

Robert Burns (1759-1796)
Robert Burns wurde 1759 in Alloway als Kind eines Gärtners geboren. Der schottische Schriftsteller, Lieddichter und Poet schrieb ausschließlich über die Natur und über seine eigenen Gefühle, das heißt, er dichtete nur Selbstempfundenes und Selbsterlebtes. Seine Art der Dichtung übte auf die britische Literatur einen großen Einfluss aus. Burns inspirierte selbst Lord Byron und Percy B. Shelley. Am berühmtesten ist wohl sein Text "Auld Lang Syne", das im englischsprachigen Raum rituell an Silvester gesungen wird. Burns, der außerdem in der Freimaurerloge war, starb 1796 in Dumfries.

Sir Arthur Conan Doyle (1859-1930)
Schriftsteller und Arzt. Arthur Conan Doyle wurde 1859 in Edinburgh geboren, wo er später Medizin studierte. Als Schiffsarzt reiste er um die Welt und schrieb nebenbei Literatur. Doyle war der Erfinder der weltbekannten fiktiven Detektivfigur Sherlock Holmes, die ihm schon zu Lebzeiten großen Ruhm einbrachte. Zusammen mit Dr. Watson klärt Holmes zahlreiche verzwickte Fälle in London auf. Die Geschichten wurden mehrfach verfilmt. Aber auch historische Romane und Sachbücher gehörten zum Repertoire des Schotten. Doyle starb 1930 in Crowborough an einem Herzinfarkt.

Lewis Grassic Gibbon (1901-1935)
Der als James Leslie Mitchell 1901 in Aberdeenshire geborene Schriftsteller schrieb eine schwermütige Schilderung des Landlebens in Schottland, die Trilogie "A Scots Quair" (1932-1934), die ihn schlagartig berühmt machte. Darin wandte er auch den Stream of Consciousness an. Zuvor diente Gibbon jedoch in der Royal Air force und war u. a. im Iran und in Ägypten stationiert. Gibbon starb 1935 in Hertfordshire.

Alistair MacLean (1922-1987)
Alistair MacLean wurde 1922 in Glasgow als Pfarrerssohn geboren und studierte nach einem Kriegseinsatz mit der Royal Navy an der Universität von Edinburgh. Maclean machte sich einen Namen als Autor von Thrillern. Immer wieder taucht der Krieg in seinen Werken auf, die international erfolgreich wurden. "Rendezvous mit dem Tod" (1962) und "Souvenirs" (1969) zählen zu seinen bedeutendsten Stücken, die auch verfilmt wurden. Maclean starb 1987 in München an seinem jahrelangen Alkoholproblem.

John Niven (geb. 1968)
John Niven wurde im Jahr 1968 in Irvine in Schottland geboren. Nach seinem Studium in Glasgow begann er ab 1991 als Manager bei diversen Plattenfirman zu arbeiten. Aber Ende 2010 verließ der die Musikbranche und begann sich schriftstellerisch zu betätigen.
Bekannt wurde er auch in Deutschland mir seinem Roman von 2005 "Kill your friends". Im Jahr 2011 erschien sein Roman "Gott bewahre", in dem er sich sehr religionskritisch äußert.

Ian Rankin (geb. 1960)
Ian Rankin wurde 1960 in Cardenden geboren und studierte an der Universität von Edinburgh. Der Schriftsteller und Krimi-Autor erfand den Detective Inspector Rebus, einen Einzelgänger mit Alkoholproblemen, der meist obskure und unwichtige Fälle bearbeitet. Er macht aber immer auf unvorhergesehene Weise Schlagzeilen und bringt oft Überraschendes ans Licht. Inspector Rebus hat mittlerweile eine große Fangemeinde, die in Edinburgh auf seinen Spuren wandelt. Rankin wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Edgar Allan Poe-Award und dem Deutschen Krimipreis.

Sir Walter Scott (1771-1832)
Walter Scott kam 1771 in Edinburgh als Sohn eines Rechtsanwalts zur Welt. Der schottische Dichter und Romancier schuf das Genre des britischen historischen Romans und wurde seinerzeit am häufigsten gelesen. 1814 veröffentlichte er "Waverley" und ebnete damit den Weg für viele bedeutende Schriftsteller und ihre unvergesslichen Romanfiguren. Sogar Goethe gehörte zu seinen Fans. Er war nach Fontanes Ansicht der "Shakespeare der Erzählung". Scott, der auch zu den Freimaurern gehörte, starb 1832 in Abbotsford.

Robert Louis Stevenson (1850-1894)
Der schottische Schriftsteller wurde 1850 in Edinburgh geboren und verfasste Reiseerzählungen, Abenteuerliteratur und historische Romane, aber auch Lyrik und Essays. Bekannt sind vor allem der spannende Abenteurerroman "Die Schatzinsel" (1880) sowie die Horrorerzählung "Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde" (1886), die vom Phänomen der Persönlichkeitsspaltung handelt. Eine Reihe der Romane Stevensons sind auch heute noch populär und zum Teil mehrmals verfilmt worden. Er starb 1894 in Samoa.

Irvine Welsh (geb. 1958)
Irvine Welsh wurde 1958 in Leith als Sohn eines Hafenarbeiters geboren und verdingte sich u. a. als Fernsehmechaniker und Musiker. Sein Debütroman wurde international erfolgreich. Er heißt "Trainspotting" und kam kurz nach Erscheinen im Jahr 1993 bereits als Kinofilm heraus. Welsh, der kundig in der Londoner Punk- und Drogenszene ist, hat außerdem Werke wie "The Acid House" oder "Porno" verfasst. Drogen, Fußball sowie nicht ausgelebte Homosexualität zählen zu den Themen des Schotten.

Ärzte und Naturwissenschaftler

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Alexander Graham Bell (1847-1922)
Sprachtherapeut, Erfinder des Telefons. Alexander Graham Bell wurde 1847 in Edinburgh geboren, wo er später auch studierte. Sein Vater war Lehrer für u. a. Gehörlose. Bell war von Jugend an fasziniert von allem, was mit Telefonie zu tun hatte. Mit seinem Assistenten Thomas Watson erfand er das erste, im Alltag anwendbare, Telefon und erhielt 1876 das Patent darauf. Weiterhin steht sein Name für einen der besten Sprachexperten Amerikas seinerzeit. Bell starb, mehrfach ausgezeichnet, 1922 in Kanada.

Joseph Black (1728-1799)
Chemiker, Physiker. Joseph Black wurde 1728 im französischen Bordeaux geboren, gilt aber als Schotte. Er absolvierte seine Studien an den Universitäten von Edinburgh und Glasgow, wo er später auch als Professor tätig war. Black ist der Entdecker des Kohlendioxid-Stoffes (1757). Weiterhin wird er als einer der Pioniere der exakten pneumatischen Chemie gehandelt und als Entdecker des Magnesiums geführt. Auf sein Konto geht auch die Entdeckung der so genannten Wärmekapazität. Der Wissenschaftler starb 1799 in Edinburgh.

Elizabeth Blackwell (1821-1910),
Ärztin. Die Schottin Elizabeth Blackwell wurde 1821 in Bristol geboren und starb 1910 in Kilmun. Als Elfjährige wanderte sie mit ihren Eltern in die USA aus und durfte nach langen Kämpfen dort Medizin studieren. 1849 machte sie als erste Ärztin in den USA ihren Abschluss und setzte sich weltweit für Präventivmedizin ("Vorbeugen ist besser als Heilen") ein. Nach ihrer Rückkehr auf die Insel gründete sie 1871 die "National Health Society", die Vorläuferin des heutigen NHS. Ebenso kämpfte sie erstmals und an vorderster Front in Sachen Gesundheitspolitik.

David Brewster
(1781-1868)
Physiker und Erfinder. Sir David Brewster wurde 1781 in Jedburgh geboren und studierte an der Universität von Edinburgh. Der Erfinder des Kaleidoskop sowie des dioptrischen Stereoskops war danach als Professor an der renommierten Universität Saint Andrews tätig. Im Jahr 1815 machte er sich einen Namen auf dem Feld der Optik, als er ein nach ihm benanntes Gesetz über die Reflexion des Lichts bei einem bestimmten Winkel ausarbeitete (Brewstersches Gesetz). Brewster starb 1868 in Allerly.

James Bruce
(1730-1794)
Astronom, Botaniker, Ornithologe. Der als James Bruce of Kinnaird im Jahr 1730 in Kinnaird zur Welt gekommene hochbegabte Nachkomme schottischen Adels konnte sich der Beherrschung von 11 Sprachen rühmen. Nach seinem Jura-Studium reiste er viel, vor allem durch Afrika und verfasste danach sein 5-bändiges Hauptwerk "Travels to discover the sources of the Nile". Bruce, der als Entdecker des Blauen Nils gilt und 1762 algerischer Konsul wurde, starb 1794 in seiner Geburtsstadt.

James Alfred Ewing (1855-1935)
Physiker und Ingenieur. Sir James Alfred Ewing wurde 1855 in Dundee geboren und studierte in Edinburgh. Er gilt als der Erfinder des Hysterese-Begriffes, der vor allem in der Kybernetik Anwendung findet und mit gleich bleibenden Zuständen von Stoffen zu tun hat. Weiterhin entwickelte er Seismographen mit und die Parsons-Turbine. In Tokio war Ewing außerdem als Professor für Technische Mechanik tätig, bevor er 1935 verstarb.

John Kerr (1824-1907)
Physiker. John Kerr kam 1824 in Ardrossan zur Welt und studierte in Glasgow, wo er später als Lehrer für Mathematik tätig war. In seiner Erforschung magnetischer Felder und elektromagnetischer Spannungen, entdeckte er den so genannten elektrooptischen Kerr-Effekt im Jahre 1875, aus dem die Kerr-Zelle hervorging, um Spannungsschwankungen umzuwandeln. Zwei Jahre später kam der magnetooptische Kerr-Effekt hinzu. Der Physiker starb 1907 in Glasgow.

John Leslie (1766-1832)
Mathematiker und Physiker. Sir John Leslie wurde 1766 in Largo geboren. Der als Professor für Mathematik und später für Naturphilosophie tätige Wissenschaftler befasste sich intensiv mit der Wärmeübertragung sowie dem Wärmestrom. Das Phänomen der Seenschichten konnte er als erstes wissenschaftlich erklären anhand von Studien über Dichte, Wärme etc. Darauf folgte der Ritterschlag. Leslie starb 1832 nahe Largos.

James Lind (1716-1794)
Arzt. James Lind wurde 1716 in Edinburgh geboren und absolvierte seine Lehre bei einem angesehenen Chirurgen. Er entdeckte später als Arzt der britischen Royal Navy, wie Zitrusfrüchte Skorbut verhindern können. Auf dem Gebiet der medizinischen Hygiene gilt er außerdem als einer der Pioniere. Nach der Navy praktizierte Lind in Edinburgh. Das Mitglied des Edinburgher Royal Colleges der Ärzte starb 1794 in Gosport.

James Bowman Lindsay (1799-1862)
Physiker, Erfinder. James Bowman Lindsay wurde 1799 in Angus mit einem Wissensdurst geboren, der es ihm ermöglichte, komplizierte wissenschaftliche Arbeiten ohne ausgewiesene Immatrikulation für ein Studium durchzuführen. Dies machte ihn zum Dozenten auf den Gebieten der Mathematik sowie der Elektrizität. Er gilt außerdem als Erfinder des Glühlampen-Vorläufers (noch nicht alltagstauglich) im Jahr 1835. Auf sein Forschungskonto geht außerdem die Erfindung der Unterwassertelegrafie. Lindsay starb 1862 in Dundee.

Joseph Lister, 1. Baron Lister
(1827-1912)
Chirurg. Joseph Lister kam 1827 in Upton zur Welt und ging als Vater der antiseptischen Chirurgie in die Geschichte ein. Zunächst studierte er in London Kunst, danach Medizin. Sein Name wird heute gleichzeitig mit Robert Koch und Louis Pasteur genannt, die wiederum als Väter der Bakteriologie in den Annalen verzeichnet sind. Der vielfach geehrte Forscher war in London, Edinburgh und Glasgow als Regius Professor auf dem Gebiet der Chirurgie tätig. Lister starb 1912 in Walmer.

Patrick Manson (1844-1922)
Mediziner. Patrick Manson wurde 1844 in Aberdeenshire geboren und studierte Medizin in Aberdeen. Als Arzt in Asien tätig, gelang ihm der Nachweis, das die Malaria-Krankheit durch Moskitos übertragen wird. Damit avancierte er zum Vater der Tropenmedizin. Weiterhin experimentierte und forschte er auf dem Gebiet der Schlafkrankheit. Manson, der in Hongkong eine medizinische Schule begründete, die später zur Universität der asiatischen Großstadt wurde, starb 1922 in London.

James Clerk Maxwell (1831-1879)
Physiker. Maxwell, der eigentlich nur James Clerk hieß, wurde 1831 in Edinburgh geboren, wo er zunächst auch studierte. Später zog es ihn an die Universität Cambridge. Im Jahre 1861 veröffentlichte er die weltweit erste Farbfotografie. Er begründete auch die Maxwellschen Gleichungen, die noch immer die Basis für Elektrizitätslehre sowie den Magnetismus darstellen. Er starb 1879 in Cambridge.

John Muir (1838-1914)
Naturwissenschaftler, Geologe, Universalgelehrter. John Muir wurde 1838 in Dunbar geboren und emigrierte elf Jahre später mit seiner Familie in die USA. Dort avancierte er zu einem der berühmtesten Männer Amerikas, zum Umweltschützer und einflussreichen Wissenschaftler. So wurde er der "Vater unserer Nationalparks" genannt und machte dem damaligen Präsidenten Roosevelt einleuchtend klar, wie wichtig Naturschutz sei. Nach Muir wurden Wildnisschutzgebiete, Gletscher, aber auch Schulen und Universitäten benannt. Er starb 1914 in Los Angeles.

John Napier, Laird of Merchiston Napier (1550-1617)
Mathematiker. John Napier kam 1550 in der Nähe von Edinburgh als Sohn von Adligen zur Welt und studierte an der St Andrews-Universität. Der Gelehrte gilt als Erfinder der Rechenstäbchen, womit erstmals Multiplizieren von Zahlen leicht gemacht wurde. Weiterhin entdeckte der Namensgeber einer Universität in Edinburgh die Logarithmen. Napier starb 1617 an seinem Geburtsort in Merchiston Castle.

John Pringle (1707-1782)
Arzt, Gelehrter. Sir John Pringle wurde 1707 als Sohn von Adligen in Stichill geboren und studierte sowohl an der Universität St Andrews als auch auf der Hochschule von Leiden. Als Militärarzt wurden Sepsis und Asepsis für ihn zum Kern seiner Forschungen, so dass er als Pionier der modernen Militärpharmazie Geschichte machte. Auch als Professors für Moralphilosophie beschäftigten ihn diese Themen. Pringle, der 1772 zum Präsidenten der Royal Society auserwählt wurde, starb zehn Jahre später in London.

James Young Simpson (1811-1870)
Arzt. James Young Simpson kam 1811 in Bathgate zur Welt und lehrte als Professor für Geburtshilfe in Edinburgh. Simpson war der Mann, der das Chloroform entdeckte und es 1847 zu Narkosezwecken einführte. Von Queen Victoria, die er bei der Geburt ihres neunten Kindes mit Chloroform betäubte, wurde er daraufhin in den Stand eines Barons erhoben. Man widmete ihm ein Denkmal in Form eine Bronzestatue im Princes Street Gardens in Edinburgh. Simpson starb 1870 ebenda.

William Smellie (1740-1795)
Enzyklopädist und Naturforscher. William Smellie wurde 1740 in der Nähe von Edinburgh geboren und stillte seinen jugendlichen Wissensdurst bei Universitätsvorlesungen ohne Immatrikulation. Der ausgebildete Drucker avancierte später zum ersten Herausgeber der noch heute renommierten Encyclopædia Britannica (1768-1771). Ein eigenes Werk war seine vielbeachtete "Philosophy of Natural History" aus dem Jahre 1799. Smellie starb 1795 in Edinburgh. Er soll ein Grobmotoriker gewesen sein.

Robert Alexander Watson-Watt (1892-1973)
Physiker. Sir Robert Alexander Watson-Watt wurde 1892 in Aberdeenshire geboren und studierte an der heutigen Universität von Dundee. Er ging als führender Kopf bei der Radartechnologie-Erforschung während des Zweiten Weltkrieges in die Geschichte ein und war Pionier in der Ortung von Flugzeugen. Zu dieser Zeit agierte er in den USA. Seine Entdeckung ermöglichte es, den Angriff der Japaner auf Pearl Harbor vorzeitig anzuvisieren. Watson-Watt starb 1973 in Iverness.

Architekten und Baumeister

Robert Lorimer (1864 - 1929)
Der schottische Architekt ist für zahlreiche Restaurationen an historischen Bauten und Burgen in seiner Heimat bekannt geworden.

Robert Adam (1728 - 1792) war Schottlands berühmtester Architekt und bekannt für seine dekorative Detailarbeit an Herrschaftshäusern und Schlössern wie der Culzean Castle im schottischen Tiefland

James Craig (1744 - 1795) war ein schottischer Architekt, dessen Karriere sich fast ausschließlich auf die Stadt Edinburgh konzentrierte. Von ihm stammen die Pläne für die New Town, die Neustadt von Edinburgh; zu diesem Zeitpunkt war der Ausnahmearchitekt erst 26 Jahre alt.

David Hamilton (1768 - 1853)
Der Architekt aus Glasgow wurde "Father of the Profession" genannt. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen die Hutchesons' Hall, das Nelson Monument im Park Glasgow Green und Lennox Castle.

Alexander Thomson (1817 - 1875)
Alexander "Greek" Thomson war einer der großen Architekten von Glasgow. Er entwickelte seinen eigenen, klassizistischen Stil, der ihm den Spitznamen "Greek" einbrachte. Er kombinierte Elemente aus dem Alten Griechenland sowie auch aus Ägypten und Syrien. Zu seinen Werken in Glasgow zählen das Holmwood House und die St. Vincent Street Church.

Schottland: Bildende Künstler

Peter Doig (geb. 1959)
Doig, der in Edinburgh geboren wurde, gilt mittlerweile als einer der bedeutendsten und teuerersten Maler der Gegenwart. Er lebt seit 2002 mit seinen fünf Kindern und seiner Frau auf Trinidad und unterrichtet seit 2005 an der Kunsthochschule in Düsseldorf.

James Gillespie Graham (1776 - 1855) war ein schottischer Architekt, der hauptsächlich durch seinen schottisch-gotischen Stil berühmt wurde. Er erbaute Cambusnethan House oder Priory und die St. Andrew's Roman Catholic Cathedral in Glasgow.

Herbert McNair (1868 - 1955)
Der schottische Künstler, Designer und Lehrer trug mit seinen Arbeiten zu der Entwicklung des "Glasgow Style" in den 1890er Jahren bei. Zusammen mit Charles Rennie Mackintosh besuchte er die Glasgow School of Art; dort trafen die beiden die MacDonald Schwestern Frances und Margaret, die sie später heiraten würden.

Charles Rennie Mackintosh (1868 - 1928)
Der innovative Stil des in Glasgow geborenen Architekten leistete einen entscheidenden Beitrag zum europäischen Jugendstil. Dieser ganz persönliche Stil ist in drei Arten von Gebäuden zu finden, nämlich in öffentlichen Gebäuden, Privathäusern und Teestuben, die meisten davon stehen in Glasgow. Mackintosh entwarf auch einzigartige Möbel, die heute beispielsweise im Mackintosh House, in der Hunterian Art Gallery oder in der Glasgow School of Art zu sehen sind. Gemeinsam mit seiner Frau Margaret, deren Schwester Frances und Herbert McNair begründete Mackintosh den so genannten Glasgow-Style.

Musiker

Biffy Clyro
Biffy Clyro ist eine 1995 gegündete Band aus Ayrshire. Der Hauptsänger der Band ist Simon Neil. Weitere Mitglieder der Band sind bzw. waren James Johnstone, Ben Johnston, Lewis Ingram und Josh Lowe.

Franz-Ferdinand Indie-Rockband

Diese Band wurde 2001 in Glasgow gegründet und gilt stilistisch als Britpop-Rockband. Die Bezeichnung "Indie" kommt von independence und kennzeichnet Musiker und Gruppen, die von den großen Musikverlagen und Plattenfirmen unabhängig sind.
Ihren Namen wählte die Band in Anlehnung an den österreichisch-ungarischen Großherzog Franz-Ferdinand, der am 28. Juni 1918 in Sarajevo erschossen wurde. Diese Tat war der Auslöser für den Beginn des 1. Weltkriegs.

Frightened Rabbit
Diese Band ist eine Indie-Rockband aus Glasgow, sie wurde 2004 von den Brüdern Scott und Grant Hutchison gegründet, nachdem Scott zuvor schon den Namen Frightened Rabbit für Soloauftritte verwendet hatte. Zusammen mit ihrem Freund Billy Kennedy machten sie sich als Trio e
Mitglieder der Band sind bzw. waren neben den beiden Gründungsmirgliedern der Gitarrist Billy Kennedy, der Keyboarder Andy Monaghan und Gordon Skene.

Donovan (geb. 1946)
Sänger, Songwriter, Gitarrist und Komponist. Donovan wurde am 10. Mai 1946 in Glasgow als Donovan Phillips Leitch geboren.
Seinen ersten Erfolg hatte er 1964 in der Fernsehshow „Ready Steady Go“ – und das ohne vorher eine Platte veröffentlicht zu haben.
Seinen ersten Hit hatte er ein Jahr später 1965 mit Catch the wind veröffentlicht. Weitere große Erfolge brachten ihm die Songs Colours und Turquoise sowie Universal Soldier.
Seinen bewegenden Sog Catch the wind sang er in Begleitung von Gitarre und Mundharmonika. Er war anfangs stark von Bob Dylan beeinflusst, was dazu führte, dass er als Dylan-Imitator bezeichnet wurde.
Aber bereits 1966 löste er sich von dessen Einflüssen und erweiterte u.a. mit Rock-Elementen die Bandbreite seiner Songs. Aus dieser Schaffensperiode stammen Songs wie Sunshine Superman, Mellow Yellow, Hey Gyp und Hurdy Gurdy Man.
Einer seiner bekanntesten Songs war die Folk-Ballade Atlantis aus dem Jahr 1969, in der er anfangs aber mehr spricht als singt. In Erinnerung ist auch seine mehrwöchige Meditationsreise im Jahr 1969 mit den Beatles nach Indien geblieben.
Ein großartiges Erlebnis war sein Auftritt auf dem Isle of Wight Festival. Im Jahr 1970 hatte er Linda Lawrence (geb. 1947) geheiratet, die frühere Freundin des Gitarristen Brian Jones von den Rolling-Stones. 1973 erschien sein Album Cosmic Wheels.
Und im selben Jahr sang er zusammen mit John Denver in seiner Show den Song Only The 2003 erhielt er den Ehrendoktortitel Doctor Of Letters der University of Hertfordshire in England.
2009 wurde er von der französischen Regierung mit dem Orden der Künste und der Literatur ausgezeichnet. Donovan lebt mit seiner Frau Linda in Irland, mit der er zwei erwachsene Töchter hat.
Zwei weitere Kinder stammen aus einer vorherigen Beziehung zu dem Fotomodell Enid Karl

Mogwai
Mogwai ist eine Postrock-Band aus Glasgow. Die Band wurde im Jahr 1995 gegründet. Ihr chinesischer Name bedeutet im Deutschen in etwa dunkler Geist.
Mitglieder der Band sind bzw. waren der Gitarrist und Sänger Stuart Braithwaite, der E-Bassist und Gitarrist Dominic Aitchison, der Schlagzeuger Martin Bulloch, der Gitarrist John Cummings
sowie der Keyboarder, Flötist, Gitarrist und Sänger Barry Burns

Snow Patrol
Snow Patrol ist eine Alternative Rockband aus Glasgow in Schottland und Belfast in Nordirland, die gegründet wurde.
Mitglieder der Band sind bzw. waren der Leadsänger und Gitarrist Gary Lightbody, der Schlagzeuger Jonny Quinn, der Gitarrist und Hintergrundsänger Nathan Connolly sowie der
E-Bassist, Keyboarder und Hintergrundsänger Paul Wilson.

The Fratellis
The Fratellis (Deutsch: Gebrüder) sind eineRockband aus Glasgow, die205 gegründet wurde. Mitglieder der Band sind bzw. waren der Sänger und Gitarrist John Lawler, der Sänger und Schlagzeuger Gordon McRory sowie der Bassist Barry Wallace.

The Jesus and Mary Chain
The Jesus and Mary Chain wurde 1984 durch die beiden Brüder Jim und William Reid in East Kilbride gegründet und bestand bis 1999. Aber im Jahr 2007 traten ihre Mitglieder wieder gemeinsam auf.
Die Gruppe spielt Indie-Rock und Noiserock gemischt mit Gothic-Elementen.

The Vaselines
The Vaselines wurde1986 von dem Gitarrisent Eugene Kelly und der Sängerin Frances McKee in Edinburgh als Indie-Popgruppe gegründet.
Im Jahr 1990 löste sich die Band auf.

Travis
Travis ist eine Rockband, die1990 Glasgow aus den "Resten" einer anderen Band gegründet wurde. Der Name stammt von der Hauptperson des Films "Paris, Texas" von Wim Wenders aus dem Jahr 1984.
Die Mitglieder der Band, die 1990 von Glasgow nach London umgezogen war, sind der Sänger und Gitarrist Fran Healy, der Gitarrist und Banjospieler Andy Dunlop, der Bassist Dougie Payne
und der Schlagzeuger Neil Primrose

The Proclaimers
Die Band The Proclaimers besteht aus den Zwillingen Craig und Charlie Reid. Craig ist der Sänger und Tamburinspieler und Charlie ist Gitarrist und ebenfalls Sänger.
Die Band wurde bereits im Jahr 1983 gegründet und spielt Folkrock

Katie Victoria (KT) Tunstall (geb. 1975)
Sängerin, Texterin und Komponistin. KT Tunstall wurde am 23. Juni 1975 in Edinburgh geboren und ist chinesisch-irischer Abstammung.
Ihr Vater stammte aus Hongkong und ihr Vater aus Irland. Sie wuchs jedoch in St. Andrew in Schottland bei Adoptiveltern auf.
Ihr Musikstudium absolvierte sie an der Kent School in Connecticut sowie an der Universität von London.
Am Beginn ihrer musikalischen Karriere trat sie in einer Reihe von Independent-Bands auf und verfasste Musik für Kinder-TV-Shows, in denen sie auch auftrat.
Im Jahr 2004 begann ihr Durchbruch zu einer bekannten Sängerin mit einer Solo-Vorstellung des Songs Black Horse and the Cherry Tree bei der britischen Unterhaltungsshow Later with Jools Holland.
Ihr Album Eye to the Telescope wurde im Juli 2005 für den Mercury Music Prize 2005 nominiert. Im selben Jahr wurde sie auch in Deutschland durch ihr Konzert bei dem jährlich vom SWR3 veranstalteten New Pop Festival einem breiten Publikum bekannt. Und bei den BRIT Awards 2006 erhielt sie den Titel des British Female Solo Artist - als beste britische Solokünstlerin.
Einen bewegenden Auftritt hatte sie mit dem Song „Deportees“ von Woody Guffry, das von dem Lehrer Martin Hoffmann vertont worden war und den Absturz eines Flugzeugs am 28. Januar 1948 in Kalifornien mit mexikanischen Landarbeitern zum Inhalt hat.
Ihre Interpretation wurde im Juli 2013 bei Youtube veröffentlicht. Von 2008 bis 2013 war sie mit dem Schlagzeuger Luke Bullen verheiratet.

wet wet wet

Die Band wet wet wet wurde 1982 in der Nähe von Glasgow gegründet. Im Jahr 1999 löste sie sich auf, fand aber 2004 wieder zusammen. Die Band spielt Pop und Soul.
Derzeit gehören zur Band der Sänger Marti Pellow, der Bassist und Backgroundgroundsänger Graeme Clark, der Keyboarder und Backgroundsänger Neil Mitchel,
der Schlagzeuger und BackgroundsängerTommy Cunningham sowie der Gitarrist und Backgroundsänger Graeme Duffin

Politiker und Herrscher

Robert I., the Bruce (1274 - 1329)
Robert the Bruce war von 1306 bis zu seinem Tod König von Schottland und gilt als einer der bedeutendsten Herrscher in der Geschichte des Landes. Er war während der Schottischen Unabhängigkeitskriege gegen England der Anführer der aufständischen Schotten. Seinen größten Sieg errang er am 23. und 24. Juni 1314 als er die englische Armee unter der Führung von König Edward II. bei der Ortschaft Stirling - am Fuß der Highlands gelegen - vernichtend schlug. Der Sieg war besonders erwähnenswert, da seine rund 6.000 Krieger gegen 18.000 Engländer gesiegt hatten.

William Wallace (um 1270 - 1305)
Wallace war ein schottischer Freiheitskämpfer, dessen Truppen 1287 die englischen Truppen in der Schlacht von Stirling Bridge schlugen. Heute erinnert das Wallace-Monument in Edinburgh an den Patrioten.

Maria Stuart (1542 - 1587)
Maria Stuart - auch Mary, Queen of Scots, Mary Stuart, Mary Stewart oder Mary I. genannt - war die Tochter König Jakobs V. und seiner zweiten Ehefrau, Marie de Guise. Nach dem Tod ihres Vaters wurde Maria bereits im Alter von sechs Jahren Königin von Schottland. Lange Zeit lebte sie im französischen Exil und heiratete 1558 vertragsgemäß den französischen Thronfolger. Mit dem Tod seines Vaters wurde Dauphin zum König von Frankreich und Maria somit zur Königin. Der junge König starb jedoch schon bald und die junge Witwe kehrte 1561 nach Schottland zurück, wo sie, auf die komplizierte politische Situation nicht vorbereitet, zunächst scheiterte. 1565 heiratete sie ihren Cousin Lord Darnley, was ihr gesamtes Umfeld verärgerte: Auch diese Ehe war unglücklich, da Lord Darnley für sich die uneingeschränkten Rechte eines Königs einforderte und die Freundschaft Marias zu ihrem Privatsekretär David Rizzio nicht ertrug; er ließ den Vertrauten der Königin 1566 erstechen. Wenig später erkrankte Darnley und wurde 1567 nach einer Explosion tot aufgefunden. Noch im selben Jahr heiratete Maria den Mann, der sie kurze Zeit zuvor vermeintlich entführt hatte, James Hepburn, Earl of Bothwell, was sich wenig später als Fehler herausstellte, weil sich die ihr zuvor ergebenen Adligen aufgrund dieser Heirat von ihr abwandten. Nur zwei Monate nach ihrer dritten Eheschließung musste sich Maria den Fürsten des Landes ergeben und wurde im Loch Leven Castle gefangen genommen und gezwungen, zugunsten ihres einjährigen Sohnes abzudanken. In ihrer Gefangenschaft erlitt Mary die Fehlgeburt von Zwillingen. 1558 gelang ihr die Flucht und sie bat Königin Elisabeth I. um Hilfe. Für diese illegitime Thronfolgerin war Maria jedoch eine ständige Gefahr und sie ließ sich nach vielen Jahren der Haft Marias schließlich davon überzeugen, die Hinrichtungsurkunde wegen Hochverrats für Maria zu unterschreiben. Die Hinrichtung wurde am 8. Februar 1587 vollstreckt.

David Rizzio (1533 - 1566)
Rizzio war ein italienischer Musiker und der Privatsekretär und Vertraute von Maria Stuart, der mit der Unterstützung von Marias Ehemann, Lord Darnley, von schottischen Adligen umgebrachte wurde.

Benjamin Disraeli (1804 - 1881)
Der zweifache britische Premierminister und Schriftsteller wurde im Jahre 1868 nach dem Rücktritt seines Vorgängers Lord Derby Staatschef, verlor aber bei den darauf folgenden Wahlen. 1874 konnte seine konservative Partei wieder eine Mehrheit auf sich vereinen und Königin Victoria sorgte dafür, dass er abermals Premier wurde. 1876 erhob sie ihn in den Adelsstand. Außerdem war er noch als Literat tätig und behandelte politische und soziale Fragen seiner Zeit.

Winston Churchill (1874 - 1965)
Churchill war Großbritanniens Premierminister während des Zweiten Weltkrieges und gilt mittlerweile als der bedeutendste Politiker des 20. Jahrhunderts.

Eliszabeth II. (geb. 1926)
Die Königin des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland und des Commonwealth. Elizabeth Alexandra Mary Windsor, wurde in Mayfair, London geboren. Die Tochter des Prinzen Albert, Herzog von York und später König George VI., und der Herzogin von York, Elizabeth Bowes-Lyon, leistete als erstes weibliches Mitglied des Königshauses Militärdienst. Schon im Jahre 1936 war sie zur voraussichtlichen Thronfolgerin ernannt worden. 1947 heiratete sie Philip Mountbatten, den Herzog von Edinburgh, nachdem dieser auf den Thron von Griechenland verzichtet hatte. Das Paar lebte fortan im Clarence House in London, 1948 kam ihr erster Sohn, Prince Charles of Edinburgh, zur Welt. Schon ab 1951 vertrat Elizabeth den erkrankten König zu vielen Anlässen und reiste für ihn zu Empfängen und Staatsbesuchen, nach seinem Tod 1952 wurde sie am 2. Juni 1953 in der Westminster Abbey zur Königin gekrönt. Die königliche Familie zog nun in den Buckingham Palace; Elizabeth reiste jedoch weiterhin sehr viel - sie ist das am weitesten gereiste Staatsoberhaupt in der Geschichte des Landes. Elizabeth gilt weithin als moralisch eher konservativ eingestellt und folgt ihren religiösen Pflichten und dem königlichen Eid sehr streng.

John Major (geb. 1943)
Der gebürtige Londoner war nach dem Rücktritt Margaret Thatchers ihr Nachfolger in der Konservativen Partei und von 1990 bis 1997 Premierminister des Vereinigten Königreichs. London erlebte während seiner ersten Amtszeit eine wirtschaftliche Rezession, Major führte einen volksnahen Wahlkampf und konnte den Konservativen eine knappe Mehrheit sichern. Nach den knappen Wahlen gab es heftige Richtungskämpfe innerhalb der Partei, so dass die Regierung immer mehr an Handlungsfähigkeit einbüßte. Major ordnete ein Misstrauensvotum an und gewann, wenn er auch den Verlust seiner Autorität hinnehmen musste. 1995 trat Major vom Amt zurück und ließ sich wieder wählen, da er befürchtet hatte, abgewählt zu werden. Nach mehreren Nachwahlen verlor er jedoch 1996 die absolute Mehrheit und war fortan auf die nordirischen Unionisten angewiesen. 1997 mussten die Konservativen bei den Wahlen eine vernichtende Niederlage hinnehmen und Tony Blair wurde der neue Premier.

Tony Blair (geb. 1953)
Der gebürtige Schotte ist der populärste Premierminister, den Großbritannien je hatte. Seit dem 1. Mai 1997 im Amt, ist er der am längsten ununterbrochen regierende Labour-Premierminister. Kurz nach seinem Studium wurde er Mitglied der Labour Party und zog 1983 bei den Unterhauswahlen ins Parlament ein, obwohl seine Partei eine verheerende Niederlage hatte einstecken müssen. Von diesem Zeitpunkt an erlebte Blair einen steilen Aufstieg und gewann nach dem Börsencrash von 1987 an Bekanntheit, als er sich als Modernisierer der Londoner Börse präsentierte. Seit 1994 war Blair Parteivorsitzender und reformierte fortan die Partei, indem er zunächst die Parteistatuten von 1918 ersetzte, des Weiteren waren Sozialreformen und eine Öffnung des Landes gegenüber der EU wichtige Punkte seiner Politik, die er selbst New Labour nannte, was seine christlich-demokratische Richtlinie gegenüber dem sozialistischen Gedankengut abgrenzen sollte. Bei den Unterhauswahlen 1997 siegte seine Partei und Tony Blair wurde mit 43 Jahren seit 1812 der jüngste britische Premier. Während seiner ersten Amtszeit von 1997 bis 2001 gab er der Bank of England freie Hand bei der Festsetzung der Leitzinsen, unterzeichnete das Karfreitags-Abkommen, das den Nordirland-Konflikt entschärfte, und hielt eine Rede im irischen Parlament. Außerdem erließ er entscheidende Verfassungsreformen; es wurde ein Menschenrechtskatalog eingeführt, eine neue Struktur für den Großraum London geschaffen und ein Freedom of Information-Act verabschiedet. Zudem spielte Blair eine entscheidende Rolle in der Kosovo Krise von 1999. Im Wahlkampf 2001 propagierte Blair eine Verbesserung der öffentlichen Dienstleistungen und des Gesundheitswesens. Die Labour-Partei gewann mit deutlichem Vorsprung und Blair regierte eine volle zweite Amtszeit. Nach den Terroranschlägen vom 11. September stellte sich Blair konsequent auf die Seite der Vereinigten Staaten und unterstützte den amerikanischen Präsidenten George W. Bush auch bei dem Angriff auf den Irak. Nach dem Sturz von Saddam Hussein geriet Blair innenpolitisch stark unter Druck, als sich die Existenz von Massenvernichtungswaffen im Irak nicht bestätigte. Weitere Kontroversen gab es 2003 um den Tod des Waffenexperten David Kelly, die Studiengebühren sowie auch das Verbot der Fuchsjagd. 2005 gewann Blair mit Labour erneut die Unterhauswahlen, trotz deutlicher Stimmverluste und einiger inner- und außerparteilicher Probleme.

Margaret Thatcher (geb. 1925)
Margaret Hilda Thatcher, Baroness of Kesteven war von 1979 bis 1990 die erste Premierministerin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland. Nach ihrem Chemiestudium und der Geburt von Zwillingen wurde sie 1959 als Kandidatin der Conservative Party ins Unterhaus gewählt und wurde 1970 Kultus- und Wissenschaftsministerin im Kabinett von Edward Heath. 1979 gewann sie die Parlamentswahlen und blieb bis zu ihrer Rücktrittserklärung 1990 Premierministerin. Sie reformierte das Land mit eiserner Strenge, was ihr den Namen "die eiserne Lady" einbrachte.

Diana Frances Spencer; Lady Di (1961 - 1997)
Die Tochter von Lord und Lady Althorp arbeitete in London als Kindergärtnerin, als sie 1977 den Thronfolger Prince Charles kennen lernte. 1979 entwickelte sich eine Romanze zwischen den beiden, schon 1980 begann die Presse, die junge Frau zu verfolgen und wich ihr bis zu ihrem frühen Unfalltod nicht mehr von der Seite. Die Hochzeit zwischen Charles und Diana 1981 war die größte, die je gefeiert wurde. 1982 und 1984 kamen ihre Söhne William und Henry zur Welt. Anfang der neunziger Jahre zerbrach die Ehe mit Charles, und Diana hatte mit Essstörungen und Depressionen zu kämpfen. Am 30. August 1997 ereignete sich ein tragischer Autounfall in Paris, als Dianas Wagen auf der Flucht vor Paparazzi gegen einen Tunnelpfeiler prallte. Diana und ihr Liebhaber Dodi Fayed kamen bei dem Unfall ums Leben. Die Trauerfeier fand am 6. September in der Westminster Abbey statt. Am 6. Juni 2004 wurde im Londoner Hyde Park ihr zu Ehren ein Diana-Gedächtnisbrunnen durch Königin Elisabeth II. eingeweiht.
Als Symbolfigur einer modernen Monarchie wurde sie schon zu Lebzeiten zur Legende. Viele Menschen sahen in ihr eine Frau aus dem Volk, "one of the people". Sie war aufgrund ihres Einsatzes für wohltätige Zwecke ein Vorbild und gilt als die meistfotografierte Frau der Welt. Die Menschen liebten sie für ihre Unsicherheit, die trotz ihrer Weltgewandtheit und ihres Selbstbewusstseins immer wieder zu spüren war.

Schauspieler und Regisseure

James McAvoy (geb. 1979)
James Andrew McAvoy wurde 1979 in Glasgow geboren und studierte an der Royal Scottish Academy of Music and Drama. Erste Schritte im Schauspiel-Business absolvierte er in Theateraufführungen wie "West Side Story" und "Romeo und Julia". McAvoy kennt man aus Filmen wie "Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia" (2005) oder "Geliebte Jane" (2007), wo er u. a. mit Anne Hathaway vor der Kamera stand.

Janet Brown (1923-2011)
Janet McLuckie Brown kam 1923 in Rutherglen zur Welt, wo sie auch eine Ausbildung an der heimischen Akademie erhielt. Zunächst begann sie bei der BBC, machte sich aber einen Namen durch Rollen in Filmen wie dem 007-Streifen "In tödlicher Mission". Ihre Darbietung der Margaret Thatcher wurde international gefeiert. Auch in dem Klassiker "Inspector Barnaby" war die Schauspielerin zu sehen. Brown starb 2011 in Hove.

Gerard Butler (geb. 1969)
Gerard James Butler kam 1969 in Glasgow zur Welt und studierte an der hiesigen Universität Jura. Seine Anwaltskanzlei setzte ihn aber bald auf die Straße wegen zu häufiger Abwesenheit. Ohne Schauspielschule schaffte Gerard Butler schließlich den Sprung nach ganz oben mit Rollen im James Bond-Film "Der Morgen stirbt nie" (1997), in "P.S. Ich liebe Dich" (2007) oder in "Die nackte Wahrheit" (2009). Kurios: Er wurde in einem Café entdeckt.

Robert Carlyle (geb. 1961)
Robert Carlyle wurde 1961 in Glasgow geboren und machte seine Ausbildung als Schauspieler am Glasgow Arts Centre. Carlyle begann seine Karriere in einer TV-Serie namens "Für alle Fälle Fitz". Dann kam das ganz große Kino mit "Trainspotting – Neue Helden", "James Bond - Die Welt ist nicht genug" und "Hitler – Der Aufstieg des Bösen". In Letzterem hat er die Hauptrolle des Diktators gespielt. Auch ins Musik Business schnupperte der Schotte schon hinein und spielte in einem "Oasis"-Video ("Little by Little") mit.

Sean Connery (geb.1930)
Der schottische Schauspieler und Oscar-Gewinner Sir Thomas Sean Connery wurde durch die Rolle des Geheimagenten James Bond - 007 in den 1960ern weltberühmt. Ab den 1970er Jahren entwickelte er sich immer mehr zum Charakterdarsteller. Zu seinen bekanntesten Filmen zählen neben den James Bond-Streifen: "Der Name der Rose", "Die Unbestechlichen", "Mit Schirm, Charme und Melone", "Verlockende Falle" und "Forrester - gefunden". Noch mit 69 Jahren wurde er zum Sexiest Man of the Century gewählt.

Billy Connolly (geb. 1942)
Komiker, Musiker, Moderator, Schauspieler. William Connolly kam 1942 in Anderston zur Welt und ist in seiner Heimat auch unter dem Namen "The Big Yin" bekannt. Er begann als Schweißer, widmete sich danach der Folk Musik, startete in den 70ern als Stand up-Comedian und landete schließlich als Schauspieler Hits wie "Ihre Majestät Mrs. Brown" (1997) oder "Last Samurai" (2003). Connolly wurde für sein Engagement mit einer Ehrendoktorwürde sowie einem begehrten BAFTA Award für sein Lebenswerk honoriert.

Alan Cumming (geb. 1965)
Schauspieler, Regisseur. Alan Cumming wurde 1965 in Aberfeldy geboren und zählt zu den internationalen Größen im Filmgeschäft. Er studierte an der Glasgower Royal Scottish Academy of Music and Drama. Seine Mitwirkung in "Golden Eye" (1995), dem Stanley Kubrick-Klassiker "Eyes Wide Shut" (1999) und "Nicolas Nickleby" (2002) oder "Die Maske 2: Die nächste Generation" (2005) brachten Cumming weltweiten Ruhm ein. Der Schauspieler lebt mit einem Mann zusammen.

Craig Ferguson (geb. 1962)
Schauspieler, Moderator, Regisseur, Komiker. Craig Ferguson kam 1962 in Glasgow zur Welt und startete seine Show-Karriere als Drummer einer Band, später dann als Komiker bei Festivals. In den 90er Jahren zog es ihn nach Amerika. Mit seiner "Late Late Show mit Craig Ferguson" im US-Fernsehen (CBS) erntete er großen Zuspruch beim Publikum, weil er auf soziale Probleme wie Alkoholsucht einging. Im Kino startete er mit Filmen wie "Grasgeflüster" (2000) und "Die nackte Wahrheit" (2009) durch.

John Fraser (geb. 1931)
John Fraser wurde 1931 in Glasgow geboren und zählte in seinen 30ern zu den wichtigsten Schauspielern Großbritanniens. So spielte er in Legenden auf der Leinwand mit wie "El Cid" (1961) von Anthony Mann oder in "Sherlock Holmes' größter Fall" (1965). Aber auch Star-Regisseur Roman Polanski konnte ihn für seinen Film "Ekel" im Jahr 1965 gewinnen. Im Jahr 2004 veröffentlichte Fraser seine Autobiographie "Close Up", in der er sich als homosexuell outete.

Laura Fraser (geb. 1976)
Laura Fraser wurde 1976 in Glasgow geboren und hat drei Geschwister. Sie studierte an der Royal Scottish Academy of Music and Drama in Glasgow und hatte erste Rollen in Kurzfilmen. Später folgten Auftritte in "Der Mann in der eisernen Maske" (1998), wo sie mit Leonardi DiCaprio vor der Kamera stand oder "Titus" an der Seite von Anthony Hopkins. Fraser wurde schon mehrfach für große Preise wie den BAFTA oder den Goldenen Bären nominiert.

Ewan McGregor (geb. 1971)
Schauspieler. Ewan Gordon McGregor wurde 1971 in Grieff geboren und studierte an der Guildhall School of Music and Drama in London. Auch er startete mit seiner Karriere durch, als er in "Trainspotting – Neue Helden" (1996) mitspielte. Hollywood war erobert und McGregor überzeugte in Streifen wie "Lebe lieber ungewöhnlich" oder "Star Wars". Mit der Hauptrolle in "Moulin Rouge" an der Seite von Nicole Kidman machte er sich unsterblich.

Paul McGuigan (geb. 1963)
Regisseur Paul McGuigan wurde 1963 in Bellshill geboren. Im Jahr 1998 startete er mit "The Acid House" seine Karriere. Die Welt kennt ihn jedoch am besten durch seinen erfolgreichen Gangster-Film "Lucky Number Slevin" (2006), bei dem Bruce Willis und Morgan Freeman mitspielten. McGuigan übernahm später einige "Sherlock"-Episoden, die überaus erfolgreich im TV liefen. 2012 führte er außerdem bei der NBC-Serie "Mash" Regie.

Phyllida Law (geb. 1932)
Phyllida Ann Law wurde 1932 in Glasgow geboren und spielte meist in TV-Filmen und -Serien mit. Aber auch fürs Kino hatte sie ein glückliches Händchen und zeigte ihr schauspielerisches Talent in "Viel Lärm um nichts" (1993), "Anna Karenina" (1997), "Grasgeflüster" (2000) sowie in "Tage der Finsternis – Day of Wrath" (2006). Die Oscar-Preisträgerin und Golden Globe-Gewinnerin Emma Thompson ist ihre Tochter.

Frank Lloyd (1886-1960)
Schauspieler, Produzent, Regisseur. Frank Lloyd wurde 1886 in Glasgow geboren und startete zunächst am Theater. Er gehörte zu den ganz Großen in Hollywood, wo er die Academy of Motion Picture Arts and Sciences mitgründete. Im Jahr 1935 erschien "Meuterei auf der Bounty" von ihm – Lloyds erfolgreichster Film. Aber auch "Herrscher der Meere" (1939) und "Der unsichtbare Agent" (1942) gehen auf sein Konto als Regisseur und Letzterer als Produzent. Lloyd starb 1960 in Santa Monica.

Kelly Macdonald (geb. 1976)
Kelly Macdonald wurde 1936 in Glasgow geboren. Ihr Erfolg begann mit "Trainspotting – Neue Helden", wie bei so vielen schottischen Schauspielern. Seitdem gibt es kein Halten. Es folgten weltweit erfolgreiche Kinohits wie "Wenn Träume fliegen lernen" (2004), "No Country for Old Men" (2007) und auch "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2" (2011). MacDonald wurde bereits mehrfach für Preise wie den Emmy oder den Golden Globe Award nominiert.

Kevin Macdonald (geb. 1967)
Regisseur, Produzent, Drehbuchautor. Kevin Macdonald kam 1967 in Glasgow zur Welt. Für seine München-1972-Dokumentation "One Day In September" wurde er 2000 mit einem Oscar honoriert. Weitere Erfolge feierte er mit Kinostreifen wie "Der letzte König von Schottland – In den Fängen der Macht" (2006), wo es um den Diktator Idi Amin geht oder dem Historienfilm "Der Adler der neunten Legion" (2011).

David Mackenzie (geb. 1966)
David Mackenzie wurde 1966 in Corbridge geboren. Mit "Young Adam", in dem auch Tilda Swinton mitwirkte, hatte er 2003 seinen Durchbruch. Er wurde als British Newcomer of the Year gefeiert und gewann seinen ersten Preis. Mackenzie experimentierte anfangs im Kurzfilm-Genre. Bemerkenswert ist, dass er in fast allen seinen Produktionen seinen kleinen Bruder Alastair mitspielen lässt. Beim internationalen Publikum kam auch sein Film "Toy Boy" (2009) mit Frauenheld Ashton Kutcher an, wurde jedoch in Grund und Boden kritisiert.

Peter Mullan (geb. 1959)
Schauspieler und Regisseur. Peter Mullan wurde 1959 in Peterhead geboren und studierte u. a. Drama an der Universität in Glasgow. Auch Mullan hatte seine ersten schauspielerischen Erfolge durch "Trainspotting – Neue Helden" (1996). Später folgten Rollen in "Mein Name ist Joe" und "Harry Potter". Als Regisseur überzeugte er die Jury der Filmfestspiele Venedigs mit "Die unbarmherzigen Schwestern" (2002), wofür er einen Goldenen Löwen mit nach Hause nahm.

Ian Richardson (1934-2007)
Ian William Richardson wurde 1934 in Edinburgh geboren und absolvierte seine Schauspielschule am Glasgower College of Dramatic Art. Meist trat er mit der Royal Shakespeare Company auf, machte sich aber auch einen Namen als TV-Schauspieler, wofür er mit einem BAFTA Award ausgezeichnet wurde. Richardson war Sherlock Holmes und überzeugte auch in dem Fernsehfilm "Ein Kartenhaus" (1990). Richardson, der zwei Söhne hatte, starb 2007 in London.

David Tennant
(geb. 1971)
Tennant wuchs als Sohn eines Pfarrers in Glasgow auf. Schon früh zog es ihn zur Schauspielerei. Obwohl ihn seine Eltern versuchten, davon abzubringen, setzte er sich letztendlich durch.
Bekannt wurde er vor allem durch seine Rollen am britischen Theater, in der Science-Fiction Serie "Doctor Who" und im Film "Harry Potter und der Feuerkelch".

Robert Urquhart (1921-1995)
Robert Urquhart wurde 1921 in Ullapool geboren und machte erste Schritte als Schauspieler am Theater, später im Fernsehen. Sein erster Film hieß " You're Only Young Twice" und erschien 1952. Ein Jahr später folgte "Die Ritter der Tafelrunde". Seinen Durchbruch feierte er durch die Mitwirkung an dem Klassiker "Mit Schirm, Charme und Melone" (1965-1968). Robert Urquhart starb 1995 in Edinburgh.

Sonstige

David Hume (1711 - 1776)
Er war ein schottischer Philosoph, Ökonom und Historiker. Als Vertreter der britischen Aufklärung und des Empirismus übten seine erkenntnistheoretischen Überlegungen starken Einfluss auf den Philosphen Immanuel Kant aus.

David Livingstone (1813 - 1873)
Der schottische Missionar und Afrikaforscher ging 1840 für die Londoner Missionsgesellschaft als Missionar nach Südafrika. Die Stadt Livingstone am Nordufer des Sambesi im heutigen Sambia sowie die Livingstonefälle auf dem Kongo sind nach ihm benannt, ebenso wie das Rhodes-Livingstone Institute in Lusaka (Sambia). Die Musikgruppe ABBA ehrte ihn mit dem Lied "What about Livingstone?"

Robert Roy MacGregor (1671 - 1734)
MacGregor war bekannt unter dem Namen Rob Roy und war ein schottischer Volksheld und Geächteter des frühen 18. Jahrhunderts. Er war ein Freibeuter der Highlands und gilt als schottischer Robin Hood.

Alexander Graham Bell (1847 - 1922)
Der aus Schottland stammende Erfinder wird mit der Erfindung des Telefons in Zusammenhang gebracht. Obwohl dies nicht vom amerikanischen Patentamt anerkannt wurde, waren es seine Verbesserungen am System der Telegrafie, mit denen sich das heutige Prinzip des Telefonierens entwickeln lies.

Robinson Crusoe
(1676-1721)
Der Romanheld von Daniel Defoe hieß in Wirklichkeit Alexander Elkirk und war der der siebte Sohn eines Schuhmachers aus Schottland nahe Edinburgh. Er war aber kein Schiffbrüchiger, sondern war von dem Kapitän des Schiffes, auf dem er sich befand, an Land abgesetzt worden. Es war die kleine Insel Mas a Tierra im Juan-Fernandez-Archipel - ca. 650 km vor der Küste Chiles.Der "echte" Cruseo lebte dort rund vier Jahre und vier Monate - allerdings ohne einen Begleiter Freitag - bevor er durch das Freibeutetschiff "Duke" befreit wurde. Mit den Freibeutern segelte er nahezu drei Jahre zusammen und machte reiche Beute - im Namen Englands. Bei seiner Heimkehr im Jahr 1711 nach England war er dort ein reicher und bekannter Mann. Aber es hilelt ihn nicht lange an Land und so fuhr er wieder zur See, sogar im Rang eines Leutnants bei der Royal Navy, bevor er vor der Küste Südafrikas im Jahr 1721 am Gelbfieber starb.

Professor Walter Spear
Er leitete das Team der Universität Dundee, das 1976 den Silikon-Chip entwickelte, mit dessen Hilfe heute sämtliche elektronischen Systeme kontrolliert werden.

Andrew Carnegie (1835 - 1919)
Der Industrielle und Stahlmagnat wurde im schottischen Dunfermline geboren und entwickelte sich zum reichsten Mann seiner Zeit. Er wurde als Philanthrop berühmt und spendete insgesamt mehr als 350 Millionen Dollar. Zu den von ihm gegründeten Stiftungen zählen die Carnegie Hero Trust Funds, die Stiftung für den internationalen Frieden, die gemeinnützige Stiftung Carnegie Corporation of New York, mehrere Öffentliche Bibliotheken, Wissenschaftliche Institute und Kulturförderungen. Andrew Carnegie finanzierte auch den Bau und die Verluste der heute weltweit berühmtesten Konzerthalle "Carnegie Hall".

Alan Pinkerton (1819 - 1884)
Der frühere Gewerkschafter war Begründer der weltweit ersten Privatdetektivagentur "Pinkerton's" in Glasgow und entwarf das Logo, von dem sich der Ausdruck "private eye" (Privatdetektiv) ableitet.

John Logie Baird (1888 - 1946)
Der schottische Fernsehtechniker erzielte erste brauchbare Erfolge in der Fernsehtechnik und war Pionier auf dem Gebiet des Farbfernsehens.

Sir William Burrell (1861 - 1958)
Der Handelsreisende und Philanthrop Burrell sammelte zeitlebens Antiquitäten. Er wurde 1927 für seine Arbeit im Dienst der Kunst und seine öffentliche Arbeit in den Ritterstand erhoben. 1944 übertrug er seine umfangreiche Kunstsammlung der Stadt Glasgow; heute sind die Schätze im Museum "The Burrell Collection" der Öffentlichkeit zugänglich.

Archibald McLellan (1795 - 1854)
McLellan war Eisenbahnbauer, Stadtrat und Mäzen der schönen Künste. Nach seinem Tod erwarb die Glasgow Corporation seine Kunstgalerien.

John Boyd Dunlup (1840 - 1921)
Dunlup wendete als erster eine Luftbereifung aus Gummi beim Fahrrad an.

Kirkpatrick McMillan (1812 - 1878)
Der Schmied aus dem schottischen Dumfries gilt als Erfinder des "Veloziped", des Fahrrades.

James Watt (1736 - 1819)
Watt war ein schottischer Instrumentenmacher, der an der Universität von Glasgow mathematische Instrumente herstellte. Unter anderem gilt er als Erfinder des Kondensators und des Wattschen Parallelogramms

Sportler

Kenny Dalglish (geb. 1951)
Der ehemalige Fußballspieler und Trainer gilt als bester schottischer Fußballspieler aller Zeiten. Er wurde er durch seine Erfolge in den 1970ern und 1980ern mit Celtic Glasgow und dem FC Liverpool bekannt. In der schottischen Nationalmannschaft ist er bis heute Rekordnationalspieler (102 Einsätze) und Rekordtorschütze (30 Tore).

David Marshall Coulthard (geb. 1971)
Der schottische Autorennfahrer ist einer der dienstältesten und erfolgreichsten Piloten im aktuellen Fahrerfeld der Formel 1.

Jim Clark (1936 - 1968)
James "Jim" Clark Jr. war britischer bzw. schottischer Rennfahrer und zweifacher Formel-1-Weltmeister (1963, 1965). Im Regen verunglückte der 32-jährige in einem für ihn völlig unbedeutenden Formel 2-Rennen tödlich, vermutlich aufgrund eines Reifenschadens, als er auf der Waldgeraden nach dem Motodrom von der Piste abkam und gegen einen Baum schleuderte.

Andrew „Andy“ Murray (geb.1987)
Murray ist ein in Schottland geborener britischer Tennisspieler. Er gewann ua. das Wimbledon Championship 2013 in drei Sätzen gegen den Serben Novak Djokovic. Murray war damit nach 77 Jahren der erste Brite, der dieses Turnier gewinnen konnte.

Theologen und Philosophen

James Beattie (1735-1803)
Philosoph und Schriftsteller. James Beattie wurde 1735 in Laurencekirk als Sohn eines Kleinbauern geboren. Er studierte an der Universität von Aberdeen und gehörte der philosophischen Richtung des Common Sense an ("gesunder Menschenverstand") – auch Die Schottische Schule genannt. Dabei vertrat er eine höchst subjektive Sichtweise. Beattie, der sich außerdem stets gegen Sklaverei einsetzte und auch als Schriftsteller der Romantik agierte, starb 1803 in Aberdeen.

Adam Ferguson (1723-1816)
Moralphilosoph, Historiker, Soziologe. Adam Ferguson kam 1723 in der Nähe von Perth zur Welt und studierte an der Universität von St. Andrews. Später wurde der Aufklärer und Soziologie-Mitbegründer zum Professor für Naturphilosophie an die Universität in Edinburgh berufen. Das Streben des Menschen nach Vollkommenheit war Kern seiner philosophischen Betrachtungen. Ferguson starb 1816 in St. Andrews.

Andreas Gordon (1712-1751)
Theologe, Physiker, Philosoph. Andrew George Gordon wurde 1712 in Cofforach in eine adlige Familie hineingeboren. Gordon wurde zunächst Priester. Nach zahlreichen Studien u. a. in Salzburg und Rom, wurde er als Philosophieprofessor nach Erfurt berufen. Er hat mehrere Schriften verfasst, darunter auch "Phaenomena electricitatis exposita" (1744). Gordon starb 1751 in Erfurt, wo heute u. a. eine Schule und eine Straße nach ihm benannt ist.

Patrick Hamilton (1504-1528)
Theologe. Patrick Hamilton wurde 1504 in Linlithgow als Kind wohlhabender Eltern geboren. Er studierte in Paris und reiste nach Marburg, um dort Martin Luther zu treffen. Hamilton schrieb eine Art Lutherischen Kleinen Katechismus für Schottland, der massive Verbreitung fand. Daraufhin wurde er zum Märtyer, denn man verurteilte ihn zu Tode und ließ ihn als Ketzer verbrennen. Hamilton starb 1528 in St. Andrews.

Henry Home (1696-1782)
Philosoph und Jurist. Henry Home Kames wurde 1696 in Berwickshire geboren. Seine späteren Mentoren waren u. a. Adam Smith und David Hume. "Grundsätze der Kritik" lautete sein Hauptwerk, das Johann Gottfried von Herder wesentlich inspirieren sollte. Er begründete die Royal Society of Edinburgh mit – Schottlands Akademie der Wissenschaften. Außerdem wirkte er als Richter am schottischen Zivilgerichtshof. Home starb 1782.

David Hume (1711-1766)
Philosoph, Historiker. David Hume wurde 1711 in Edinburgh geboren und avancierte zu einem der berühmtesten schottischen Philosophen. Das Kind von Adligen studierte Jura und befasste sich intensiv mit Philosophie, vor allem die der Stoiker. Hume zählt zu den großen Aufklärern. Erkenntnisse des Menschen, die dieser aus Erfahrungen gewinnt, bildeten den Kern seiner Sichtweise. "Ein Traktat über die menschliche Natur" ist eine seiner bedeutenden Schriften. Hume, der eng mit Adam Smith befreundet war und Kant stark inspirierte, starb 1766 in seiner Geburtsstadt.

John Knox (1505-1572)
Der schottische Reformator John Knox war zunächst Prediger in Berwick-upon-Tweed und ein Anhänger Calvins. Er arbeitete an der Erstellung der "Genfer Bibel" mit und verfeindete sich mit den Stuarts durch die Herausgabe zweier Schriften mit den Namen "The Appellation of John Knox and an Admonition to England and Scotland" und "The First Blast of the Trumpet against the Monstrous Regiment of Women". Obwohl er bei seiner Rückkehr aus Genf von der Königin geächtet wurde, nahm das Volk ihn und seine Ideen begeistert auf. Ein Hochverratsprozess gegen ihn endete mit einem Freispruch und vier Jahre später folgte die Absetzung der Königin, an der Knox maßgeblich beteiligt war.

Johann Machabeus (kurz vor bzw. nach 1500-1557)
Theologe, Reformator. Johann Machabeus kam ca. Anfang des 16. Jahrhundert als John Mac Alpine im Schoß von Adligen zur Welt. Er studierte Theologie und hörte Vorlesungen in Deutschland von Martin Luther. Später folgte er dem Ruf als Professor für Theologie nach Kopenhagen. Machabeus starb in der dänischen Hauptstadt im Jahr 1557.

James Mill (1773-1836)
Theologe, Philosoph, Historiker, Volkswirt. James Mill wurde 1773 in Forfarshire geboren und studierte Theologie. Er war zunächst als Priester tätig, widmete sich später der Politik, aber auch der Philosophie. So gilt er als ehrgeiziger Vertreter des Utilitarismus. Er setzte sich zusammen mit Bentham für Meinungs- und Presse- sowie Religionsfreiheit ein. Mill, der der Vater des berühmten John Stuart Mill war, starb 1836 in Kensington.

St. Mungo (6. Jahrhundert)
Im 6. Jahrhundert erbaute der christliche Missionar St. Mungo, der auch unter dem Namen St. Kentigern bekannt war, an dem kleinen Bach Molendinar Burn eine Kirche, die zur Keimzelle der späteren Stadt wurde. Er ist der Schutzheilige und der legendäre Begründer der Stadt Glasgow. Seine Biographie ist ungewiss, ebenso wenig ist klar, inwieweit die Geschichten, die über ihn erzählt werden, der Wahrheit entsprechen. Er soll zahlreiche Wunder vollbracht haben, die noch auf dem heutigen Wappen der Stadt abgebildet sind.

Thomas Reid (1710-1796)
Philosophischer Begründer der Common-Sense-Richtung. Thomas Reid wurde 1710 in Strachan geboren und studierte in Aberdeen, wo er später auch lehrte. Im Jahr 1764 wurde sein Werk "An Inquiry Into the Human Mind on the Principles of Common Sense" veröffentlicht, womit er den Grundstein seiner Philosophie des gesunden Menschenverstands legte. Reid, der als großer Aufklärer gilt, lehrte ebenso an der Universität in Glasgow. Reid starb 1796 in Glasgow.

Johannes Duns Scotu (etwa 1266-1308)
Philosoph und Theologe der Scholastik. Duns Scotu wurde um 1266 im schottischen Duns geboren. Er studierte und unterrichtete nach seiner Priesterweihe an den Universitäten von Oxford, Paris und Köln. Er gilt als Repräsentant des Nominalismus und verfocht scharfsinnig die Idee, dass die Vernunft vom Willen abhängt. Duns Scotu starb 1308. Im Jahre 1992 sprach Papst Johannes Paul II. ihn selig.

Adam Smith (1723-1790)
Moralphilosoph, Vater der Ökonomie. Adam Smith wurde 1723 in Kirkcaldy geboren und studierte sowohl in Glasgow als auch in Oxford. Smith wurde mit 27 Jahren zunächst Professor für Logik, später für Moralphilosophie. Der große Aufklärer hat sich durch zahlreiche Werke unsterblich gemacht, darunter: "Theorie der ethischen Gefühle" (1759) und "Der Wohlstand der Nationen" (1776). Smith erhob die Nationalökonomie zum eigenständigen Studienfach. Sein philosophischer Ansatz basierte auf dem Eigennutz des Menschen, der erst zum wirtschaftlichen Fortschritt führen würde. Smith starb 1790 in Kirkcaldy.

Dugald Stewart (1753-1828)
Dugald Stewart wurde 1753 in Edinburgh geboren, wo er später u. a. Moralphilosophie studierte. Zu seinen Lehrern gehörte auch Thomas Reid. Dieser prägte Stewarts Ansichten gewaltig. Ab 1785 war er als Professor für Moralphilosophie tätig und gab sein Wissen an Schüler wie James Mill oder Sir Walter Scott weiter. Stewart, der ein angesehener Vertreter der Schottischen Schule (Common-Sense-Philosophie) war und als äußerst originell galt, starb 1828 in seiner Geburtsstadt.

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