Landessitten
Landessitten
Die typischen rumänischen Traditionen haben Ihren Ursprung auf dem Lande. Hier werden die Traditionen und Feste noch stark von der Jahreszeit, der Geburt und dem Tod geprägt. Die Jahreszeiten werden mit rituellen Wintermaskentänzen, Hirtenfesten sowie Bauern und Tanzfesten begleitet. Der Tod spielt eine wichtige Rolle in den Traditionen und im Alltag, so wird Beispielsweise weist dem toten das ganze Dorf beim Tränenbrot, unserem Leichenschmaus, die letzte Ehre. Man erzählt sich Geschichten des Verstorbenen und singt ihm Lieder. Auf dem "fröhlichen Friedhof" von Sapanta ist diese Tradition zu farbenfrohen, hölzernen Kreuzen geworden. Diese erzählen vom Leben des Verstorbenen auf der Grabesseite, auf der anderen Seite werden seine Laster und Fehler dargestellt. Ein Topfbaum vor bestimmten Häusern signalisiert, dass in diesen Häusern unverheiratete Mädchen im heiratsfähigen Alter leben.
Markt in Negreni
Negreni ist eine Ortschaft im Kreis Cluj in Siebenbürgen mit weniger als 3.000 Einwohnern. Jedes Jahr am zweiten Wochenende im Oktober findet hier einer der größten (Bauern)märkte von ganz Rumänien statt, der als riesiges Fest begangen wird. Zu dem dreitägigen Markt kommen hundertausende von Besuchern, die hier Waren ein- oder verkaufen. Man findet hier u.a. Ess- und Trinkbares, Werkzeug, Kleidungsstücke, Schuhe, Möbel, Tiere oder auch Angelutensilien und Sportartikel. Abends kann man bei Wein und Bier im Festzelt Livemusik hören und dazu tanzen.
Die meisten der Besucher kommen aus Rumänien, Ungarn und Polen und (leider) nur extrem wenige aus Deutschland. Auffallend ist die entspannte und friedliche Atmosphäre des Festes. Faszinierend ist zudem, dass mitten durch das Marktgelände eine Eisenbahn mit lauten Sirengeheuel aber großem Tempo hindurchfährt.
Nur wenige Polizisten sind zu sehen, wobei die meisten davon den Verkehr regeln. Autofahrer finden auf den Wiesen und Weiden der Anwohner einen sicheren Parkplatz.
Feiertage
Da in Rumänien die Bevölkerung überwiegend orthodoxen Glaubens ist, liegen die christliche Feiertage wie z.B. Ostern nicht auf dem selben Datum wie bei uns. Das orthodoxes Ostern wird in der Regel eine Woche nach dem katholischen Ostern gefeiert.
Datum | Feiertag | |
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1. Januar | Neujahr | |
2. Januar | 2. Neujahrstag | |
März/April | Ostern das orthodoxe Ostern wird eine Woche nach dem christlichen Ostern gefeiert |
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1. Mai | Tag der Arbeit | |
März/April | Ostermontag (Orthodox) | |
15. August | Maria Himmelfahrt | |
1. Dezember | Nationalfeiertag | |
25./26. Dezember | Weihnachten |
Feste
Datum | Feste |
---|---|
Februar | Der Winter wird in der Bukowina und der Maramures mit bunten Masken vertreiben |
3. Sonntag im April | Hirtenfest in Rasinari unweit von sibiu |
April | Theaterfestival in Brasov |
April | Festival der Frühlingsbräuche in Hoteni in der Maramures |
April/Mai | Jazzfestival in Cluj, internationales Jazzfestival in Sibiu |
April/Mai | Bauernhandwerksmesse im Bukarester Dorfmuseum |
Juli | Alt Bukarest Festival |
Juli | Mädchenmarkt in Gaina-Berg |
August | Trachtenfest - Hora da la Prislop in der Mramures auf dem Prislop Pass |
August | Mittelalterfest in Sghisoara |
August | Schlagerfestival in Mamaia |
August | Transylvania Calling Openair Festival |
September/Oktober | Töpfermarkt in Sibiu |
September/Oktober | Zigeunerwallfahrt zum Kloster Bistrita bei Costesti |
September/Oktober | Weinfestival in Focsani |
September/Oktober | Enuscu Festivaln in Bukarest, klassische Musik |
September/Oktober | Popmusikfestival in Brasov |
26.Oktober | Tag des Heiligen Dumitru, Prozession zu Ehren des Schutzheiligen von Bukarest |
Vereinigung der rumänischen Fürstentümer 1859
Diese Vereinigung wird am 24. Januar jährlich gefeiert.
Die Wahl von Alexandru Ioan Cuza zum Fürsten von Moldau und der Walachei unter der formalen Oberhoheit des Osmanischen Reiches vereinigte 1859 eine rumänische Nation unter einem gemeinsamen Herrscher. Am 8. Dezember 1861 proklamierte Alexandru Ioan Cuza die Bil-dung des Fürstentum Rumänien aus den Donaufürstentümern Moldau und Walachei. 1862 wurden die beiden Fürstentümer auch formal vereinigt und bildeten Rumänien mit Bukarest als Hauptstadt.
Auf Druck einer Koalition“ aus konservativen und radikalen Liberalen musste Cuza am 23. Februar 1866 abdanken und der deutsche Prinz Karl von Hohenzollern-Sigmaringen wurde als Carol I. Fürst und 1881 König von Rumänien, dem Nachfolgerstaat des Fürstentums Rumänien. Das Königreich Rumänien existierte von 1881 bis zur Ausrufung der Volksrepublik Rumänien 1947 durch die Kommunisten.
Nationalfeiertag
Der Nationalfeiertag, auch als Tag der Einheit bezeichnet, wird jährlich am 1. Dezember gefeiert. An diesem Tag gedenkt man der Vereinigung zum Staat Großrumänien im Jahr 1918. Bis dahin bestand das Königreich Rumänien aus der Walachei und der Moldau. Mit dem Datum vom 1. Dezember 1918 waren Bessarabien, Bukowina, Banat, Kreischland und Siebenbürgen dazu gekommen. Beim Friedenskongress in Paris wurden ein Jahr später die neuen nationalen Grenzen Rumäniens auch international anerkannt.
Mädchenmarkt in Gaina-Berg
Der Ursprung des „Mädchenmarktes“ auf dem Găina-Berg ist bis heute umstritten.
Aber es gibt eine schöne Legende dazu:
Auf der Spitze des Găina-Berges - im Westen von Siebenbürgen im Apuseni-Gebirge am Oberlauf des Flusses Arieș gelegen - hatte eine reiche Fee ein Schloss. Ihr gehörte ein Goldhuhn und mit des-sen Hilfe schenkte jedem jungen Paar als Hochzeitsgeschenk ein goldenes Ei. Eines Tages hatten drei einheimische Motzen sich erfolgreich aufgemacht, das Huhn und einen Korb voller goldener Eier zu stehlen.
Aber das Gegacker des Huhns hatte die Wache alamiert, die den Dieben auf Pferden gefolgt waren. Dabei war den Dieben der Korb umgefallen und die Eier waren ins
Arieştal gerollt. Danach kamen die Mädchen und die Jungen vergeblich auf den Găina-Berg, da die Fee ihr Schloss zerstört hatte und fortgezogen war. Aber geblieben ist das Fest auf dem Găina-Berg, als Treffpunkt der Motzen. Im Volksmund heißt es auch heute noch der Mädchenmarkt, da die Mädchen Mitgift hierher mitgebracht und sich die heiratsfähigen jungen Leute kennengelernt hatten. Bis heute ist der Găina-Berg mit dem "Mädchenmarkt“ ein Treffpunkt der Motzen.
Frühlingsfest in Bukarest
Am 1. März wird in Bukarest die Ankunft des Frühlings gefeiert. Dieses Fest ist eines der ältesten Feste, das mit vielen alten Bräuche verbunden ist. Das wichtigste Kennzeichen des Festes ist das "Martisor“ – ein kleiner geflochtener Schmuck aus weißen und roten Fäden, der Verwandten und Freunden geschenkt wird. Der Beschenkte soll es den ganzen März über tragen und im April an einen blühen-den Baum binden und sich etwas wünschen. Die Einwohner glauben, dass ein derartiger Wunsch in Erfüllung geht. Das Frühlingsfest wird von großen Festivals, Kinderspielen und Märkten begleitet</p>
Jazzfestival in Cluj-Napoca
Das Transilvania Jazz Festival in Cluj-Napoca bietet Jazzkonzerte, die von traditionell bis
zeitgenössisch reichen und für alle Jazzliebhaber bieten. Ab 2007 wurde das Festival ausgebaut und weiterentwickelt, an dem mittlerweile international renommierte Künstler sowie rumänische Jazz-bands und junge lokale Musiker teilnehmen.
Die Veranstalter hoffen, mit dem Festival die Stadt Cluj-Napoca und die kulturellen Werte Rumäniens sowie die Teilnahme an Jazzveranstaltungen zu fördern.
Internationales Jazzfestival in Sibui
Das Festival findet in der Fußgängerzone rund um Großen Ring und der Heltauergasse jährlich vier Tage lang in Sibui (Hermannstadt) statt.
Der Beginn des mittlerweile traditionsreichen Jazzfestivals war zu Beginn der 1970er Jahre in Ploiești, da aber nach dreimaliger aus kulturpolitischen Gründen der Kommunisten nach Hermannstadt verlegt wurde. Dank der in Hermannstadt vorhandenen großen Begeisterung für die Stilrichtung des Jazz während der letzten fünf Jahrzehnte, findet das Sibiu Jazz Festival im Jahr 2021 bereits zum 51. mal statt. Seit 2005 ist das Sibiu Jazz Festival zudem eine Mitgliedsveranstaltung des „Europe Jazz Network“.
Neben einer Konzertbühne findet man ein Festzelt und Stände mit Speisen und Getränken. Die Konzerte dauern vom Nachmittag bis in die späten Abendstunden.
Unterstützt wird das Festi-val u.a. vom hiesigen Bürgermeisteramt, dem Kreisrat, dem Kulturministerium, dem Rumänischen Kulturinstitut (ICR), dem Gewerkschaftskulturhaus Hermannstadt sowie der Zentralen Verwaltungsstelle des Nationalen Kulturerbes.
Mittelalterfest in Sghisoara
Im Jahr 2021 fand das 28. dreitägige Mittelalterfest am letzten Wochenende im Juli in Sghisoara statt. Dabei wird man man zurück ins Mittelalter mit seinen Schlachten, Ritterturnieren und Festen versetzt und nimmt die Besucher mit auf eine mittelalterliche Reise durch die Straßen der Stadt. Dem Besucher begegnen Ritter und edle Fräulein, Händler, Handwerker, Minnesänger und Jongleure.
Sighişoara (Schäßburg) mit seinen rund 28.000 Einwohnern gilt als eine der
besterhaltenen mittelalterlichen Städte Europas. Besonders sehenswert sind die Zitadelle und der Uhr-turm mit seinen Holzfiguren, die sich während der Woche ändern, wobei jeden Tag eine andere Figur zu sehen ist.
Tag des Heiligen Dumitru
Am 26. Oktober finden jährlich Prozession zu Ehren des Heiligen Dumitru, dem
Schutzheiligen von Bukarest statt
Die beste Reisezeit nach Rumänien
Die Vorstellungen, was unter einem besonders günstigen Reiseklima zu verstehen ist, hängen von einer Reihe von Faktoren ab. So sehen reine Kulturreisende das Klima sicherlich erheblich anders als Menschen, die beispielsweise einen reinen Badeurlaub verleben wollen. Auch der Gesundheitszustand oder das Alter kann dabei eine wichtige Rolle spielen. Die besten Reisezeiten sind sicherlich Frühling, Sommer und Herbst. Aber auch der Winter kann zu herrlichen Wanderungen oder Spaziergängen in einsamen und verschneiten Wäldern einladen.
Klimatabelle
In der folgenden Tabelle sind eine Reihe Klimadaten des Landes dargestellt. Dabei ist aber zu beachten, dass die Klimaverhältnisse in verschieden Regionen des Landes erheblich voneinander und damit auch von den dargestellten Werten abweichen können. Außerdem sagen derartige monatliche Temperaturdurchschnittswerte nur wenig über die möglichen aktuellen Minimal- oder Maximaltemperaturen aus. So ist es keine Seltenheit, dass bei mittleren Temperaturen um 30° C an einer Reihe von Tagen Höchstwerte von 40° C oder sogar mehr auftreten können. Die Tabelle liefert daher nur einen allgemeinen Überblick über die klimatischen Bedingungen in dem Land.
Monat | mittlere Anzahl an Regentagen | mittlere Höchsttemperaturen in (°C) | mittlere Minimaltemperaturen in (°C) |
---|---|---|---|
Januar | 10 | 02 | 0 / -1 |
Februar | 10 | 04 | 0 / -1 |
März | 10 | 10 | 0 / -1 |
April | 10 | 18 | 0 / 1 |
Mai | 12 | 22 | 0 / 1 |
Juni | 12 | 26 | 12 |
Juli | 10 | 30 | 16 |
August | 06 | 30 | 16 |
September | 06 | 26 | 12 |
Oktober | 06 | 20 | 05 |
November | 12 | 10 | 02 |
Dezember | 10 | 04 | 0 / -1 |
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