Säugetiere
Die meisten Säuger wird man in den Laubwäldern Rumäniens antreffen.
Hier leben Füchse, Rehe, Wildschweine, Dachse, Eichhörnchen, Wölfe und Braunbären. Typische Tiere der Steppengebiete sind dagegen Nagetiere wie Hamster, Feldmäuse, Hasen, Maulwürfe und Iltisse.
Maulwurfshügel bekommt man oft zu sehen, oft auch in Gärten oder auf Wiesen - sehr zum Ärger der Betroffenen. Die Tiere selber bekommt man dagegen allerdings kaum zu Gesicht. In den Bergen wird man wiederum eine etwas andere Population finden. Hier kann man noch auf Braunbären treffen, deren Bestand sich langsam erholt und mittlerweile etwa 8.000 Tiere umfassen soll, und auch Luchse bewohnen die Ost- und Südkarpaten. Typisch für den Luchs sind die Pinselohren und die Backenbärte, die der innerartlichen Kommunikation dienen. Wildkatzen sowie Baum- und Steinmarder sind ebenfalls Teil der Bergfauna. Das Donaudelta bietet sowohl für Pflanzen wie auch für die Tiere einzigartige Lebensbedingungen. Hier haben sich neben Seeottern und Marderhunden auch Bisamratten angesiedelt, gelegentlich lässt sich sogar der Wolf blicken.
Der Fischotter hat einen spitz zulaufenden Körper, kann bis zu 30 cm hoch und 1,20 m lang werden, wobei ca. 40 cm auf den Schwanz entfallen und gehört zu der Familie der Marderartigen. Er hat kurze Beine und ein dichtes braunes Fell, wegen dem er lange Zeit verfolgt wurde. Er hält sich mit Vorliebe dort auf, wo Bäume und Büsche genügend Schutz bieten können. Seine Nahrung besteht vorwiegend aus Fischen, aber er ernährt sich auch von Fröschen, Krebsen, Insekten und Schermäusen.
Die Höhlen des Bihor-Gebirges sind u.a. auch für die hier lebenden und unter Naturschutz stehenden Zwergfledermäuse bekannt, welche die am weitesten verbreitete europäische Fledermausart sind. Ebenfalls unter Naturschutz stehen die im Rodnei-Gebirge neu angesiedelten Gämsen. Sie gehören zur Familie der Paarhufer und leben in 800 –2500 m Höhe. Charakteristisch sind ihre relativ dünnen, 30 cm langen und nach hinten gekrümmten hakenförmigen Hörner. Ihr im Sommer rötlich-braunes und im Winter dunkleres Fell bildet vom Nacken bis zur Kruppe vor dem Schwanz eine Stehmähne, aus der die Haare für den „Gamsbart“ gezupft werden. Der sehr geringe Bestand an Auerochsen, die man derzeitausschließlich im Reservat Dragoþ-Voda bewundern kann, soll ebenfalls wieder aufgebaut werden.
Braunbären
Der Europäische Braunbär (Ursus arctos arctos) ist eine Unterart des Braunbären (Ursus arctos) in der Gattung der Echten Bären (Ursus) in der Familie der Großbären (Ursidae). Die Europäischen Braunbären sind kräftig gebaut, haben einen langen Kopf mit spitz zu-laufender Schnauze, kleinen Augen und kurzen, deutlich abgerundeten Ohren. Der starke Hals läuft in einen charakteristischen, muskulösen Buckel aus. Der Rücken ist etwas eingesenkt und erhöht sich zum Körperende wieder. Der kurze, etwa 10 cm lange Schwanz ist im dichten, zotteligen Fell fast verborgen. Die Färbung reicht über verschiedene Brauntöne bis hin zu fast schwarz. Die Bären der Alpen sind mit einer Länge von 170 cm und einem Gewicht von 70 kg die kleinsten Vertreter. Aber in anderen Regionen gibt es Tiere mit einem maximalen Gewicht bis zu 300 kg. In der Natur werden Braunbären bis zu 25 Jahre alt, in Zoologischen Gärten deutlich älter. Der Bestand in Rumänien wird auf etwa 8.000 Tiere geschätzt.
Europäische Maulwürfe
Der Europäische Maulwurf (Talpa europaea) gehört zur Gattung der Eurasischen Maulwürfe (Talpa) in der Unterfamilie der Altweltmaulwürfe (Talpinae) in der Familie der Maulwürfe (Talpidae). Die Tiere besitzen eine Kopf-Rumpf-Länge zwischen 11 und 16 cm, mit einem 2,5 bis 4,0 cm langen Schwanz. Das Gewicht liegt zwischen etwa 75 bis 130 g. Die Männchen sind etwa ein Drittel größer als Weibchen Die Tiere leben überwiegend unterirdisch in selbst gegrabenen Tunneln und Gängen. Diese bilden ein komplexes Netzwerk aus oberflächennahen Bereichen, die zumeist der Nahrungssuche dienen, und tiefer in den Untergrund reichenden Abschnitten. In letzteren befinden sich auch die Schlafnester. An der Oberfläche werden die Ein- und Ausgänge ihrer Tunnelsysteme durch die Maulwurfshügel sichtbar. Ihre Hauptnahrung besteht aus Regenwürmern, darüber hinaus auch aus anderen Wirbellosen bis hin zu kleinen Wirbeltieren.
Bisamratten
Bisamratten gehören zur Unterfamilie der Wühlmäuse und kommen ursprünglich aus Nordamerika, wobei sie sich von Prag aus in ganz Europa ausgebreitet haben.
Sie haben einen langen, dünnen und seitlich abgeflachten Schwanz sowie dichtes, weiches und glatt anliegendes Fell, welches früher in der Pelzherstellung begehrt war. Es ist oben braun bis gelblich gefärbt und unterseits grau. Die Bisamratte erreicht eine Körperlänge von 25 bis 40 cm, wobei der Schwanz mit 19 bis 25 cm noch dazukommt. Der dämmerungs- und nachtaktive Säuger ernährt sich hauptsächlich von Wasserpflanzen, aber auch von Muscheln, Krebsen und der Rinde von Weiden. Sie lebt nah am Wasser und kann sowohl sehr gut schwimmen wie auch tauchen. Ihre Nester baut sie an die Ufer von Flüssen und lebt oft in selbst gegrabenen Höhlen, die allerdings zur Zerstörung von Dämmen, Deichen und Uferbefestigungen führen, was schon Überflutungen zur Folge hatte.
Rotfüchse
Der Rotfuchs (Vulpes vulpes) gehört zur Gattung der Echten Füchse (Vulpes) in der Familie der Hunde (Canidae). Das Tier erreicht bei einer Schulterhöhe von 35 bis 45 cm eine Länge von 80 bis 90 cm und wird dabei bis zu 10 kg schwer. Sein Schwanz wird 45-50 cm lang. In freier Wildbahn wird er selten älter als 7 Jahre, in menschlicher Obhut aber bis zu 15 Jahre alt. Sein dichter, langer Pelz ist auf der Oberseite graurot, rost- oder gelbrot gefärbt. Die Unterseite ist weißgrau, Lippen, Wangen und Kehle sind weiß gefärbt. Ebenso wie die Körperoberseite trägt der dichte, buschige Schwanz (Lunte) die verschiedenen Rottöne, häufig mit einer weißen Spitze. Die Vorder- und Hinterläufe sind ebenfalls rot, die Pfoten und Ohren dagegen schwarz.
Wildschweine
Das Wildschwein (Sus scrofa) gehört zur Gattung der Wildschweine (Sus) in der Familie der Schweine (Suidae). Das Wildschwein besitzt einen massigen, gedrungenen Körper der in einem kleinen, ca. 25 cm langen, am Ende mit Borsten versehenen Schwanz ausläuft. Sein kom-pakter, keilförmiger Kopf macht beinahe ein Drittel der gesamten Körperlänge von bis zu 2 m aus und geht ohne eigentlichen Hals in einen starken Nacken über. Es besitz einen kurzen, kräftigen Rüssel, der in einer Rüsselscheibe endet, die von Knor-pel verstärkt ist. Das Fell der Tiere ist schwarz bis silbergrau gefärbt und besteht aus lan-gen, steifen, am Ende mehrfach gespaltenen Borsten, die auf dem Rücken eine Kammmähne bilden. Besonders im Winter sind die Borsten mit einem kurzen, feinen Wollhaar durchwachsen, das vor Kälte schützt. Die Jungtiere (Frischlinge) haben ein rotbraunes Fell mit gelblichen Längsstreifen. Ausgewachsene Männchen (Eber) erreichen eine Schulterhöhe von 110 cm und dabei ein Gewicht von bis zu 300 kg. Die Weib-chen (Bachen) sind kleiner und deutlich leichter. Die oberen Eckzähne (Hauer) der Männchen sind nach oben gebogen und ragen bei älteren Tieren aus dem geschlossenen Maul heraus. Wildschweine können 20 Jahre alt werden.
Wölfe
Wölfe (Canis lupus) gehören zur Gattung der Wolfs- und Schakalartigen (Canis) in der Familie der Hunde (Canidae). Der Wolf ist das größte Mitglied der Familie der Hunde. Die nordamerikanische Unterart wird bis zu 160 cm lang, erreicht eine Schulterhöhe von etwa 90 cm und kann bis zu 60 kg schwer werden. Die europäischen Tiere sind mit einer Schulterhöhe zwischen 70 bis 90 cm etwas kleiner und auch leichter. Das lange, dichte Fell ist in Grautönen gefärbt, im Nordwesten Amerikas gibt es schwarze und in der Arktis ganz weiße Tiere. Die Männchen sind im Allgemeinen größer als die Weibchen. Die lange Schnauze mit der hervorstehenden Nase ist für den ausgezeichneten Geruchssinn verantwortlich: Wölfe riechen etwa hundertmal besser als Menschen und können ihre Beute über 2 km mit dem Wind wahrnehmen. Die dreieckigen und gut beweglichen Ohren verleihen ihm ein ebenso vorzügliches Gehör. In freier Wildbahn werden Wölfe selten älter als 10 Jahre alt.
Reptilien
Eines der sehr seltenen Reptilien Rumäniens ist die Maurische Landschildkröte.
Diese hat mit vielen Unterarten ein weites Verbreitungsgebiet, welches aber wenig zusammenhängend ist.
In Rumänien gibt es zahlreiche Eidechsenarten. Zu ihnen gehören die Zauneidechse, die Smaragdeidechse, die Kroatische Gebirgseidechse, die Mauereidechse, die Bergeidechse und in den Alpen die Waldeidechse und den giftigen Feuersalamander.
Er gehört zu den Schwanzlurchen, wird zwischen 15 und 20 cm groß und ist an seiner schwarzen Färbung mit gelber oder rötlicher Fleckung deutlich zu erkennen.
Am liebsten hält er sich in feuchten Laub-Nadel-Mischwäldern oder reinen Buchenwäldern in der Nähe von Fließgewässern auf. Seine Nahrung besteht u.a. aus Schnecken, Regenwürmern, Spinnen und Schmetterlingen.
Weit verbreitet, aber in ihrem Bestand stark rückläufig und somit gefährdet ist die tag- und nachtaktive Europäische Sumpfschildkröte. Finden kann man sie an Gewässern mit gutem Wasserpflanzenbestand und schlammigen Grund, aber man wird sie eher selten zu Gesicht bekommen, da diese Tiere sehr scheu sind. Der flache und ovale Panzer kann bis zu 36 cm lang werden, und diese Schildkröte hat einen ziemlich langen Schwanz. Ihre Nahrung ist überwiegend tierisch. Sie besteht u.a. aus Fischen, Molchen, Kaulquappen, Krebschen und Wasserschnecken. Im Winter vergräbt sich die Schildkröte im Bodenschlamm und überbrückt die kalte Zeit in einer Winterstarre.
Unter den ungiftigen Schlangen findet man die Äskulapnatter, die Ringelnatter, die Schlingnatter, die Kletternatter und die Würfelnatter. Im Nationalpark Domogled ist besondere Vorsicht geboten, da hier die giftigste Schlange Rumäniens lebt, die Europäische Hornotter Die Kreuzotter ist eine hier ebenfalls vorkommende Giftschlange.
Europäische Hornotter
Die Europäische Hornotter (Vipera ammodytes) gehört zur Gattung der Echten Ottern (Vipera) in der Familie der echten Vipern (Viperinae). hre Färbung kann je nach Verbreitungsgebiet von dunkelbraun bis zu einem hellen Grau gehen, aber es gibt auch rot- und gelbgefärbte Tiere. Diese Schlange besitzt eine Länge von 70 bis110 cm. Sie ist erheblich kräftiger als z.B. die Kreuzotter oder die Aspisviper. Der Kopf ist deutlich vom restlichen Körper abgesetzt. An ihrer Nase besitz sie ein ca. 4 bis 7 mm langes Horn, was ihr den Namen eingebracht hat. Dabei darf sie nicht mit der in Nordafrika vorkommenden Hornviper
(cerastes cerastes) verwechselt werden. Die Europäische Hornotter kann zwar schwimmen, hält sich aber von sich aus nicht oder nur in Gefahrensituationen im Wasser auf. Sie gehört zu den lebend gebärenden Schlangen mit 5 bis 15 Jungen pro Wurf. Ihre Nahrung besteht aus Eidechsen, Kleinsäugern, Vögeln und gelentlich auch Fröschen. Sie ist in der Regel tagaktiv - aber an besonders heißen Tagen oder in den südlichen Regionen eher dämmerungs- oder nachtaktiv. Die Schlange ist die giftigste Schlange in Europa. Man kennt sie auch unter den Namen Sand- oder Hornviper sowie Sandotter. Obwohl eine Begegnung mit ihr nur selten stattfindet, sollte man dennoch die Augen aufhalten. Kinder, ältere und geschwächte Personen sollten besonders aufpassen, hier sind Todesfälle bereits vorgekommen.
Vögel
Typische Vögel der Gebirge sind Adler und Haselhühner.
In den Steppen sind dagegen überwiegend Raubvögel wie der Habicht, Falken und Steinadler vertreten.
Die meisten Vögel haben ihre Nistplätze allerdings am Donaudelta, dazu gehören neben dem sehr scheuen Krauskopfpelikan auch Kormorane, Eisvögel, Rallenreiher, Seeadler, Seiden- und Silberreiher sowie der Stelzenläufer und der Löffler.
Mit viel Glück kann man den nur etwa 61 – 66 cm großen Schreiadler am Bihor-Gebirge in der Luft sehen. Er besitzt ein dunkelbraunes Gefieder mit einem charakteristischen hellen Fleck auf der Oberseite der ausgebreiteten Flügel. Das Besondere an diesem Adler ist, dass er nicht nur im Sturzflug oder von einem Ansitz aus jagen kann, sondern auch am Boden erfolgreich ist. Dabei stehen Frösche, Schlangen, Mäuse und selten Aas auf dem Speiseplan.
Neben dem Schreiadler leben aber auch die Alpenringdrossel, der Auerhahn und der Tannenhäher hier. Und natürlich leben zahlreiche Singvögel in dem Land
Das Birkhuhn ist sehr selten geworden, einige wenige Tiere kann man aber noch am Rodnei-Gebirge beobachten.
Über 130 Vogelarten, darunter Mönchsgeier, welche die zweitgrößten Greifvögel Europas sind, Kaiseradler, Kolkraben und Alpenbraunellen, konnten im Nationalpark Bucegi gezählt werden.
Insekten
Besonders zahlreich sind die Libellen und Schmetterlinge am Donaudelta zu beobachten. Über 1.300 Schmetterlingsarten wurden über den Wiesen des Domogled-Berges gezählt.
Und natürlich leben hier u.a. Mücken, Fliegen, Bremsen, Zecken, Bienen, Wespen oder Hornissen
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