Rumänien: Bekannte Personen

Bildende Künstler

Ion Andreescu (1850-1882)
Ion Andreescu wurde am 15. Februar 1850 in Bukarest geboren. Er gilt als einer der bekanntesten rumänischen Maler des Impressionismus. Zudem gilt er zusammen mit Ștefan Luchian und Nicolae Ion Grigorescu als Mitbegründer der modernen rumänischen Malerei. Ion Andreescu war am 22. Oktober 1882 in seiner Geburtsstadt Bukarest verstorben.

Constantin Brâncuşi (1876 - 1957)
Bildhauer. Constantin Brâncuşi wurde am 10. Februar 1876 in Hobița in Rumänien geboren.
Brâncuşi war ein Bildhauer der Moderne und Fotograf seiner Werke
Er war am 16. März 1957 in Paris verstorben.

Nicolae Ion Grigorescu (1838-1907)
Maler. Constantin Brâncuşi wurde am 15. Mai 1838 in Pitaru bei Bukarest geboren.
Er gilt zusammen mit Ștefan Luchian und Ion Andreescu als Mitbegründer der modernen
rumänischen Malerei. Er war am 21. Juli 1907 in Câmpina in Rumänien verstorben.
Ștefan Luchian wurde am 1. Februar 1868 in Ștefănești in geboren.
Er gilt zusammen mit Nicolae Ion Grigorescu und Ion Andreescu als Mitbegründer der modernen
rumänischen Malerei. Er war am 27. Juni 1916 in Bukarest) war ein rumänischer Maler.

Theodor Pallady (1871 - 1956)
Maler. Theodor Pallady wurde am 11. April 1871 in Iași in Rumänien geboren.
Bereits als junger Mann war er nach Dresden gezogen, wo er zwischen 1887 und 1889 Technik
studiert hatte. Aber gleichzeitig studierte er bei Erwin Oehme Kunst, der seine Begabung erkannte und ihm geraten hatte nach Paris zu gehen. Dort arbeitete er im Studio von Jean Arman und schrieb sich in der Akademie der schönen Künste (Académie des Beaux-Arts) ein. Ab 1892 arbeitete er im Studio von Gustave Moreau, wo er Henri Matisse, Georges Rouault und Albert Marquet zu Kolle-gen hatte.
1904 kehrte Pallady nach Rumänien zurück und stellte seine Werke im Rumänischen Athenaeum aus. Bis zu Beginn des Zweiten Weltkriegs hatte er zahlreiche Ausstellungen. In den Jahren 1924, 1940 und 1942 hatte er auf der Venezianischen Biennale in Venedig seine Werke ausgestellt Im Theodor-Pallady-Museum in Bukarest werden sechs Gemälde von im ausgestellt. Er war am 16. August 1956 in Bukarest verstorben

Schriftsteller und Dichter

Tudor Arghezi (1880 - 1967)
Schriftsteller und Dichter. Tudor Arghezi wurde am 21. Mai 1880 in Bukarest geboren.
Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges gehört er zu der Opposition gegen das Regime von Ion Anto-nescu, das mit Deutschland verbündet war. Er wurde wegen seiner oppositionellen Veröffentlichungen verhaftet, aber nach dem Einmarsch der Sowjets 1944 wurde auch Arghezi freigelassen und rehabilitiert.
Während der Zeit der Kommunistenhatte er dann zahlreiche Preise und Ehrungen erhalten.
Sogar zum Nationaldichter hatte man ihn gemacht. Er war am 14. Juli 1967 in seiner Geburtsstadt
Bukarest verstorben.

Rolf Bossert (1952 - 1986)
Deutschsprachiger Schriftsteller, Lehrer und Journalist. Rolf Bossert wurde am 16. Dezember 1952 in Reșița in Rumänien geboren. Er war einer der Mitbegründer des Literaturkreises Aktionsgruppe Banat, der von 1972 bis 1975 bestand. Von 1975 bis 1979 arbeitete Bossert als Deutschlehrer und von 1979 bis 1981 war er als Kulturreferent am deutschen Kulturhauses „Friedrich Schiller“ in Bukarest tätig.
Danach war er Lektor beim Meridiane Verlag und von 1982 bis 1984 Lektor beim Kriterion Verlag. Im Juli 1984 hatte er mit seiner Familie die Ausreise nach Deutschland beantragt, was dazu geführt hatte, dass er seinen Arbeitsplatz verloren und ein Publikationsverbot erhalten hatte. Nach einer Dichterlesung
wurde er in Bukarest niedergeschlagen, wobei ihm der Kiefer gebrochen wurde.
Er war am 17. Februar 1986 in Frankfurt am Main verstorben

Nicolae Cocea (1880 - 1949)
Schriftsteller. Nicolae Dumitru Cocea wurde am 29. November 1880 in Bârlad in Rumänien
geboren. Cocea war rumänischer Journalist, Romancier, Kritiker und zudem ein linker politischer Aktivist, bekannt als eine umstrittene Person auf dem Gebiet der politischen Satire. Er war am 1. Februar 1949 in Sighișoara in Rumänien verstorben.

Ioan Mihai Cochinescu (geb. 1951)
Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur. Ioan Mihai Cochinescu wurde am 16. April 1951 in
Timișoara in Rumänien geboren. Neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller, Drehbuchautor, Filmregisseur war er auch als Fotograf tätig und hatte zwischen 1982bis 86 an verschiedenen internationalen Wettbewerben sowohl in Rumänien als auch in Frankreich, Brasilien und Polen teilgenommen

Mircea Eliade (1907 - 1986)
Schriftsteller und Esoteriker. Mircea Eliade wurde am 9. März 1907 in Bukarest geboren. Von 1934 bis 1938 war er an der Universität Bukarest als Assistent von Ionescu. Ab 1937 hatte er mit der
antisemitischen und faschistischen Eisernen Garde sympathisiert. Nach dem Sieg der
Sowjets war er nach Paris emigriert, wo er seine bedeutendsten religionswissenschaftlichen Werke geschrieben hatte. Ab 1957 war er Professor für Religionswissenschaften an der University of Chicago. Eliade war am 22. April 1986 in Chicago in den USA verstorben.

Mihai Eminescu (1850 - 1889)
Mihai Eminescu wurde am 15. Januar 1850 in Ipotești in Rumänien geboren. Er gilt als der bedeu-tendste rumänische Dichter des 19. Jahrhunderts und hatte sich große Verdienste bei der Entwicklung der Hochsprache des Rumänischen erworben. Er war am 15. Juni 1889 in Bukarest verstorben

Eugène Ionesco (1909 - 1994),
Eugène Ionesco wurde am 26. November 1909 in Slatina in Rumänien geboren. Er war ein Dramatiker des Absurden Theaters und einer der bedeutendsten Dramatiker und Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Er hatte Dramen, Essays, Lyrik und Kinderbücher verfasst. Ionesco war am 28. März 1994 in Paris verstorben, wohin er mit seiner Familie 1942 ausgereist war.

Panait Istrati (1884 - 1935)
Französischs-rumänischprachiger Schriftsteller rumänischer Herkunft. Panait Istrati wurde am 22. August 1884 in Brăila Rumänien geboren. Nach Reisen in die Sowjetunion 1927 und 1929 war er vom Kommunisnis desillusionert zurückgekehrt. I913 hatte er George Orwell in Paris zu Ansehen verholfen, war aber im selben Jahr schwer krank nach Rumänien zurückgekehrt. Hier war er am 16. April 1935 verstorben.

Ioan Slavici (1848 - 1925)
Schriftsteller und Journalist. Ioan Slavici wurde am 18. Januar 1848 in Șiria in Rumänien geboren.
Er war 1871 wegen seines Wehrdienstes nach Wien gekommen, wo er Mihai Eminescu getroffen und sich mit ihm angefreundet hatte. Im gleichen Jahr hatte Slavici sein literarisches Debüt in "Convorbiri Literare“, dem Sprachrohr der Junimea Gesellschaft in Iași. Wegen seiner kritischen politischen Einstellung hatte er viele Jahre im Gefängnis verbracht. Im Jahr 1890 war er nach Bukarest gezogen, wo er später begonnen hatte, die ersten Teile seines berühmtesten Romans, "Mara“, zu veröffentlichen.
Er war am 17. August 1925 in Panciu in Rumänien verstorben.

Tristan Tzara (1896 - 1963)
Ioan Slavici wurde am 16. April 1896 in Moinești in Rumänien geboren. Er war ein französisch-sprachiger Schriftsteller rumänischer Herkunft und Mitbegründer des Dadaismus.
Im Jahr 1919 war er nach Paris gezogen und hatte sich an den Aktivitäten des Pariser Dadaismus, unter anderem mit André Breton, Philippe Soupault und Louis Aragon beteiligt.
Tzara war am 24. Dezember 1963 in Paris geboren.

Ion Creangă (1839 - 1889)
Schriftsteller und Lehrer. Ion Creangă wurde am 10. Juni 1839 in Humulești im Fürstentum Moldau, im heutigen Rumänien geboren. Nach Abschluss seines Theologiestudiums in Creangă im Jahr 1858 wurde er Diakon. Erwähnenswert ist, dass er Probleme mit dem städtischen Leben in Iași hatte. Er hatte sich politisch auf Seiten der Nationalisten engagiert und war durch antisemitische Äußerungen aufgefallen.
Zudem war er 1866 für die Wiederabspaltung des Fürstentums Moldau eingetreten, das 1861 mit Rumänien vereinigt worden war. Er war am 31. Dezember 1889 in Iași in Rumänien verstorben.

Paul Goma (1935-2020)
Schriftsteller. Paul Goma wurde am 2. Oktober 1935 in Mana im Königreich Rumänien, in der heu-tigen Republik Moldau geboren. Er war immer wieder mit der kommunisten Partei und dem Geheim-dienst aneinander geraten. 1977 wurde sein offener Brief, der die Einhaltung der Menschenrechte in Rumänien forderte und die Rumänen zur Unterzeichnung der Charta 77 aufrief, über den Sender Radio Free Europe verlesen. In der Folge wurde er aus dem Rumänischen Schriftstellerverband ausgeschlossen und mehrfach von der Securitate verfolgt, verhaftet und auch gefoltert. Daraufhin hatte er am 20. November 1977 Rumänien verlassen und war nach Frankreich ausgewandert. Er war am 25. März 2020 in Paris an Covid 19 verstorben.

Dumitru Tsepeneag (geb. 1939)
Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur. Dumitru Tsepeneag wurde am 14. Februar in Bukarest geboren. Neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur betätigte er sich außerdem als Übersetzer.

Ärzte und Naturwissenschaftler

Gheorghe Marinescu (1863 - 1938)
Gheorghe Marinescu wurde am 12. März 1863 in Bukarest geboren. Er war als Nervenarzt tätig und war Gründer der rumänischen Schule für Neurologie. Seine Tätigkeit hatte die gesamte Neurologie einschließlich experimenteller Neuropathologie umfasst. Er war am 15. Mai 1938 in seiner Geburtsstadt Bukarest verstorben,

Henri Marie Coandă (1886 - 1972)
Henri Marie Coandă wurde am 7. Juni 1886 in Bukarest geboren.
Der Physiker Coandă hatte das erste Flugzeuges mit Stahltriebwerk entwickelt. 1910 hatte er den nach ihm benannten Coanda-Effekt beschrieben. Der Effekt beschreibt das Verhalten von Gasen und Flüssigkeiten an konvexen Oberflächen.
Er war am 25. November 1972 in seiner Geburtsstadt Bukarest verstorben.

Grigore Moisil (1906 - 1973)
Grigore Moisil wurde am 10. Januar 1906 in Tulcea in Rumänien geboren. Seinen Doktor in Mathematik hatte er 1929 an der Universität in Bukarest gemacht. Ab 1950 hatte er sich mit der logischen Theorie von Schaltkreisen befasst, zudem wa rer 1957 wesentlich an der Installation der ersten Com-puters in Rumänien am Institut für Atomphysik beteiligt, auch Vorlesungen über Informatik hatte gegeben.
Er war am 21. Mai 1973 in Ottawa in Kanada verstorben.

Hermann Oberth (1894 - 1989)
Hermann Oberth wurde am 25. Juni 1894 in Hermannstadt im heutigen Rumänien geboren
in Physiker und Raketenpionier. Er gilt als einer der Begründer der wissenschaftlichen Raketentech-nik und Astronautik sowie als früher Initiator der Raumfahrt und der Weltraummedizin und war Men-tor von Wernher von Braun. Nach seinem Abitur war er dem Wunsch seines Vaters gefolgt und hatte im Jahr 1912 begonnen Medizin in München zu studieren, zusätzlich belegte er auch Vorlesungen an der Technischen Hochschule. Ab 1914 nahm er am Ersten Weltkrieg teil. Nach kriegsende 1918 hatte er sein Medizinstudium an der Universität Budapest fortgesetzt. Aber 1919 hatte er festgestellt, dass Medizin nicht seinen Interessen entsprach und hatte daher begonnen, Physik an der Technischen Uni-versität Klausenburg in Rumänien studieren, das er in München, Göttingen und Heidelberg fortsetzt hatte. 1938 hatte Oberth einen Forschungsauftrag der Technischen Universität Wien erhalten, was dazu geführt hatte, dass auf seine Anregung hin 1940 ein Raketenversuchsplatz in Felixdorf entstand. Im selben Jahr wechselte er an die Technische Hochschule Dresden und erhielt im folgenden Jahr die deutsche Staatsbürgerschaft. Von 1941 bis 1943 arbeitete Oberth an der Heeresversuchsanstalt Peenemünde, wo er neben Wernher von Braun, an der Entwicklung der V2 beteiligt war.

Nach dem Krieg 1955 war auf Initiative von Wernher von Braun in den USA im
Raketen-Entwicklungszentrum in Huntsville in Alabama tätig 1958 kehrte er nach Deutschland zu-rück, ging aber 1961 noch einmal in die USA, wo er als beratender Ingenieur in San Diego in Kali-fornien tätig war. Aber er war anschließen nach Deutschland zurückgekehrt. Nach ihm wurden die zwei Oberth-Effekte benannt, die beschreiben, wie sich der Effekt von Wasserstoff und Sauerstoff als Raketentreibstoff verbessern lässt . Er war am 28. Dezember 1989 in Feucht am südöstlichen Rand von Nürnberg verstorben, wo sich heutzutage das Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museum befindet.

Aurel Vlaicu (1882 - 1913)
Luftfahrtpionier. Aurel Vlaicu wurde am 19. November 1882 in Binținți in Rumänien geboren. Nach seinem Abitur in Sibiu in Rumänien hatte er ab 1902 an der Technischen Universität Budapest und später an der Technischen Hochschule in München studiert. Nach seinem Diplom war er bis An-fang 1909 als Ingenieur bei Opel in Rüsselsheim tätig. Danach war er nach Binținți zurückgekehrt wo er ein Segelflugzeug gebbaut hatte. Nach seinem Umzug nach Bukarest hatte er dort sein erstes Mo-torflugzeug mit der Bezeichnung Vlaicu No1 konstruiert. Eine verbesserte Version war wenig später die Vlaicu No2. Er war am 13. September 1913 mit dem Versuch, die Karpaten zu überfliegen mit seinem Flugzeug in der Nähe von Câmpina tödlich verunglückt

Traian Vuia (1872 - 1950)
Luftfahrtpionier. Traian Vuia wurde am 17. August 1872 in Surducu Mic, im heutigen Rumänien geboren.Seinen Doktor hatte er 1901 gemacht. Sein erstes Fluggerät mit der Bezeichnung Traian Vuia 1 hatte am 18. März 1906 eine Weite von 12 erreicht. Eine verbesserte Version war 1907 die Vuia II mit einem 25 PS starken Motor. Er war am 3. September 1950 in Bukarest verstorben.

Emil Racoviţă (1868 - 1947)
Naturforscher. Emil Racoviţă wurde am (15. November 1868 in Iași in Rumänien geboren. Er war Mitglied der Forschungsreise auf dem Schiff "Belgica", die zusammen mit Amundsen zwischen 1897 und 1899 in die Antarktis gefahren war. Zudem war er Professor in Cluj. Bereits damals hatte er sich für den Umweltschutz, insbesondere für den Klimaschutz, und den Erhalt der Naturdenkmäler in Rumänien eingesetzt. Er war am 17. November 1947 in Cluj im heutigen Cluj-Napoca in Rumäni-en verstorben.

Architekten und Baumeister

Ion Mincu (1852 - 1912)
Ion Mincu wurde am 20. Dezember 1852 in Focșani in Rumänien geboren. Beben seiner Tätigkeit als Architekt war von 1895 bis 1899 Abgeordneter im rumänischen Parlament. Die Universität für Architektur und Stadtplanung "Ion Mincu" trägt seinen Namen. Er war am 6. Dezember 1912 in Bukarest verstorben.

Anghel Saligny (1854 - 1925)
Anghel Saligny wurde am 9. April 1854 in dem Dorf Șerbănești in der Region Moldau in Rumänien geboren. Sein bekanntestes Werk ist die nach ihm benannte Eisenbahnbrücke über die Donau bei Cernavoda in
Rumänien, die mit einer Länge von 4.037 damals eine der längsten Brücken Europas war.
Saligny war am 17. Juni 1925 in Bukarest verstorben.

Musiker, Schauspieler und Regisseure

Maria Cebotari (1910-1949)
Opernsängerin. Maria Cebotari wurde am 10. Februar 1910 in Chișinău in der heutigen Republik Moldau geboren. 1929 hatte sie ein Gesangsstudium in Berlin begonnen und 1931 an der Staatsoper Dresden als Mimi in Puccinis La Bohème debütiert. In diesem Jahr wurde sie auch für die Salzburger Festspiele verpflichtet. 1934 erhielt sie den Titel Kammersängerin. Im Juni 1935 sang sie die Titelrolle in der
Dresdner Uraufführung der Oper Die schweigsame Frau von Richard Strauss.
Cebotari spielte bis 1943 in Dresden, von 1935 bis 1943 auch an der Berliner Staatsoper.
Sie war am 9. Juni 1949 in Wien verstorben.

Sergiu Celibidache (1912 - 1996)
Dirigent. Sergiu Celibidache wurde am 11. Juli 1912 in Roman in Rumänien geboren.
Von 1945 bis 1952 hatte er "vorläufig"die Berliner Philharmoniker geleitet. Aber als es um die offizielle Nachfolge ging, wurde Herbert von Karajan gewählt. Danach hatte er eine Reihe von Orchestern in Südamerika, in Stockholm, Kopenhagen, Italien und Paris dirigiert. Von 1972 bis 1977 hatte er die
Leitung des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart inne. Von 1961 bis 1978 war er Chefdirigent beim
Orchestra Sinfonica Siciliana. Von 1979 bis zu seinem Tod war er Generalmusikdirektor der Münchner Philharmoniker. Celibidache war am 14. August 1996 in La Neuville-sur-Essonne bei Paris verstoreben.

Violeta Dinescu (geb.1953)
Pianist und Komponist. Violeta Dinescu wurde am 13. Juli 1953 in Bukarest geboren. Seit 1982 lebt und arbeitet sie in der Bundesrepublik Deutschland. So hatte sie bis zu ihrem altersbedingten Ausscheiden seit 1996 eine Professur für angewandte Komposition an der Universität Oldenburg inne,

George Enescu (1881 - 1955)
Violinist und Komponist. George Enescu wurde am 19. August 1881 in Liveni Vîrnav in
Rumänien geboren. Nach einer Konzertreise in die USA im Herbst 1946 war er aus Protest gegen die kommunistische Regierung nicht nach Rumänien zurückgekehrt. Er war am 4. Mai 1955 in Paris verstorben, wo er seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof Père Lachaise gefunden hatte.

Angela Gheorghiu (geb. 1965)
Opernsängerin. Angela Gheorghiu wurde am 7. September 1965 in Adjud in Rumänien geboren.
Nach der demokratischen Wende in Rumänien verließ sie 1990 Rumänien und fand ein Engagement in London an das Royal Opera House, wo sie als Zerlina in Mozarts Don Giovanni debütiert hatte.
1992 war sie an der Wiener Staatsoper, dann in Hamburg und 1993 an der New Yorker
Metropolitan Opera aufgetreten. Neben ihren Opernauftritten hat sie zahlreiche CDs aufgenommen und gehört zu den internationalen weiblichen Opernstars. Zudem singt gerne Lieder aus Rumänien.

lara Haskil (1895 - 1960).
Pianistin. lara Haskil wurde am 7. Januar 1895 in Bukarest geboren. 1949 hatte sie die Schweizer Staatsbürgerschaft erhalten. Sie war eine der bedeutendsten Pianistinnen des 20. Jahrhunderts, die vor allem als Mozart-Interpretin berühmt wurde. Nach einem Konzert in Paris war sie nach Brüssel gereist, wo sie auf einer Bahnhofstreppe gestürzt war. Trotz einer Operation verstarb sie einen Monat vor ihrem
66. Geburtstag am 7. Dezember 1960. Ihre letzte Ruhestätte hatte sie auf dem Cimetière Montparnasse in Paris gefunden

Mihail Jora (1891 - 1971),
Komponist. Mihail Jora wurde am 14. August 1891 in Roman in Rumänien geboren.
Während des Ersten Weltkriegs war er Offizier in der Rumänischen Armee, wobei er im Oktober 1916 ein Bein verloren hatte. Nach dem Krieg setzte er seine durch den Krieg unterbrochene musikalische Ausbildung in Paris fort. 1924 debütierte er in Wien mit den Kompositionen Joujoux pour Ma Dame op. 7 und Jüdi-scher Marsch op. 8. Zwischen 1929 und 1962 war er mit politisch bedingten Unterbrechungen Pro-fessor am Konservatorium von Bukarest, deren Rektor er ab 1941 zeitweise war, daneben wirkte er 1928 bis 1933 als Programmdirektor beim Rundfunk in Bukarest.
1944 wurde er Vizepräsident der Gesellschaft Rumänischer Komponisten, war aber in die Kritik der kommunistischen Staatsführung geraten.1953 hatte er sich der Parteidoktrin unterworfen und wurde
deswegen, wieder in den rumänischen Komponistenverband aufgenommen, zudem hatte er Kom-positionsaufträge erhalten. 1955 wurde er sogar in die Rumänische Akademie aufgenommen.
Er war am 10. Mai 1971 in Bukarest verstorben

Dinu Lipatti (1917 - 1950)
Pianist und Komponist. Dinu Lipatti wurde am 19. März 1917 in Bukarest geboren.
1934 war er an die École Normale de Musique de Paris gegangen, um Orchesterdirigieren zu studierte. Nach ersten Auftritten in Paris 1934 und 1935 gab er sein erstes großes Solokonzert 1939 in der Salle Pleyel. Nach einer Tournee durch Skandinavien war er mit seiner späteren Ehefrau
Madeleine Cantacuzene 1943 in die Schweiz emigriert. Er war am 2. Dezember 1950 in Genf in der Schweiz an seinem Hodgkin-Lymphom verstorben.

Radu Lupu (geb. 1945)
Pianist. Radu Lupu wurde am 30. November 1945 in Galați in Rumänien geboren.
Im Jahr 1961 hatte er er ein Stipendium für das Moskauer Konservatorium erhalten, wo er bis 1969 verblieb.Während dieser Zeit hatte drei internationale Wettbewerbe gewonnen. In den USA war er 1972 mit dem Cleveland Orchestra unter Daniel Barenboim und dem Chicago Symphony Orchestra aufgetreten. Bei den Salzburger Festspielen debütierte er 1978 mit den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan und gab 1986 mit den Wiener Philharmonikern unter Riccardo Muti das Eröffnungskonzert. 2009 spielte er zusammen mit dem Tonhalle-Orchester Zürich. Es folgten Auftritte 2012 im Kultur Casino in Bern, 2015 im Kultur- und Kongresszentrum in Luzern und 2017 im Zentrum Paul Klee in Bern.

Maria Tănase (1913 - 1963)
Chansonier. Maria Tănase wurde am 25. September 1913 in Bukarest geboren. Ihr Repertoire reichte von traditioneller rumänischer Musik bis hin zu Romantik , Tango , Chanson und Operette.
Sie war am22. Juni 1963 an Krebs verstorben und auf dem Bellu-Friedhof in Bukarest beigesetzt.

Lucian Pintilie (1933-2018)
Regisseur, Schauspieler und Drehbuchautor. Lucian Pintilie wurde am 9. November in Tarutino in der heutigen Ukraine geboren. Pintilie hatte an der Bukarester Theater- und Filmhochschule
studiert. Nach Abschluss seines Studiums hatte er eine Reihe von Werkene am Bukarester Theater Bulandra inszeniert. Als Schauspieler hatte er er 1963 im Film Valurile Dunării (Die Wellen der Do-nau) mitgewirkt. Sein Debüt als Kinoregisseur erfolgte 1965 mit dem Film Duminică la ora 6 (Sonntag um 6).
Er war von 1974 bis 1988 am Théâtre national de Chaillot in Paris tätig – wohin er ausgewandert war. Parallel dazu arbeitete er auch an der Inszenierung mehrerer Opern. Für die Dreharbeiten von De ce trag clopotele, Mitică? (Warum läute ich die Glocken, Mitică?) war er 1982 nach Rumänien zurückgegangen. Der Film wurde jedoch schon während der Dreharbeiten verboten. Seine Tätigkeit als Filmregisseur in
Rumänien hatte er nach der Wende im Jahr 1990 fortgesetzt. Er war am 16. Mai 2018 in Bukarest verstorben

Sergiu Nicolaescu (geb. 1930)
Regisseur. Sergiu Nicolaescu wurde am 13. April 1930 in Târgu Jiu in Rumänien geboren.
Er führte gemeinsam mit Alecu Croitoru und Wolfgang Staudte die Regie in dem vierteiligen
Abenteurfilm "Der Seewolf" von 1971 mit Raimund Harmstorf in der Hauptrolle. Weitere Abenteu-erfilme, in denen er Regie führte, waren u.a. die Serie "Lederstrumpferzählungen von 1969 oder die TV-Serie von 1975 "Lockruf des Goldes". Er war am 3. Januar 2013 in Bukarest verstorben.

Politiker und Herrscher

Vlad III. Draculea (1431 - 1476)
Fürst und Herrscher der Walachei. Er kämpfte hartnäckig gegen die Osmanen und wurde durch seine grausame Kriegsführung und Hinrichtungen mittels Pfählung bekannt. Seine Person diente als Vorlage des bekannten Schauerromans "Dracula"von Bram Stoker.

Karl Eitel Friedrich Zephyrinus Ludwig von Hohenzollern-Sigmaringen (1839 - 1914)
Er wurde am 20. April 1839 in Sigmaringen in Deutschland geboren
Der Fürst war ab 1866 als Carol I. König von Rumänien. Er war am 10. Oktober 1914 auf Schloss Peleș
in Sinaia in Rumänien verstorben.

Ferdinand I. von Hohenzollern-Sigmaringen (1865 - 1927)
Er wurde am 24. August 1865 in Sigmaringen in Deutschland geboren
Er war von 1914 bis zu seinem Tod 1927 König von Rumänien.
Ferdinand I. war am 20. Juli 1927 in Sinaia in Rumänien verstorben

Carol II. von Hohenzollern-Sigmaringen (1893 - 1953)
Carol II. wurde am 15. Oktober 1893 in Sinaia in Rumänien geboren
Er war von 1930 bis 1940 König von Rumänien. Er war im September 1940 von General Ion Antonescu, der die Macht übernommen hatte, zur Abdankung gezwungen worden.
Carol II. war am 4. April 1953 in Estoril in Portugal verstorben.

Michael I. von Rumänien (geb. 1921)
Michael I. wurde am 25. Oktober 1921 in Sinaia in Rumänien geboren. Er war von 1927 bis 1930 und von 1940 bis 1947 König von Rumänien, bis er von den Kommunisten ins Exil gezwungen wurde.
Michael I. war am 5. Dezember 2017 in Aubonne in der Schweiz verstorben.

Ion Antonescu (1882-1946)
Ion Antonescu wurde am 5. Juni 1882 in Pitești in Rumänien geboren.
Er war von 1940 bis 1944 Ministerpräsident des Landes. Von September 1940 bis August 1944 war er unter der Bezeichnung „Staatsführer“ Ministerpräsident und Marschall Rumäniens und hatte so-Rumänien an der Seite der Achsenmächte in den Zweiten Weltkrieg geführt. Er hatte ab Januar 1941 reine Militärdiktatur errichtet. Nach dem Einmarsch der Sowjets wurde er am 17. Mai 1946 vom Volksgerichtshof in Bukarest zum Tode durch Erschießung verurteilt und am 1. Juni 1946
erschossen worden.

Elena Ceaușescu (1919 - 1989)
Elena Ceaușescu wurde am 7. Januar 1916 als Lenuța Petrescu in in Petrești in Rumänien geboren. Sie war seit dem 23. Dezember 1947 die Ehefrau von Nicolae Ceaușescu. Am 25. Dezember 1989 war sie gemeinsam mit ihrem Mann in Târgoviște in Rumänien standrechtlich erschossen worden. Ihr Grab befindet sich auf dem Ghencea-Friedhof in Bukarest.


Nicolae Ceaușescu (1918 - 1989)
Nicolae Ceaușescu wurde am 26. Januar 1918 in Scornicești in Rumänien geboren.
Unter dem Eindruck der vorrückenden sowjetischen Roten Armee hatte die Opposition mit Unterstüt-zung von König Michaels I. das Antonescu-Regime gestürzt. Danach waren die bisher
oppositionellen Kommunisten Teil einere Mehrparteienregierung, hatten aber 1947 die gesamte Macht übernommen. Nach der Ausrufung der Volksrepublik Rumänien dankte Michael I. am 30. Dezember 1947 ab und war ins Exil gegangen. Nachdem der bisherige Führer des Landes,
Gheorghe Gheorghiu-De,j am 19. März verstorben war hatte der Kommunist Nicolae Ceaușescu die Macht übernommen, die er bis 1989 innehatte. Nicolae Ceaușescu war nach seinem Sturz am
25. Dezember 1989 zusammen mit seiner Frau standrechtlich erschossen worden.

Emil Constantinescu (geb. 1939)
Emil Constantinescu wurde am 19. November 1939 in Tighina im heutigen Moldawien geboren
Von 1996 bis 2000 war er Staatspräsident von Rumänien.

Alexandru Ioan Cuza (1820 - 1873)
Alexandru Ioan Cuza wurde am 20. März 1820 in der der heutigen Gemeinde Hoceni in Rumänien geboren. Er ist der Gründer und war der erste Fürst des Fürstentums Rumänien.
Er vereinigte 1859 die Walachei und Moldau miteinander und proklamierte 1861 den Staat Rumänien.
Nachdem eine Gruppe von Militärs am 23. Februar 1866 in den Palast eingedrungen war, hatten sie den Fürsten zur Abdankung und ins Exil gezwungen. Sein Nachfolger war Karl (Carol) von Hohenzollern-Sigmaringen, der am 26. März 1866 offiziell zum neuen Fürsten erhoben wurde.
Er war am 15. Mai 1873 in Heidelberg in Deutschland verstorben

Gheorghe Gheorghiu-Dej (1901 - 1965)
Gheorghe Gheorghiu-Dej wurde am 8. November 1901 in Bârlad in Rumänien geboren.
Der Kommunist Gheorghiu-Dej war von 1952 bis 1955 Ministerpräsident und später von 1961 bis 1965 als Vorsitzender des Staatsrates das Staatsoberhaupt von Rumänien. Unter ihm wurde die
Sowjetisierung Rumäniens eingeleitet und der Geheimdienst Sicherheitsdienstes Securitate aufgebaut.
Gheorghiu-Dej war am 19. März 1965 in Bukarest an Krebs verstorben.

Octavian Goga (1881 - 1938)
Octavian Goga wurde am 1. April 1881 in Rășinari im heutigen Rumänien geboren. Er war ein rumänischer Patriot und Nationalist. Seit dem Anschluss Siebenbürgens an Rumänien war er Minister in
verschiedenen konservativen Regierungen. Im Dezember 1937 wurde er Ministerpräsident.
Seine Regierungszeit war von antisemitistischer Politik geprägt. Er war durch König Karl II. entlassen
worden. Zudem war er ein Lyriker, der eine Sprache mit vielen mundartlichen Ausdrücken verwendet hatte. Er stellte das ländliche Leben der rumänischen Bauern in Siebenbürgen in den Mittelpunkt seiner Dichtung. Seine Dichtung wurde von den Zeitgenossen begeistert aufgenommen,
Goga war am 7. Mai 1938 in Ciucea verstorben


Ion Iliescu (geb. 1930)
Ion Iliescu wurde am 3. März 1930 in Oltenița in Rumänien geboren. Er war mit an der Revolution
gegen Nicolae Ceaușescu beteiligt und danach von 1989 bis 1996 und von 2000 bis 2004
Staatspräsident des Landes.

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