Historisches Zentrum von Krakau (1978)
Die Stadt Krakau liegt an der Weichsel. Die Stadt wurde im Jahre 965 von dem Kaufmann Ibrahim ibn Jakub zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Um 990 wurde Krakau von Mieszko I. (922-992) erobert und kam damit unter die Herrschaft des polnischen Herschergeschlechts der Piasten. Ab dem Jahr 1000 bestand hier dann schon ein Bistum und Krakau wurde im Jahr 1038 Hauptstadt des Landes. Die Stadt wurde mehrmals zerstört, aber immer wieder aufgebaut, so dass hier heutzutage Gebäude aus der Zeit der Gotik, Renaissance und dem Barockstehen. Im Jahr 1430 wurde Krakau Hansestadt, und die Stadt wurde wohlhabend im Jahr 1364 zur Universitätsstadt. Im selben Jahrhundert wurden Synagogen im jüdischen Viertel und die gotische Wawelkirche, in der die polnische Könige gekrönt wurden, erbaut.
Der geschnitzte Hochaltar in der gotischen Marienkirche ist wohl das wertvollste Kunstwerk der Stadt. Die Altstadt liegt um den Marktplatz herum und von den sie in damaliger Zeit umgebenden mittelalterlichen Stadtmauern sind nur noch Bruchstücke vorhanden. Unterhalb des Wawelhügels liegt direkt an der Weichsel die Höhle des Krak, der nach einer Legende als Gründer der Stadt Krakau gerühmt wird, indem er einen feuerspeienden Menschenfresserdrachen besiegt haben soll.
Die Altstadt von Krakau wurde im Jahr 1978 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.
Auschwitz-Birkenau – Konzentrations- und Vernichtungslager (1979)
"Arbeit macht frei" - Diese zynische und menschenverachtende Parole stand über dem ehemaligen Haupttor des Konzentrationslagers Auschwitz I (Stammlager) und bedeutete nicht weniger als die allmähliche physische Vernichtung durch Arbeit für diejenigen Häftlinge, welche nicht gleich bei ihrer Ankunft im Lager als „arbeitsuntauglich ausselektiert“ und sofort „ins Gas“ geschickt wurden. Der Konzentrationslagerkomplex Auschwitz war das größte aller nationalsozialistischen Lager und erhielt seinen Namen wegen der Nähe zur nahe gelegenen Stadt Oświęcim, die auf Deutsch "Auschwitz“ heißt. Das eigentliche Vernichtungslager, in dem die Menschen systematisch vergast wurden, ist Auschwitz-Birkenau und liegt wenige Kilometer vom Stammlager entfernt.
Wie viele Menschen in der Zeit des Bestehens des Konzentrationslagers in Auschwitz durch gezielte Ermordung (v.a. über die Vergasung mit Zyklon-B), durch "medizinische“ Experimente oder aufgrund der grausamen Lebensumstände zu Tode gekommen sind, ist noch immer nicht mit letzter Sicherheit zu sagen. Auschwitz ist zum Symbol für die Shoah geworden, also für die massenhafte Ermordung von etwa sechs Millionen europäischer Juden, sowie für die Vernichtung mehrerer Tausend Sinti, undRoma, russischer und polnischer Zwangsarbeiter, Homosexueller und anderer Menschen, die vom Nationalsozialismus zu Feinden oder Untermenschen erklärt worden waren. Seit 1947 besteht das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau, das Einblicke in die beiden Hauptlager zulässt.
Auschwitz-Birkenau wurde 1979 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen
Königliche Salzbergwerke von Wieliczka und Bochnia (1978, 2013)
Die Stadt Wieliczka liegt ca. 17 km von Krakau entfernt. Salz wurde dort schon vor ca. 5.500 Jahren aus Quellwasser gesiedet. Im 13. Jahrhunderts wurden unterirdischer Salzstöcke gefunden und es wurden bis zu 60 m tiefe Schächte gegraben, die in späteren Jahrhunderten bis auf eine Tiefe von 340 m mit 9 Sohlen und ca. 300 km Stollen erweitert wurden.
Zum unterirdischen Abtransport wurden auch Pferde eingesetzt. Es sei erwähnt, dass die Arbeit der Bergleute bis ins 20. Jahrhundert hinein extrem gefährlich war. So kamen jährlich bis zu 10% der Bergleute durch alle möglichen Unfälle ums Leben. Und bei den häufigen Methangasexpolsionen starben zwischen 20 bis 50% der Bergleute unter Tage.
Die Bergleute formten tief unter der Erde aus dem Salzgestein große Statuen - so u.a. von Kopernikus oder Goethe, der sich auch mit dem Begbau befasst hatte - Altäre, Reliefs und sogar mehrere Kirchen, deren größte 100 m unter der Erde liegt und fast die Innenmaße eine Kathedrale besitzt.
Gegenüber dem Altar am anderen Ende der Kirche steht die "salzerne" Figur des in Polen hochverehrten Papstes Johannes Paul II.! In der Heilig-Kreuz-Kapelle findet man Maria mit dem Jesuskind. Im Jahr 1993 wurde der Salzabbau jedoch eingestellt.
Die Salzbergwerke wurde 1978 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen und 2013 erweitert
Waldgebiet Bialowieza (1979, 1992, 1994)
Dieser "europäische Urwald" liegt an der Wasserscheide zwischen der Ostsee und dem Schwarzen Meer und ist über 8000 Jahre alt. Die Fläche des Parks beträgt ca. 100 km², wobei der größere Teil des Parks zu Weißrussland gehört. Im Park leben vom Aussterben bedrohte Tiere in freier Natur wie: Wölfe, Luchse, Seeadler, Wanderfalken, Weißstörche, Uhus u.v.a. Die Vegetation des Urwaldes besteht fast nur aus einheimischen Pflanzen. Der Nationalpark wurde im Jahr 1979 in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten aufgenommen und 1992 sowie 1994 erweitert. Der Park ist grenzüberschreitend und liegt zum Teil auch in Weißrussland.
Historisches Zentrum von Warschau (1980)
Während des zweiten Weltkrieges wurde Warschau fast vollständig zerstört. Die Deutschen machten Warschau nach einem Aufstand im Jahr 1944 fast dem Erdboden gleich, es war der zweite Aufstand, denn im Jahr 1943 hatten die Juden im Warschauer Ghetto vergeblich versucht, sich gegen die unwürdigen Zustände im Ghetto zu wehren. Die Stadt wurde aber in den Jahren 1945 bis 1966 wieder aufgebaut und zwar nach den Bildern des italienischen Malers, Bernardo Bellotto Canaletto, der von 1721 bis 1780 hier gelebt hat.
Am Kanonia-Platz liegt ein dreieckiges Haus, das gebaut wurde, um dem Staat nicht die Steuer zu bezahlen, die er für die Anzahl der Fenster und die Straßenbreite eintrieb.
Die Altstadt von Warschau wurde im Jahr 1980 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.
Eine ausführliche Beschreibung der Sehenswürdigkeiten der Stadt finden Sie hier >>>
Deutschordensschloss in Malbork (Marienburg) (1997)
Die Stadt Malbork liegt ca. 65 km südlich von Danzig, am Fluss Nogat, einem Mündungsarm der Weichsel. Die Burganlage wurde Ende des 13. Jahrhunderts im gotischen Stil vom Deutschen Orden erbaut und ist der größte Backsteinbau Europas. Die Anlage ist von Mauern, Gräben, Erdwällen und Bastionen, die der Verteidigung dienten, umgeben. Im Dreißigjährigen Krieg und im schwedisch-polnischen Krieg besetzten die Schweden die Burg. Ab dem Jahr 1772 wurde Marlbork preußisch, und da die Preußen das Ordensschloss als Kaserne nutzten, wurde viel zerstört.
Ebenso wurde die Stadt im Zweiten Weltkrieg zur Hälfte zerstört, es blieben nur eine Schlossruine, das gotische Rathaus, die gotische Stadtkirche, die beiden Stadttore übrig. Dem Ordenschloss wurde bei Wiederaufbau das alte Aussehen gegeben. In Nähe der Schlossanlage fand man im Jahr 2007 ein Massengrab, in dem nach dem Krieg vermutlich deutsche Siedler verscharrt worden sind. Auch die Altstadt wurde wieder aufgebaut, dabei ging aber vieles verloren, da man nicht die Grundrisse der zerstörten Stadt zu Hilfe nahm. Das Deutschordensschloss wurde im Jahr 1997 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen.
Altstadt von Zamość (1992)
Die Stadt Zamość liegt ca. 240 km südöstlich von Warschau und 110 km nordwestlich von Lemberg (Ukraine) entfernt. Die ca. 200 m hohe Hochebene auf der die Stadt liegt ist stark bewaldet. Die Stadt wurde als Handelsstadt von einem Architekten aus Padua im Jahr 1578 im Renaissance-Stil geplant, da sie strategisch günstig zwischen dem Schwarzen Meer, West- und Nordeuropa lag. Die jüdische Bevölkerung der Stadt kam - während die Nazis das Gebiet besetzt hielten - fast vollständig ums Leben, nachdem sie in Konzentrationslager verschleppt und dort vergast oder erschossen wurden.
Das Kollegienstift mit Kirche wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Das Rathaus mit seinem ca. 50 m hohem Uhrenturm hat eine geschwungene Freitreppe und ist direkt am Marktplatz gelegen. Die Bürgerhäuser der Altsstadt sind gut erhalten, farbig angestrichen und habe eine Vielzahl an Verzierungen. Die Altstadt von Zamosc wurde im Jahr 1992 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen
Mittelalterlicher Stadtkern von Toruń (Thorn) (1997)
Mitte des 13. Jahrhunderts wurde vom Deutschen Orden eine Festung gebaut. Sehr schnell wurden weitere Gebäude errichtet, und es entstand die Stadt Torun. Sie wurde alsbald Hansestadt und dadurch wohlhabend. Bis heute kann man dieses an den alten öffentlichen und privaten Gebäuden sehen. In den Jahren 1250 bis 1400 wurde um die heutige Altstadt ein Befestigungsgürtel gebaut, von dem noch Teile am Fluss mit Toren und Türmen erhalten sind. Das Haus von Nikolaus Kopernikus, der im Jahr 1473 in Torun geboren wurde, ist zu besichtigen. Die Altstadt von Thorn wurde im Jahr 1997 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.
Kalvarienberg Zebrzydowska (1999)
Kalvarienberg Zebrzydowska mit seiner Manieristischer Architektur- und Parklandschaftskomplex mit Pilgerpark ist auch für Nichtchristen eine Reise wert. Die Stadt Kalwaria liegt am Rande der Karpaten im Süden des Landes. Im Jahre 1600 wurde auf dem Berg Zarek eine kleine Kirche gebaut.
Die Franziskaner-Minoriten- Mönche, die auch als Bernhardinermönche bezeichnet werden, wollten aber eine Anlage schaffen, die den Stätten in Jerusalem gleichkommt. Mit Hilfe eines besonderen Messsystems wurden die Ausmaße Jerusalems auf die Gegend übertragen und so wurden das Kloster und 40 Kapellen auf verschiedenen Hügeln, den so genannten Kalvarienbergen, errichtet.
Die Wallfahrtsstätte besteht aus einer barocken Basilika, dem Kloster und den Kapellen im barocken und manieristischen Stil in einem Umkreis von sechs Kilometern. Kalvarienberg wurde ehemals eine Hinrichtungsstätte genannt. Der Begriff wurde aber auf eine Nachbildungen der Kreuzigung von Christus erweitert. Die Anlagen sind seit ihrem Bestehen nicht verändert worden. Im Jahr 1617 erhielt Zebrzydowa das Stadtrecht.
Kalvarienberg wurde im Jahr 1999 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen.
Friedenskirchen in Jawor und Świdnica (2001)
Friedenskirche in Swidnica
Die evangelische Friedenskirche in Swidnica (Schweidnitz) wurde nach dem Westfälischen Frieden, also nach dem Ende des 30-jährigen Krieg (1818-1848), erbaut. Swidnica liegt rund 50 Straßenkilometer südwestlich von Breslau.
Der Habsburger Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) hatte den Bau von drei evangelischen Friedenskirchen in Schweidnitz, Glogau und Jauer bewilligt.
Die Grundsteinlegung der Kirche fand am 23. August 1656 statt und am 24. Juni 1657 wurde der erste Gottesdienst gefeiert.
Die Kirche wurde von dem Breslauer Baumeister Albrecht von Säbisch (1610-1688) und dem örtlichen Zimmermeister Andreas Kämper errichtet. Diese barocke Basilika mit dem Grundriss eines griechischen Kreuzes liegt idyllisch inmitten eines Parks und alter Friedhöfe. Die Kirche umfasst eine Fläche von rund 1.090 m² - bei 7.500 Plätzen, davon 3.000 Sitzplätze. Der Bau der drei Friedenskirchen war an drei Bedingungen geknüpft:
- Die Kirchen durften nur ohne Glocken und Turm außerhalb der Stadtmauern errichtet werden.
- Für den Bau durften nur Holz, Sand, Lehm und Stroh verwendet werden.
- Die Zeit für den Bau der Kirchen durfte ein Jahr nicht überschreiten.
Erst im 18. Jahrhundert wurde der Glockenturm errichtet, der aber ca. 50 m von der Kirche entfernt steht. In den Jahren 1852 und 1902 fanden umfangreiche Renovierungen an der Kirche statt. Die letzten, auch mit Unterstützung aus Deutschland, in den 1990er-Jahren.
Friedenskirche in Jawor (Jauer)
Für den Bau der evangelischen Friedenskirche "Zum Heiligen Geist" (Kościół Pokoju p.w. Świętego Ducha) in Jawor galten seinerzeit dieselben Bedingungen wie für den Bau der Kirche in Swidnica.
Die rund 24.000 Einwohner zählende Stadt Jawor liegt in Schlesien - rund 70 Straßenkilometer westlich von Breslau.
Die Kirche in Jauer wurde zwischen 1654 und 1655 - wie die Kirche in Swidnica - nach Entwürfen des Breslauer Baumeisters Albrecht von Säbisch (1610–1688) erbaut. Auf einer Fläche von ca. 1.180 m² finden rund 5.500 Personen Platz.
Die Malereien im Inneren der Kirche stammen von Georg Flege undl entstanden in den Jahren 1671–1681. Die Kanzel wurde 1670 von Matthäus Knote aus Liegnitz errichtet und der Altar von 1672 ist ein Werk von Martin Schneider.
Infolge der Altranstädter Konvention von 1707 gestattete Kaiser Joseph I. (1678-1711), in seiner Funktion als schlesischer Landesherr, an der Kirche einen Glockenturm anzubauen. Die Altranstädter Konvention wurde am 1. September 1707 zwischen König Karl XII. von Schweden und Kaiser Josef I. im Schloss von Altranstädt - bei Leipzig gelegen - geschlossen. Die beiden Friedenskirchen wurden im Jahr 2001 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen.
Holzkirchen im Süden von Kleinpolen (2003)
Unter "Kleinpolen" versteht man den südlichen Teil des alten polnischen Staates mit den Metropolen Krakau, Lublin, Zamość und Sandomir. Die älteste der hiesigen Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert, sechs der Kirchen sind als geschützt ausgewiesen und stammen aus verschiedenen Stilepochen - Gotik, Renaissance und dem Barock. Diese Art der Holzkirchen ist neben denen in Rumänien weltweit fast einmalig. Sechs der Holzkirchen wurden im Jahr 2003 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen. Es sind dies die Kirchen in:
Binarowa, Blizne, Dębno Podhalańskie, Haczów, Lipnica Murowana und in Sękowa.
Holzkirche in Binorowa
Die Pfarrkirche "Erzengel St. Michael" in Binarowa (kościół św. Michała Archanioła w Binarowej) entstand um das Jahr 1500 anstelle einer vorher abgebrannten Kirche. Sie besteht aus Tannenholz und wurde im spätgotischen Stil errichtet. Hervorzuheben sind der Altar mit der Skulptur von Maria mit dem Jesuskind aus der Zeit der Spätrenaissance, ein steinernes Taufbecken von 1522 sowie eine gotische Glocke.
Die Kirche liegt in der Woiwodschaft Malopolska. Am 5. Juli 2003 wurde die Kirche in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Holzkirche in Blizne
Die Allerheiligen-Pfarrkirche in Blizne (kościół Wszystkich Świętych w Bliznem) stammt aus dem 16. Jahrhundert. Die Polychromie im Inneren der Kirche stellt die nahezu die einzigartige so genannte Volksbibel dar. Die Kirche liegt in der Woiwodschaft Podkarpackie.
Am 5. Juli 2003 wurde die Kirche in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Holzkirche in Dębno Podhalańskie
Die Pfarrkirche "Erzengel St. Michael in Dębno Podhalańskie (kościół św. Michała Archanioła w Dębnie) entstand aufgrund von Aktivitäten der Zisterzienser um 1490. Der Turm der Kirche stammt aus dem Jahr 1601.Die Kirche wurde aus Lärchen- und Tannenholz ohne Verwendung von Nägeln errichtet. Diese Kirche ist sicherlich die meistbesuchte Holzkirche Polens. Ein großer Parkplatz und einige Verkehrsstände sind u.a. ein beredtes Zeugnis davon. Die Kirche liegt in der Woiwodschaft Malopolska. Am 5. Juli 2003 wurde die Kirche in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Holzkirche in Haczów
Die Filialkirche Mariä Himmelfahrt in Haczów (kościół Wniebowzięcia NMP w Haczowie) ist eine Holzkirche im spätgotischen Stil - sie wurde im 14. Jahrhundert erbaut und ist damit die älteste Holzkirche Polens und zugleich die größte gotische Holzkirche weltweit in der Welt Die Kirche liegt in der Woiwodschaft Podkarpackie. Am 5. Juli 2003 wurde die Kirche in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Holzkirche in Lipnica Murowana
Die heutige Friedhofskirche St. Leonhard in Lipnica Murowana (kościół św. Leonarda w Lipnicy Murowanej) stammt aus dem 15. Jahrhundert. Aber bereits um 1141 wurde an der Stelle, wo vorher ein altslawischer Tempel stand, mit dem Bau einer Kirche begonnen. Wandernde Benediktiner waren vorher hierher gekommen und hatten den christlichen Glauben verkündet. Die Kirche liegt in der Woiwodschaft Malopolska. Am 5. Juli 2003 wurde die Kirche in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Holzkirche in Sękowa
Die Holzkirche St. Philpp und St. Jakob in Sękowa entstand in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts. Ein Beleg dafür ist dasSteintaufbecken im Inneren der Kirche von 1522. Die Kirche zählt zu den schönsten sakralen Holzbauten Polens.Während des Ersten Weltkriegs wurde die Kirche durch österreichisch-ungarische Soldaten erheblich in Mitleidenschaft gezogen, so verwendeten sie Teile der Kirche als Brennhol oder zur Befestigung von Schanzen.
Ernsthafte Bemühungen zur Restaurierung fanden erst zwischen 1948 und 1949 und dann nochmals zwischen 1982 und 1984. Die Kirche liegt in der Woiwodschaft Malopolska. Am 5. Juli 2003 wurde die Kirche in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Park Muzakowski (Muskauer Park) (2004)
Der Park Muzakowski (Muskauer Park) an dem deutsch-polnischen Grenzfluss Neiße erstreckt sich zu beiden Seiten des Flusses.
Vom Jahr 1815 bis zum Jahr 1844 gestaltete der Landschaftsarchitekt Hermann Fürst von Pückler-Muskau diesen wunderschönen Park.
Der Park hat eine Fläche von ca. 6 km². Im Jahre 2003 wurde die Brücke über die Neiße wieder in Betrieb genommen, und der „Eiserne Vorhang“ für den Verkehr geöffnet und so konnte beidseitig der Neiße – deutsche und polnische Seite – der gesamte Park wieder besucht werden. Dieser Park beheimatet regionale Pflanzen und geht nahtlos in die dortige Landschaft über.
Der Park wurde im Jahr 2004 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen- Er ist grenzüberschreitend und liegt zum kleineren Teil auch in Deutschland.
Jahrhunderthalle in Breslau (2006)
Die Jahrhunderthalle in Breslau wurde in den Jahren 1911 bis 1913 aus Stahlbeton gebaut.
Die Halle hat die Form eines vierblättrigen Kleeblatts. Die Kuppel hat einen Durchmesser ca. 65 m. Im Jahr 1913 fand die Eröffnung der Jahrhundertausstellung in der Jahrhunderthalle statt. Die Halle ist ein Erstlingswerk in der Bautechnik mit Stahl.
Die Jahrhunderthalle in Breslau wurde im Jahr 2006 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte eingetragen
Holzkirchen in den Karpaten (2003, 2013)
Die Holzkirchen in den Karparten in Polen und der Ukraine "ergänzen" die sechs Holzkirchen von "Kleinpolen", die bereits 2003 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen worden sind. Die Karpaten sind ein Gebirgszug
Die Holzkirchen in den Karpaten sind grenzüberschreitend zur Ukraine und wurden im Jahr 2013 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen. Die Holzkirchen sind grenzüberschreitend zur Ukraine
Blei-Silber-Zink-Mine von Tarnowskie Góry (2017)
Die Welterbestätte "Blei-Silber-Zink-Mine von Tarnowskie Góry und ihr unterirdisches Wassermanagementsystem“ befindet sich auf dem oberschlesischen Plateau - ca. 180 km südöstlich von Breslau. Die Anlage ist das größte und bedeutendste historische Erzbergwerk Polens, das besichtigt werden kann.
Tarnowskie Góry war eine wichtige Produktionsstätte der weltweiten Blei- und Zinkförderung und -produktion. Das hier gewonnene Blei deckte lange Zeit einen Großteil des weltweiten Bedarfs. Das Bergwerk verfügt über eine sehenswerte unterirdische Entwässerungsanlage, die im 15. und 16. Jahrhundert entwickelt und bis ins 19. Jahrhundert stetig erweitert und verbessert wurde. Die Anlage besteht aus Hauptentwässerungsstollen, mit einer Länge von rund 50 km sowie einer sekundären Anlage aus Entwässerungsstollen, Tunneln, Schächten sowie Förderbereichen einschließlich der dazugehörigen wasserwirtschaftlichen Infrastruktur über Tage. Die Blei-Silber-Zink-Mine von Tarnowskie Góry und ihr unterirdisches Wassermanagementsystem wurde 2017 in die UNESCO-Weltkulturerbestätte eingeschrieben.
Krzemionki – Montanregion der prähistorischen Gewinnung von Feuerstein (2019)
In der Montanregion Krzemionki findet man unterirdische Abbauräume sowie und rund 2.000 Schächte und Gruben mit einer Tiefe zwischen 4 bis 12 m aus der Zeit von 3.900 bis 1.600 v. Chr. Die Montanregion Krzemionki besitzt mit einer Fläche von 342 ha = 3,42 km². Die geförderten Feuersteine wurden in der Hauptsache zu Beilen verarbeitet. Die Montanregion befindet sich im Südosten Polens im bis zu 612 m hohen Heiligkreuzgebirge (Góry Świętokrzyskie) und liegt ca. 145 km (Luftlinie) südlich von Warschau.
Die Montanregion Krzemionki wurde im Jahr 2019 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen
Neuen Kommentar hinzufügen