Niederlande: Wissenswertes

Seit 1909 wird jährlich eine Schlittschuhtour auf den zugefrorenen Kanälen in Friesland - im Norden der Niederlande gelegen - über eine Länge von 200 km durchgeführt. Dabei passieren die Läufer 11 Städte bzw. Städtchen, in denen sie jeweils einen Teilnehmerstempel erhalten. Das sportliche Ereignis wird allerdings nur durchgeführt, sofern die Eisdecke mindestens 15 cm dick ist. Diese Sicherheits-Restriktion führte dazu, dass das Ereignis bis zum Jahr 2013 insgesamt nur 15 Mal durchgeführt werden konnten. In den kaltern Wintern von 1940, 1941 und 1942 konnte das Ereignis dagegen sogar an drei aufeinander folgenden Wintern veranstaltet werden. Zwischen 1963 und 1975 fand es beispielsweise gar nicht statt.

Waren es 1909 nur einige Dutzend Teilnehmer, so waren es bei dem letzten Rennen im Jahr 1997 ca. 16.000. Die Läufer starten in den dunklen Morgenstunden und gelangen im Schnitt nach 14 Stunden ans Ziel.
Die Tour beginnt in Leeuwarden und führt dann über Sneek, Ijlst, Sloten, Stavoren, Hindelopen, Workum, Bolsward, Harlingen, Franeker und Bartlehiem und von dort zurück nach Leeuwarden.

• Weltmeisterschaft Superbike in Assen im September
• Holland Casino Eredivisie (erste Fußball-Liga)
• Elfstedentocht (deutsch: Elfstädtefahrt), 200-Kilometer-Schlittschuh-Marathon durch Friesland im Winter
• Amstel Gold Race, Eintages-Straßen-Radrennen,seit 1966 jährlich in Maastricht. Gehört zur UCI ProTour, einer Serie der wichtigsten Radrennen des Jahres.
• Benelux-Rundfahrt, Radsport-Etappenrennen im August, gehört zur UCI ProTour

Weltweit genießen die Niederlande den Ruf eines liberalen, toleranten Staates mit freundlicher Bevölkerung, die ihre Gäste mehrsprachig empfängt. Bereits in früheren Zeiten war das Land Zufluchtsort für religiös oder rassistisch Verfolgte. Auf den Straßen erlebt man täglich eine allgemein akzeptierte Kultur der Toleranz und Verständigung, die ihren Ausdruck im multikulturellen Straßenbild, im freizügigen und offenen Auftreten von Schwulen und Lesben sowie im Umgang mit weichen Drogen findet. Ausländische Gäste, aber auch die niederländische Bevölkerung selbst sollten die Gastfreiheit des Landes und seiner Bevölkerung nicht überstrapazieren. Toleranz gilt für die niederländische Bevölkerung nur solange, wie ihre eigenen Interessen und Belange nicht nachhaltig eingeschränkt werden. Wenn dies geschieht, ist es vorbei mit der Toleranz und es wird mit harter Hand durchgegriffen. Beispiel: Kleinhändler von weichen Drogen werden oft von der Nachbarschaft toleriert. Verursachen sie jedoch dauernd mit ihrem Treiben "overlast", also Ärger im Viertel oder im Wohnhaus (z.B. Autolärm durch die Kundschaft, laute Auseinandersetzungen wegen der Preisgestaltung, etc.), dann können diese Personen in manchen Gemeinden durch Beschluss des Bürgermeisters zum Wohnungsumzug gezwungen werden.

Zur Zeit gibt es angesichts vieler gewalttätiger Vorfälle eine öffentliche Diskussion, ob diese oft sinnlose Gewalt nicht gerade durch die tolerante Haltung gefördert wird.
Zwanglose Kleidung wird überall akzeptiert, nur zu besonderen Anlässen und bei Geschäftstreffen werden Anzug bzw. Kostüm erwartet. Einige vornehme Restaurants, Klubs und Bars verlangen Abendkleidung.
Hotel- und Restaurantrechnungen schließen 15% Bedienungsgeld sowie Mehrwertsteuer mit ein. Es ist üblich, etwas Kleingeld zu hinterlassen. Taxifahrer erwarten etwa 10% Trinkgeld.

Die Vorstellungen, was unter einem besonders günstigen Reiseklima zu verstehen ist, hängen von einer Reihe von Faktoren ab. So sehen reine Kulturreisende das Klima sicher erheblich anders als Menschen, die beispielsweise einen reinen Badeurlaub verleben wollen. Auch der Gesundheitszustand oder das Alter können dabei eine wichtige Rolle spielen. Im Prinzip sind Frühling, Sommer und herbst gute Reisezeiten für einen Aufenthalt in den Niederlanden. Der Winter dagegen ist gut für Museumsbesuche uns andere kulturelle Aktivitäten geeignet. Sofern es lange genug kalt war, sind die Kanäle der Niederlande ein Paradies für Schlittschuhläufer.