Nordmazedonien: Geschichte

Bis etwa zum Jahr 1000

Im 4. jahrhundert v. Chr. wurde Makedonien unter der Herrschaft von Philipp II mit der halben Balkaninsel zusammen zur Großmacht. Alexander der Große, der Sohn Philipps II, dehnte dieses Reich bis zum Indus (Fluss im heutigen Pakistan und Indien) aus. Im 2. Jahrhundert v. Chr. wird das antike Makedonien vom Römischen Reich aufgelöst und wird eine von dessen vielen Provinzen. 6. Jahrhundert n. Chr.: Slawische Stämme wandern nach Makedonien ein, der byzantinische Einfluss blieb jedoch noch stark erhalten. Im 8./9. Jahrhundert gehört Makedonien zum Bulgarischen Reich unter Simeon I.
976 - 1014 herrscht der Zar Samuil über das westbulgarische Reich mit der Hauptstadt Ohrid.

Vom Jahr 1000 bis zum 17. Jahrhundert

Im 12. - 14. Jahrhundert gehörte Makedonien zum serbischen Reich, wurde aber ab 1371, vor allem nach der Niederlage der Serben gegen die Osmanen auf dem Amselfeld (1389), türkisch und gehörte mit kurzen Unterbrechungen bis 1912 zum Osmanischen Reich.

Im 18. und 19. Jahrhundert

1878 wurde Makedonien für kurze Zeit dem autonomen Bulgarien zugesprochen, um aber im selben Jahr noch wieder zurück an das Osmanische Reich zu fallen. Es entstand ein Konflikt zwischen Bulgarien und Griechenland, in dem es um die "makedonische Frage" ging, also darum, wohin Makedonien gehörte.

20. Jahrhundert bis heute

1912 wurde der so genannte Balkanbund zwischen Serbien, Bulgarien und Griechenland gegründet, um im ersten Balkankrieg die Türken anzugreifen. Das Ziel war es, das türkische Makedonien zu erobern. Das Osmanische Reich verlor diesen Krieg und musste einen Großteil seiner europäischen Gebiete abtreten. 1913 begann Bulgarien den zweiten Balkankrieg, diesmal gegen Serbien und Griechenland. Wieder ging es in diesem Krieg um die Aufteilung Makedoniens. Makedonien wurde anschließend aufgeteilt. Der größte Teil fiel an Serbien, der zweite an Griechenland, während Bulgarien nur einen kleinen Teil erhielt.

Im Ersten Weltkrieg besetzte Bulgarien ganz Makedonien, verlor aber 1919 wieder fast das ganze Gebiet. Wieder ging der Hauptteil an Serbien. Auch im Zweiten Weltkrieg konnte Bulgarien ab 1941 noch einmal einen großen Teil Makedoniens erobern, verlor dies aber nun endgültig 1944 an jugoslawische Partisanen. 1944 - 1946 wurde eine sozialistische jugoslawische Teilrepublik gegründet. Tito ernannte Vardar-Mazedonien als jugoslawischen Bundesstaat.

1990
fanden die ersten freien Wahlen in Makedonien statt. Am 8.9.1991 stimmte die Bevölkerung in einem Referendum für die Unabhängigkeit Makedoniens. 19.11.1991: Makedonien erklärte seine Unabhängigkeit. Es präsentierte eine Flagge, die ein Symbol für das gesamte Makedonien ist und somit Griechenland provozierte. Diese verfügten ebenfalls über ein Gebiet Makedoniens. Griechenland reagierte mit einem Wirtschaftsboykott gegen die neue Republik, das sie in eine wirtschaftliche Krise stürzte.

1993 wurde Makedonien als ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien in die Vereinten Nationen aufgenommen. Griechenland verweigerte die Zustimmung zu der Bezeichnung Republik Makedonien. 1994: Nachdem Makedonien seine Flagge und somit das Symbol für ein ganzes Makedonien geändert hatte, hob Griechenland seinen Boykott auf.

2001: Rebellen der albanischen Minderheit, die sich die Nationale Befreiungsarmee nennen (UÇK) kämpften um mehr Rechte. Ein NATO-Einsatz beendete die Kämpfe. Anschließend blieb die NATO noch im Land für friedenssichernde Maßnahmen, wie z.B. eine Entwaffnung der Rebellen. Unter internationalem Druck, vor allem der EU, wurde in Skopje ein Friedensabkommen unterzeichnet. Darin wurden den Albanern mehr Rechte zuerkannt. 15.9./1.11. 2002 fanden Parlamentswahlen statt und es wurde eine neue Regierung unter Branko Cryenkovski gewählt.

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