Architekten und Baumeister
Gerolamo Cassar (1520 -1586)
Gerolamo Cassar wurde um 1520 in Birgu auf Malta geboren. Er war der erste maltesische Architekt und arbeitete zur Zeit der Renaissance und des Vorbarock. Seine Vorfahren waren um 1440 von Sizilien nach Malta gekommen. Nach der Belagerung von Malta im Jahr 1565 war er beim Wiederaufbau der zerstörten Festungen und beim Bau der Festungsstadt Valletta beteiligt. Gerolamo Cassar war um 1586 auf Malta verstorben
Tumas Dingli (1591 - 1666)
Architekt der maltesischen Renaissance und des Vorbarock. Tumas Dingli wurde am 22. Dezember 1591 auf Malta geboren und gilt als einer der letzten Renaissance-Architekten von Malta. Von ihm stammen die Pläne zu einigen Pfarrkirchen auf der Insel, darunter beispielsweise die Pfarrkirche St. Mary in Attard. Er verstarb am 28 Januar 1666 und fand seine letzte Ruhestätte in der von ihm geplanten Kirche St. Mary in Attard auf Malta.
Lorenzo Gafà (1630 -1704)
Lorenzo Gafà wurde 1630 bei Vittoriosa auf Malta geboren. Er gilt als einer der bedeutendsten Barockarchitekten von Malta.Von ihm stammen u.a. die Barock-Kathedrale St. Peter und Paul in Mdina auf Malta von 1702 und die Kirche Nicholas Siġġiewi von 1693. Weitere Kirchen von ihm sind die Kollegiatkirche St. Paul in Rabat auf Malta von 1683 und die St. Paul's Shipwreck Church in Valletta - eine der ältesten Kirchen der Stadt. Er war 1704 in seinem Geburtsort bei Vittoriosa auf Malta verstorben.
Bildende Künstler
Giuseppe Cali (1846 -1930)
Giuseppe Cali wurde am 14. August 1946 in Valletta geboren. Er ist der berühmteste maltesische Maler und gilt als der Begründer der modernen Schule der maltesischen Malerei. Er war am 1. März 1930 in seiner Geburtsstadt Valletta verstorben
Antonio Sciortino (1879 -1947)
Bildhauer. Antonio Sciortino wurde am 25. Januar 1879 in Zebbug auf Malta geboren. Von 1901 bis 1903 hatte er an der Kunstschule in Valletta sowie am Kunstinstitut (Istituto Reale di Belle Arti) in Rom Architektur» studiert. Anschließend hatte er 1903 ein eigenen Ateliers in Rom eröffnet. Nach verschiedenen Schaffensperioden im Realismus, Naturalismus, Futurismus hatte er einen eigenen Stil entwickelt. Von 1911 bis 1936 war er Direktor der "Accademia Brittanica“ in Rom. Im Jahr 1937 war er war er nach Malta - u.a als. Kurator des Maltesischen Nationalmuseums der Schönen Künste in Valletta – nach Malta zurückgekehrt. Er war am 10. August 1947 in Valletta verstorben. Auf Malta stammen folgende Werke von Ihm:
- Monument der Großen Belagerung in Valletta
- Sammlung von Büsten und Skulpturen sowie deren Modelle im Nationalmuseum der Schönen Künste in Valletta.
- Skulptur "Straßenkinder“ ("Les Gavroches“) im Upper Barracca – Garten in Valletta
- Büste des maltesischen Politikers Sir Adrian Dingli in der Grünanlage der „Mall“ in Floriana
- Skulptur "Krist the King“ in Floriana
Schriftsteller und Dichter
Dun Karm Psaila (1871 -1961)
Prieser und Dichter. Dun Karm Psaila wurde am 18. Oktober 1871 in Żebbuġ auf Malta geboren. Er kam als Kind einfacher Leute zur Welt und hatte bereits mit 18 Jahren Gedichte in italienischer Sprache zu verfassen. Seine Ausbildung erhielt er am Priesterseminar in Mdina auf Malta. Im Alter von 23 Jahren empfing er die Priesterweihe. Er hatte u.a. die Nationalhymne von Malta verfasst, die 1921 von Robert Samut (1870–1934) vertont wurde. Dun Karm Psaila war am 13. Oktober 1961 in Valletta auf Malta verstorben. Der Text der Hymne lautet in der deutschen Übersetzung:
Schütze es, O Herr, wie Du es immer beschützt hast,
dieses Mutterland, dieses gute, dessen Namen wir tragen!
Behalte es in Erinnerung, das Du
so schön erschaffen hast!
Möge er, der regiert, für seine
Weisheit geachtet werden.
Unter der Gnade des Herrn die Stärke im Menschen wachsen.
Stärke uns alle in Einheit und Frieden!
Präsidenten
Agatha Barbara (1924-2002)
Agatha Barbara wurde am Sie arbeitete zunächst als Lehrerin, bevor sie 1946 in die Labour Party eingetreten war. Bereits 1947 hatte bei den Parlamentswahlen kandidiert und war von 1947 bis 1982 das erstes weibliches Mitglied des Parlaments. Im Kabinett von Dom Mintoff war sie vom 11. März 1955 bis zum 26. April 1958 war als Erziehungsministerin Mitglied der Regierung, wobei sie sich für eine dauerhafte Einführung der Schulpflicht eingesetzt hatte. Während dieser Kampagne wurden Hunderte von Lehrern eingestellt und ausgebildet. Wegen ihrer Kritik am Einfluss der Kolonialmacht Großbritannien und wegen eines Streikaufrufs wurde sie verhaftet und zu 43 Tagen Haft verurteilt.
Im zweiten Kabinett von Mintoff war sie wiederum vom 21. Juni 1971 bis zum 30. September 1974 Ministerin für Erziehung und unmittelbar darauf Ministerin für Arbeit, Kultur und Wohlfahrt. Von 1982 bis 1987 war sie Präsidentin von Malta und damit die erste Frau in diesem Amt.
Marie Louise Coleiro Preca (geb. 1958)
Marie Louise Coleiro Preca wurde am 7. Dezember 1958 in Qormi auf Malta geboren. Sie war vom 4. April 2014 bis zum 4. April 22019 Präsidentin von Malta (Labour Party) und nach Agatha Barbara die zweite Frau in diesem Amt. Sie ist römisch-katholisch und studierte an der Universität Malta. Seit 1998 war sie Abgeordnete im Repräsentantenhaus von Malta. Vom 11. März 2013 bis 29. März 2014 war sie Familienministerin in Malta. Sie ist verheiratet und hat ein Kind.
George Vella (geb. 1942)
George Vella wurde am 24. April 1942 in Żejtun auf Malta geboren. Er gehört der Labour Partei an und wurde am 4. April 2019 Präsident von Malta. Er ist der derzeit amtierende Präsident von Malta
Die folgende Tabelle beinhaltet alle Präsidenten und Präsidentinnen von Malta seit 1974 – 2022. Von der Unabhängigkeit Maltas im Jahr 1964 bis zum, 13. Dezember 1974 war Königin Elisabeth II. das formelle Staatsoberhaupt von Malta. Danach wurde der letzte Generalgouverneur Sir Anthony Mamo der erste Präsident Maltas.
Name | Amtszeit | Partei | Lebensdaten |
---|---|---|---|
Sir Anthony Joseph Mamo | 13.12. 1974 - 27.12. 1976 | parteilos | 1909-2008 |
Anton Buttiġieġ | 27.12. 1976 - 27.12. 1981 | Labor Party | 1912-1983 |
Albert Hyzler (kommissarisch) | 27.12. 1981 - 15.2. 1982 | Labor Party | 1916-1993 |
Agatha Barbara | 15.2. 1982 - 15.2. 1987 | Labor Party | 1923-2002 |
Paul Xuereb (kommissarisch) | 15.2. 1987 - 4.4. 1987 | Labor Party | 1923-1994 |
Ċensu Tabone | 4.4. - 1989 - 4.4. 1994 | Partit Nazzjonalista (PN) | 1913-2012 |
Ugo Mifsud Bonniċi | 4.4. 1994 - 4.4. 1999 | Partit Nazzjonalista (PN) | 1932- |
Guido de Marco | 4.4. 1999 - 4.4. 2004 | Partit Nazzjonalista (PN) | 1931-2010 |
Edward Fenech Adami | 4.4. 2004 - 4.4. 2009 | Partit Nazzjonalista (PN) | 1934- |
George Abela | 4.4. 2009 - 4.4. 2014 | Labor Party | 1948- |
Marie Louise Coleiro Preca | 4.4. 2014 - 4.4. 2019 | Labor Party | 1958- |
George Vella | 4.4. 2019- amtierend | Labor Party | 1942- |
Premierminister
Name des Premiers | Amtszeit | Partei | Lebensdaten |
---|---|---|---|
Paul Boffa | 4.11. 1947 - 26. 9. 1950 | Labour Party | 1890-1962 |
Enrico Mizzi | 26.9. 1950-20.12. 1950 | Partito Nazzionalista (PN) | 1885–1950 |
George Borġ Olivier | 20.12. 1950 - 11.3. 1955 | Partito Nazzionalista (PN) | 1911-1980 |
Dom Mintoff | 11.3. 1955 - 26.4. 1958 | Labour Party | 1916-2012 |
George Borġ Olivier | 3.3. 1962 - 21.6. 1971 | Partito Nazzionalista (PN) | 1911-1980 |
Dom Mintoff | 21.6. 1971 - 22.12. 1984 | Labour Party | 1916-2012 |
Carmelo Mifsud Bonniċi | 22.12. 1984 - 12.5. 1987 | Partito Nazzionalista (PN) | 1932- |
Edward Fenech Adami | 12.5. 1987 - 28.10. 1996 | Partito Nazzionalista (PN) | 1934- |
Alfred Sant | 28.10. 1996 - 6.9. 1998 | Labour Party | 1948- |
Edward Fenech Adami | 6.09. 1998 - 23.3. 2004 | Partito Nazzionalista (PN) | 1934- |
Lawrence Gonzi | 23.03. 2004 - 11.3. 2013 | Partito Nazzionalista (PN | 1953- |
Joseph Muscat | 11.03. 2013 - 13.1. 2020 | Labour Party | 1974- |
Robert Abela | 13.01. 2020- amtierend | Labour Party | 1977- |
Hinweis
Das Amt des Premierministers (Ministerpräsident) war zwischen dem 2. November 1933 und dem 4. November 1947 sowie zwischen dem 26. April 1958 und dem 3. März 1962 nicht besetzt.
Sonstige Personen
Wolfgang Philipp Freiherr Guttenberg (1647 -1733)
Wolfgang Philipp Freiherr Guttenberg wurde am 29. Juli 1647 auf Schloss Marloffstein in Marloffstein in Mittelfranken in Deutschland geboren. Der Maltesersritter gilt als erster Historiker Maltas sowie als Wohltäter der maltesischen Bevölkerung.
Er war am 4. Dezember 1733 in Valletta auf Malta verstorben.
Giorgio Preca (1880-1962)
Katholischer Priester. Giorgio Preca wurde am 12. Februar 1880 in Valetta auf Malta geboren. Nach den Worten des Papstes hatte er sein Leben ganz in den Dienst der Evangelisierung gestellt.
Er gründete die "Gesellschaft der christlichen Lehre" (Societas Doctrinae Christianae). Er war am 26. Juli 1962 in Santa Venera auf Malta verstorben. Er gilt als der Zweite Apostel von Malta und wurde am 3. Juni 2007 von Papst Benedikt XVI. heilig gesprochen.
Robert Samut (1869-1934)
Robert Samut wurde am 17 Oktober 1869 in geboren. Er war ein maltesischer Arzt und Musiker.
Bekannt ist er als Komponist der Nationalhymne von Malta, deren Text von Dun Karm Psaila (1871 -1961) stammt. Er war am 26 Mai 1934 verstorben
Roberta Metsola (geb. 1979)
Roberta Metsola wurde am 18. Januar 1979 in San Ġiljan auf Malta geboren. Am 18. Januar 2022 wählten die Abgeordneten Roberta Metsola (EVP) im ersten Wahlgang zur Präsidentin des Europäischen Parlaments. Ihre offizielle Amtszeit endet im Jahr 2024. Roberta Metsola gewann die Wahl im ersten Wahlgang, in dem sie unter drei Kandidaten eine absolute Mehrheit von 458 der 690 abgegebenen Stimmen erhielt. Sie gehört zur Partit Nazzionalista und ist seit April 2013 Mitglied des
Europäischen Parlaments. Vor ihrer Wahl war sie seit November 2020 bereits die Erste Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments. Roberta Metsola ist verheiratet und hat vier Söhne.
Daphne Caruana Galizia (1964-2017)
Journalistin. Daphne Caruana Galizia wurde am 26. August 1964 als als Daphne Anne Vella in Sliema auf Malta geboren. Sie war eine Investigativ-Journalistin und Bloggerin. Sie war für ihre investigative Arbeit bekannt und dafür, kontroverse und heikle Informationen offenzulegen. Am 16. Oktober 2017 wurde sie mit Hilfe mit einer Bombe in oder an dem von ihr genutzten Automobil getötet. Der Pkw wurde durch die Wucht der Explosion über eine Mauer auf ein angrenzendes Feld geschleudert. Sie war sofort tot.
Infolge des Attentats, deren Auftraggeber man in Regierungskreisen vermutet hatte, führte später zum Rücktritt von Premierminister Joseph Muscat. Zuvor waren der Tourismusminister Konrad Mizzi und Keith Schembri, der Stabschef des Premierministers, zurückgetreten. Die Suche nach den Tätern und deren Hintermännern gestaltete sich äußerst zäh und das trotz einer umfassenden internationaler Unterstützung. Einer der Täter wurde am 23. Februar 2021 zu 15 Jahren Haft verurteilt. Der Prozess gegen den Unternehmer Yorgen Fenech als möglichen Auftraggeber läuft noch (Stand Anfang 2022). Er bestreitet jedoch eine jede Teilnahme an dem Verbrechen.
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