Säugetiere
Die einzigen einheimischen - noch vor der Besiedlung Islands in dem Land lebenden Säugetiere - sind die Polarfüchse. Die im Sommer braun- und im Winter schneeweißgefärbten Tiere leben in Erdhöhlen in der Tundra.
Zu ihrer Nahrung gehören neben Flechten und Beeren auch Wühlmäuse, Eier aber auch Aas. Mit der Besiedlung kamen dann auch Ratten, Mäuse, Katzen, Hunde und Schafe nach Island. Letztere nutzen großflächige Weiden und sind besonders zahlreich vertreten. Im Nordosten des Landes leben Rentiere, die ursprünglich aus Norwegen als Nutztiere importiert wurden.
Ein ganz spezielles Säugetier ist das Islandpferd, welches einst von den Wikingern auf die Insel gebracht wurde. Die Reinrassigkeit dieser besonderen Art wird geschützt, indem nur die Ausfuhr genehmigt ist, aber weder die Einfuhr anderer Pferdearten noch die Rückeinfuhr des Islandpferdes gestattet wird.
Das in 40 verschiedenen Farbschattierungen auftretende Pferd hat einen kurzen Hals und erreicht eine Höhe von 125 - 145 cm. Geschätzt wird das Pferd wegen seiner Gutmütigkeit, Unkompliziertheit, Geduld und Widerstandsfähigkeit.
Stolz sind die Isländer auch auf die fünf Gangarten, die das Islandpferd beherrscht, darunter den so genannten Tölt, der trotz seiner Geschwindigkeit sehr bequem für den Reiter ist. Neben Geländereiten, Gangartturnieren und dem therapeutischen Reiten wird das Islandpferd auch in die Landwirtschaft zum Schafabtrieb einbezogen.
Hinweis
Hunde und andere Haustiere dürfen nicht mit nach Island genommen werden.
Zudem gibt es auf der Insel keine giftigen Tiere.
Vögel
Auf Island gibt es trotz der abgelegenen Lage relativ viele Vogelarten. An der Küste findet man Seevogelkolonien von Lummen, Alken, Möwen, Strandläufern und Austerfischern. Eine besondere Bedeutung kommt der an der Küste lebenden Eiderente zu.
Die über 2 kg schwere und bis 60 cm große Ente hat eine auffällige dreieckige Kopfform und einen Schnabel, der relativ hoch ansetzt. Während die Erpel mit ihren schwarz-weißen Federn sehr auffällig gezeichnet sind, sind die Weibchen mit einer überwiegend braunen Färbung eher unauffällig. Die Daunen der Eidernenten werden aus den Nestern entnommen und zur Herstellung von Bettdecken und Isolierkleidung verwendet. Außer in Island brütet diese Art auch in der Ostsee und einige Tiere auch im Wattenmeer.
Zu den Feinden der Seevögel gehört die Skua, da sie ihnen die Beute abjagt und nicht selten den Seevogel gleich mitnimmt.
Die große Raubmöwe hält sich vor allem in den Kiesebenen unterhalb der Gletscher auf. Es wird empfohlen, sich während der Brutzeit von ihr fern zu halten, da sie in dieser Zeit sehr aggressiv wird.
Im Binnenland gibt es zahlreiche Entenarten, Gänse und auch Singschwäne zu beobachten.
Der 30 cm große Papageitaucher gilt als das geheime Wappentier Islands. Allerdings hat er mit den Papageien wenig gemein, sondern gehört zur Familie der Alken.
Der Name rührt von dem bunten, papageiähnlichen Schnabel her, während der Vogel schwarz-weiß gefärbt ist. Brütend kann man den Vogel zwischen Juni und Juli beobachten.
Interessant ist, dass, während das Fleisch der Alttiere bei den Einheimischen als Delikatesse sehr geschätzt wird, sind die Jungtiere geschützt, da das Gelege der schönen und putzigen Vögel aus nur einem Ei besteht.
Zu den Raubvögeln, deren Beute hauptsächlich das Schneehuhn ist, gehören die selten gewordenen Seeadler, Ger- und Zwergfalken sowie die Schnee- und die Sumpfohreule.
Singvögel gibt es auf Island nur im Sommer.
In den Westfjorden steht einer der größten Vogelfelsen der Erde, während Basstölpel auf der Insel Eldey die weltweit größte Kolonie darstellen.
Insekten
Am Mückensee - nomen est omen - oder in Feuchtgebieten treten Mücken auf
Zudem leben hier Fliegen, Bienen, Wespen, Hummeln, Libellen sowie Hornissen.
Auch verschiedene Spinnenarten gibt es auf Island.
Unterwasserwelt
Zahlreiche Wal- und Robbenarten sind auf Island keine Seltenheit. Immer wieder kommt man in den Genuss, Schweins- und Zwergwale, Delfine, Buckel-, Finn- und Blauwale sowie die auffällig schwarz-weiß gezeichneten Schwertwale (auch als Orcas bekannt) zu beobachten.
Seehunde tummeln sich in Flussmündungen und an der Küste. Meist handelt es sich dabei um den Gemeinen Seehund, aber auch die Kegel-, Eismeer- und Kegelrobbe sind vertreten.
Gelegentlich kann man auch auf die Klappmütze treffen, wobei der blasenförmige Wulstaufsatz, der von der Stirn bis zur Nasenöffnung führt charakteristisch sowie auch namensgebend ist. Bei Erregung, z.B. während der Paarung oder als Drohgebärde, schwillt dieser enorm an. Die Männchen erreichen eine Körperlänge von 2,5 m und ein Gewicht von 300 kg, Die Weibchen sind etwas kleiner und entsprechend leichter. Die einzelgängerisch lebenden Tiere halten sich stets in unmittelbarer Wassernähe auf und meiden Küsten sowie Packeis. Die Jungtiere wurden wegen ihrem bläulichen Fell lange und viel gejagt.
Mit dem Alter färben sie sich blau bis dunkelgrau.
In Islands Gewässern sind Fische wie Kabeljau, Schellfisch, Rotbarsch, Steinbeißer, Heilbutt und Leng sowie der Seelachs keine Seltenheit.
Die Flüsse des Landes werden als die besten Lachsflüsse der Welt bezeichnet. Der Fisch Murta, eine kleine Forelle, kommt ausschließlich in dem Binnensee Pingvallavatu vor. Er wird besonders in die USA exportiert.
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