Griechenland: UNESCO-Welterbestätten

Apollontempel von Bassae (1986)

Der Apollontempel liegt auf einer Höhe 1.150 m bei Bassae. Er war dem Gott Apollon Epikourios geweiht, der auch u. a. ein Gott der Heilung war. Der Tempel wurde ca. 430 Jahre v. Chr. errichtet, weil die Bewohner der Gegend vor der Pest verschont geblieben waren. Der Tempel ist von Norden nach Süden hin ausgerichtet, was ungewöhnlich ist, da alle anderen Tempel von Osten nach Westen ausgerichtet sind. Bei den Ausgrabungen des Tempels wurde ein Relief gefunden, das den Amazonen- und den Centaurenkampf darstellt. Dieses wertvolle Relief kann im Britischen Museum in London besichtigt werden.

Der Tempel wurde zu Ehren des Apollo Epicurius wurde im 5. Jh. v. Chr. errichtet. Er vereint archaischen und dorischen Baustil und enthält die ältesten Säulen mit einem korinthischen Kapitell, die bisher gefunden wurden.

Der Apollontempel von Bassae wurde im Jahr 1986 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.

Akropolis von Athen (1987)

Theodor Heuss meinte einmal, dass neben der Hinrichtungsstätte "Golgota" (Jerusalem) und dem Kapitol (Rom) die Akropolis der dritte der Hügel sei, auf dem sich Europa gründet. Die Akropolis (griech. "Oberstadt") von Athen ist das unumstrittene Wahrzeichen und war einst der größte ummauerte Platz in mykenischer Zeit. Es handelt sich bei der Akropolis um einen hoch gelegenen, befestigten Mittelpunkt des antiken Athens.

Der Burgberg wurde der Göttin Athena, Namensgeberin der Stadt, geweiht. Während Perikles' "Goldenem Zeitalter" wurde die antike griechische Zivilisation auf ideale Art und Weise hier auf dem "Heiligen Berg" von Athen repräsentiert. Einige der größten architektonischen Meisterwerke wurden auf ihm errichtet. Erste Zeichen einer Besiedelung des Berges gehen auf das Neolitische Zeitalter zurück, und über die Jahrhunderte wurde der felsige Hügel als Kultstelle (früharchaische Zeit, 6/7 Jhd. V. Chr.) benutzt.

Um 480 v. Chr. wurde die Anlage von den Persern zerstört, und der Schutt wurde anschließend in die Burgmauer eingefügt. Im Laufe der klassischen Periode (450 - 330 v. Chr.) wurde unter Perikles mit dem Neuaufbau begonnen. Drei bedeutende Tempel erbaute man auf den Ruinen früherer Bauten: den Parthenon-Tempel, das Erechtheion und den Tempel der Athena-Nike. Die Propyläen, der monumentale Eingang zum heiligen Areal, wurde auch in dieser Zeit konstruiert. Die Monumente der Akropolis zeigen die einander ablösenden Phasen der Stadtgeschichte, wenn man bspw. sieht, dass einige von ihnen zu christlichen Kirchen umgestaltet worden sind, zu Häusern der Franken oder noch später zu denen der Türken. Es wundert nicht, dass die ersten Handlungen nach der Befreiung Athens von den Osmanen, die Restauration und der Erhalt der Monumente waren. Noch heute sind diese Bestrebungen nicht abgeschlossen, denn die Bauwerke sind stark gefährdet - z.B. durch die starke Luftverschmutzung in Athen.

Die Akropolis von Athen in Griechenland wurde im Jahr 1987 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen.

Delphi (Apollonheiligtum) (1987)

Die Kultstätte, in der ursprünglich die Erdmutter Gaia verehrt wurde, bestand bereits im 2. Jahrtausend v. Chr. und wurde im 9. bzw. 8. Jh. v. Chr. in ein Apollon-Heiligtum umgewandelt. Das Orakel stellte ein bedeutendes religiös-politisches Zentrum der antiken Welt dar. Die heute zu besichtigenden Ruinen stammen aus dem 6. Jh. v. Chr.

Delphi wurde im Jahr 1987 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Frühchristliche und byzantinische Denkmäler von Thessaloniki (1988)

Die dreischiffige Basilika Hagia Sophia liegt in Thessaloniki. Erbaut auf den aus dem 4. Jahrhundert stammenden Fundamenten einer früheren Kirche, wurde diese Kirche im 7. Jahrhundert errichtet. Die Kuppel hat einen Durchmesser von 10 m und ist mit einem Mosaik ausgestattet, das Christus darstellt.

Im Jahr 1037 wurde die Kirche bei einem Erdbeben beschädigt und nach dem Wiederaufbau wurde sie orthodoxer Bischofssitz.

Als orthodoxe Kathedrale wurde sie zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert genutzt und Ende des 16. Jahrhunderts wurde sie zur Moschee umgestaltet. Heutzutage ist sie wieder eine christliche Kirche.

Die im Jahr 315 v.Chr. gegründete Stadt war einst ein bedeutendes Zentrum für die Ausbreitung des Christentums. Hier befinden sich zahlreiche Kirchen und Kunstschätze aus frühchristlicher und byzantinischer Zeit.

Die frühchristlichen und byzantinischen Denkmäler von Thessaloniki wurden im Jahr 1988 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Epidauros (1988)

Das ehemalige Zentrum antiker Gottesverehrung stellt heute eine der bedeutendsten archäologischen Stätten der Welt dar, hier befinden sich zahlreiche Ruinen von Tempeln und anderen Gebäuden, u.a. der Tempel des Asklepios (dorischer Stil, 4. Jh. v. Chr. ) und die Reste der Tholos (Rundbau, 4.Jh. v. Chr.).

Die Stadt wurde im Jahr 1988 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.

Berg Athos (1988)

Der Berg Athos liegt auf der Halbinsel Chaldiki
Auf dem Gipfel des Berges Athos steht die Kuppelkapelle Ag. Nikolaos Funtúkli. Das Megisti Lavra aus dem 10 Jh. ist das älteste der insgesamt 40 auf der Halbinsel befindlichen Klöster, von denen noch 20 Großklöster von rund 2.500 Mönchen bewohnt werden.
Das erste Kloster wurde hier 963 von byzantinischen Mönchen gegründet. Später kamen Neugründungen russischer, serbischer oder gregorianischer Mönche hinzu.
Die Autonomie der Mönchsrepublik wurde im Jahr 1060 durch den Kaiser von Byzanz in einer Goldenen Bulle bestätigt.
Auch unter der fast 400-jährigen Herrschaft der Osmanen blieb der Status der Republik unangetastet. Die EU erkannte 1981, dem Eintritt von Griechenland in das Bündnis, den Sonderstatus der Mönchsrepublik an. Dessen Status ist zudem in der griechischen Verfassung niedergelegt.
Ein Besuch ist nur Männern gestattet, das geht soweit, dass Schiffe mit Frauen an Bord einen Abstand von 500 m vom Ufer einhalten müssen..

Berg und Klöster wurden im Jahr 1988 sowohl in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte wie auch der UNESCO-Weltnaturerbestätten aufgenommen

Rhodos, mittelalterliche Stadt (1988)

Die Stadt Rhodos, die 408 v. Chr. gegründet wurde, liegt an der nördlicher Spitze auf der gleichnamigen Insel Rhodos.

Die Insel hat eine Fläche von1.398 km².

Die Stadt Rhodos war von 1309 bis zum Jahr 1523 im Besitz des Johanniterordens. Der Orden ist im Heiligen Land zur Pflege von kranken Pilgern gegründet worden. Die von einer Festungsmauer umgebene Altstadt liegt teilweise auf einem Hügel und zieht sich bis zum Hafen hinunter. Für die Mauer wurden die Fundamente der alten byzantinischen Mauer genutzt. Die Mauer am Amboise-Tor ist 12 m dick. Auf dem Hügel liegt der Großmeisterpalast des Johanniterordens und die Johanneskirche. Zwei großen Angriffen konnte die Stadt widerstehen, zum ersten versuchten die Ägypter die Stadt einzunehmen und zum zweiten die Türken. Allerdings musste Rhodos im Jahr 1523 nach sechsmonatiger Belagerung der Türken die Stadt aufgeben.

Viele Kirchen wurden in der Zeit in Moscheen umgewandelt. In der unteren Stadt sind aus der Besetzungszeit viele Bauten mit osmanischem Einfluss zu sehen. Besichtigen sollte man die Süleiman-Moschee und die türkische Bibliothek, sowie den Seepferdchenbrunnen auf dem Platz der jüdischen Märtyrer, den Eulenbrunnen auf dem Platia Ippokratu und das türkische Viertel mit seinen schmalen Gassen, zahlreichen Moscheen, kleinen Plätzen und dem türkischen Bad.

Die mittelalterliche Stadt Rhodos wurde im Jahr 1988 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Meteora-Klöster (1988)

Die im Nordwesten Thessaliens gelegenen Klöster befinden sich auf den schwer zugänglichen Plateaus der bis zu 300 m hohen senkrechten Konglomeratfelsen. Hier wurden ab dem 14. Jh. insgesamt 24 Klöster errichtet, von denen heute noch 6 bewohnt sind.
Das größte Kloster ist das Kloster Metamorphosis.

Die Klöster wurden im Jahr 1988 sowohl in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte wie auch der UNESCO-Weltnaturerbestätten aufgenommen

Mystras (1989)

Die byzantinische Ruinenstadt Mystras liegt im Nordwesten von Sparta. Im Jahr 1249 wurde die Festung von Mystras errichtet. Es ist eine von mehreren Burgen, die Sparta oder Lakedaimon (Lakedaimon war der Stammvater von Sparta) schützen sollten. Unterhalb der Burg entstand eine Stadt, die sich zum kulturellen Zentrum der Region entwickelte.

Im Jahr 1448 n. Chr. wurde in Mystras der letzte byzantinischen Kaiser gekrönt. Mystras wurde auch das Zentrum von Philosophen, so zog der Philosoph Plethon im Jahr 1406 nach Mystras und erneuerte die platonische Philosophie. Der Despotenpalast von Mystras war ein byzantinischer mit starken italienischen Einflüssen geprägter Repräsentationsbau.

Im Jahr 1460 wurde Mystras von den osmanischen Türken eingenommen und es entstanden Minarette und Moscheen.

Im Jahr 1770 verwüsteten dann albanische Truppen die Stadt. Damit war Mystras Blütezeit endgültig vorbei. Mystra wurde nicht wieder aufgebaut. Einige der ehemaligen Kirchen sind aber erhalten geblieben, ihre Wände sind mit farbenprächtigen Wandmalereien geschmückt. Weiterhin blieb eine Basilika mit einem zweiten Geschoss in Form einer Kreuzkuppelkirche erhalten. Weiterhin sehenswert sind: Die Mitropolis, die Hauptkirche, auf einem etwa 600 m hohen Berg gelegen und eine Felsenhöhle, die Demeterhöhle, mit ihren Fresken.

Die Stadt war im 14. und 15. Jh. ein bedeutendes Zentrum der byzantinischen Kultur. Sehenswert sind vor allem die Kirchen und Klöster.

Die Stadt Mystras wurde im Jahr 1989 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.

Ruinen von Olympia (1989)

Der Ort Olympia liegt auf der Halbinsel Peleponnes ca 270 km von Athen entfernt. Von 776 v. Chr. an wurden hier die olympischen Spiele ungefähr 1.000 Jahre im vier Jahresrhythmus abgehalten, bis Erdbeben den Ort zerstörten und Fluten des Flusses Kladeos, der dort in den Alpheios mündet, den heiligen Ort unter sich begruben. Olympia war keine Stadt, sondern eine heilige Stätte mit Anlagen, auf denen Spiele zu Ehren der Götter durchgeführt wurden. Die dort befindlichen Gebäude sind Tempel und Theater, die umgeben sind von Monumenten und Statuen. Mehrfach versuchten die Römer diese Spiele zu Ehren der Götter zu verbieten und um die Stätten für ihre Zwecke zu nutzen, bauten sie das Hippodrom.

Das Zentrum des heiligen Hains von Olympia heißt „Altis“, es ist ein Grabhügel, der der Sage nach von Herakles für den Opferaltar Pelops aufgeschüttet wurde. An diesem Ort wurden dem Göttervater Zeus Opfer gebracht.

Am Fuß des Kronoshügels gibt es zahlreiche Schatzhäuser. Im 4. Jahrhundert wurde die Altis mit einer Mauer umgeben und es wurde ein Gästehaus gebaut, in dem man bis zu 150 Personen unterbringen konnte – das Leonidaion.

Zum Trainieren der Athleten wurde eine so genannte Palästra, eine mit Sand bedeckte Fläche, geschaffen, so wie für die Leichtathletik ein Gymnasion - ein Hof, der von Säulengängen und Bädern umgeben ist - errichtet. Die aus dem 5. Jahrhundert stammende wurde dem Künstler Phidias zugeordnet, in diesen Räumen soll die Zeusstatue für den Tempel gefertigt worden sein. Die Römer bauten mehrere Thermen, denn ihnen reichte das griechische Badehaus nicht für ihre Entspannung aus.

Zu den Ruinen von Olympia zählen u.a. die Reste des Zeustempels, der 470 v. Chr. im dorischen Stil erbaut wurde, des Heraion (7. Jh. v. Chr.) und der Werkstatt des Phidias (490 bis 425 v. Chr.) sowie die Ruinen des dorischen Heratempels, der aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. stammt.

Die Ruinen von Olympia wurden im Jahr 1989 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Kloster Nea Moni auf Chios (1990)

Das byzantinischen Kloster Nea Moní liegt auf der griechischen Insel Chios in einem dicht bewaldeten Tal, ca. 15 km westlich von Chios-Stadt.

Im Jahr 1042 wurde das Kloster errichtet. Das Kloster ist der Himmelfahrt der Jungfrau Maria geweiht. Während des Unabhängigkeitskriegs Griechenlands wurde im Jahr 1822 ein großer Teil der Inselbewohner von den Osmanen ermordet. Eugene Delacroix malte dies auf seinem berühmten Gemälde „Das Massaker von Chios“.

Viele Bewohner der Insel flüchteten in die Kirche und suchten dort Schutz. Aber auch darauf nahmen die Türken keine Rücksicht, sie ermordeten die Schutzsuchenden und viele Mönche. Im Jahr 1881 zerstörte ein Erdbeben die noch stehenden Gebäude. Die kunstvollen Mosaike wurden erst 1960 restauriert

Das Kloster wird von einer Schutzmauer umgeben. Es besteht aus mehreren Kirchen und einer Zisterne, die unterirdisch angelegt ist. Die Hauptkirche des Klosters ist im 10. Jahrhundert entstanden und im byzantinischen Stil als Kreuzkuppelkirche gebaut und hat Mosaiken aus der byzantinischen Zeit. Die Mosaike zeigen Szenen als dem Leben von Christus und ihn als Pantokrator. Das Kloster Nea Moni auf der Insel Chios gehört mit den beiden obigen beiden Kirchen zu den wichtigsten griechischen Sakralbauten des 11. Jahrhunderts und ist vor allem für seine Mosaike berühmt.

Alle drei Klöster wurden im Jahr 1990 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Klöster Daphni (bei Athen) und Hosios Lukas (1990)

Das Kloster Daphni wird hauptsächlich wegen seiner beeindruckenden Mosaike besucht, die Episoden aus dem Leben Jesu Christi zeigen. Es liegt 10 Kilometer westlich von Athen im gleichnamigen Vorort und gilt - neben Hosios Lukas (bei Delphi) und Nea Moni (auf Chios) - als wichtigster griechischer Sakralbau des 11. Jahrhunderts. Im 5. Jahrhundert wurde wahrscheinlich auf der Stelle eine Kirche erbaut, an der sich zuvor ein dem Sonnengott Apoll geweihtes Heiligtum befunden hatte - eine seinerzeit durchaus übliche Praxis. Diese Kirche wurde im Jahre 1080 durch das heutige Kloster ersetzt und 1206 dem Zisterzienserorden übereignet. Seit 1458 - also zwei Jahre nach der türkischen Eroberung der Stadt - lebten dort wieder orthodoxe Mönche. Später wurde das Kloster beschädigt und verlassen. Es wurde vor kurzem liebevoll restauriert.

Kloster Hosios Lukas bei Delphi
Hosios Lukas, Daphni und Nea Moni sind die berühmtesten Klöster im Land. Hosios Lukas liegt in der Nähe von Delphi in Mittelgriechenland.

Im 10. Jahrhundert wurde eine Kirche errichtete, die der heiligen Barbara geweiht war. Die heutige Klosteranlage besteht aus zwei Kirchen, der Panagia-Kirche und das Katholikon - eine rechteckige Kreuzkuppelkirche. Sie wurde 1011 erbaut, und einem Einsiedler - namens Lukas - geweiht. Die Kuppel, die mit Fresken geschmückt ist, besitzt einen Durchmesser von 9 m. Die Kirche besitzt zudem einmalig schöne Mosaike. Durch einen Säulengang kann man die Panagia-Kirche erreichen. Der Bau aus dem 11. Jh. enthält wertvolle Mosaiken, Fresken und Ikonen.

Das Kloster Hosios Lukas bei Delphi wurde im Jahr 1990 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Insel Delos (1990)

Die Insel Delos gehört zu den Kykladen. Am Kynthos auf Delos befinden sich nicht nur Reste antiker griechischer Heiligtümer, sondern z.B. auch Tempel syrischer und ägyptischer Götter aus dem 2. Jh. v.Chr. Der Gott Apoll soll hier geboren worden sein. Am Gipfel des Berges sind Ruinen eines Tempels aus dem 3. Jh. v.Chr. erhalten, der Zeus und Athene geweiht war, weitere historische Denkmäler der Insel sind die drei Apollon-Tempel sowie die steinernen Löwen aus dem Ende des 7. Jh., einer davon wurde im 17. Jh. nach Venedig gebracht und am Eingang zum Arsenal aufgestellt. Im Jahr 69 v. Chr. wurde die Insel überfallen und geplündert. Ihre Blütezeit war damit beendet uns wurde nicht wieder erreicht.

Die Insel Delos wurde im Jahr 1990 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Pythagoreion und Heraion von Samos (1992)

Heraion
Das Heraion liegt auf der Insel Samos und ist das im Altertum berühmte Heiligtum der griechischen Göttin Hera. In der griechischen Mythologie ist Hera die Tochter von Kronos und Rhea und sie ist mit Zeus verheiratet und gleichzeitig seine Schwester. Verehrt wird sie als Schützerin der Ehe und der Geburt.
Die Tempelanlage wurde um das Jahr 575 v. Chr. errichtet. Als Baumaterial wurde der am Ort zur Verfügung stehende Kalkstein genommen. Die inneren Säulen des Tempels waren aus Marmor gefertigt. Der Tempel ist von zwei Säulenkränzen an allen Seiten eingefasst, aber es gab noch zusätzliche Säulen an der Vorder- und Rückseite. Die Weihgaben, die im Heraion gefunden wurden, beweisen, dass Handel mit weiten Teilen der damaligen Welt betrieben wurde.

Pythagoreion
Das an der Südküste gelegene Pythagoreion ist der Anlaufhafen für Segler. Der Hafen ist durch eine große Kaimauer aus antiker Zeit geschützt. Polykrates, der Tyrann von Samos, ließ diese Mauer zum Schutz der Hafenanlage um das Jahr 540 v. Chr.erbauen. Die Machtergreifung von Polykrates fand im Jahre 538 statt. Die Samier legten während der Opferfeierlichkeiten ihre Waffen ab und Polyktrates mit seiner Gefolgschaft richteten ein Blutbad unter den Opfernden an, daraufhin besetzten sie die Burg von Astypalaia.

Das Pythagoreion und Heraion von Samos wurden im Jahr 1992 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Archäologische Stätte Vergina (1996)

Die Ausgrabungsstätte Vergina liegt im Norden des Landes, ca. 10 km von der Stadt Veria entfernt. Man vermutet, dass die Stätte vermutlich die antike Hauptstadt Aigai des Königreiches Makedonien war. Man datiert das Alter der Stätte auf 11 Jahrhunderte v. Chr., denn man fand dort etwa 300 Gräber und Siedlungsreste aus dieser Zeit. Eine Palastanlage mit einem Theater aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. wurden ausgegraben. Die Ruinen des Palastes schmiegen sich an die Hänge des Pieria-Gebirges. Der Innenhof des Palastes war von einem Säulengang umgeben.

Weiterhin fand man in der Nähe von Vergina makedonische Kammergräber, von denen einige Gräber unter einem ca. 12 m hohen Erdwall liegen. Einige Gräber sind kunstvoll ausgestaltet, und es wurden reiche Grabbeigaben gefunden. In dem am reichsten ausgestatteten Grab vermutet man die Gebeine des Vaters von Alexander dem Großen. Es hat eine Vor- und eine Hauptkammer, ionische Säulen und ein Fries schmücken die Vorderseite. In beiden Kammern befand sich ein goldener, reich verzierter Sarg, auf dem der „Stern von Vergina“ abgebildet war. Weiter fand man das Persephone-Grab sowie das Romaios- und das Eurydike-Grab.
In dieser Ausgrabungsstätte wurden 1977/1978 makedonische Königsgräber freigelegt, von denen zwei noch unversehrt waren.

Diese Archäologische Stätte wurde im Jahr 1996 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.

Altstadt von Chorá, Kloster des Hl. Johannes, Höhle der Apokalypse (1999)

Die Altstadt von Chorá mit dem Kloster des Hl. Johannes und Höhle der Apokalypse befinden sich auf der Insel Patmos, die in der Ägäis liegt und zur Inselgruppe des Dodekanes gehört. Die Fläche der Insel beträgt ca. 34 km².

In Römerzeiten war Patmos eine Verbannungsinsel, wohin auch Johannes verbannt worden sein soll. Er fand dort der Legende nach eine Höhle, die später Apokalypsenhöhle genannt wurde. In dieser Höhle soll er die Offenbarung und auch die Johannesbriefe geschrieben haben.

Patmos gilt als "Heilige Insel", die zu einem Wallfahrtsort wurde, da sich dort die wichtigsten Klöster der orthodoxen Kirche befinden. Das Kloster Hagios Ioannis Theologos, das dem Heiligen Johannes gewidmet ist, wurde im Jahr 1088 auf den Resten des antiken Artemis-Tempels erbaut. Das Kloster ist wie eine Festung angelegt. In ihm befindet sich eine berühmte Bibliothek. Traditionen aus alter Zeit werden im Kloster sowie im Ort Chorá gepflegt und bewahrt.

Im Süden von der Insel liegt ein Felsen, der ca. 20 m hoch ist. In den Felsen sind Treppen eingefügt und es sind zahlreiche Höhlen vorhanden. Oben auf dem Felsen befindet sich eine Zisterne, die wohl schon lange v. Chr. dort gebaut wurde. Im nahen Tal entspringt eine Quelle, an der die ersten Menschen die Taufe erhalten haben sollen. Apollon: Gezeugt von Zeus und Leto war er Gott des Lichtes, der Heilung und des Frühlings sowie der Musik, der Dichtkunst. Patmos heißt auch ein Gedicht von Friedrich Hölderlin.

Unterhalb des Klosters befindet sich die Kirche der Apokalypse mit der "Heiligen Grotte", in der Johannes seine Offenbarung empfangen haben soll. Die Altstadt mit dem Kloster wurden im Jahr 1999 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Archäologische Stätten von Mykene und Tiryns (1999)

Von der bedeutenden antiken Stadt am Isthmus von Korinth sind u.a. die Ruinen der Oberstadt erhalten, Reste der zyklopischen Ringmauer (1350 bis 1200 v. Chr.) sowie das Löwentor von Mykene (1250 v. Chr.).

Ferner wurden dort neun Kuppelgräber entdeckt, zu ihnen zählt das "Schatzhaus des Atreus". Der auf einem bis zu 30 m hohen Kalkfelsen befindliche Ort Tiryns gehörte ab dem 3. Jahrtausend v. Chr. zu den bedeutendsten Zentren des bronzezeitlichen Europa. Ausgrabungen belegen allerdings eine Besiedlung bereits während der Jungsteinzeit. Zwischen den Jahren 1876 und 1885 legte der deutsche Archäologe Heinrich Schliemann auf dem höchsten Teil des Felsens die Ruinen eines mykenischen Palastes frei.

Die beiden archäologischen Stätten wurde im Jahr 1999 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.

Altstadt von Korfu (2007)

Die Altstadt von Korfu (Kerkyra) liegt auf der gleichnamigen Insel an der Einfahrt zur Adria vor der Westküste Albaniens.

Die Fläche der Insel beträgt ca. 600 km².
Sie gehört zu den sieben großen Ionischen Inseln.
Die Besiedelung der Insel reicht bis ins 8. Jahrhundert v. Chr. zurück.

Die drei Festungen wurden von den Venezianern entworfen, die erkannt hatten, dass es ein strategisch günstiger Punkt ist, um das Meer und die Insel vor osmanischen Überfallen zu überwachen und zu schützen. Die alte Festung Palaió Froúrio an der Ostküste Kerkyra von den Byzantinern erbaut, stammt aus dem 6. Jahrhundert und hatte den Angriff der Türken im Jahr 1706 widerstanden. Die Statue des Verteidigers Matthias Graf von der Schulenburg steht auf der Brücke, die die Stadt und die Festung verbindet.

Von der Festung aus hat man einen Blick über die Stadt, in der viele Stilepochen die Bauweise beeinflussten. So ist venezianischer, französischer und britischer Einfluss auf engstem Raum zu finden. Die Gebeine von Spyridon, dem Schutzpatron der Insel, liegen in der ihm geweihten Kirche Agios Spyridonas in Kerkyra aufbewahrt - gebettet sind sie in einem silbernen Sarg.

In den engen Gassen, die bis zum Hafen führen, können keine Autos fahren. In Nähe des alten Hafens steht die zweite Festung Neo Froúrio. Sie ist die Grenze von Alt- und Neustadt. Sie entstand im Jahr 1572.
Die Altstadt von Korfu auf der gleichnamigen Insel wurde im Jahr 2007 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Archäologische Stätte von Philippi (2016)

Die Archäologische Stätte von Philippi befindet sich in der 356 v. Chr. von den Griechen gegründeten Stadt.
In Philippi hatte um 49/50 n. Chr. der Apostel Paulus (um 10-67 n. Chr.) eine christliche Gemeinde gegründet. Es ist damit die älteste christliche Gemeindegründung in Europa.
An die Gemeinde in Philippi hatte Paulus von Rom aus, wo er in Gefangenschaft lebte, um 63 den berühmten Brief an die Philipper geschrieben.
Die beeindruckenden römischen Ruinen von Philippi liegen in der Nähe der heutigen Stadt Kavala. Man findet hier u.a. einen gut erhaltener Mauerring und eine Akropolis, außerdem ein großes Forum mit einigen Häusern, ein Gymnasion sowie eine Markthalle. ERwähnenswert ist, dass bis heutzutage im Theater Aufführungen antiker Stücke stattfinden. Bekannt ist die Stadt zudem durch die Redensart: "Bei Philippi sehen wir uns wieder"

Sie geht auf William Shakespeares (1564-1616) Drama "Julius Cäsar" zurück. Im Traum erschien dort Cäsars Geist dem Mörder Brutus, der auf die Frage von Brutus, weswegen er gekommen sei geantwortet hatte: "Um dir zu sagen, dass du zu Philippi mich sehn sollst.
Shakespeare hatte sich in seinem Drama vermutlich auf eine Stelle in der Cäsarbiografie des griechischen Schriftstellers Plutarch bezogen, wo die Ankündigung in der Form "Bei Philippi wirst du mich sehen" zu finden ist.
Im Oktober/November desJahres 42 v. Chr. fand westlich der Stadt die Doppelschlacht bei Philippi zwischen Marcus Iunius Brutus und Gaius Cassius Longinus auf der einen Seite und Marcus Antonius und Octavian auf der anderen Seite statt. Brutus und Cassius wurden geschlagen und begingen Selbstmord.
Octavian (63 v.Chr. -14 n. Chr.) wurde im Jahr 31 als Augustus der erste Kaiser des römischen Reiches.
Die Archäologische Stätte von Philippi wurde am 17. Juli 2016 auf der Konferenz von Istanbul in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingeschrieben.

Kulturlandschaft Zagori (2023)

Die Kulturlandschaft von Zagori liegt in einer abgelegenen ländlichen Landschaft im Nordwesten von Griechenland. Sie ist von kleinen steinernen Dörfern, auch als Zagorochoria bezeichnet - entlang der Westhänge des nördlichen Teils des Pindos-Gebirges gelegen – und von deren traditioneller Architektur geprägt. So bestimmen Kalksteinmauern und gepflasterte Trockensteinwege das Bild. Sie wurde häufig um einen zentralen Platz mit einer Platane errichtet, liegen die Orte inmitten von Wäldern. Im 18. und 19. Jahrhundert entwickelte sich die Infrastruktur und seit Steinbogenbrücken, gepflasterten Wegen und Treppen und die Dörfer im Einzugsgebiet des Voïdomatis-Flusses miteinander verband. Im Laufe der Zeit wuchsen sie mehr und mehr zu einer politischen und sozialen Einheit zusammen. Die Kulturlandschaft Zagori wurde auf der 43. Sitzung 2023 in Riad in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingeschrieben.

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