Säugetiere
In den Wäldern im Norden Griechenlands leben Tiere, die es in den sonstigen europäischen Wäldern so kaum noch gibt.
Hier gibt es Wildkatzen, Luchse, Wölfe sowie Marder und Rotwild.
Im Pindomassiv im Westen Griechenlands und in den Bergen entlang der albanischen Grenze soll es sogar noch Braunbären geben. Im Süden kann man auf Schakale, Wildziegen und Igel treffen.
Eine Besonderheit ist auch die unter Naturschutz stehende und endemische Kretische Wildziege, die auch unter dem Namen Kri-Kri bekannt ist und neben anderen kleineren Inseln hauptsächlich in der Samaria-Schlucht in den Weißen Bergen auf Kreta vorkommt. Endemisch sind auch die Kreta-Stachelmaus, der Kretische Steinmarder sowie der Kretische Dachs.
Im Süden von Rhodos kann man auf wildlebende Ziegen- und Schafherden treffen, aber auch auf die typischen Nutztiere der Insel wie Esel und Maultiere.
Das Damwild auf der Insel ist jedoch durch das jahrelange unkontrollierte Bejagen stark gefährdet.
Sehr selten ist die Mittelmeer-Mönchsrobbe, von der es kleine Restpopulationen an der Küste des Agäiischen Meeres gibt.
Mit weniger als 1.000 Individuen weltweit dürfte sie zu den am meist bedrohten Säugetieren gehören.
Reptilien, Amphibien
Zu den am weitesten verbreiteten Reptilien gehören in Griechenland die Eidechsen.
Ein Vertreter ist die Blindschleiche, deren Extremitäten so stark zurückgebildet sind, dass sie äußerlich nicht zu erkennen sind und sie eher an eine Schlange erinnert, für die sie auch von vielen gehalten wird.
Im Skelett sind deren Ansätze aber sichtbar. Andere Echsenmerkmale sind u.a. die schließbaren Augenlider und die fehlenden Bauchschuppen, die bei Schlangen zur Fortbewegung dienen. Auch kann der Schwanz bei Gefahr abgeworfen werden und lenkt durch eigenständige Bewegungen den Feind von der eigentlichen Beute ab. Allerdings wächst bei der Blindschleiche nur ein kurzes Stück wieder nach, nicht der gesamte Schwanz. Insgesamt erreicht sie eine Länge von bis zu 50 cm, die aber durch den nachwachsenden Schwanzstummel stark variieren kann. Die Färbung ist sandgrau bis braunschwarz.
Die Blindschleiche lebt unauffällig in kühlen Bachniederungen, Waldlichtungen, Hecken, Wiesen und Böschungen. Meist versteckt sie sich unter Steinplatten oder Holzbrettern. Man kann oft nach Regenschauern auf sie treffen, da sie dann ihr Versteck verlässt, um auf die Jagd nach Nacktschnecken, Regenwürmern, Insekten und Spinnen zu gehen. Zu ihren Feinden gehören Igel, Krähen, andere größere Vögel und auch der Mensch. Die Blindschleiche ist außer in Griechenland in ganz Europa verbreitet, und kommt auch in Nordafrika vor.
Andere häufige Eidechsen sind die leuchtend grüne Smaragdeidechse, die Zauneidechse sowie Mauer- und Bergeidechsen. Auf Samos kann man mit viel Glück sogar das seltene Chamäleon beobachten.
Sehr häufig sind auch Geckos, die oft sogar an den Wänden von Unterkünften umhertoben.
Erwähnenswert ist auch die stark geschützte Griechische Landschildkröte.
Zahlreiche Schlangenarten sind in Griechenland heimisch. Zu den ungiftigen Exemplaren gehören die Schlingnatter, die Würfel- und die Ringelnatter sowie die Äskulapnatter, die Äskulap, dem Gott der Heilkunde geweiht ist. Bis heute gilt die sich um einen Äskulapstab windende Äskulapnatter als Symbol für Ärzte und Apotheker.
Die Amphibien werden u.a. durch zwei Salamanderarten vertreten, dem Feuer- und dem Alpensalamander.
Die zu den Amphibien zählenden Molche kommen hier aber ebenfalls vor.
Gifttiere
Eine der giftigen Schlangen des Landes ist die Kreuzotter. Trotz ihrer nicht unerheblichen Toxizität wird sie meist nur Kindern und älteren Menschen gefährlich, da die Giftmenge bei einem Biss eher gering ist.
Für meiste lokale Vergiftungserscheinungen sorgt der Biss einer Wiesenotter, die sich gerne an Waldrändern und Buschhängen aufhält.
Die gefährlichsten Giftschlange des Landes ist neben der Kykladenotten die Hornotter, deren Bisse bereits zu Todesfällen bei Kindern und geschwächten Menschen geführt hat.
Vögel
Die meisten Vögel in Griechenland sind auf der Durchreise und gehören zu den Wandervögeln. Dennoch kann man zahlreiche Raubvögel wie den Kretischen Goldadler, den Bartgeier, den Griffton-Geier und Falken über Griechenland beobachten.
Andere hier vorkommende Vögel sind Rebhühner, Eulen, Waldschnepfen und Nachtigallen, Eulen und Kormorane.
Auf der Insel Lesbos konnten sogar Seidenreiher und Flamingos beobachtet werden. Letztere bilden eine eigene Familie und sind eigentlich in Afrika, Westasien und Südfrankreich verbreitet.
Gleich erkennbar sind die bis zu 130 cm großen Vögel an ihrem langen und dünnem Hals, an den dünnen Beinen sowie an dem dicken, nach unten gebogenen rosafarbenen Schnabel mit der schwarzgefärbten Spitze. Dieser wird bei der Nahrungssuche als Sieb gebraucht. Auf dem Speiseplan stehen dabei Würmer, Algen und vor allem Kleinkrebse. Die sind es auch, die für das rosafarbene Federkleid der Flamingos verantwortlich sind. Der mit den Krebsen aufgenommene rote Farbstoff wird in den Federn abgespeichert. Schließlich sind die Vögel umso stärker rosa gefärbt, je mehr Krebse sie verspeist haben. Das berühmte einbeinige Stehen dient der Wärmespeicherung, da das eine Bein im warmen Gefieder versteckt wird und somit ein geringerer Wärmeverlust entsteht.
Dieses Kunststück ist für die Flamingos (wie auch für Störche) nicht weiter anstrengend.
Insekten
Schmetterlinge sind sehr zahlreich in Griechenland, besondere Aufmerksamkeit gebührt dem Russischen Bär aus der Familie der Bärenspinner, den man auch unter dem Namen Spanische Flagge kennt. Die Vorderflügel sind schwarz-braun mit weiß-gelben Streifen, die Hinterflügel rot mit großen schwarzen Flecken. Die Flügelspannweite beträgt 42 - 52 mm, wobei die Männchen kleiner als die Weibchen sind. Dieser tagaktive und seltene Schmetterling bevorzugt warme und sonnige Gebiete und hat seinen Sammelpunkt in dem Schmetterlingstal auf Rhodos.
Außerdem gibt es hier Zikaden, deren "Gesang" viele als Urlaubsfeude, manche als störend ansehen.
Und natürlich ist das Land mit Mücken, Fliegen, Bienen, Wespen, Hummeln, Hornissen, Ameisen oder Libellen gesegnet.
Auch zahlreiche Spinnen leben hier.
Unterwasserwelt
Die Anzahl der Fischarten in Griechenlands Gewässern- besonders im Meer - ist durch die übermäßige Fischerei u.a. mit Dynamit stark zurückgegangen.
Der Besucher merkt es u.a. an den hohen Preisen für Fischgerichte in den Restaurants. Forellen, die in den Bächen und Flüssen leben, machen da (noch) eine Ausnahme und sind eine der wenigen noch relativ häufigen Arten.
Das Land war bekannt für seine Meeräschen, Hummer, Garnelen, Austern, Krabben und Herzmuscheln. Gelegentlich lassen sich sogar Delphine blicken. Auch Kraken, Quallen und hin und wieder Seesterne gibt es hier.
Kommentare
Ich liebe dich slayyyyy
Neuen Kommentar hinzufügen