Bäume
Größere Waldbestände finden sich im Süden der Normandie in Frankreich. Hier wachsen Eichen, Buchen, Eschen, Ahorn und Kastanien. Die Aleppokiefer wächst häufig in der Provence und Korkeichenwälder sind typisch für das Massif des Maures. Ebenfalls vertreten in dieser Gegend sind Steineichen, Pinien, Platanen sowie Zedern und Wacholder. Typisch für den gesamten Süden Frankreichs sind Schirmpinien und Olivenhaine. Die Bäume, die am Mont Ventoux wachsen, sind Aufforstungsprojekte aus Kiefern und Libanonzedern. Durch häu-fige Waldbrände ist die ursprüngliche Vegetation nahezu vollkommen zerstört worden. Auf Korsika findet man große Wälder von (Ess)Kastanien.
Eichen
Die Eichen (Quercus) sind eine Gattung in der Familie der Buchengewächse (Fagaceae), von der Gattung gibt es weltweit ca. 450 verschiedene Arten. Die sommergrünen Laubbäume erreichen eine Höhe von teilweise über 30 m. Eichen bilden viele verzweigte Äste mit einem dichten Blätterdach und besitzen eine raue Borke. Die Eicheln, ihre Früchte sind ein beliebtes Futter z.B. von Wild-schweinen.
Korkeichen
Korkeichen (Quercus suber) ist ein immergrüner wenig anspruchsvoller Laubbaum. Die Rinde des Bäumes dient zur Herstellung von Korken, z.B. von Weinflaschen. Man kann von einem Baum während seines Lebens bis zu 200 kg Kork gewinnen. Im Jahr 2018 war die Korkeiche zum Europäischen Baum des Jahres gewählt worden.
Stieleichen
Die Stieleiche (Quercus robur) ist ein sommergrüner Laubbaum, der Höhen bis zu 40 m erreichen kann. In der Regel sind die Bäume jedoch niedriger. Von dem Baum gibt es fünf Unterarten.
Die Borke des Baumes ist bei älteren Bäumen graubraun, dick, mit Längsrissen. Es gibt Stileichen mit einem Alter um 1.000 Jahre.Im Jahr 1989 war die Stieleiche Baum des Jahres.
Steineichen
Die Steineiche (Quercus ilex) ist eine Art in der Gattung der Eichen (Quercus)
in der Familie der Buchengewächse (Fagaceae). Die Steineiche ist ein immergrüner Baum, der Höhen zwischen 5 und 20 m erreicht. Sie kann ein Alter zwischen 200 bis 500 Jahren erreichen.
Ihre Krone ist breit gewölbt und oft mehrstämmig. Die bräunlich-schwarze bis schwarze Borke ist in kleine Platten zerrissen. Man findet die Bäume vor allem im Mittelmeerraum.
Buchen
Buchen (Fagus) sind die einzige Gattung in der Unterfamilie Fagoideae innerhalb der Familie der Buchengewächse (Fagaceae). Es gibt etwa elf verschiedene Buchenarten. Man findet sie in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel in Nordamerika sowie in Eurasien. Die Buchen sind sommergrüne blättertragende Bäume. In der Regel werden sie um 20 m hoch, selten sogar bis zu nahezu 40 m.
Kastanien
Kastanien (Castanea) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Buchengewächse (Fagaceae). In den gemäßigten nördlichen Zonen findet man zwölf Baum- und Straucharten. In Europa ist die Gewöhnlichen Rosskastanie ((Aesculus hippocastanum) als Park- und Alleebaum verbreitet.
Esskastanien
Erwähnenswert sind auch die Esskastanien (Castanea sativa), deren Früchte für den Menschen essbar sind. Diese Bäume findet man besonders auf Korsika. Da die hiesigen Wildschweine sich auch von Esskastanien ernähren, gilt deren Fleisch als besonders schmackhaft.
Nutzpflanzen
Wenig überraschend ist es sicherlich, dass in der Provence der Anbau von Gewürzen und Kräutern der Provence stattfindet. Aber auch zahlreiche andere Kräuter wachsen hier. Dazu gehören Thymian, Rosmarin, Oregano, Majoran sowie Estragon, Lavendel, Fenchel, Basilikum und Salbei. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden in der nördlichen Camargue Reisfelder. Vermehrt finden sich Weinanbaugebiete, mit teilweise bekannten und hervorragenden Weinen sowie große und Olivenhaine.
Neben zahlreichen Pilzarten sollen die berühmten Trüffel nicht unerwähnt bleiben. Sie wachsen vor allem in der Provence am Mont Ventoux, wobei im Winter Hochsaison herrscht. Man findet diese kleinen Kostbarkeiten unter Steineichen und Haselnussbäumen. Die Zürgelbäume gehören zu den Ulmengewächsen und werden rund 25 m hoch. Die runden, brau-nen Früchte sind essbar und zudem auch noch recht schmackhaft. Das Holz wird gerne zu Flöten, Spazierstöcken und besonders zu Peitschen verarbeitet.
Heilpflanzen
Als Heilpflanze gut bekannt ist der Enzian, allerdings nur der Gelbe Enzian. Er wird bis zu einem Meter hoch und hat gold-gelbe Blüten. Arzneilich verwendet wird nur die Wurzel der krautigen Gebirgspflanze, die in den Alpen in 1000 - 2000 m Höhe wächst. Da sie speichel- und magensaftsekretionsfördernd wirkt, wird sie u.a. bei Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden und Blähungen angewandt.
Der Rote Steinbrech gehört zur Familie der Steinbrechgewächse und ist eine Polsterpflanze. Charakteristisch sind die kleinen blaugrünen Blätter. Die Blüten sind von weinrot bis blauviolett gefärbt. Die Pflanze findet bei den unterschiedlichsten Erkrankungen Anwendung. So wird sie bei Arthritis, Gicht, Rheumatismus sowie bei Durchfall, Fieber, Grippe und Kopfschmerzen angewandt.
Die zahlreichen in Frankreich wachsenden Kräuter haben teilweise auch eine heilende Wirkung.
So verringert Echter Salbei die Schweißbildung, lindert den Husten, wirkt antiseptisch, wundheilend und wird auch bei Unterleibserkrankungen angewandt. Des weiteren lindert er Durchfall und Verdauungsbeschwerden und verringert die Milchbildung (z.B. beim Abstillen). Oregano wirkt auswurffördernd, krampflösend, gallentreibend, appetitanregend und verdauungsfördernd.
Das ätherische Öl der Pflanze wird bei Candida-Mykosen (Pilzerkrankungen) angewandt.
Rosmarin hat ebenfalls eine krampflösende und anregende Wirkung, hilft bei niedrigem Blutdruck, Verdauungsstörungen und Hautausschlägen.
Thymian unterstützt die Verdauung fetter und schwerer Speisen, ist hustenreizstillend und schleimlösend. Das ätherische Öl wird als Desinfektionsmittel eingesetzt. Schon die Ägypter sollen die Pflanze zum Einbalsamieren der Toten verwendet haben.
Äußerlich wird Thymian bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut angewandt.
Giftpflanzen
Gemeiner Stechapfel
Der Gemeine Stechapfel (Datura stramonium) gehört zur Gattung der Stechäpfel (Datura) in der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). In Mitteleuropa ist die Art der häufigste
Vertreter der Gattung der Stechäpfel. Der Gemeine Stechapfel ist eine buschig wachsende
einjährige Pflanze, die eine Höhe zwischen 20 bis 120 cm erreicht, selten wird er höher.
Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders jedoch die Wurzeln und Samen.
Ginster
Der Ginster (Genista) ist eine Pflanzengattung und gehört zur Unterfamilie der
Schmetterlingsblütler (Faboideae) in der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).
Die Ginster-Arten wachsen als Sträucher oder Halbsträucher und erreichen je nach Art Höhen von 0,5 bis zu 2 m. Eine Ausnahme ist der Ätna-Ginster (Genista aetnensis), der bis 5 Meter hoch
werden kann. Die Pflanze fällt durch ihre hellgelben sehr schönen Blüten auf.
Alle Teile der Pflanze sind giftig und es kann zu Leibschmerzen, Übelkeit, Erbrechen sowie Herz- und Kreislaufstörungen kommen. Allerdings hat der Ginster in der richtigen Dosierung auch heilende Eigenschaften.
Europäische Eibe
Die Europäische Eibe (Taxus baccata) ist die einzige europäische Art in der Pflanzengattung der Eiben (Taxus) in der Familie der Eibengewächse (Taxaceae). Charakteristisch für diese Eibenart ist die dünne grau- bis rotbraune Schuppenborke. Die Stämme junger Eiben besitzen eine rötlichbraune glatte Rinde, die sich mit zunehmendem Alter zu einer graubraunen, sich in Schuppen ablösenden Borke entwickelt. In Mitteleuropa erreichen die Pflanzen eine Höhe zwischen 6 bis 12 m, selten über 15 m. Natürliche Vorkommen findet man außer in Frankreich (Bretagne, Normandie, Norden Frankreichs) vor allem in Nordportugal, Spanien, auf den Britischen Inseln, im südlichen Skandinavien, im Baltikum, den Karpaten, auf der nördlichen Balkanhalbinsel, in Nord- und Mittelitalien, Korsika sowie auf Sardinien.
Die giftigsten Teile der Eibe sind ihre Nadeln. Für den Menschen liegt die giftige Dosis bei einem Gramm pro Kilogramm des Körpergewichts. Für Kinder ist die Dosis der Giftigkeit
verständlicherweise um einiges geringer. Eine der größten Eiben Frankreichs steht in La Haye, in
derem hohlen Stamm sogar eine Kapelle Platz hat.
Eingeführte Pflanzen
Sowohl Olivenbäume wie auch die Weinstöcke waren ursprünglich nicht heimisch in Frankreich,
sondern wurden bereits vor langer Zeit eingeführt. Auch verschiedene Palmenarten wie die Kanarische Dattelpalme stammen ursprünglich aus dem Südosten der USA und den Kanarischen Inseln. Ebenso sind die an der Küste wachsenden Agaven nicht heimisch.
Wein
Frankreich besitzt eine Reihe von Weinanbaugebieten mit teilweise hervorragenden roten, weißen und rosa Spitzenweinen. Nicht unerwähnt sei auchder hiesige Champagner.
Die wichtigsten Weinanbaugebiete sind:
• Beaujolais
• Bordeaux
• Burgund
• Champagne
• Elsass
• Jura
• Korsika
• Languedoc-Roussillon.
Olivenbäume
Der Olivenbaum (Olea europaea) in der Gattung der Ölbäume (Olea), in der Familie der Ölbaum-gewächse (Oleaceae) ist ein immergrüner Baum. Er erreicht in der Regel eine Höhe von 10 m bis 15 m, selten 20 m. Er wird seit dem 4. Jahrtausend v. Chr. als Nutzpflanze kultiviert. Der Baum führt eine Steinfrucht, die Olive.. Die ellipsen- bis kugelförmige Steinfrucht weist eine Länge von 1,5 bis 4 cm und einen Durchmesser von 1 bis 2 cm auf. Oliven sind ein fester Bestandteil nicht nur der mediterranen Küche. Auf Pizzen wird sie beispielsweise als Belag verwendet
Weitere Pflanzen
Ein häufiges Erscheinungsbild in der Provence und oft Gegenstand der Werbungsdarstellung dieser Gegend sind die Lavendelfelder, die besonders um das Zisterziensterkloster Sénanque verbreitet sind.
Ebenso charakteristisch ist die Macchia-ähnliche Garrigue (eine offene mediterrane Strauchheidenformation auf flachgründigen Böden) aus Zistrosen, verschiedenen Ginsterarten, Orchideen und Disteln, die sich auf trockenen Böden verbreitet hat. Andere typische Pflanzen der Provence sind unzählige
Lilienarten, Wacholderbüsche sowie das Steinkraut und zahlreiche Kräuter. Steppenartige Landschaft breitet sich auch um das Rhône-Delta aus.
Alpine Pflanzen wie der Enzian, Edelweiß oder der Steinbrech gedeihen in den Seealpen.
Das Edelweiß gehört zur Familie der Korbblütler und wächst an sonnigen kalkreichen Rasenhängen, auf steinigen Wiesen, an Kalksteinfelsen sowie in Felsspalten in Gebirgen bis zu einer Höhe von etwa
2.500 m. Die Pflanze wird 3 bis 20 cm hoch und hat eine charakteristische Blüte, die aus 5 bis 6 kleinen gelben Blütenköpfen besteht, die von weißen Blättchen in Sternform umrandet sind.
Das Edelweiß ist in den Pyrenäen, Alpen, Karpaten und auch in Zentralasien verbreitet.
Diese Pflanze ist streng geschützt
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