Kurzinfos zu Picardie
Der Norden Frankreichs setzt sich zusammen aus den zwei Regionen Nord-Pas-de-Calais und Picardie.
Die knapp 2 Millionen Einwohner der Picardie leben in den drei Départements Aisne, Oise und Somme. Die Hauptstadt der Picardie ist Amiens mit rund 135.000 Einwohnern.
Die Picardie umfasst eine Fläche von fast 20.000 km², wobei sie eine im Westen von der Somme, im Osten von der Oisne durchströmte ca. 150 m hohe Kreideplatte bildet.
Die prunkvollen Schlösser von Chantilly und Compiègne sowie die beeindruckenden Kathedralen von Amiens und Beauvais machen eine Reise in die Picardie für Kulturinteressierte unvergesslich, doch auch Familienausflüge sind in dieser Region, dank zahlreicher Vergnügungsparks, wärmstens zu empfehlen.
Während des Ersten Weltkrieges war die Picardie Schauplatz vieler grausamer Schlachten. In der Region verteilt, erinnern viele Mahnmale an dieses Schicksal.
UNESCO-Welterbestätten
Belfriede in Flandern, Artois, Hainaut und Picardie
Belfriede in Flandern, Artois, Hainaut und Picardie wurden im Jahr 2005 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.
Die Kathedrale von Amiens
Die Kathedrale von Amiens wurde im Jahr 1981 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.
Eine ausführliche Beschreibung dieser UNESCO-Welterbestätten sowie aller weiteren von ganz Frankreich finden Sie bei Goruma hier >>>
Städte und größere Ortschaften
Amiens
Amiens ist sowohl die Hauptstadt der Picardie als auch des Départements Somme. Die Stadt zählt 130.000 Einwohner und ist damit gleichzeitig die größte Stadt in der gesamten Region. Ehrenbürger von Amiens ist unwidersprochen der berühmte französische Autor Jules Verne, dessen Wohnhaus man noch heute besichtigen kann. Das Leben der Stadt tobt entlang der St-Leu, eine Fußgängerzone mit zahlreichen Cafés, Bars, Kunsthändlern und schönen Kanälen. Besonders sehenswert ist die bekannte Kathedrale Notre-Dame von Amiens.
Abbeville
Die alte Hauptstadt der Landschaft Ponthieu liegt an der Somme und zählt rund 25000 Einwohner. Heute ist sie geprägt von einem modernen Stadtbild, da sie im Zweiten Weltkrieg stark zerstört wurde und wieder neu aufgebaut wurde. Neben der unvollendeten Kirche St-Vulfran ist das Lustschloss außerhalb der Stadt sehr sehenswert.
Beauvais
Die 58.000 Einwohner zählende Stadt Beauvais ist zwar heute sehr modern, doch war lange Zeit ein bedeutender Bischofssitz und bekannt durch ihre Gobelinmanufaktur. Die sich im Département Oise befindende Stadt bietet Kulturinteressierten gleich mehrere Highlights. Da wären zum Beispiel die berühmte Kathedrale St-Pierre und die Kirche St-Etienne sowie die Galérie nationale de la Tapisserie. Der große Place Jeanne ist Mittelpunkt der Stadt und ist nach einer Frau benannt, die einst die Stadt vor Karl dem Kühnen verteidigt hat.
Chantilly
Chantilly liegt im Département Oise und hat 12.500 Einwohner. Dank des berühmten Schlosses, des besonders schönen Schlossgartens und des Pferderennsports kann die Stadt gleich mit mehren Highlights bei Besuchern punkten und entpuppt sich daher als beliebtes Ausflugsziel.
Compiègne
Die alte Stadt Compiègne befindet sich im Départements Oise, hat 50.000 Einwohner und ist die Stadt, in der einst Jeanne d’Arc durch die Burgunder gefangen wurde. Ein weiterer historischer Tag in der Geschichte der Stadt war der 11. November 1918, an dem im Wald der Stadt der Waffenstillstand mit Deutschland unterzeichnet wurde. Atemberaubend für den Besucher von Compiégne ist sein Schloss. Darüber hinaus sollte man das Rathaus mit einem Museum über historische Zinnfiguren besuchen, das Hôtel de Sogeons aus dem 18. Jahrhundert mit einer griechischen Ausstellung, sowie die Kirchen St-Jacques und St-Antoine.
Laon
Die mittelalterliche Stadt Laon ist Hauptstadt des Départements Aisne und hat um die 26.000 Einwohner. Die Stadt ist aufgeteilt in eine Ober- und Unterstadt, die Oberstadt entspricht der schönen Altstadt, welche mit einer Bahn vom Bahnhof aus erreicht werden kann. Möchte man auf die Bewohner von Laon treffen, sollte man sich auf den Weg in Richtung Rue Châtelaine, der belebten Fußgängerzone, begeben, welche letztendlich auch in die Kathedrale Notre-Dame mündet. Historisch Interessierte können zum einen das kunsthistorische Museum besuchen und zum anderen den Chemin des Dames ablaufen, welcher ein aus dem ersten Weltkrieg stammendes Schlachtfeld außerhalb der Stadt bezeichnet. Der Name des Weges bzw. des Feldes findet seinen Ursprung in der Benutzung des Weges durch die Töchter von Louis XV.
Noyon
Die gut 15.000 Einwohner große Stadt Noyon liegt im Département Oise und gilt als besonders religiös, besonders bemerkbar macht sich das anhand der Kathedrale Notre-Dame und des Reformators Jean Calvin, „Johannes“, jener hier das Licht der Welt erblickte. Ihm wurde sogar ein eigenes Museum, das Musée Jean Calvin gewidmet. Die Bibliothek des Domkapitals befindet sich in einem Fachwerkhaus in der Nähe der Kathedrale.
Senlis
Auf das 17.000 Einwohnerstädtchen Senlis stößt man im Département Oise. Man sollte sich bei einer Besichtigung der Stadt nicht die Kathedrale Notre-Dame oder die Altstadt entgehen lassen. Ist man an Geschichte interessiert, trifft man im Westen des Städtchens auf die Reste eines Amphitheaters der Römer.
Soisson
32.000 Einwohner zählt die „erste Hauptstadt“ Frankreichs Soisson. Zu diesem Titel kam sie durch den Sieg Chlodwigs über einen römischen Feldherrn aus dem Jahr 486. Neben der gotischen Kathedrale St-Gervais-et-St-Protais ist außerdem das archäologische Museum sehenswert.
St-Quentin
Knapp 70 km südlich von Amiens liegt das Industriestädtchen St-Quentin. Der auf einem Hügel liegende Ort ist Heimat und letzte Ruhestätte des Pastellmalers Maurice Quentin de la Tour. Lebendiger Mittelpunkt der Stadt ist die Place de l’Hôtel de Ville mit ihrem Rathaus, welches von einer gotischen Fassade geschmückt wird. Hat man etwas mehr Zeit zur Verfügung, sollte man die Möglichkeit ausnutzen, zwei sehenswerte Museen, das Musée d’ Entomologie und das Musée Lécuyer, zu besuchen.
St-Valéry-sur-Somme
Ein beliebter Urlaubsort in der Somme-Bucht ist St-Valéry-sur-Somme. Im Ort herrscht durch Meerespromenade, Hafen und schöner Altstadt ein besonderes Urlaubsflair, das viele Besucher anzieht. Für Liebhaber der Vogelwelt empfehlen sich das nur unweit vom Ort liegende Maison de l’Oiseau (Vogelhaus) sowie der Parc Ornithologique.
Besondere Gebäude und Bauwerke
Astronomische Uhr von Beauvais
Besucht man die Kathedrale St Pierre von Beauvais, sollte man sich die aus 90.000 Einzelteilen bestehende astronomische Uhr nicht entgehen lassen. Sie stellt eine Kopie der Uhr aus Straßburg da, befindet sich beim Nordportal und wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut.
Hôtel de Ville von Compiègne
Das Rathaus von Compiègne, erbaut im 16. Jahrhundert, trumpft, dank seines hohen Turmes, über den Dächern der Stadt, wenngleich es nicht so berühmt ist wie sein Nachbar, das Château de Compiègne.
Riquevaltunnel (Aisne)
Der 5.670 m lange Riquevaltunnel (Souterrain de Riqueval) ist einer der beiden Schifffahrtstunneln des Canal de Saint-Quentin im Département Aisne. Der Tunnel wurde zwischen 1801 und 1810 zur Zeit Napoleon Bonapartes erbaut und war damals eine große technische Meisterleistung. Der zweite Tumnnel des Kanals ist der 1,09 km lange Tronquoytunnel (Souterrain de Tronquoy). Der 92 km lange Canal de Saint-Quentin verbindet die Flüsse Schelde und Oise und beginnt in Chambrai und endet in Chauny, wo er in den Canal latéral à l’Oiseund übergeht. Der Canal de Saint-Quentin ist Teil eines Binnenwasserweges, der Belgien mit Nordwestfrankreich und den Großraum Paris verbindet. Der Kanal ist u.a. auch bei Sportbootfahrern sehr beliebt.
Standseilbahn in Laon
Poma, die vollautomatische Einschienenbahn von Laon, verbindet die Oberstadt mit der Unterstadt, denn die Altstadt von Laon befindet sich auf einer Anhöhe. Möchte man die Bahn nutzen, muss man sich zum Bahnhof begeben, denn von hier aus fährt sie hinauf bis zum Place du Général-Leclerc.
Wachturm von Rue
In Rue kann man noch einen alten viereckigen Wachturm, Beffroi, erleben! Er wurde im 15. Jahrhundert erbaut und überragt bis heute das Rathaus der Stadt Rue.
Eisenbahnwagon von Compiègne
In einem Eisenbahnwaggon im Wald von Compiègne wurde am 11.11.1918 der Waffenstillstand zwischen Frankreich und Deutschland unterzeichnet. Den Vertrag unterzeichneten der französische Marschall Ferdinand Foch und der deutsche Politiker Matthias Erzberger von der Zentrumspartei. Formell wurde der Kriegszustand zwischen dem Deutschen Reich und den Mächten der Triple Entente und ihren Verbündeten aber erst durch den Vertrag von Versaille vom am 28. Juni 1919 beendet.
Etwas weniger als 22 Jahre später - am 22. Juni 1940 - wurde hier der Waffenstillstand zwischen dem bis zu diesem Zeitpunkt siegreichen Deutschen Reich und Frankreich durch den deutschen General Wilhelm Keitel sowie den französischen General und Politiker Charles Huntziger unterzeichnet. Ein Replikat des Wagons kann besichtigt werden.
Clairière de l’Armistice (Richtung Soisson)
Öffnungszeiten
mittwochs bis montags
dienstags sowie am 1. Januar und 25. Dezember geschlossen
Museen
Maison de Jules Verne in Amiens
In dem Wohnhaus des in Amiens geborenen Jules Verne kann man heute über 700 Ausstellungsstücke erkunden, die einem das Leben und Werk des französischen Autors näher bringen.
2, rue Charles Dubois
Amiens
Öffnungszeiten
täglich geöffent
in den Wintermonaten montags geschlossen
Musée de Picardie in Amiens
Das Musée de Picardie von Amiens stellt zum einen Skulpturen aus dem 19.Jahrhundert aus und zum anderen mittelalterliche Figuren. Darüber hinaus kann man verschiedene Gemälde bewundern, die einst als Auftragsarbeiten entstanden.
48, rue de la République
Amiens
Öffnungszeiten
dienstags bis sonntags geöffnet
montags sowie am 1.Mai, 1.November und 25. Dezember geschlossen
Musée Départemental de l’Oise in Beauvais
Im Bischofpalais von Beauvais befindet sich das Musée Départemental de l’Oise, welches neben archäologischen Fundstücken außerdem Wandteppiche und mittelalterliche Plastiken ausstellt.
Ancien Palais Episcopal
1, rue du Musée
Beauvais
Öffnungszeiten
mittwochs bis montages geöffnet
dienstags sowie am 1. Januar, Ostern, 1. Mai, 9. Juni und 25. Dezember geschlossen
Musée de Noyonnais in Noyon
Ist man an der Geschichte des Ortes und der Umgebung interessiert, lohnt sich ein Abstecher in das Musée de Noyonnais in Noyon. Das Museum ist in einem Teil des alten Bischofspalais zu finden.
Ancien Palais Episcopal
7, rue de l’Evêché
Noyon
Öffnungszeiten
mittwochs bis montags geöffnet
dienstags sowie am 1. Januar, 11. November und 25. Dezember geschlossen
Musée de la Vénerie in Senlis
Das Musée de la Vénerie befindet sich in Senlis, innerhalb eines ehemaligen Priorats in der Nähe der Gartenanlagen und Ruinen des Schlosses Royal. Es stellt Jagdbilder, Waffen und Trophäen aus.
Château Royal
Place du Parvis Notre-Dame
Senlis
Öffnungszeiten
mittwochs bis montages geöffnet
dienstags sowie am 1. Januar, 1.Mai und 25. Dezember geschlossen
Musée d’Art et d’Archéologie in Senlis
Senlis war einst römisch. Daran erinnert insbesondere das Musée d’Art et d’ Archéologie in Senlis. Darüber hinaus kann man eine Sammlung frühgotischer Figuren bestaunen.
Ancien Evêché
2, place Notre-Dame
Senlis
Öffnungszeiten
mittwochs bis montages geöffnet
dienstags sowie am 1. Januar, 1. Mai und 25. Dezember geschlossen
Musée Vivant du Cheval in Chantilly
Zu den Teilen des berühmten Schlosses zählen unter anderem auch die Stallungen, die Reitbahn und das Musée Vivant du Cheval, in dem man Pferdezüchtungen beobachten kann. Die Pferderennen von Chantilly sind seit Jahren weltberühmt.
Grandes Ecuries du Prince de Condé
Chantilly
mittwochs bis montages geöffnet
dienstags geschlossen
Samara- Archäologischer Park bei Amiens
Samara, der größte archäologische Park Frankreichs, befindet sich westlich von Amiens. Man erfährt und erlebt hier 600.000 Jahre Menschheitsgeschichte in Form von nachgebauter, alter Wohnstätten und früherer Kulturtechniken wie etwa das Mahlen von Getreide.
La Chaussée-Tirancourt
Öffnungszeiten
Mitte März bis Mitte November täglich geöffnet
Mitte November bis Mitte März geschlossen
Schlösser und Befestigungen
Befestigungwall von Laon
Der Befestigungswall „Rempart du Midi“ verläuft im südlichen Teil von Laon vorbei an der Porte d’Ardon aus dem 13. Jahrhundert, der Porte de Chenizelle hin zur Porte de Soisson, ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert. Er mündet letztendlich in der Èglise St-Martin.
Château de Chantilly
Nicht nur das Schloss von Chantilly, sondern auch der umliegende Garten macht die Stadt des Pferderennsportes stolz und unvergesslich. Nachdem zunächst Mitte des 16. Jahrhunderts unter Montmorency die alte Burg abgerissen wurde, erbaute man anschließend das Petit Château und den wunderschönen Garten, den sogar Ludwig XVI. voller Neid betrachtete. Das nach der Revolution erbaute Grand Château diente lange Zeit als Ort, an dem man Jagdfeste feierte. Heute befindet sich im Grand- und im Petit Château das Musée Condé, welches kostbare Kunstschätze ausstellt.
Château de Compiègne
Das Schloss von Compiègne, auch bekannt als „Palais“, wurde einst Mitte des 18. Jahrhunderts im klassizistischen Stil als Sommerresidenz für den König Ludiwg XV. entworfen, fertig gestellt wurde es unter Ludwig XVI und Napoleon ließ es restaurieren. Im Inneren des Schlosses befinden sich drei üppig ausgestattete Museen. unter anderem werden dabei Möbel, historische Kutschen, frühere Automobile und Porträts gezeigt.
Château de Pierrefonds
Seinen Ursprung hat das mächtige Schloss des kleinen Ortes Pierrefonds in einer Burg, die im 14. Jahrhundert hier errichtet wurde. Vier Jahrhunderte später war sie, unter Napoleon I, bereits eine Ruine, welche er für wenig Geld verkaufte. Kurz darauf wurde sie unter Napoleon III. restauriert und funktionierte fortan als Museum. Von Außen ist das Schloss von Wehrtürmen, Burggraben und Ziehbrücke umrandet, welche dazu betragen, dass es einer mittelalterlichen Festungsanlage entspricht.
Zitadelle von Laon
Im Osten von Laon steht eine Zitadelle, die im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Ein Besuch ist aufgrund der umliegenden Promenade wärmstens zu empfehlen!
Kirchen und Klöster
Abteien von Soissons
In Soissons trifft man auf die Ruinen drei alter Abteien. Dazu zählt zum einen das einst reiche Kloster St-Jean-des-Vignes aus dem 11. Jahrhundert, die ehemalige Stiftskirche St-Léger aus dem 13. Jahrhundert und zum anderen die Abtei St-Médard am anderen Aisne-Ufer, welches eine Krypta aus dem 11. Jahrundert besitzt.
Abteikirche Ourscamp
1129 errichtet, wurde die Abtei Ourscamp, welche versteckt in einem Wald liegt und noch bewohnt wird, im 18. Jahrhundert vergrößert. Von der Kirche sind lediglich Reste erhalten, als Kapelle nutzt man heute einen alten Krankensaal.
Abteikirche Notre-Dame de Morienval
Die rund 16 km südlich von Compiègne gelegene, spätromanische Abteikirche Notre Dame de Morienval gehört zu einer Benediktinerabtei aus dem 11. Jahrhundert. Besonders sehenswert sind ihre drei Türme sowie ihr Chorumgang, welcher als einer der ersten als Gwwölbe konstruiert wurde.
Cathédrale St-Pierre in Beauvais
Die Kathedrale St-Pierre von Beauvais wurde zwar 1227 begonnen, doch nie wirklich fertig gestellt, dennoch gilt sie als ein Höhepunkt der gotischen Sakralbaukunst in Frankreich! Die Kirche musste viele Schicksale überstehen. So stürzte zum Beispiel Anfang des 14. Jahrhunderts gleich zwei Mal das Chorgewölbe ein, aufgrund finanzieller Notlage und vorherrschender Kriege konnte das Querschiff erst Mitte des 16. Jahrhunderts erbaut werden. Nur wenig später stürzte dann auch noch der Vierungsturm ein, nichtsdestotrotz ist sie eine Augenweide. Im Inneren kann man bis heute schöne Bleiglasfenster aus dem 16. Jahrhundert bewundern.
Cathédrale St-Gervais-et-St-Protais in Soisson
Im Herzen der Stadt Soisson stößt man auf die beeindruckende gotische Kathedrale St-Gervais-et-St-Protais. Die Kirche wurde in verschiedenen Etappen gebaut, besonders alt ist das südliche Querschiff, es stammt bereits aus dem 12. Jahrhundert. Im Vergleich dazu stammt das nördliche Querschiff aus dem 14. Jahrhundert. Im Inneren der Kirche stößt man noch auf ein Highlight- „Die Anbetung der Hirten“ von Rubens.
Chapelle du St-Esprit in Rue
Die Chapelle du St-Esprit in Rue wurde im 15. und 16. Jahrhundert aus dem Grund erbaut, ein wundertätiges Kreuz zu bewahren.
Notre-Dame in Amiens
Die Kathedrale Notre-Dame in Amiens wurde ins Welterbe der UNESCO aufgenommen. Sie wurde 1220 begonnen und 1288 vollendet. Die Kathedrale ist eines der schönsten Bauwerke der Gotik, ganze 145 m lang und damit die größte Kirche Frankreichs. Die Türme von 1366 sind 66 m hoch, der Vierungsturm von 1529 sogar 112 m. Insgesamt wurden 3.600 Figuren an und in der Kirche eingearbeitet, zum Kirchenschatz zählt die Reliquie Johannes des Täufers, welche noch heute zu besichtigen ist.
Notre-Dame in Laon
Die Kathedrale Notre-Dame in Laon wurde 1235 fertig gestellt und ist eine der bedeutendsten frühgotischen Kirchen Frankreichs, auch wenn sie aufgrund der Revolution zwei ihrer sieben Türme verloren hat. Die Fassade mit schöner Rosette wird von zwei 56 m hohen Türmen flankiert. Sehenswert sind der Kirchenschatz, die Glasmalereien, das vierstöckige Mittelschiff und das Chorgitter im Inneren des Baus.
Notre-Dame in Noyon
Die Notre-Dame in dem religiösen Zentrum Noyon stammt aus dem 12. und 13. Jahrhundert und ist die fünfte an diesem Fleckchen Erde. An ihr lässt sich wunderbar der Übergang vom romanischen Baustil zum gotischen Baustil.
Notre-Dame in Senlis
Die gotische Kathedrale von Senlis wurde Ende des 12. Jahrhunderts erbaut. Der Stil des Hauptportals beeinflusste den Bau der weltbekannten Kathedrale von Amiens, das erst im 16. Jahrhundert errichtete Querschiff stellt einen deutlichen Kontrast zu den früher erbauten Bauabschnitten dar.
Stiftskirche St-Quentin in St-Quentin
Die beeindruckende Stiftskirche von St-Quentin wurde über drei Jahrhunderte hinweg, vom 12. Jahrhundert bis zum 15. Jahrhundert, erbaut. Zu betonen sind der hübsche Chorabschluss und die zwei hohen Querschiffe.
Universitäten
Université de Picardie Jules Verne
Die Université de Picardie Jules Verne, mit Hauptsitz in Amiens, bietet 22.000 Studierenden an den sechs Standorten Amiens, Beauvais, Creil, Saint-Quentin, Laon und Cuffies-Soissons einen Ort der Lehre und Forschung in 18 Fachbereichen, dazu zählen unter anderem Medizin, Kommunikationswissenschaften und Sportwissenschaften.
Université de Technologie de Compiègne
An der Université de Technologie in Compiègne beschäftigen sich rund 2500 Studierende mit technischen Fächern wie Maschinenbau, Mechatronik, Kunststoff- und Nahrungsmittelindustrie sowie Biotechnologie.
Naturschönheiten
Fôret de Compiègne
Sowohl im Süden als auch im Osten von Compiègne breitet sich der Wald Fôret de Compiègne mit alten Buchen- und Eichenbeständen aus, welcher sich hervorragend zum Wandern eignet. Sowohl Einheimische als auch Besucher kommen hierher, um zu Entspannen.
Les Beaux Monts
Möchte man sich einen Blick auf das traumhafte Schloss von Compiègne gönnen, ist es lohenswert, die Beaux Monts zu besteigen, welche sich östlich der D130 befinden.
Les Hortillonnages
Ein unter Naturschutz gestelltes Sumpfgebiet im Osten der Hauptstadt Amiens ist von Gärtnereien geprägt, welche unter dem Namen Les Hortillonnages bekannt sind. Das Erkunden der Gärtnereien sollte bei einem Besuch von Amiens nicht fehlen.
Vallée de la Somme
Auch wenn das Somme Tal ursprünglich durch die hier stattgefundenen Kämpfe im Ersten Weltkrieg bekannt wurde, besitzt es dennoch eine besonders reizvolle Landschaft. Hier laden Wälder, Feuchtgebiete und eine ausgedehnte Vogelwelt zum Entdecken, Wandern und Campen ein. Besonders zu empfehlen ist jener Teil des Somme Tals, welcher zwischen Peronne und Amiens liegt, da man hier auf kleine Seen und Inseln stößt. Beliebtester Urlaubsort des Vallée de la Somme ist St-Valéry-sur-Somme.
Die Somme selbst war während des Ersten Weltkrieges hart umkämpftes Gebite, nähere Informationen dazu erhält man im Historial de la Grande Guerre in Peronne. Der Notre-Dame de Lorette Friedhof gilt als Wahrzeichen der Region.
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