Frankreich: Elsass

Kurzinfos zum Elsass

Das Elsass umfasst eine Fläche von 8.280 km², bei rund 1,9 Millionen Einwohnern. Das Elsass ist politisch eine Europäische Gebietskörperschaft in der Region Grand Est im Osten Frankreichs - mit Straßburg als Verwaltungssitz. Zum Elsass gehören die Oberrheinische Tiefebene, der Sundgau sowie die Vogesen. Im Norden reicht das Gebiet über die Sandsteinvogesen mit der Zaberner Steige bis hin zum Pfälzer Wald. Geologisch lässt sich das Elsass in drei Zonen unterteilen: Die Schotterterassen sind vom Rhein abgelagerte Kies- und Schotterterrassen. In diesen Gebieten wird meist Landwirtschaft betrieben, z.B. der Anbau von Spargel, Hopfen und Tabak. Das Ried bezeichnet den für das Gebiet typischen Auwald, der sich aus den feuchten Niederungen und Sumpfgebieten gebildet hat. Auf der Achse von Colmar, Sélestat, Benfeld bis zum Rhein zeigt sich dieser Naturraum am besten. Durch die Entwässerung des Rieds hat man weite Teile des Gebiets in Kulturland verwandelt. Der letzte Landschaftstyp sind die Vorberge. Diese Terassenlandschaft entstand während der Eiszeit und dient heute dem Anbau von Obst, Gemüse und Wein. Hier setzt der Frühling besonders zeitig ein, da die Rheinebene und untere Vogesentäler geschützt in sonniger Lage liegen. Große Städte im Elsass sind Straßburg, Mülhausen und Colmar.

Vogesen
Die Vogesen sind eine ca. 170 km lange und ca. 45 km breite und, je nach geografischer Abgrenzung, bis zu 8.000 km² große Mittelgebirgskette mit dem 1.424 m hohen Grand Ballon (Großer Blechen) im Süden der Vogesen im Département Haut-Rhin. Er ist der höchste Berg und zudem der kälteste Ort der Vogesen und liegt in einer beschilderten Zone, in die man vom 1. November bis zum 31. März nur mit Kraftfahrzeugen mit Winterreifen einfahren darf. Unterhalb des Gipfels des Grand Ballons, auf einer Höhe von 1.350 m, befindet sich ein Hotel und ein Parkplatz, von wo aus man nach einem Fußmarsch von etwa 30 Minuten den Gipfel erreichen kann. Der Berg verfügt über Skipisten für alpine Abfahrten sowie über Langlaufloipen. Der Berg liegt etwa 8 km östlich von Guebviller. Im Jahr 1927 wurde für die Blauen Teufel (Diables bleus), ein Gebirgsjägerbataillon im Ersten Weltkrieg, ein Denkmal errichtet und von dem französischen Staatspräsidenten Raymond Poincaré (1860-1934) eingeweiht. Es wurde jedoch im September 1940 von den Deutschen zerstört, aber im Oktober 1960 wiederhergestellt. Auf dem Berggipfel steht seit 1997 eine Radarstation, zur Hilfe für die zivilen Luftfahrt beim Anflug auf die Flughäfen von Straßburg und Basel-Mülhausen. Die Radarstation ist rundherum von einer Aussichtsplattform mit interessanten Orientierungstafeln umgeben. Nördlich schließt sich an die Vogesen der Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz an.

UNESCO-Welterbestätten

Altstadt von Straßburg (Grand Ile)
Die Altstadt von Straßburg wurde im Jahr 1988 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.

Mont-Louis, Zitadelle, befestigte Stadt
Die befestigte Stadt, - von Vauban entworfen - wurde in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.

Neuf-Brisach
Die befestigte Stadt - von Vauban entworfen - wurde in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.

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Städte und größere Ortschaften

Strasbourg (Straßburg)
Strasbourg, an der Ill gelegen ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Elsass. Es besitzt eine angesehene Universität sowie einen großen Binnenhafen. Seit 1949 ist die Stadt Sitzpunkt des Europarats und des Europäischen Parlaments. So kann Strasbourg als „Hauptstadt“ Europas gelten, was nicht zuletzt durch die Gartenanlage „le Jardin des deux Rives“ (Garten der Zwei Ufer) unterstrichen wird, die mit einer modernen Auto- und Fußgängerbrücke sowie einer Straßenbahnbrücke über den Rhein Strasbourg und Kehl in Deutschland miteinander verbindet.

Colmar
Colmar, die Hauptstadt des Départements Haut-Rhin, liegt vor dem Ausgang des Münstertals in der Rheinebene, an den Ufern des Lauchs. Da die vom Westen kommenden Wolken in den Vogesen abregnen ist das Klima angenehm mild und trocken. Colmar ist weiterhin Zentrum des Weinhandels. Berühmt ist besonders das mittelalterliche Stadtbild mit vielen Fachwerk und Renaissancehäusern sowie das Unterlinden-Museum das den Isenheimer Altar von Gründewald beherbergt. In der Nähe der Stadt liegt der Hartmannsweilerkopf, ein 956 m hoher Berg an dem zwischen1914 und 1916 rund 30.000 Soldaten ihr Leben gelassen hatten. (Näheres weiter unten)

Géradmer
Géradmer wird aufgrund seiner herrlichen Lage am See inmitten bewaldeter Berge auch als „Perle der Vogesen“ bezeichnet. Weiterhin ist das Städtchen ein beliebter Luftkurort und glänzender Ausgangspunkt für ausgedehnte Erkundungstouren der Umgebung. 1875 wurde in Géradmer ein Fremdenverkehrsamt gegründet, das bis heute zu den ältesten Frankreichs zählt. Besonders prägte den Ort die Textilindustrie. Die Textilfabriken die man noch heute oft in der Umgebung antrifft, stellen hauptsächlich Haushaltswäsche her. Schon Seit dem frühen 19. Jahrhundert bilden sie den wirtschaftlichen Rückhalt der Region. In der Glanzzeit der Baumwollindustrie Ende der Dreißiger Jahre gab es hier noch über 250 Betriebe mit 57 000 Webstühlen und mehr als 40 000 Beschäftigen. Die voranschreitende Industrialisierung brachte es mit sich, dass die kleineren Betriebe verdrängt wurden und bis 1987 nur noch die 15 größten Firmen überlebten. Heute wird hier ein Drittel aller französischen Baumwollstoffe hergestellt. Von Géradmer bietet sich an als guter Ausgangspunkt für die herrliche Vogesenkammstraße, die unter anderem Blick auf das Hohneck und den Teufelsfelsen bietet.

Kaysersberg
Einer der malerischsten Orte der elsässischen Weinstraße ist das Städtchen Kaysersberg an der Weiß mit seinen rund 2.500 Einwohnern, das in den ersten Vogesenvorbergen liegt. Deren sonnige Lagen bergen gute Voraussetzungen für den Weinanbau. Ihren Ruf verdankt die Stadt ihrem mittelalterlichen Erscheinungsbild sowie den Weinen und Obstschnäpsen. Von der Haut-Koenigsbourg bietet sich ein guter Blick auf die Stadt. Kaysersbergs wohl berühmtester Sohn ist der Organist, Musikwissenschaftler, Pfarrer und Arzt Albert Schweitzer (1875-1965), der hier am 14. Januar 1875 geboren wurde. Er war 1953 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Sein Leben war der Bekämpfung von Krankheit und Unterentwicklung gewidmet. Heute erinnert sein Geburtshaus und ein Museum an sein Lebenswerk.

Weinberge bei Kaysersberg
In den Weinbergen bei Kaysersberg wachsen beliebte Weinsorten wie Pinot vlanc oder Pinot gris. In den hiesigen Restaurant werden sie u.a. angeboten.

Marmoutier (Maursmünster)
Das Städtchen Marmoutier lieg unweit der Stadt Saverne. Sehenswert ist vor allem die zu den schönsten Schöpfungen romanischer Architektur im Elsass zählende Kirche der ehemaligen Benediktinerabtei. Wahrscheinlich wurde das Kloster im 6. oder 7. Jahrhundert von iroschottischen Mönchen begründet. Nach einer Blütezeit im 12. Und 13. Jahrhundert folgte eine Phase des Niedergangs, ausgelöst durch Bauernkriege und den Dreißigjährigen Krieg. Das Kloster wurde 1792 aufgelöst. An dem Ende des länglichen Kirchplatzes steht der imposante Westbau aus Vogesensandstein. Beachtenswert sind besonders vier großen Barockaltäre aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Ebenfalls aus der Spätzeit der Abtei stammt das Chorgestühl und die durchaus berühmte Orgel von Andreas Silbermann aus Halberstadt (1710), die zu den schönsten im gesamten Elsass zählt. Unter dem Querschiff wurden vor nicht langer Zeit Reste einer präkarolingischen Kirche entdeckt.

Mülhausen (Mulhouse)
Mülhaus (Mulhouse) hat rund 108.000 Einwohner und ist damit nach Straßburg die einwohnerreichste Stadt des Elsass. Die Stadt liegt im Osten Frankreichs nahe der Grenze zur Schweiz und zu Deutschland. Die großen Unternehmerfamilien, insbesondere der Textilindustrie, haben hier einen starken Abdruck hinterlassen. Albert Schweitzer (1875–1965) besuchte ab 1885 in Mülhausen das Gymnasium und legte hier 1893 das Abitur ab.

Niederbronn-les-Bains
Der Ort in den zwischen den hügeligen Ausläufern der nördlichen Vogesen ist ein bekanntes Heilbad in der Region bekannt für sein Kasino. Außerdem eignet er sich vortrefflich als Ausgangspunkt für Ausflüge in die Nordvogesen und zu den vielen Burgruinen in der Umgebung. Bei einer Brunnenreinigung im Jahre 1592 fand man römische Münzen, die bewiesen dass die Thermalquellen in dieser Gegend schon den alten Römern bekannt waren. Insgesamt gibt es zwei Quellen in der Stadt: die Römerquelle vor dem Kasino im Stadtzentrum, deren Wasser vor allem bei Rheuma helfen soll und eine kalte Quelle am nördlichen Ende, die bei Gicht, Nierenleiden und Übergewicht helfen soll. Ein mahnendes Beispiel für die Schrecken des Krieges stellt der auf einem Hügel gelegene deutsche Soldatenfriedhof dar. Hier befinden sich 15 400 Gräber von Gefallenen der beiden Weltkriege.

Riquewihr
Der wohl reizvollste Winzerort im gesamten Elsass hat ein unversehrtes Stadtbild aus dem 16. Jahrhundert zu bieten. Natürlich ist der Ort auch wegen seiner ausgezeichneten Weine (z.B. Schoenenberg und Sporen) ein beliebtes Ausflugsziel. 1320 wurde die Stadt gegründet und fiel nach seiner Parteinahme für die Aufständischen im Bauernkrieg 1793 an Frankreich.

Ribeauvillé
Ribeauvillé hat rund 4.700 Einwohner und liegt im Département Haut-Rhin. Sehenswert sind das hiesige Rathaus (Hotel de Ville), das Müllerhaus sowie der Brunnen am Platz der Republik. In der Nähe liegt - oberhalb des Städtchens - die Ulrichsburg. Die Altstadt von Ribeauvillé zeichnet sich durch eine Reihe von Häusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert aus, wobei die Pfarrkirche Saint-Grégoire-le-Grand und der Metzgerturm (Tour des Bouchers) aus dem 13. Jahrhundert besonders sehenswert sind. Anhand von Münzfunden Zahlreiche Münzfunde, z.B. eine 1745 gefundene Goldmünze mit dem Bild von Kaiser Hadrian, sind ein Beleg für die frühe hiesige Anwesenheit der Römer.

Selestat
Selestat hat etwas weniger als 19.500 Einwohner und liegt im im Département Bas-Rhin. Das unbestrittene Highlight der Stadt ist die Biblliotheque Humaniste. Das Gebäude der Bibliothek ist seit 1889 eine umgebaute Kornhalle. Die Humanistenbibliothek (Bibliothèque humaniste) entstand aus zahlreichen Nachlässen und Schenkungen, insbesondere von Lehrern und Schülern der Lateinschule. Die größte davon ist ein Konvolut von mehr als 500 Büchern, die Libraria Rhenania, die Privatbibliothek des Humanisten Beatus Rhenanus. Neben der wissenschaftlichen Nutzung sind bedeutende Werke aus dem Bestand auch für den Besucher ausgestellt, darunter sind das älteste noch erhaltene Buch des Elsass, ein merowingisches Lektionar des 7. Jahrhunderts, ein Exemplar des Kapitulars Karls des Großen (9. Jahrhundert), eine Abschrift des 10. Jahrhunderts der „Zehn Bücher über Architektur“ von Vitruv oder ein Schulheft von Beatus Rhenanus von 1499. Insgesamt findet man hier 450 Handschriften und 550 Inkunabeln (Wiegendrucke).

Weitere interessante Sehenswürdigkeiten in Selestat sind der 50 m hohe wilhelminische Wasserturm von 1906, der Torturm Tour de l’horloge (Uhrenturm), die Synagoge, sowie das Rathaus (Hôtel de Ville) von 1788, die Sankt-Georgskirche und die heutige katholische Pfarrkirche Église Sainte-Foy (Basilika) von 1162, die von Kaiser Friedrich I. (1122-1190, genannt Barbarossa, errichtet wurde. Näheres unter Gebäuden und Kirchen.

Soufflenheim
Soufflenheim hat rund 4.800 Einwohner und liegt ca. 30 km nordöstlich von Straßburg m Département Bas-Rhin. Hier befindet sich das Zentrum der elsässischen Keramikindustrie. Daher ist der Ort bekannt, um nicht zu sagen berühmt, für seine zahlreichen Keramikläden, die ihre Waren größtenteils selber herstellen. Für die Salzglasur werden die Keramiken ca. 50 Stunden gebrannt und am Ende des Brennvorgangs werden ca. 50 kg Salz im Ofen versprüht. Bereits im 12. Jahrhundert hat es hier Töpfereien gegeben. Ein Töpfereimuseum (Musée de la Poterie) in einem der Fachwerkhäuser aus dem 18. Jahrhundert zeigt die Geschichte der Töpferei von ihren Anfängen bis in die Gegenwart.

Than
Than umfasst rund 7.800 Einwohner und liegt im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est am Flüsschen Thur, etwa 15 km nordwestlich von Mülhausen. In der Stadt hat die Unterpräfektur (Sous-préfecture) des Arrondissements Thann-Guebwiller ihren Sitz. Thann wurde erstmals im Jahr 1290 urkundlich erwähnt. 1324 ging der Ort infolge der Heirat von Herzog Albrecht II. (1298-1358) von Österreich mit Johanna von Pfirt (1300-1351) an die Habsburger und erhielt 1360 das Stadtrecht. Die über Thann gelegene Engelsburg war Wohnsitz der Grafen von Pfirt und diente später einem der Enkel von Albrecht, dem Herzog Leopold IV. (1371-1411) von Österreich, als Residenz. Dessen Ehefrau, Katharina von Burgund (1378-1425), nutzte Thann nach 1411 als einen ihrer Witwensitze. Die Stadt war bis zum Dreißigjährigen Krieg (1818-1848) Teil von Vorderösterreich. In Thann wütete die perverse Hexenverfolgung besonders stark, so wurden von 1572 bis 1620 etwa 140 Menschen meist auf dem Scheiterhaufen ermordet. Eine Besonderheit, besonders für Besucher, ist das von einem Park umgebene Hotel du Parc.

Europäische Institutionen

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte. Straßburg
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) wurde am 21. Januar 1959 von den Mitgliedsstaaten des Europarats, dem 47 Staaten angehören, in Straßburg gegründet. Ziel war es die Einhaltung der Europäischen Menschenrechtskonvention sicherzustellen. Der EGMR urteilt über Beschwerden einzelner Personen sowie Personengruppen und Staaten, die sich auf Verletzungen der in der Europäischen Menschenrechtskonvention anerkannten Rechte beziehen. Seit 1998 ist der EGMR ein ständig tagender Gerichtshof. Bürger können sich, nachdem die innerstaatlichen Gerichtswege erschöpft sind, mit Beschwerden direkt an ihn wenden. Die vom Gerichtshof gefällten Urteile sind für die betroffenen Staaten bindend und haben Staaten dazu veranlasst, ihre Gesetze und ihre Verwaltungspraxis in vielen Bereichen zu ändern. Das abgebildete Gebäude des Gerichtshofs wurde 1994 von dem britischen Architekten Lord Richard Rogers (1933-2021) entworfen, von dem u.a. auch die Entwürfe für das Centre Georges Pompidou in Paris und den Millennium Dome in London stammen.

Europäisches Parlament. Straßburg
Das 1952 gegründete Europäisches Parlament hat derzeit 705 Mitglieder aus 27 Ländern, die sich auf sieben Fraktionen verteilen und alle fünf Jahre in den Ländern der EU gewählt werden. Die Abgeordneten stimmen über Rechtsvorschriften der EU ab und beziehen in Aussprachen Stellung zu aktuellen Angelegenheiten, die in Art. 14 des EU-Vertrags festgelegt sind. Demzufolge wird das Parlament gemeinsam mit dem Rat der Europäischen Union (nicht zu verwechseln mit dem Europarat) als Gesetzgeber tätig, übt gemeinsam mit ihm die Haushaltsbefugnisse aus und nimmt die politische Kontrolle wahr. Des Weiteren kann es beratend tätig werden und den Kommissionspräsidenten wählen. Der offizielle Sitz des Europäischen Parlaments ist Straßburg, wo jährlich zwölf jeweils viertägige Plenarsitzungen stattfinden. Zusätzliche Plenartagungen finden jedoch auch in Brüssel statt. 1999 wurde in Straßburg ein neuer Plenarsaal des Parlaments fertiggestellt. Der 1958 als Rat der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft gegründete Rat der Europäischen Union setzt sich aus den Ministerinnen und Ministern in Abhängigkeit nach dem anstehenden Politikbereich aus jedem EU-Land zusammen – sein Sitz ist Brüssel. Der ist nicht zu verwechseln mit dem Europäischen Rat, in dem die EU-Staats- und Regierungschefs vier Mal im Jahr zusammen kommen, um die allgemeine Ausrichtung der EU-Politik festzulegen.

Europarat. Straßburg
Der Europarat (Council of Europe, Conseil de l’Europe) wurde am 5. Mai 1949 als europäische inter-nationale Organisation in London gegründet. Die Gründung erfolgte durch die Satzung des Europa-rates, einen in London abgeschlossenen Vertrag. Der Hauptsitz ist der abgebildete Europapalast in Straßburg. Dem Europarat gehören seit dem Ausschluss Russlands am 16. März 2022 derzeit 46 Staaten an. Der Europarat verwendet, wie die EU, die Europaflagge und die Europahymne, ist aber institutionell nicht mit der Europäischen Union (EU) verbunden.

Besondere Gebäude und Bauwerke

Koifhus (Altes Kaufhaus) oder Ancienne Douane in Colmar
Das Koifhus (Altes Kaufhaus) oder Ancienne Douane in Colmar entstand 1480 und war das wirtschaftliche und politische Zentrum der Stadt.

Pfisterhaus in Colmar
Das Pfisterhaus in Colmar wurde 1537 für einen Hutmacher gebaut und ist eines der schönsten Häuser Colmars.

Maison des Rochers (Felshäuser de Graufthal, Eschbourg)
Diese Häuser wurden in den Fels aus rotem Sandstein, etwa 7 m über der Straße errichtet und waren bis zum Jahr 1958 bewohnt. Danach wurden sie restauriert und mit Möbeln und Andenken an die Vergangenheit ausgestattet. Sie wurden 1988 zu historischen Denkmälern erklärt. Heutzutage werden sie von einem Verein betreut und sind für Besucher zugänglich. Die ersten provisorischen Häuser entstanden um 1760 und wurden im Verlauf des 18. Jahrhunderts in solide Häuser umgewandelt. Sie wurden am 20. Dezember 1988 unter Denkmalschutz gestellt.

Messier-Hispano-Bugatti-Werken in Molsheim
In den Messier-Hispano-Bugatti-Werken in Molsheim werden heute Fahrgestelle für Flugzeuge gefertigt. Ettore Bugatti hatte das Werk 1909 gegründet.
Das einzige romanische Steinhaus des Elsass befindet sich in Rosheim. Das Heidehuss stammt aus dem 12. Jahrhundert.

Brunnen in Obernai
Vor dem Hotel de la Cloche in Obernai befindet sich einer der schönsten Brunnen des Elsass. Der Sechseimerbrunnen wurde 1579 errichtet.

Beffroi in Obernai
Von dem Turm der ruinösen Kirche in Obernai, der auch Beffroi genannt wird und 72 m hoch ist, hat man einen schönen Ausblick über die kleine Stadt.

Ancienne Douane in Colmar
Das Koifhus (Altes Kaufhaus) oder Ancienne Douane in Colmar entstand 1480 und war das wirtschaftliche und politische Zentrum der Stadt.

Romanisches Steinhaus im Elsass
Das einzige romanische Steinhaus des Elsass befindet sich in Rosheim. Das Heidehuss stammt aus dem 12. Jahrhundert.

Europaturm, Mülhausen
Der 100 m hohe Europaturm ist ein symbolträchtiges modernes Gebäude der Stadt und stammt von dem Architekten François Spoerry (1912-1999) und wurde 1973 durch den damaligen Bürgermeister von Mülhausen, Émile Muller eingeweiht. Er wird vorwiegend gewerblich genutzt. Der Grundriss soll die Lage von Mülhausen am Dreiländereck Frankreich–Schweiz–Deutschland nachbilden.

Tour du Bollwerk, Mülhausen
Der Tour du Bollwerk (Turm) wurde 1390 errichtet und ist eines der ältesten Überbleibsel der Stadtbefestigungen.

Rathaus, Mülhausen
Das prächtige Rathaus von Mülhausen wurde im Jahr 1552 im Stil der Renaissance auf dem Gebiet des alten Rathauses von 1431, das einem Brand zum Opfer gefallen war, erbaut. Es wurde mehrfach renoviert und umgebaut, so beispielsweise 1698, 1779, 1903 und 1966.

Maison des Tetes (Colmar)
Dieses Gebäude der Köpfe in Colmar wurde 1609 errichtet. Der reich verzierte Erker erstreckt sich über drei Stockwerke. Seinen Namen erhielt das Gebäude wegen der am Gebäue befindlichen Köpfe. Die Statue eines elsässischen Faßbinders auf dem Giebel des Gebäudes, wurde 1902 von dem französischen Bildhauer Auguste Bartholdi (1834-1904) erschaffen, nachdem das Gebäude zur Weinbörse von Colmar geworden war.

Burgen und Schlösser

Burg Nideck und Nideckfall
Die Burg Nideck stammt aus dem 13. und 14. Jahrhundert und thront in atemberaubender Lage über dem Tal im Bergland zwischen Lothringen und dem Elsass, südlich der Zaberner Steige. 1636 wurde die Burg durch einen Brand zerstört. Erhalten blieb nur ein Vierecksturm mit einer eindrucksvollen Mauerdicke sowie ein Turmrest der Oberburg. Der deutsche Naturforscher und Dichter Adalbert von Chamisso wählte die Burg als Schauplatz seiner Ballade vom Riesenspielzeug. Vom oberen Turm hat man einen atemberaubenden Blick über das hügelige Waldland, das Bruche-Tal aber auch über die Burg Guirbaden und den Champ du Feu. Vom Aussichtspunkt am Nideckfall bietet sich ein herrlicher Blick über das Engtal und einen Wasserfall in einer bewaldeten Schlucht, der über eine Porphyrwand hinunterstürzt.

Giersberg, Ulrichsburg, Hoch-Raprolstein
Das Weinstädtchen Ribeauvile wird von drei Burgruinen überragt. Der Giersberg auf einer Höhe von 528 m, die Ulrichsburg auf einer Höhe von 530 m und Hoch-Raprolstein auf einer Höhe von 642 m. Die Burgen stammen aus dem 11. bis 14. Jahrhundert.

Schloss in Reichenweier
Im ehemaligen Schloss in Reichenweier, das aus dem 16. Jahrhundert stammt, ist heute das Postmuseum untergebracht.

Burg Hoh-Andlau in Andlau
Die Burg Hoh-Andlau in Andlau wurde im 14. Jahrhundert gebaut und war noch bis ins 19. Jahrhundert bewohnt. Sie bietet einen schönen Blick über das hübsche Weindorf Andlau.

Haut-Koenigsbourg (Königsburg)
Zu den größten Sehenswürdigkeiten des Elsass gehört die Haut-Koenigsbourg (Königsburg), die 755 m hoch auf einem langgestreckten Bergrücken über der Rheinebene liegt. Diese Stauferburg wurde zum ersten Mal 1147 urkundlich erwähnt. Die Habsburger bauten die Burg wieder auf nachdem Sie lange Zeit von Raubritter bewohnt worden war und 1462 zerstört wurde. 1633 ging die Burg an die Schweden über. Die Hohkönigsburg gilt als die besterhaltendste Burg im Elsass. Die Stadt Sélestat macht die Burgruine 1889 Kaiser Wilhelm II zum Geschenk. Der Berliner Architekt Ebhardt wurde mit dem Wiederaufbau der Burg beauftragt, der sich von 1901 bis 1908 hinzog.

Mont Odile
Der Mont Odile ist ein früheres Kloster, in dem mittlerweile nur noch zwei Priester und einige Schwestern vom Heiligen Kreuz tätig sind. Im Jahr 2011 wurde das Hotel im Klosterbereich um-fangreich modernisiert. Das Hotel bietet u.a. im früheren Refraktorium Abendessen an. Hier im Kloster fand Odile, die Heilige des Elsass ihre letzte Ruhestätte, an dem Sarkophag hatte sogar Papst Johannes Paul II. (1920-2005) anlässlich seines Besuchs im Jahr 1988 im Elsass gebetet. Das Kloster wurde um 690 von Odilia, einer Tochter des fränkischen Herzogs Eticho, in der Hohenburg errichtet, die ihr von ihrem Vater zu diesem Zweck überlassen worden war. Der Ort wurde bis ins Mittelalter als Frauenkloster genutzt und später nach der heiligen Odilia (Odile) benannt. Odile, die Klostergründerin, wurde am 6. Juni 1946 von Papst Pius XII. (1876-1958) zur Schutzpatronin des Elsass ausgerufen .

Burg Lichtenberg
Die Burg Lichtenberg (Château de Lichtenberg) ist eine Burgruine in der Gemeinde Lichtenberg. Die Burg wurde um 1230 durch die Herren von Lichtenberg errichtet und war ein Lehen des Bischofs von Straßburg an die Herren von Lichtenberg. Sie wurde bis zum Deutsch-Französischen Krieg von 1870 bis 1871 als Festung genutzt und durch das württembergische Militär zerstört. Diese frühere Höhenburg befindet sich auf einer Höhe von 480 m oberhalb von Lichtenberg in den Nordvogesen, nahe der deutsch-französischen Grenze. Vom Parkplatz in der Ortsmitte von Lichtenberg kann man über diverse Fußwege in ca. 10 Minuten zur Burg gelangen. Die Burg ist von einem breiten tiefen Festungsgraben umgeben, der an nur einer Stelle den Zugang ermöglicht.

Das „Waffenarsenal“ aus dem 16. Jahrhundert wurde zu einem großen Ausstellungsraum umgebaut. Teile der Burganlage und alle Ausstellungsräume sind barrierefrei zugänglich. Von der Artillerie-Terrasse von 1840 aus bietet sich eine weite Sicht über die Umgebung. Eine spätgotische Burgkapelle ist gut erhalten. Sie war der Dreifaltigkeit gewidmet. Im Zuge der Französischen Revolution fiel die Burg an Frankreich. Im Deutsch-Französischen Krieg wurde die zur Festung ausgebaute Burg 1870 durch württembergisches Militär zerstört. Von der deutschen Verwaltung wurde die Burg 1878 unter Denkmalschutz, was nach der Rückübertragung des Elsass an Frankreichnach dem Ersten Weltkrieg bestätigt wurde. 1957 wurde die Burg vom französischen Verteidigungsministerium an die Wasser- und Forstverwaltung abgegeben und ging 1970 in das Eigentum der Gemeinde Lichtenberg über. 1993 wurde mit umfangreichen Restaurierungen begonnen, wobei neben den Konservierungsmaßnahmen auch moderne architektonische Elemente in die bestehende Bausubstanz integriert wurden. So entstanden Räume für eine Dauerausstellung mit Videopräsentationen, ein Raum für wechselnde Kunstausstellungen, ein Museum für Fossilien der Region und ein Auditorium für Vorträge, Präsentationen und Filmvorführungen, so sind im früheren westlichen Wohnhaus“ aus dem 15. und 16. Jahrhundert moderne Ausstellungsräume integriert..

Museen, Gedenkstätten

Museum Unterlinden in Colmar
In einem ehemaligen Dominikanerinnen-Kloster ist das Museum Unterlinden untergebracht. Die 1269 von Albertus Magnus geweihte Kirche nimmt eine Seite des Geviertes ein, welches den Kreuzgang mit schönen Maßwerkbögen umgibt. Dieses Kloster gehörte einst – besonders im Mittelalter – zu den Zentren des Mystizismus. Während der Französischen Revolution dienten das Gebäude des Klosters als Kaserne, die erst 1847 auf Initiative eines Stadtbibliothekars geräumt, restauriert und fortan als Museum eingerichtet wurde. Seine Sammlungen sind heute durch die Qualität ihrer Werke weltberühmt (Grünewald, Isenmann, Schongauer). Der Isenheimer Altar, eines der berühmtesten Werke überhaupt, wurde im frühen 16. Jahrhundert durch Matthias Grünewald (1470/75-1528) für das Kloster Isenheim geschaffen. Erst 1793 kam der Altar nach Colmar. Gründewald galt als einer der führenden Künstler seiner Zeit, nicht zuletzt dank großer Aufträge und der Anstellung am Hofe des Mäzens kardinal Albrecht von Brandenburg bis Halle. Grünewald schuf sein Hauptwerk, den großen Flügelaltar, für das Antoniterkloster, das Ende des 13. Jahrhunderts in Isenheim gegründet wurde.

Elsässer Freilichtmuseum
Etwa 9 km südwestlich von Enisheim in Ungersheim stehen auf einem ca. 15 ha großen Gelände etwa sechzig alte Häuser, die einen Überblick über die unterschiedlichen ländlichen Wohnformen der verschiedenen Gegenden des Elsass geben. Der Wunsch das Kulturgut der Region zu wahren war Grund für die Einrichtung dieses Museumsdorfes. Das Muesum, 1984 eingeweiht, wendet sich außerdem auch der städtischen und industriellen Architektur des 19. Und 20. Jahrhunderts zu. SO hat man z.B. auch das an das Gelände grenzende Kalibergwerk mit in das Museum mit einbezogen.

Bartholdi-Museum in Colmar
Das Bartholdi-Museum in Colmar erinnert an den dort geborenen Bildhauer.

Stadtgeschichtlichen Museum in Molsheim
Im Stadtgeschichtlichen Museum in Molsheim kann man Objekte der Frühzeit bis zur Gegenwart besichtigen. In einem weiteren Bau ist die Stiftung Bugatti untergebracht, die einige Automobile und Familienstücke zeigt.

Humanistische Bibliothek in Selestat
Die humanistische Bibliothek in Selestat wurde 1542 gegründet. Sie beinhaltet Schriften aus dem 7. bis 16. Jahrhundert der ehemaligen Lateinschule und 670 Bände aus Privatsammlungen. Näheres weiter oben unter Selestat.

Elektrizitätsmuseum, Mülhausen
Das Museum EDF Electropolis (Musée) ist dem Thema Elektrizität gewidmet und enthält Versuchsmodelle aus der Frühzeit der Forschungen zur Elektrizität ebenso wie historische elektrische Geräte, aber auch große Generatoren. 55 Rue du Pâturage 68200 Mulhouse

Historisches Museum, Mülhausen
Das Historische Museum (Musée historique) befindet sich seit 1969 im alten Rathaus. Es handelt sich bei dem Museum um ein städtisches Geschichts- und Archäologiemuseum.
4 Rue des Archives
68100 Mulhouse

Musee national de l´Automobile in Mülhausen
Das Musee national de l´Automobile, das Automobilmuseum) in Mühlhausen zeigt auf einer gesamten Ausstellungs fläche von 25.000 m² rund 440 Oldtimer und informiert über die Ge-schichte des Automobils, von denen das älteste aus dem Jahr 1878 stammt, weiterhin findet man klassische Rennwagen von Mercedes.
17 Rue de la Mertzau
68100 Mulhouse

Musee francais du Chemin de Fer in Mülhausen
Im Musee francais du Chemin de Fer, dem Eisenbahnmuseum, in Mülhausen kann man alles zur Eisenbahngeschichte von 1844 bis heute erfahren, darunter sind Lokomotiven und Wag-gons.
2 Rue Alfred de Glehn
68200 Mulhouse,

Stoffdruck-Museum in Mülhausen
Das 1857 gegründete Stoffdruckmuseum (Musée de l’Impression sur Etoffes) ermöglicht einen Überblick über die Industrie- und Sozialgeschichte der Stadt, die früher ein Zentrum der Textilindustrie war. Man findet hier Maschinen und Hinweise zu Druckverfahren, alte Druckstöcke, Muster, Stoffe aus der Region und aus der ganzen Welt.
14 Rue Jean Jacques Henner
68100 Mulhouse

Musée des Beaux Arts in Mülhausen
Das Museum der Schönen Künste befindet sich in der Villa Steinbach, einem herrschaftlichen Stadthaus aus dem 18. Jahrhundert. Es wurde 1864 auf Initiative von Frédéric Engel-Dollfus und der Industriellen Gesellschaft Mülhausen gegründet und befindet sich heutzutage im Eigentum der Stadt Mulhouse.
4 Pl. Guillaume Tell
68100 Mulhouse,

Archäologischen Museum, Palais Rohan. Straßburg
In diesem Schloss in Straßburg befinden sich heutzutage mit dem Archäologischen Museum, dem Kunstgewerbemuseum sowie dem Kunstmuseum drei Museen. Das Gebäude wurde zwischen 1732 und 1741 als Bischofssitz für den Fürstbischof von Straßburg, Kardinal Armand-Gaston de Rohan-Soubise, errichtet. Während der französischen Revolution wurde der Palais als Rathaus genutzt und ab 1805 diente er als kaiserliche Residenz. Von 1872 bis 1884 war er dann Sitz der deutschen Universität. Der Palais verfügt über einen Innenhof mit einer Terrasse, die einen Blick auf die Ill ermöglicht.

Musee D´Art Modern et Contemporaine in Straßburg
Das Musee D´Art Modern et Contemporaine in Straßburg ist in einem Bau von 1998 untergebracht und zeigt eine Sammlung moderner wie zeitgenössischer Kunst sowie Wechselausstellungen.

Torturm Dolder
Im Torturm Dolder von 1291 in Reichenweier befindet sich das Heimatmuseum.

Ecomusee d´Alsace,
Das Ecomusee d´Alsace, ein Bauernmuseum, zeigt etwa 70 traditionelle elsässische Fachwerkhäuser des 12. bis 19. Jahrhundert.

Hartmannsweilerkopf
Der 956 m hohe Hartmannsweilerkopf (Hartmannswillerkopf) in den Südvogesen im Département Haut-Rhin, in der Nähe der Stadt Colmar, war zwischen dem 31. Dezember 1914 und etwa Mitte 1916 Schauplatz eines grausamen Gemetzels zwischen deutschen und französischen Soldaten. Bei den Stellungskriegen kamen insgesamt 30.000 deutsche und französische Soldaten ums Leben und etwa doppelt so viele wurden (schwer) verletzt und oft für den Rest ihres Lebens gezeichnet. In der hiesigen, in den Berg hineingebauten Krypta, die 1932 errichtet wurde, fanden rund 12.000 von ihnen ihre letzte Ruhestätte. Bereits im November 1918 war der Berg von den Franzosen zur nationalen Gedenkstätte erhoben und 1921 unter Denkmalschutz gestellt worden.

Am 10. November 2017 hatten sich hier u.a. der französische Präsident Emmanuel Macron und der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier getroffen, um in der Nähe die erste deutsch-französische Gedenkstätte des Ersten Weltkrieges, das - „Historial“ - feierlich einzuweihen.
Das Historial besteht aus einem Museum und einem animierten Lehrpfad über das damalige Schlachtfeld. Von dem erstarrten Stellungskrieg zeugen noch heute rund 6.000 teilweise gut erhaltene Stollen und Unterstände sowie Schützengräben mit einer Länge von etwa 90 km, auch Drahtverhaue und Granattrichter sind erhalten.

Der Grundstein für das Museum war bereits am 3. August 2014 – 100 Jahre nach der Kriegserklärung Deutschlands an Frankreich - durch den damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck und den Präsidenten Francois Hollande gelegt worden. Am Eingangsbereich der Krypta findet man neben den Bezeichnungen der französischen Einheiten jetzt auch die Namen der an den Kämpfen beteiligten deutschen Regimenter. Bei den damaligen, militärisch im Grunde völlig sinnlosen Kämpfen, gab es am Ende nicht einmal einen Sieger

Musée Alsacien
Das Elsässische Museum (Musée Alsacien) wurde auf Initiative lokaler Künstler 1907 eröffnet, und zwar in einem Gebäude vom Ende des 16. Jahrhunderts, das von dem französischen Architekten Théo Berst (1861-1962) restauriert wurde. Auf einem Rundgang erfährt man vieles über alte Straßburger Wohnungen, die durch hölzerne Treppen und Gänge miteinander verbunden sind. Das Museum zeigt Kollektionen und Nachbildungen aus Kunstwerken und Gegenstände des Alltags der Menschen vom 18. Jahrhundert bis heutzutage.

Kirchen und Klöster

Basilika Dompeter in Avolsheim
Die Basilika Dompeter in Avolsheim gilt trotz ihrer Erneuerung im 18. und 19. Jahrhundert als die älteste Kirche des Elsass. Sie wurde im 11. Jahrhundert über einen karolingischen Vorgängerbau errichtet.

Das Münster in Strasbourg
Das Münster in Strasbourg gilt als eine der schönsten Schöpfungen gotischer Baukunst. Die reich geschmückte Fassade wurde aufwendig renoviert und erstrahlt heute wieder in ihrer ursprünglichen Schönheit. Die Spitze des Turmes besitzt eine Höhe von 142 m. Eine Plattform auf 66 m Höhe bieten einen Rundblick auf ganz Strasbourg. Bis zur Fertigstellung des Kölner Doms war das Strasbourger Münster das höchste Gebäude des christlichen Abendlands. Im Inneren der Kirche befinden sich der so genannte Engels- oder Weltgerichtspfeiler und die berühmte astronomische Uhr. Während der Französischen Revolution wollten Revolutionäre die Spitze des Münsters abreißen, da die Kirche wegen ihres sehr hohen Turms ein besonderes Symbol der Macht des Klerus sei. Pfiffige Straßburger Bürger setzten daraufhin auf die Turmspitze eine Jakobinermütze, in der Hoffnung, damit den Abriss zu verhindern. Die Aktion war von Erfolg gekrönt und das Münster behielt seine Turmspitze.

St-Martin in Colmar
Die Kirche St-Martin in Colmar stammt aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Sehenswert ist das Nicolausportal und die schönen Glasfenster.

Dominikanerkirche in Colmar
Die Dominikanerkirche in Colmar aus dem 13. bis 15. Jahrhundert ist ein Beispiel für die Gotik am Rhein. Sie besitzt sehr schöne Glasfenster, Gemälde uns Altäre.

St-Pierre-et-St-Paul in Rosheim
St-Pierre-et-St-Paul in Rosheim ist eine der bedeutendsten und ältesten romanischen Kirchen im Elsass. Sie wurde schon im Jahr 1051 erwähnt.

St-Pierre-et-St-Paul in Obernai
Die neugotische Kirche in Obernai, St-Pierre-et-St-Paul, wurde um 1873 gebaut. Sie besitzt sehr schöne Glasfenster von einem Vorgängerbau um 1480.

Ste-Foy in Selestat
Die Kirche Ste-Foy in Selestat ist eine herausragende romanische Kirche des Elsass. Sie stammt aus dem 11. und 12. Jahrhundert.

Temple Saint-Étienne in Mülhausen
Die Kirche Temple Saint-Étienne (Stephanskirche) wurde im Stil der Neugotik im 19. Jahrhundert errichtet. Die Kirche besitzt Bleiglasfenster aus dem 14. Jahrhundert.

St-Georges in Selestat
St-Georges in Selestat aus dem 13. Jahrhundert ist eine der größten gotischen Kirchen im Elsass.

Ste-Croix in Kaysersberg
Die Kirche Ste-Croix in Kaysersberg stammt aus dem 12. bis 15.Jahrhundert. Sehenswert ist der geschnitzte Flügelaltar eines Colmarer Künstlers.

Eglise Notre-Dame in Rouffach
Eine der frühesten gotischen Kirchen im Elsass ist die Eglise Notre-Dame in Rouffach. Sie wurde im 12. bis 14. Jahrhundert errichtet.

St-Leger in Guebwiller
Die romanisch-gotische Kirche St-Leger in Guebwiller wurde im 12. und 13. Jahrhundert gebaut. Sie besitzt schöne Skulpturen an der Westfassade.

Notre-Dame in Guebwiller
Eine der wenigen barocken Kirchen des Elsass befindet sich in Guebwiller. Notre-Dame wurde im 18. Jahrhundert gebaut und besitz sehr schöne Hochreliefs.

Stiftskirche St-Thiebaut in Thann
In Thann befindet sich eine der bedeutendsten gotischen Kirchen des Elsass. Die Stiftskirche St-Thiebaut wurde 1332 bis 1516 erbaut. Bemerkenswert ist die Westfassade mit dem Doppelportal, Skulpturen im Inneren der Kirche und die Glasfenster. Der Turm ist 76 m hoch und dem Freiburger Münster nachgebildet.

St-Georges in Haguenau
Die Kirche St-Georges in Haguenau stammt ursprünglich aus dem 12. und 13. Jahrhundert und besitzt die ältesten Glocken im Elsass sowie eine große hölzerne Christusfigur von 1488.

Benediktinerabtei Murbach
Die Benediktinerabtei Murbach stammt aus dem 8. und 9. Jahrhundert. Sie war einst der kulturelle Mittelpunkt des Oberelsass und ist eines der bedeutendsten Denkmäler der romanischen Baukunst.

Kloster auf dem Odilienberg
Das Kloster auf dem Odilienberg wurde der Legende nach schon 700 gegründet. Das Kloster erlebte seine Hochzeit im 12. und 13. Jahrhundert und wurde im 16. Jahrhundert durch einen Brand zerstört. Die zugehörige Wallfahrtskirche wurde durch den Bischof von Strassburg im 19. Jahrhundert wiederbelebt.

Benediktinerkloster in Andlau
Das ehemalige Benediktinerkloster in Andlau wurde um 880 gegründet. Die Abteikirche stammt aus dem 12. Jahrhundert. Besonders schön sind die romanischen Friese und der Figurenschmuck. Im Inneren der Kirche befindet sich das Grabmal der Stifterin, die Ehefrau von Karl dem Dicken.

Zoologische Gärten

Zoo in Mühlhausen
Der Zoo von Mulhouse zeigt 1.200 Tiere aus 190 verschiedenen Arten, darunter sind beispielsweise Eisbären, Lemuren und Tiger. Man findet hier außerdem viele heimische und exotische Pflanzen in einer Parkanlage und in mehreren Themengärten.

Naturschönheiten

Dabo-Wangenbourg
Dabo-Wangenbourg wird das malerische Bergland zwischen Lothringen und dem Elsass genannt. Man findet hier ausgedehnte Wälder, die von Tälern in denen klare Bäche fließen, durchzogen werden. Die herrliche Landschaft wird überwacht von mittelalterlichen Burgruinen, die auf den bewaldeten Hügeln thronen. Die Region um Wangenbourg und Dagsbourg („Dabo“) gehört zu den kleinen Vogesen (Petites Vosges). Neben Sandsteinhügeln und langgestreckten Höhenzügen mit steil abfallenden Hängen finden sich hier freistehende Steinsäulen, aber auch vom Wetter ausgewaschene, bizarr anmutende Felsen.

See von Der-Chantecoq
Der 1974 fertiggestellte, künstliche See nimmt eine Fläche von 4 8000 ha ein und ist somit der größte See Frankreichs. Mit seinen über 19 km langen Deichen, reguliert die Anlage den Wasserstand der Marne und der Seine. Ein 12 km langer Kanal bildet den Zufluss von der Marne, ein zweiter regelt den Rückfluss und sichert im Sommer die Wasserversorgung des Gebietes um Paris. Im Winter beginnt sich der See langsam zu füllen und erreicht dann im Juni seinen Höchststand, bis er sich im Herbst wieder zu leeren beginnt und dann seinen Tiefstand im November erreicht. Teile der drei Ortschaften Chantecoq, Champaubert-aux-Bois und Nuisement, sowie ein Teil des Waldes von Der wurden von dem Stausee überflutet. Nur die Fachwerkkirchen von Champaubert-aux-Bois und Nuisement konnten gerettet werden. Heute gibt es hier mehrere Jachthäfen und insgesamt 6 überwachte Strände, sowie einen Hafen für Motorboote. Der See von Der-Chantecoq ist der viertgrößte Rastort von Zugvögeln in Frankreich, besonders in Herbst und Winter rasten diese hier zu tausenden.

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