Kurzinfos zur Auvergne
Die Auvergne war bis zum 31.12.2015 eine Region in Zentralfrankreich. Seit dem 1. Januar 2016 ist sie Teil der neu errichteten Region Auvergne-Rhône-Alpes. Charakteristisch für die Landschaft sind die Kraterkuppen ihrer längst erloschenen Vulkane wie der Puy de Dôme und der Puy de Sancy; die vielen Seen, die Kette der Heilbäder mit dem weltberühmten Vichy, die eigenartigen Städte Clermont-Ferrand und Le Puy. Weiterhin liegen im Süden liegen die rauen Hochflächen der „Causses“. Der Name der Region leitet sich von dem Gallier-Stamm der Arverner ab, der diese Gegend zur Römerzeit besiedelte.
Mit einer Bevölkerung von ca. 1,3 Millionen Einwohnern auf einer Fläche von 26.013 km² und einer Bevölkerungsdichte von 51,5 Einwohner / km² ist die Auvergne dünn besiedelt. Verwaltungssitz ist Clermont-Ferrand mit 137.000 Einwohnern. In einigen Teilen der Auvergne wird ein Dialekt der Okzitanischen Sprache gesprochen.
Ist man in der Auvergne unterwegs sollte man es sich nicht entgehen lassen, aligot zu probieren. Darunter versteht sich ein Käse-Kartoffel-Püree, der unter anderem nach Knoblauch duftet und aus dem hier beheimateten Käse Cantal hergestellt wird.
Berüchtigt war das so genannte Vichy-Regime, das sich hier als unabhängige französische Regierung amtierte, aber völlig auf der Linie von Nazi-Deutschland lag. Nach der Niederlage Frankreichs und deren Anerkennung am 22. Juni 1940 blieb dieser Teil Frankreichs unbesetzt und löste die "Dritte Französische Republik" ab. Das Vichy-Regime unter der Führung des" Marschalls von Frankreich" Henri Philippe Benoni Omer Joseph Pétain (1856 -1951) bestand bis 1944, dem Jahr der Befreiung Frankreichs.
UNESCO-Welterbestätten
Jakobsweg (Camino de Santiago)
Der Pilgerweg mit der Bezeichnung Jakobsweg führt außer durch die Auvergne durch weitere Regionen: Lothringen (Lorraine), Champagne-Ardenne, Burgund (Bourgogne), Rhône-Alpes und durch die Midi-Pyrénées bis nach Saint-Jean-Pied-de-Port, dem Beginn des Jakobwegs durch Spanien bis zur Kathedrale von Santiago de Compostela. Der Jakobsweg wurde im Jahr 1987 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.
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Besondere Ortschaften
Clermont-Ferrand
Der Doppelname der 137.000 Einwohner zählenden Hauptstadt der Auvergne, Clermont-Ferrand, ist ein Indiz dafür, dass sie Stadt einst zweigeteilt war. Heute ist die Stadt zum einen berühmt für seine Industrie und zum anderen für seine Universität. Im Stadtteil Clermont tobt das Leben um den Marktplatz Place St Pierre. Hier kann man herrlich flanieren.
Montferrand, der alte Teil Clermont-Ferrands, wurde Ende des 12. Jahrhunderts erbaut und Anfang des 13. Jahrhunderts durch die Herzogin von Brayère in rigoroser Symmetrie neugestaltet. Zwei große Straßen kreuzen sich im rechten Winkel, um dann in vier Haupttoren zu münden, die sich zur Ringmauer hin öffnen. Überdachte Gassen führen zwischen den Häusern hindurch. Um Platz zu sparen führt jeder der überdachten Hauseingänge zu zwei Wohnungen im Inneren, nur getrennt durch einen Innenhof und manchmal durch Galerien verbunden. Ein Schleusensystem, gespeist durch das Wasser der Tiretaine, ermöglicht das Fluten der Gräben und bildet - zur Seite der Ebene von Limagne - einen Verteidigungsgürtel aus künstlichen Sümpfen.
Der Jardin Lecoq ist ein hübscher, fast 3 ha großer Park im Herzen der Stadt. In der Nähe des Sees steht ein Tor aus dem 14. Jahrhundert, das zum Schloss von Bien-Assis gehörte. Dieses wurde vom Herzog von Berry gebaut und ging im 17. Jahrhundert in den Besitz von Florin Périer über.
Brioude
Brioude, gelegen auf einer Terrasse oberhalb des Allier, ist ein bedeutendes landwirtschaftliches Handelszentrum. Der Ort genießt unter Anglern einen exzellenten Ruf, da der Staudamm oberhalb der Stadt den Lachsen den Aufstieg in den Allier erschwert und sie so zur leichten Beute macht.
- Ein Heiliger und ein Betrüger aus den Alpen
Eine Legende besagt, dass der aus Wien stammende und zum Christentum konvertierte Tribun der römischen Legion Julien nach Brioude flüchtete und hier im Jahre 304 den Märtyrertod erlitt. Das Grabmal des Heiligen Julien machte den Ort im Mittelalter zur Wallfahrtsstätte. Die fromme Stadt gehörte seit dem 11. Jahrhundert den Domherren und Grafen von St. Julien. Bis zur Revolution, die der Tyrannei der Aristokraten ein Ende setzte, trugen diese das violette Gewand der katholischen Geistlichen. Bis heute erzählt man sich in Brioude die Geschichte des Schmugglers Louis Mandrin aus der Dauphiné, der am 26. August 1754 an der Spitze einiger Bewaffneter in die Stadt eindrang. Dieser zwang den Vertreter der örtlichen Tabakbauern (die ein Verkaufsmonopol besaßen) eine große Menge unverzollten Tabak zu einem überhöhten Preis zu kaufen. Unter den wohlwollenden Blicken der Dorfbewohner von Brioude, die den Schlag gegen die verhassten Tabakbauern sehr begrüßten, machte sich Mandrin anschließend davon. Der Vertreter der örtlichen Tabakbauern starb acht Tage später an den Folgen seines Schocks.
Châteauneuf-les-Bains
Dieser ruhige, auf 390 m Höhe im Tal von Sioule gelegene Thermalkurort besteht aus mehreren Weilern: les Grands-Bains, le Bordas, Lamontgie, Lachaux und Lavaux. Von Zweiundzwanzig erfassten Quellen sind die drei kältesten für die Produktion von Tafelwasser geeignet. Zwei der Quellen speisen Thermalbäder, die sich zur Behandlung von Rheuma, Neuralgie und Neurosen eignen. Die Temperatur variiert zwischen 28°C und 36°C
Châtelguyon
Die Quellen von Châtelguyon, zu Römerzeiten weithin bekannt und dann in Vergessenheit geraten, wurden Ende des 17. Jahrhunderts wiederentdeckt. Als Thermalkurort macht sich die Stadt jedoch erst Anfang des 20. Jahrhunderts einen Namen. Die dreißig Quellen entspringen aus einer Spalte entlang der Sardon und sind bekannt für ihren hohen Anteil an Natriumchlorid und Magnesium. Die Temperatur variiert zwischen 27,5°C und 28°C. Das Thermalbad ist auf die Behandlung von Leber- und Darmleiden spezialisiert. Saison ist vom 25. April bis zum 15. Oktober.
Issoire
An den Ufern der Couze gelegen und umgeben von reicher Landschaft, ist Issoire nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem bedeutenden industriellen Zentrum aufgestiegen.
Gleichzeitig beherbergt die Stadt eine der größten Kirchen der Auvergne. Die Kirche St-Austremoine wurde auf dem Grab des Heiligen Austremoine, dem ersten Bischof von Clermont, gebaut. Von 1130-50 errichtet, zählt die Kirche zu den größten der auvergnatischen Romantik. Auffallend sind der kreuzförmige Grundriss sowie der pyramidale Aufbau. Nachdem die Kirche in den Religionskriegen stark beschädigt wurde, restaurierte man sie im 19. Jahrhundert sorgfältig. Besonders bemerkenswert sind die Kapitelle in Chor und Querhaus, sowie die Kapitelle am Chorumgang des Ostbaus.
La Bourboule
Auf 852 m Höhe, im Tal der Hoch-Dordogne, erfreut sich Bourboule gleichbleibender Temperaturen. Dies ist ein wohlbekannter Ort der Ruhe und Erholung, auch für Kinder. Der Thermalkurort liegt am Zusammenfluss der Dordogne, die hier, 12 km von ihrer Quelle entfernt noch die Geschwindigkeit eines Gebirgsbachs hat, und der Vendeix, die ebenfalls im Massiv von Sancy entspringt. Die Thermen, das Kasino, das Rathaus und die Gärten sind an den Ufern dieser beiden Flüsse ausgerichtet, die in dem Ort gut ein Dutzend Brücken und Stege durchfließen
La Chaise-Dieu
Die westlich von Brioude im Tal der Senouire gelegene Kommune la Chaise-Dieu liegt auf einer Höhe von 1080 m. Von dem dort ansässigen Benediktinerkloster ging im 12. Jahrhundert ein großer Einfluss auf die Kirche in Frankreich aus. Die 1344 bis 1352 errichtete gotische Abteikirche Saint-Robert wurde auf Wunsch von Papst Clemens IV. errichtet. Im Mönchschor der Kirche befindet sich dessen Hochgrab aus dem 17. Jahrhundert. Bekannt ist die Kirche u.a. für das mittelalterliche Motiv des Totentanz, das auf Fresken aus dem 15. Jahrhundert dargestellt ist. Des Weiteren finden sich in der Kirche Wandteppiche, hergestellt im 16. Jahrhundert in Brüssel und Arras. Bemerkenswert ist der mit einem Kruzifix von 1603 verzierte Lettner, eine hölzerne Schranke, die den Raum für das Mönchskollegium vom übrigen Kirchenraum abtrennt. Das Kloster wurde schon 1043 gegründet und von Papst Clemens im 14. Jahrhundert erweitert.
Vichy
Eingebettet in eine zauberhafte Landschaft, liegt an den Ufern des Allier der berühmte Thermalkurort Vichy. Mit seinen luxuriösen Thermen, Hotels, Geschäften und reizenden Parks bieten sich hier tausende Möglichkeiten der Zerstreuung. Während der Hauptsaison (von Mai bis Oktober) finden im Großen Kasino Aufführungen und Galas statt, die denen in Paris in ihrer Strahlkraft in nichts nachstehen. Theater, Cabarets, Kinos und Tanzlokale bieten eine große Vielfalt an Unterhaltung. Dazu kommen Feste, Pferderennen, Festivals, Konzerte, Ausstellungen, Konferenzen usw. In dem Park mit einer Größe von über 100 ha befinden sich die Sportstätten, die aus Vichy ein nationales Trainingszentrum für die Olympischen Spiele machen. Große Wasserflächen, wie der „lac d’Allier“ wurden extra für den Wassersport durch die Errichtung eines Staudamms unterhalb der Stadt geschaffen. Hier finden internationale Ruder-, Segel- und Wasserski-Wettbewerbe statt.
- Etwas Historie
Schon unter den Römern bekannt, wird Vichy im Mittelalter zu einer kleinen befestigten Stadt ausgebaut, die wie seine Nachbarstädte unter den Mauren und später unter den Religionskriegen zu leiden hatten. Ihren Reichtum hat die Stadt Heinrich IV. zu verdanken, die seit seiner Herrschaft als Thermalkurort bekannt ist, wenn man von den vier Jahren (2. Juli 1940 – 20. August 1944) absieht, in denen Vichy Sitz der Regierung des „État francais“ unter Henri Philippe Pétain war.
Besondere Gebäude und Bauwerke
Eisenbahnbrücke bei St-Flour
Südlich von St-Flour führt eine Eisenbahnbrücke aus Stahl über den Fluss Truyere. Die Brücke besitzt eine Länge von 564 m und wurde von Gustav Eiffel 1881 bis 1884 erbaut.
Renaissance-Brunnen in Clermont-Ferrand
Der Renaissance-Brunnen auf dem Place de la Poterne in Clermont-Ferrand wurde 1515 aus Lavagestein gefertigt.
Talsperre Barrage de Bort
Die Talsperre Barrage de Bort staut ca. 477 Mio. m³ Wasser.
Museen
Musée Bargoin in Clermont-Ferrand
Das Erdgeschoss des Museums beherbergt eine interessante Abteilung prähistorischer und gallisch-romanischer Archäologie. Im ersten und zweiten Stock finden sich Gemälde vom 14. Jahrhundert bis heute sowie Lithographien zeitgenössischer Meister. Im Untergeschoss sind Objekte ausgestellt, die bei den Ausgrabungen von Aulnat gefunden wurden.
Musée d´Art et d´Archéologie in Aurillac
Das Museum für Kunst und Archäologie in Aurillac beherbergt einerseits eine Sammlung zur Volkskunde und andererseits Gemälde des 17. - 19.Jahrhundert.
Musée des Volcans in Aurillac
Im Musée des Volcans in Aurillac kann man sich über die Vulkane der Auvergne und ihre Kultur informieren. Das Museum zeichnet sich besonders durch seine interaktiven Modelle und Multimedia Stationen aus, da diese das Verstehen und Lernen erleichtern.
Musée du Ranquet in Clermont-Ferrand
In einem herrschaftlichen Stadthaus aus der Renaissance finden sich Skulpturen und Kunstobjekte aus dem Mittelalter und der Renaissance, aber auch Möbel, Emaille, Elfenbein, Glas aus der königlichen Manufaktur Margeride und Keramik aus dem 18. Jahrhundert aus Clermont, Moustiers und Nevers. Auch die von Blaise Pascal erfundene Rechenmaschine sowie Andenken des Generals Desaix und von Louis Pasteur finden sich hier. Ein Saal ist speziell der auvergnatischen Ethnografie gewidmet.
Opern- und Theaterhäuser
Théâtre et Opéra Municipal in Clermont-Ferrand
Besonders schön am Boulevard Desaix gelegen sind das Theater und die Oper Municipal in Clermont-Ferrand. Die Aufführungen in den Häusern haben seit Jahren Tradition. Da der Spielplan oft wechselt ist es sinnvoll, sich vor Besuch der Stadt zu informieren, was gerade läuft.
Auch zu empfehlen ist das Théatre du Pélican.
Abteien, Kirchen ind Kathedralen
Abteikirche St-Leger in Chateauneuf-les-Bains
Die Abteikirche St-Leger in dem Kurort Chateauneuf-les-Bains wurde im 10. bis zum 13. Jahrhundert errichtet. Im Inneren der Kirche befinden sich Fresken aus dem 12. und 15. Jahrhundert.
Basilika St-Julien in Brioude
Die Basilika St-Julien in Brioude ist mit einer Länge von 74 m die größte romanische Kirche in der Auvergne. Die Vorhalle stammt von 1060, der Chor von 1180.
Église de Châtel-Montagne
Das pittoresk über dem Tal der Besbre gelegene Dorf ist umgeben von einer Landschaft bewaldeter Hügel und Weiden, die sehr charakteristisch für die „Montagne bourbonnaise“ ist. Hier finden sich Reste eines alten Benediktiner-Klosters, das der Abtei von Cluny zugehörig war. Die Kirche aus dem 12. Jahrhundert ist ein Bau aus Granit, rau und wohlproportioniert und mit romanischem Kopfende („Chevet“).
Kathedrale St-Pierre-et-St-Flour in St-Flour
Die Kathedrale St-Pierre-et-St-Flour in St-Flour wurde aus schwarzem Basalt 1400 - 1466 gebaut.
Kathedrale Notre-Dame in Moulins
Die Kathedrale Notre-Dame in Moulins wurde im 15. Jahrhundert im Flamboyant-Stil errichtet und im 19. Jahrundert erweitert. Die Kirche besitzt schöne Glasfenster und eine sehenswerte Schatzkammer.
Kathedrale von Clermont-Ferrand
Die Kathedrale von Clermont-Ferrand wurde im 12. und 13. Jahrhundert aus schwarzem Vulkangestein von Volvic errichtet. Sie besitzt sehr schöne Glasfenster und eine Rosette, die an Notre-Dame in Paris erinnert.
Kirche St-Nectaire in St-Nectaire
Die Kirche St-Nectaire wurde im 12. Jahrhundert erbaut und ist eine bedeutende Kirche der Romanik. Es gibt über 100 Kapitelle mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament und einen kostbaren Kirchenschatz.
La Chaise-Dieu bei Brioude
Die Kirche La Chaise-Dieu bei Brioude liegt in einer Höhe von 1080 m. Das Kloster wurde schon 1043 gegründet und von Papst Clemens im 14. Jahrhundert erweitert. Im Inneren der Kirche des Klosters befindet sich das Grabmal des Papstest sowie schöne Wandteppiche, Gemälde und ein sehr schönes Chorgestühl.
Notre-Dame-du-Port in Clermont-Ferrand
Die größten Teile der romanischen Basilika Notre-Dame-du-Port in Clermont-Ferrand, das industrielle und historische Zentrum der Auvergne, stammen aus dem 11. und 12. Jahrhundert. Nur der schmale Vorraum (Narthex) wurde in vorrömischen Zeiten erbaut. Sobald man das Innere betritt, fällt der schlichte und robuste Aufbau der Basilika auf, der prägend für die romanische Schule der Auvergne ist. Der erhöht gelegene Chor, umgeben von einem Chorumgang, der mit vier sternförmigen Kapitellen verziert ist, bildet den schönsten Teil des Bauwerks. Die schwarze Statue der Jungfrau Maria auf dem Altar der Krypta, wird jedes Jahr – genauer gesagt am ersten Sonntag nach dem 14. Mai - zum Ziel vieler Pilger.
Notre-Dame-de-l’Assomption
Die Kathedrale Notre-Dame-de-l’Assomption, 1248 erbaut, steht im erstaunlichen Kontrast zur Basilika von Notre-Dame-du-Port. Der Stil der gotischen Kirche orientiert sich an dem nordfranzösischer Kathedralen. Als Baumaterial wurde Lava aus Volvic verwendet, der der Kirche auch ihre schwarze Farbe verdankt. Den Eindruck von Leichtigkeit, den das Mittelschiff und die Umrandung des Chors vermitteln, kommt durch den Gebrauch der Lava zustande: ihre Widerstandsfähigkeit machte es möglich, den Umfang der Säulen sowie den der Bögen der Gewölbe, zu reduzieren. Besonders bemerkenswert sind die Glasmalereien aus dem 12. und 15. Jahrhundert, in denen Rot- und Blautöne vorherrschen. Die Krypta aus dem 10. Jahrhundert beherbergt einen sehr schönen Sarkophag aus weißem Marmor (4. Jhdt.), auf dem Szenen aus dem Leben Jesu Christus dargestellt sind.
St-Pierre-des-Minimes in Clermont-Ferrand
St-Pierre-des-Minimes in Clermont-Ferrand aus dem 17. Jahrhundert besitzt eine schöne Holztäfelung.
St-Austremoine in Issoire
Die Kirche St-Austremoine in Issoire ist ein großer Bau der Romanik. Auch hier sind vor allem die Kapitelle bemerkenswert.
St-Matthieu in Salers
In der Kirche St-Matthieu in Salers kann man Wandteppiche aus dem 17. Jahrhundert bewundern. Die Kirche selbst stammt aus dem 15. Jahrhundert, die Vorhalle sogar aus dem 12. Jahrhundert.
Die im 10. Jahrhundert gegründete Abtei St-Geraud befindet sich in Aurillac. Die Abteikirche wurde nach ihrer Zerstörung im Jahr 1569 von Protestanten wieder neu aufgebaut.
Ste-Chapelle in Riom
Die Kirche Ste-Chapelle in Riom aus dem 14. Jahrhundert besitzt sehr schöne Fenster aus dem 15. Jahrhundert sowie Wandteppiche aus dem 17. Jahrhundert.
Stiftskirche St-Julien
Mit einer Länge von 74,15 m und einer Bauzeit von fast hundert Jahren gehört die Stiftskirche von St. Julien zu den berühmtesten und größten romanischen Kirchen der Auvergne. Aufgrund der langen Bauzeit, mit drei bis vier verschiedenen beteiligten Baumeister-Generationen, weist die Kirche keinen einheitlichen Baustil auf. Mit seinem mehrstöckigen Chevet und seinem verschiedenfarbigen Mauerwerk ordnet sich die Kirche zwar in den romanischen Stil der Auvergne ein, andere Elemente jedoch weichen davon ab: die Portale werden anstelle von traditionellen Ornamenten von einem glatten Fensterbogen beherrscht und auch das verzierte Chevet erinnert eher an Kirchen aus dem Burgund. Die Vorhalle stammt von 1060, der Chor von 1180.
Wallfahrtskirche Notre-Dame-du-Puy in Le Puy-en-Velay
Die berühmte Wallfahrtskirche Notre-Dame-du-Puy in Le Puy-en-Velay ist ein romanischer Bau aus dem 11. und 12. Jahrhundert, die zudem byzantinische Einflüsse zeigt. Sehenswert sind im Inneren der Kathedrale der "Fieberstein", der angeblich Wunder bewirke, die schönen Gewölbegemälde und die Flügeltüren.
Wallfahrtskirche Notre-Dame in Orcival
Die Wallfahrtskirche Notre-Dame in Orcival wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Sie ist ein schönes Beispiel für die Romantik der Auvergne.
Burgen und Schlösser
Château d’Alleuze
Erbaut von einem der wichtigsten Hofbeamten der französischen Krone im 13. Jahrhundert, gehörte diese Festung lange Zeit zum Bistum von Clermont. Im Hundertjährigen Krieg wurde die Festung von einem Abenteurer auf Seiten der Engländer, Bernard de Garlan, erobert. Sieben Jahre lang verbreitete dieser Terror; plünderte und erpresste die benachbarten Länder. Um etwaige Nachfolger Garlans zu verhindern, setzten die Dorfbewohner von St. Flour das Schloss in Brand.
Universitäten
Université d'Auverge Clermont-Ferrand
Die Ursprung der Universität der Auvergne Clermont-Ferrand geht auf das Jahr 1681 zurück, als hier ein erstes medizinisches Institut gegründet wurde. Anfang des 19. Jahrhunderts kamen die Geisteswissenschaften hinzu.
1976 wurde die Universität die Universität in zwei Teile gespalten, genauer gesagt in die Clermont Ferrand I und Clermont-Ferrand II. An der Clermont-Ferrand I kann man Recht, Wirtschaft, Medizin, Management, Zahnchirugie und Pharmazie studieren, an der Clermont- Ferrand II sämtliche Geisteswissenschaften.
Die Universitäten sind ausgelegt für rund 15.000 Studierende.
Naturschönheiten
Allier
Der Allier entspringt im Süden der Auvergne am südlichen Berghang des Moure de la Gardille zwischen Châteauneuf-de-Randon und der Bastide. Nach einer Höhe von fast 1000 m auf dem Plateau von Lozére passiert er Langogne. Weiter unterhalb, bevor er in die Ebene von Langeac mündet, fließt der Allier durch immer enger werdende Täler. Von der Straße zwischen Pont-d’Alleyras und Langeac kann man ihm aus einer Entfernung von mehr als 40 km dabei zusehen, wie der Allier sich - nur von der Eisenbahnstrecke begleitet - Stück für Stück durch die wunderschönen Schluchten schlängelt.
Nach Langogne, wo der Allier noch ein großer Gebirgsbach ist, schneidet er ein immer tiefer werdendes Tal in die steinige Umgebung, die deutlich von den Lavaströmen geprägt ist, die einst aus dem Vulkan von Devès und aus dem Velay flossen. Der Weiler Chapeauroux bildet am Zusammenfluss des Allier und der Chapeauroux einen schönen Bassin, der von einer Eisenbahnstrecke auf einem Viadukt mit achtundzwanzig Bögen überquert wird. Auf jeder Seite des Flusses, dessen klares Wasser in einem durch Felsen versperrtes Bett fließt, richten sich Basaltsäulen und schroffe Granit- und Gneissformationen auf. Die dunkle Farbe der Felsen und des Holz, das die Berghänge bedeckt, verleiht den Schluchten des Allier ihren rauen Charakter.
Chaudefour
Ein Gletscher aus dem Quartär, die einstmals die Monts Dore bedeckten und der Fluss Couze-Chambon gruben das Tal von Chaudefour in Granit und Lava. Die unteren Hänge und die Sohle sind von dichter Vegetation bedeckt. Die oberen Hänge und Gipfel werden von Schluchten eingerahmt, die bizarr geformte Felsformationen aufweisen, die größtenteils durch Erosion freigelegt worden sind.
Gour de Tazenat
Das grüne Wasser des Sees von Tazenat ist in einem Vulkankrater eingefasst. Seine Oberfläche beträgt ca. 32 ha = 0,32 km², während die maximale Wassertiefe 60 m beträgt. Der See markiert das nördliche Ende der Vulkankette. Seine mehr als 50 m hohen Ufer sind bewaldet - bis auf den Norden und Nord-Osten, wo nur magerer Rasen wächst.
Monts du Cantal
Die Berge von Cantal, die größten erloschenen Vulkane Frankreichs, zählen zu den schönsten Landschaften der gesamten Auvergne. Viele Gipfel sind über 1.700 m hoch: manche wie der Puy Griou ähneln einer Bergkuppe, andere wie der Puy Mary haben die Form einer Pyramide, während der höchste Punkt des Gebirgszuges, der Plomb du Cantal, wiederrum Ähnlichkeit mit einer riesigen Faust aufweist. Die Erkundung des größten vulkanischen Massivs Europas wird durch zwölf tiefe, pittoreske Gletschertäler erleichtert, die sternförmig auseinander laufen.
- Ätna der Auvergne
Auf dem Höhepunkt seiner Pracht, am Ende des Tertiär, war der Vulkan von Cantal 3.000 m hoch. Aus mehreren Schloten bahnten sich die zähflüssigen Lavaströme ihren Weg ins Tal um dann nach und nach in bizarr geformten Felsformationen zu erstarren. Die restliche Lava breitete sich rings um den Vulkan auf einem Durchmesser von über 70 km aus. Dort, weit entfernt vom Herzen des Vulkans, bildeten sie die sogenannten „planèzes“, die für den Cantal so typischen, fruchtbaren Hochplateaus.
Monts Dômes
Westlich von Clermont-Ferrand gelegen, umfasst die über 30 Kilometern lange, in Nord-Süd-Richtung verlaufende Chaîne de Puys an die hundert erloschene Vulkane. Mit einer Höhe von 1464 Metern über dem Meeresspiegel ist die höchste Erhebung der Puy-de-Dôme. Die Monts Dômes sind die jüngsten Vulkane der Auvergne. Entstanden sind sie im Quartär. Die ersten Menschen konnten also durchaus Zeuge ihrer Eruptionen gewesen sein.
Parc de Source in Vichy
Der Parc de Source in Vichy ist eine große Parkanlage umgeben von gußeisernen Hallen. In der Hall de Source sind drei der vier Hauptquellen der Stadt vereinigt.
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