Frankreich: Aquitanien

Kurzinfos zu Aquitanien

Aquitanien bildet zusammen mit Poitou-Charente sowie Limousin seit dem 1. Januar 2016 die neue Region Nouvelle-Aquitaine. Aquitanien im äußersten Südwesten Frankreichs beiderseits der Garonne gelegen, ist ein Großraum voller Landschaftlicher Gegensätze. Im Inneren das Waldhügelland der Dordogne mit den vorgeschichtlichen Malereien der Höhle von Lascaux, das Trüffelland Périgord, die südfranzösischen Landschaften Gascogne und Béarn. In Küstennähe das Anbaugebiet der Bordeaux-Weine rings um die interessante Stadt Bordeaux, das Becken von Arcachon und die weiten Heideflächen und Wälder der Landes. Die endlosen Strände der Silberküste und die malerische Côte Basque um das große Seebad Biarritz. In den Westpyränen das folkloristisch reizvolle Baskenland und die supermoderne Erdgas-Stadt Lacq.
Aquitanien umfasst eine Fläche von 41.308 km² - bei rund 3,2 Mio. Einwohnern. Der Verwaltungssitz des Departments Aquitanien ist Bordeaux, das gleichzeitig die Hauptstadt der Region Nouvelle-Aquitaine ist.

UNESCO-Welterbestätten

Tal der Vezere
Das Tal der Vezere wurde im Jahr 1979 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.

Historisches Zentrum von Bordeaux
Das historisches Zentrum von Bordeaux wurde im Jahr 2007 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.

Canal du Midi
Der Canal du Midi wurde im Jahr in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.

Zitadelle von Blaye, Fort Paté, und die Zitadelle vonCassac-Fort-Médoc
Diese von Vauban konstruierten Bauten gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Bezirk Saint-Emilion

Bezirk Saint-Emilion wurde im Jahr 1999 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.

Eine ausführliche Beschreibung dieser UNESCO-Welterbestätten sowie aller weiteren von ganz Frankreich finden Sie bei Goruma hier >>>

Städte und größere Ortschaften

Bordeaux
Bordeaux ist der Verwaltungssitz Aquitaniens. Mit 600.000 Einwohnern ist die Stadt politisches, wirtschaftliches und geistiges Zentrum Aquitaniens. Obgleich rund 100 km vom Meer entfernt, mit dem es die Garonne und nach deren Vereinigung mit der Dordogne, die lange schmale Trichtermündung der der Gironde verbindet, ist es der größte Hafen des Landes am Atlantik und die Hauptstadt des weltberühmten Weins, der von hier in alle Länder der Erde verschifft wird. Bordeaux ist seit jeher eine reiche Handelsstadt und mit seinen Plätzen und der Bauten aus verschiedensten Jahrhunderten von außerordentlicher Schönheit. Der französische Schriftsteller Victor Hugo, kein Bordelaiser, hat sie als eine Mischung aus Versailles und Antwerpen charakterisiert.

Arcachon
Das Austern-Bad Arcachon (20.000 Einwohner), sowohl Badeort als auch Winteraufenthalt, unterteilt sich in die Ville d’Été, die Sommerstadt die sich längs eines 5 km langen Sandstrandes befindet und in die Ville d’Hiver, die Winterstadt im Schutze der Dünen. Arcachon liegt nicht direkt am Meer sondern am Südrand des gleichnamigen Bassin d’Arcachon, eine 200 km² große Bucht, die durch eine 3 km breite Enge mit dem Meer verbunden ist. Bekannt ist der Ort für seine Austernbänke, gelegen um die Vogelinsel, die eine Jahresproduktion von 20.000 t jährlich erreichen.

Bayonne
Bayonne liegt mit seinen 47.000 Einwohnern im äußersten Südwesten Frankreichs. Die Stadt hat eine wichtige Bedeutung als Straßenknotenpunkt und als Industriehafen, da hier ein Teil der Erdgasleitung von Lacq endet. Mehr als 1 Million t Schwefel werden hier jährlich als Nebenprodukt der Bezinsynthese verschifft. Aus der Zeit in der die Bedeutung Bayonnes noch in der Kontrolle des West-Pyrenäen-Pässe lag, stammen die Befestigungen, die bis auf die Zitadelle (1674-79) in Promenaden umgewandelt worden sind. Vom Hauptplatz Bayonnes, dem Place de la Liberté gelangt man zur Cathédrale Sainte-Marie aus dem 13.-16. Jahrhundert und einem Kreuzgang aus dem 14. Jahrhundert.

Biarritz
Von Bayonne in Richtung Südwesten erstreckt sich über 40 km die Côte Basque am Golf von Biscaya. Ihr Hauptort ist das größte Seebad der französischen Atlantikküste, Biarritz. Die 28.000 Einwohner zählende Stadt wurde von Montijo gegründet, die mit ihrer Tochter Eugénie, die später Napoleon III. heiraten sollte, seit 1838 zur Erholung in Biarritz Urlaub machte. Nach ihrer Heirat baute Napoleon III. die Villa Eugénie, wodurch das Fischerdörfchen quasi über Nacht Weltberühmtheit erlangte und zum Treffpunkt der großen Welt avancierte. Nordöstlich bis zum Leuchtturm auf der Pointe Saint-Martin zieht sich die Grande Plage. Ein Tunnel führt vom Fischerhafen zum Rocher de la Vierge, einem Felsen mitten im Meer. Ganz in der Nähe liegt das Musée de la Mer mit eigenem Aquarium. Im Westen tun sich die Felsenbuchten Vieux-Port und La Perspective auf. Die letztere bietet Gelegenheit zur einer Promenade mit Blick auf die baskische Küste und die fernen Berge Spaniens. Danach folgt ein zweiter Strand, der Plage des Basques. Von hier aus gelangt man über eine kleine, abwechslungsreiche Küstenstraße in den Badeort Saint-Jean-de-Luz.

Lacq
Etwa 25 km weiter westlich von Pau kann man die seit den erfolgreichen Bohrungen von 1951 entstandenen Anlagen des Erdgaswerks von Lacq bestaunen, welches eines der bedeutendsten Europas ist. Ein großer Teil des Bedarfs Frankreichs wird von seiner Methangasproduktion gedeckt, die jährlich 4,5 Milliarden cbm beträgt, bei Reserven die auf 200 cbm geschätzt werden. Der beim Reinigungsprozess anfallende Schwefel deckt sogar mehr als den Gesamtbedarf Frankreichs. Von Lacq aus erstreckt sich ein über 4000 km langes Netz an Rohrleitungen über gesamt Frankreich.

Pau
Die 270 m hoch gelegene und 135.000 Einwohner umfassende Stadt Pau, wird von einem Schloss beherrscht, in dem im Jahre 1553 der spätere König Heinrich IV. (1553-1610) geboren wurde. Heinrich war zuvor von 1572 bis 1589 König von Navarra.
Der Legende nach wurde die Lippen des Neugeborenen mit einer Knoblauchzehe bestrichen und dann mit ein paar Tropfen Wein befeuchtet.
Die alte Hauptstadt des Béarn hat aber noch mehr zu bieten: Vom 1,8 km langen Boulevard des Pyrénées hat man auf der Terrasse über dem Gave de Pau einen herrlichen Blick auf die Berge.

Pilat-Plage
7 km von Arcachon entfernt liegt das elegante Seebad Pilat-Plage. Hier befindet sich die mit 115 m höchste Düne Europas. Nicht weit entfernt liegt bei Biscarosse-Plage der Petit Étang de Biscarosse, einer der schönsten Binnenseen des Landes. Einen Katzensprung davon entfernt liegt die Gemeinde Parentis-en-Born. Hier werden 85 % des französischen Öls gefördert, das immerhin 6 % des Gesamtbedarfs Frankreichs bedeckt. Über 27 Bohrtürme stehen hier teilweise im Wasser eines großen Etang. Als empfehlenswert, wenn nicht sogar als einer der hübschesten Ausflüge in den Landes gilt eine Bootsfahrt auf dem Courant d’Huchet.
Ca. 31 km südlich, in der schönen Gegend um Hossegor am Golfe de Gascogne kann man die ersten Häuser in baskischer Bauweise bewundern. Von hier kann man bereits Biarritz im Südwesten sehen. Noch ein paar Kilometer weiter erreicht man dann Bayonne, in die Hauptstadt des französischen Baskenlandes, des französischen Navarra.

Saint-Émilion
Nicht nur ein berühmter Weinort, sondern auch eines der interessantesten Städtchen Frankreichs ist Saint-Émilion. Große Teile der Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert sind noch gut erhalten. Die Stiftskirche Église Collégiale beherbergt einen stimmungsvollen gotischen Kreuzgang. Außerdem gilt es den 67 m hohen, freistehenden Glockenturm auf der Place des Crénaux zu bestaunen. Äußerst sehenswert, wenn nicht sogar das Highlight von Saint-Émillion, ist die Église Monolithe, eine unterirdische Kirche, vom 12. Jahrhundert in den Kalkstein gehöhlt. Die „Kirche“ ist 40 m lang und 20 m breit, 16 m hoch und während des Zweiten Weltkrieges ruhten in ihr die unersetzlichen Glasmalereien von Chartres. Von Saint-Émillion führt ein 65 km langer Weg durch das Weinbaugebiet „Entre-deux-Mers“ nach Cadillac. Hier findet sich das von den Herzögen von Épernon von 1598 bis 1615 erbaute Schloss.
Vor den riesigen Kiefernwäldern der Landes liegt zwischen Dünen gebettet das neue Seebad Lacanau-Océan, das einige vorzügliche Strände zum Wellenreiten aufweist.

Saint-Jean-de-Luz
Der 17.000 Einwohner zählende Badeort Saint-Jean-de-Luz ist vergleichsweise jüngeren Datums, allerdings geht der Hafen ins 11. Jahrhundert zurück. Die Bucht von Saint-Jean-de-Luz ist die einzige an der 150 km langen Küste der Landes bis hinauf zum Becken von Arcachon. Am 9.6.1660 heiratete Ludwig XIV hier die Infantin von Spanien Marie-Thérèse. Neben seiner Eigenschaft als mondänes Seebad ist Saint-Jean-de-Luz heute ein bedeutender Fischereihafen, das gilt vor allem für den Fang von Thunfisch. Das Geburtshaus des großen klassischen Komponisten Maurice Ravel (1875-1937) steht im Nachbarort Ciboure (auf baskisch Zubiburu). Der schönste Aussichtspunkt des Baskenlandes, der 900 m hohe La Rhûne, ist über eine Zahnradbahn im Hinterland erreichbar. Immerhin liegt der Badeort am westlichen Ende der Pyränenstraße! Wenn man von Saint-Jean-de-Luz die aussichtsreiche „Route de a Corniche Basque“ wählt, erreicht man nach 16 km Felsenküste das Städtchen Hendaye. Hier, auf der Fasaneninsel im Grenzfluß, trafen sich Könige, wurden Gefangene ausgetauscht sowie Empfänge für spanische Prinzessinnen organisiert, die französische Könige heiraten durften oder mussten.

Besondere Plätze

Place de la Bourse in Bordeaux
Der schönste Platz der Stadt Bordeaux, der Place de la Bourse, liegt etwas weiter nördlich am Ufer der Garonne. Dieser wird von Bauten des 18. Jahrhunderts, sowie vom Zollamt und der Börse, die dem Platz seinen Namen gab, umrahmt. Der Mittelpavillon der Börse beinhaltet das Musée de la Marine. Dort finden sich Schiffsmodelle aus dem 17.-19. Jahrhundert , Gallionsfiguren, alten Admiralskarten, Seestücke und Stiche. Darunter sind einige von Jacques Callot, dem berühmten Zeichner, der von 1592-1635 lebte und dem es wie keinem anderen gelang Kriegsnot und Elend seiner Zeit auf Papier festzuhalten.

Place Gambetta in Bordeaux
Südöstlich altstadteinwärts liegt die Place Gambetta, einer der belebtesten Plätze Bordeaux‘, ringsum von Häusern im Stil Ludwigs des XV. umgeben. Die ungewöhnlich schlanken, 81 m hoch aufragenden Turmspitzen, die im Südosten auffallen gehören zur Cathédrale Saint-André. Das Langhaus mit seiner schlichten Fassade stammt aus dem 12. Jahrhundert, während der Chor und die reich verzierten Fassaden der Querschiffe erst im 15. Jahrhundert hinzugefügt wurden. Besonders bemerkenswert ist an der Nordseite der plastische Schmuck an der Porte Royale. Der freistehende, sich neben dem Chor erhebende Glockenturm Tour Pey-Berland wurde von 1440-66 erbaut und im 19. Jahrhundert mit einer vergoldeten Marienstatue gekrönt. Gegenüber der Kathedrale liegt im Westen das Rathaus, ehemals das erzbischöfliche Palais (1772-81). Dahinter erstreckt sich der Jardin de la Marie, der von zwei Galerien umschlossen ist. Das Musée d’Aquitaine, das Heimatmuseum der Provinz, befindet sich in der südlichen Galerie und das Kunstmuseum in der nördlichen Galerie.

Place des Quinconces in Bordeaux
Der Place des Quinconces in Bordeaux ist mit 12 ha Europas breitester Platz. Seine Ostterrasse schmücken zwei hohe Säulen mit Schiffsschnäbeln; von hier hat man einen schönen Blick auf die breit dahinfließende Garonne und die Hafenanlagen. In der abgerundeten Westseite erhebt sich das Monument des Girondins, an den beiden Längsseiten hat Bordeaux zwei seiner großen Söhnen Standbilder gesetzt: dem Philosophen Montaigne (1533-92) und dem Schriftsteller Montesquieu (1689-1755). Wenige Häuserblocks trennen die Nordweststrecke des 1818-1828 angelegten Platzes vom Jardin Public, einem Park mit See und Botanischem Garten. Von dort aus gelangt man zum Palais Gallien, den Resten eines Amphitheaters aus dem 3. Jahrhundert; ein Zugang mit hohen gemauerten Bögen blieb erhalten. Etwas weiter ab von der Garonne (ca. 15,5 km was auf die Größe der Stadt im Altertum und im Mittelalter schließen lässt) liegt eine Kirche an der Jahrhunderte lang gebaut wurde.

Besondere Gebäude und Bauwerke

Glockenturm Tour Saint-Michel in Bordeaux
Der vor der Église Saint-Michel frei stehende Glockenturm Tour Saint-Michel ist mit einer Höhe von 109 m das höchste Bauwerk Südfrankreichs. Er wurde von 1472-92 erbaut. In dessen Fundament findet sich die Caveau des Momies, eine Mumiengruft, in der rund 70 wohlerhaltende, mehr als 200 Jahre alte, Leichname liegen.

Pont de Pierre in Bordeaux
Die Brücke Pont de Pierre in Bordeaux ist 486 m lang und überspannt die Garonne. Die Bogenbrücke wurde 1813 - 1821 mit insgesamt 17 Bögen gebaut.

Tor Grosse-Cloche in Bordeaux
In der Nähe des Grand-Marchés findet man das imposante, 41 m hohe Tor Grosse-Cloche. Die eine Öffnung dient dem Stadtverkehr während die andere Öffnung, zwei Stockwerke darüber liegend, für die freischwingende Glocke geschaffen wurde. Der Torbau stammt übrigens aus dem 13.-15. Jahrhundert.

Abteien, Kirchen und Klöster

Abtei von Brantome
Die ehemalige Abtei von Brantome wurde 769 von Karl dem Großen gegründet und im 11. Jahrhundert neu gebaut. Sie liegt am Ufer der Drone und wird mit einer Brücke aus dem 16. Jahrhundert mit der Stadt verbunden.

Basilika Saint-Seurin in Bordeaux
Die Vorhalle der Basilika Saint-Seurin in Bordeaux stammt aus dem 11. Jahrhundert, Teile des Chors aus dem 12., ein Figurenportal aus dem 13. Jahrhundert; die beiden romanischen Glockentürme tragen Aufbauten aus dem 16. Und 18. Jh.; die Fassade wurde 1831 hinzugefügt. In der Krypta stehen Marmorsarkophage aus dem 6. Jahrhundert.

Eglise Monolithe in St-Emilion
Die Felsenkirche Eglise Monolithe in St-Emilion, ein für seinen Rotwein bekanntes Dorf, wurde während des 8. - 12. Jahrhundert errichtet. Das Portal stammt aus dem 14. Jahrhundert. der zugehörige Glockenturm ist in romanisch-gotischem Stil gebaut.

Église Saint-Michel in Bordeaux
Dieser dreischiffige Bau stammt aus dem 14.-16. Jahrhundert. Davor ragt das höchste Bauwerk Südfrankreichs auf, der 109 m hohe freistehende Glockenturm Tour Saint-Michel, von 1472-92 erbaut. In dessen Fundament verbaut, findet sich die Caveau des Momies, eine Mumiengruft in der rund 70 wohlerhaltende, mehr als 200 Jahre alte, Leichname liegen.

Kathedrale St-Andre in Bordeaux
Die Kathedrale St-Andre in Bordeaux wurde 1096 begonnen und im 15.Jahrhundert vollendet. Das Gotteshaus erinnert an die Notre-Dame in Paris und besitzt ein sehr schönes Nordportal und Tympanon mit Szenen aus dem Jüngsten Gericht.

Kathedrale St-Front in Perigueux
Die Kathedrale St-Front in Perigueux stammt aus dem 12. und wurde im 19. Jahrhundert restauriert und erweitert. Der Bau ist nach Vorbild von San Marco in Venedig gebaut und besitzt viele kleine Kuppeln. Sehenswert ist der geschnitzte Altar im Inneren der Kirche.

Sainte-Croix in Bordeaux
Die romanische Église Sainte-Croix mit ihrer bemerkenswerter, von zwei Turmstümpfen umrahmter Fassade findet sich ein Stück weiter südöstlich. Etwa 200 m entfernt befindet sich das Ufer der Garonne. Vom Quai aus hat man Blick auf den Vorort La Bastide inklusive der modernen Wohnstadt Cité de la Benauge und auf die Pont de Pierre, eine berühmte Steinbrücke die über 17 Bogen führt. Diese wurde von 1810-1822 erbaut und ist über 500 m lang. Das schönste alte Tor Bordeaux‘, die Porte de Cailhau, findet man nahe dem Quai de la Douane. Der mit vier, über 34 m hohen, kegelförmigen Turmbauten versehene Bau wurde im Jahr 1495 errichtet.

Kollegiatskirche in St-Emilion
Die Kollegiatskirche in St-Emilion aus dem 12. - 15. Jahrhundert besitzt ein schönes Nordportal und im Inneren Wandmalereien aus dem 12. Jahrhundert.

Notre-Dame-de-la-Fin-des-Terres in Soulac-sur-Mer
Das Seebad Soulac-sur-Mer nahe der Gironde-Mündung hat eine ganz besonders skurrile Sehenswürdigkeit vorzuweisen: Eine Kirche, die seit dem 12. Jahrhundert zweimal verloren ging: Notre-Dame-de-la-Fin-des-Terres (Unsere liebe Frau vom Ende der Welt). Die Kirche wurde im Mittelalter von Wanderdünen begraben und geriet schließlich in Vergessenheit; erst 1860 fanden sie Ausgräber wieder.

St-Etienne in Perigueux
St-Etienne in Perigueux ist eine der ältesten Kuppelkirchen Aquitaniens und stammt aus dem 11. und 12. Jahrhundert. Die Kirche beherbergt das Grab eines Bischofs von Perigueux aus dem 12. Jahrhundert.

Museen

Hotel Lalande in Bordeaux
Im Hotel Lalande in Bordeaux ist das Kunstgewerbemuseum untergebracht, dessen Sammlung Objekte vom 16. - 18. Jahrhundert zeigt.

Musée Basque in Bayonne
Auf der anderen Seite des Flusses Nive in Bayonne liegt das Musée Basque eines der interessantesten Heimatmuseen Frankreichs, in der hauptsächlich die Folklore des Baskenlandes dargestellt wird. Kunstwerke und verschiedene Objekte, die meisten seit Anfang des 20. Jahrhunderts gesammelt, zeugen von dem Funktionieren der baskischen Gesellschaft im Vorfeld der großen geschichtlichen Umwälzungen unserer Zeit. In dem Museum wird außerdem die Geschichte Bayonnes dargestellt, großer See- und Binnenhafen sowie Schmelztiegel baskischer, gaskognischer und jüdischer Kultur. Als ebenfalls sehenswert gilt die Kunstsammlung des Malers Bonnat im gleichnamigen Musée Bonnat nahe dem Fluss Adour.

Musée des Beaux-Arts in Bordeaux
Das Prachtstück des Musée des Beaux-Arts in Bordeaux ist die „Löwenjagd“ von Eugène Delacroix. Ebenfalls interessant ist die umfassende Sammlung von Werken von Albert Marquet (1875-1947), ein in Bordeaux geborener Maler.

Musée du Perigord in Perigueux
Das Musée du Perigord in Perigueux zeigt gallorömische und prähistorische Funde von Nouvelle-Aquitaine sowie eine Gemäldesammlung.

Museum für Kunst in Bordeaux
Das Museum für Kunst in Bordeaux zeigt eine Gemäldesammlung mit Werken vom 15. bis zum 20. Jahrhundert.

Museum für zeitgenössische Kunst in Bordeaux
Das Museum für zeitgenössische Kunst in Bordeaux wurde in einem alten Lagerhaus von 1824 untergebracht.

Schlösser und Burgen

Barocke Schlossanlage in Hautefort
Die größte barocke Schlossanlage Südwestfrankreichs befindet sich in Hautefort. Sie stammt aus dem 17. Jahrhundert, wurde 1968 durch einen Brand zerstört und wieder aufgebaut.

Schlösser in den Weinanbaugebieten um Bordeaux
Die Schlösser in den Weinanbaugebieten um Bordeaux sind sehr schön, jedoch nur teilweise zu besichtigen.
Es werden von unterschiedlichen Veranstaltern organisierte Fahrten mit Weinprobe angeboten.

Wasserschloss Chateau La Brede bei Bordeaux
Das Wasserschloss Chateau La Brede südlich von Bordeaux stammt aus dem 12. - 15. Jahrhundert. 1689 wurde hier Baron Montesquieu geboren.

Opern- und Theaterhäuser

Grand-Théatre in Bordeaux
Im Herzen Bordeaux befindet sich die Place de la Comédie, 400 m vom Ufer der Garonne entfernt. An ihr steht das Grand-Théatre, von dem Kenner behaupten, dass es sei das schönste der Welt sei. Es wurde 1773-80 von dem Architekten Victor Louis erbaut; seiner Hauptfassade ist eine Kolonnade aus 12 korinthischen Säulen vorgesetzt; sie trägt eine Balustrade mit Statuen von 12 Musen und Göttinnen.

Universitäten

Universität von Bordeaux
Die Universität Bordeaux I wurde bereits 1441 gegründet und war zu dem Zeitpunkt die einzige Universität weithin. Später entwickelten sich in Bordeaux zusätzlich drei weitere von ihr unabhängige Universitäten mit unterschiedlichen Fachgebieten. Insgesamt weisen die Universitäten eine Kapazität von 14.500 Plätzen auf.
Im Folgenden wird aufgelistet, welche Studienrichtungen die jeweiligen Universitäten anbieten:

Universität Bordeaux I

  • Naturwissenschaften
  • Ingenieurwissenschaften

Universität Victor Segalen Bordeaux II

  • Medizin
  • Geisteswissenschaften
  • Sport
  • Önologie (Weinkunde)

Universität Michel de Montaigne Bordeaux III

  • Geisteswissenschaften

Universität Montesquieu Bordeaux IV

  • Rechtswissenschaften
  • Wirtschaftswissenschaften

Naturschönheiten

Dune du Pilat bei Arcachon
Bei Arcachon findet sich die höchste Sanddüne Europas, die Dune du Pilat. Sie ist 115 m hoch und ca. 2,7 km lang.

Haut-Médoc in der Nähe von Bordeaux
In der Umgebung von Bordeaux finden sich die weltberühmten Weinorte. 50 km im Norden Bordeaux‘ liegt das Haut-Médoc, ein 130.000 ha großes Gebiet das zu den an Boden und Klima besonders bevorzugten Weinbauregionen Frankreichs gehört. Das Haut-Médoc zieht sich 80 km lang und 20 km breit an am Westufer der Gironde entlang. Haut-Médoc bezeichnet dabei nur den südlichen, also Bordeaux nächstgelegenen Teil. Margaux ist nach knapp 30 km die erste Station. Die Weinberge dort bringen den sogenannten „Roi du Médoc“ hervor, einen der edelsten Weine der Gegend. Ca. 20 km weiter befindet sich das Örtchen Saint-Julien mit dem „Château-Beychevelle“. Es folgen Pauillac mit den weltberühmten Lagen Château-Latour, Château-Mouton-Rothschild mit einem Weinmuseum und Château-Lafite-Rothschild. Als allerletztes folgt Saint-Estèphe, nicht weit von der Gironde entfernt, wo das Gebiet Haut-Médoc mit seinen edlen Weinen zu Ende geht.

Höhle von Lascaux
In der Nähe von Montignac befindet sich die erst 1940 durch Zufall entdeckte Grotte de Lascaux. Deren einzelne „Säle“ sind mit großflächigen Darstellungen von Stieren, Hirschen und Pferden bedeckt. n den Höhlen von Lascaux im Department Dodogne befinden sich die ältesten Abbildungen der Menschheitsgeschichte weitweit. Sie wurden vor. ca. 17.000 Jahren von den hier ansässigen Steinzeitmenschen angefertigt. Die Höhle wurde am 12. September 1940 entdeckt. Früher sah man in den Höhlenmalereien Beutetiere der damaligen Menschen. Aber mittlerweile glaubt man, dass die Malereien - zumindest teilweise - die Plejarden symbolisieren, die ab Mitte September am nördlichen Himmel sichtbar werden und damit den Beginn des Herbstes anzeigen. Um über den Winter zu kommen, mussten spätestens zu diesem Zeitpunkt genügend Vorräte angelegt werden. Die Plejarden - auch als Siebengestirn bezeichnet - sind ein Sternenhaufen innerhalb unserer Milchstraße. Das 24 km südlich von Montignac gelegene Dorf Les Eyzies-de-Tayac ist das eigentliche Zentrum der Vorgeschichtsforschung in diesem höhlenreichen Gebiet.

Magdalenengrotte in der Nähe von Le Moustier
In der Nähe befindet sich das Dorf Le Moustier und Tursac mit seiner Magdalenengrotte; beide haben aufgrund der hier gemachten Funde sogar vorgeschichtlichen Kulturstufen den Namen gegeben. In der Nähe von Les Eyzies befindet sich außer der Tropfsteinhöhle Grotte du Grand Roc in der Burg das interessante Musée national de Préhistoire.

Pyrenäenstraße
Zu den größten landschaftlichen Erlebnissen die man in Frankreich haben kann gehört die 737 km lange Pyrenäenstraße. Vom französisch-spanischen Grenzort Cerbère am Mittelmeer führt diese über eine große Anzahl an Bergen zu dem franz.-span. Grenzort Hendaye am Atlantik. Die nicht zusammenhängend ausgebaute Straße weicht teilweise ins nördliche Pyrenäenvorland aus. Für eine genussvolle Fahrt sollte man angesichts der vielen Kurven und der Länge von 737 km mindestens 3-4 Tage einplanen.

Weinanbaugebiet Bordelais
Das Weinanbaugebiet Bordelais ist eines der bedeutendsten Weinanbaugebiete der Welt. Auf relativ kleinem Raum werden unterschiedliche Weine angebaut. 80% davon sind Rotwein

Neuen Kommentar hinzufügen