Deutschland: Politiker

Konrad Adenauer (1876-1967)
Konrad Adenauer wurde am 5. Januar 1876 in Köln geboren. Er war der 1. Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland - und zwar von 1949 bis 1963. Er gehörte der CDU an und wurde 1949 mit einer Stimme Mehrheit zum Bundeskanzler der neuen Bundesrepublik Deutschland gewählt. Seine Ernennungsurkunde erhielt er am 16. September aus den Händen des neuen Bundespräsidenten Theodor Heuss.
Sein Konkurrent bei der vorangegangenen Bundestagswahl vom 14. August 1949 war Kurt Schuhmacher, der Kanzlerkandidat SPD.

Adenauer machte 1894 in Köln am Apostelgymnasium sein Abitur und studierte anschließend bis 1897 in Freiburg, München und Bonn Rechts- und Staatswissenschaft. Sein zweites juristisches Examen legte er 1901 ab.
Im Jahr 1906 wurde er Mitglied der katholischen Zentrumspartei und 1917 nach Tätigkeiten als Beigeordneter (1906) und erster Beigeordneter (1909) wurde er zum Oberbürgermeister Kölns gewählt.
Dieses Amt hatte er bis zur Machtergreifung der Nazis 1933 inne. Danach musste er sich zeitweise vor den Nazis verstecken - so lebte er 1933 in Maria Laach und 1934 in Potsdam Babelsberg. 1935 zog er nach Rhöndorf und sich einen zermürbenden Kampf um seine Pension als Oberbürgermeister liefern, der 1937 aber zu seinen Gunsten entschieden wurde. Von dem Geld baute er sein Haus in Rhöndorf, einem Stadtteil von Bad Honnef auf der rechten Rheinseite gelegen. Von August is November 1944 war er in Haft.
Im Jahr 1945 wurde er von den Amerikanern wieder als Oberbürgermeister Kölns eingesetzt, aber wenig später von dem britischen General Barraclough wegen Unfähigkeit wieder abgesetzt. Die wahren Gründe waren allerdings Streitigkeiten um die Freigabe der Kohlevorräte durch die Briten.
1946 wurde er Vorsitzender der CDU in der britischen Besatzungszone und 1948 Präsident des Parlamentarischen Rats.

Am 23. Mai 1949 verkündete Adenauer das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland.
Nach dem Wahlsieg bei der ersten Wahl zum Deutschen Bundestag am 14. August 1949 wurde er am 15. September zum ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt.
Adenauer setzte konsequent eine Westorientierung der Bundesrepublik durch und wurde deswegen von Kurt Schuhmacher als "Kanzler der Alliierten" beschimpft. Adenauer gewann in der Folge die Wahlen von 1953, 1957 und 1961. Infolge interner Querelen trat er am 15. Oktober 1963 zurück, nachdem er 1959 mit dem Amt des Bundespräsidenten geliebäugelt hatte.

Er verstarb am 19. April 1967 in seinem Haus in Rhöndorf. Ihm zu Ehren fand im Kölner Dom ein großer Staatsakt statt und anschließend wurde sein mit der Deutschlandfahne umhüllter Sarg auf einem Schnellboot der Bundeswehr auf dem Rhein zurück nach Rhöndorf gebracht, wo er auf dem dortigen Waldfriedhof beigesetzt wurde.
Es sei erwähnt, dass er zweimal verheiratet war und drei Kinder aus der ersten und vier aus der zweiten Ehe hatte. Seine erste Frau Emma (geheiratet 1904) verstarb 1916 und die zweite Auguste im 1948, die er 1919 geheiratet hatte. Jedes Jahr versammeln sich die Nachkommen am 26. Dezember in dem Haus in Rhöndorf, um gemeinsam Weihnachten zu feiern!

Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus
53581 Bad Honnef
Konrad-Adenauer-Str. 8 c
Tel:. 0049 - (0)2224 - 921-0

  • Eberhard Aurich (geb. 1946)
    SED, Lehrer, 1. Sekretär des Zentralrates der FDJ von 1983-1989
  • Hermann Axen (1916-1992)
    Mitglieds des Politbüros des ZK der SED, Chefredakteur der "Neues Deutschland" (1956-1966)
  • Egon Karl-Heinz Bahr (geb. 1922)
    Politiker der SPD; von 1972 bis 1974 Bundesminister für besondere Aufgaben und von 1974 bis 1976 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit; gilt als einer der wichtigsten Berater Willy Brandts in Hinblick auf dessen Annäherungspolitik an die Ostblockstaaten ("Wandel durch Annäherung").
  • Rudolf Bahro (1935-1997)
    Sozialwissenschaftler, Schriftsteller
  • Rainer Barzel (1924-2006)
    Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag von 1964 bis 1973, CDU-Vorsitzender von 1971 bis 1973. Im Jahr 1972 bei einem Misstrauensvotum gescheiterter Kanzlerkandidat gegen Willy Brandt, von 1982 bis 1983 Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen im Kabinett von Helmut Kohl und von 1983 bis 1984 Bundestagspräsident.
  • Sabine Bergmann-Pohl (1946)
    CDU Ärztin, letzte Volkskammerpräsidentin 1990
  • Lothar Bisky (1941)
  • Otto von Bismarck (1815-1898)
    Reichskanzler von 1871 bis 1890
  • Bärbel Bohley (1945)
    Bürgerrechtlerin und Malerin, Oppositionelle in der DDR und Mitbegründerin des Neuen Forums im September 1989
  • Martin Bormann (1900-1945)
    während des Nationalsozialismus Leiter der Parteikanzlei der NSDAP mit den Befugnissen eines Reichsministers; beging nach Hitlers Tod vermutlich Selbstmord.
  • Willy Brandt (1913-1992)
    Bundeskanzler der Bundesrepublik von 1969 bis 1974; er betrieb eine Entspannungspolitik gegenüber den osteuropäischen Staaten und erhielt dafür 1971 den Friedensnobelpreis. Wenn Helmut Kohl der Kanzler der Einheit war, so war Brandt ihr Wegbereiter. Brandt wurde am 18. Dezember 1913 in Lübeck unehelich als Herbert Ernst Karl Frahm geboren. Seine uneheliche Herkunft wurde ihm lange Jahre von seinen politischen Gegnern vorgeworfen. Im Jahr 1930 trat er der SPD bei, die er aber bereits 1931 wieder verließ, um sich der SAP (sozialistische Arbeiter Partei) anzuschließen. Nach der Machtergreifung der Nazis emigrierte er 1933 nach Norwegen und kehrte von dort 1936 unter einem Decknamen im Widerstand gegen Hitler für einige Zeit nach Deutschland zurück. Im Jahr 1940 geriet er in norwegischer Uniform in deutsche Gefangenschaft, konnte aber ins neutrale Schweden flüchten. Von 1940 bis 1948 war er mit der Norwegerin Thorkildsen verheiratet.

    Bereits 1945 kehrte er nach Deutschland zurück und erhielt 1948 die deutsche Staatsbürgerschaft zurück. Im selben Jahr heiratete er Rut Bergaust, mit der er drei Söhne hatte. Im Jahr 1949 wurde er Mitglied im ersten deutschen Bundestag, dem er bis 1957 angehörte. Im Jahr 1957 wurde er Regierender Bürgermeister von (West)Berlin. Er hatte dieses Amt bis1966 inne. Im Jahr 1964 wurde er Vorsitzender der SPD und blieb es bis 1987. Nach seiner Zeit in Berlin wurde er von 1966 bis 1969 Außenminister in einer großen Koalition unter der Kanzlerschaft von Georg Kiesinger. Im Jahr 1969 wurde er dann Kanzler in einer Koalition mit der FDP. Er verlor dieses Amt im Zuge der Spionage-Affäre um Guilleaume im Jahr 1974 an Helmut Schmidt (SPD). Er lebte von 1979 bis zu seinem Tod mit seiner zweiten Frau Brigitte Seebacher-Brandt , die er im Jahr 1983 geheiratet hatte, in Unkel südlich von Königswinter am Rhein gelegen - zuletzt in der Straße auf dem Rheinbüchel 60. Brandt wurde auf dem Waldfriedhof in Berlin Zehlendorf beigesetzt.
  • Heinrich Brüning (1885-1970)
    Reichskanzler in der Weimarer Republik
  • Thomas Dehler (1897-1967)
    FDP
  • Peter-Michael Diestel (1952)
    Minister des Inneren und stellvertretender Ministerpräsident der DDR vom 18. März bis 2. Oktober 1990
  • Friedrich Ebert (1871-1925)
    Erster Präsident der Weimarer Republik, SPD-Politiker
  • Rainer Eppelmann (1943)
    Theologe; Oppositioneller in der DDR; Gründungsmitglied und später Vorsitzender des Demokratischen Aufbruchs (DA); Mitglied der ersten freien DDR-Volkskammer vom 18. März bis 2. Oktober 1990; CDU
  • Ludwig Erhard (1897-1977)
    Bundeskanzler, CDU
  • Joseph Martin (Joschka) Fischer (geb.1948)
    Obwohl Fischer in Gerabronn/Baden-Württemberg geboren ist, lag sein Lebens- und Wirkungsmittelpunkt sehr lange in Frankfurt am Main und später in Berlin. Fischer zog mit seiner 1. Frau, die er 1967 in Gretna Green in Schottland geheiratet hatte, im Jahr 1968 von Fellbach bei Stuttgart nach Frankfurt, wo er sich sein Geld mit Gelegenheitsjobs verdiente. Als Mitglied der Gruppe "Revolutionärer Kampf" beteiligte er sich an Demonstrationen und Straßenschlachten. Nach der Ermordung Schleyers trat bei ihm ein Gesinnungswandel ein. 1982 wurde er Mitglied der Grünen. Von 1983 bis 1985 wurde er Bundestagsabgeordneter der Grünen und nach seinem rotationsbedingten Ausscheiden von 1985-1987 hessischer Staatsminister für Umwelt und Energie. Den Höhepunkt seiner Karriere erreichte er, als er am 27. Oktober 1998 als Vizekanzler und Außenminister im Kabinett der rot-grünen Koalition unter Bundeskanzler Schröder vereidigt wurde. Seine Amtszeit als Außenminister und Vizekanzler endete nach der vorgezogenen Bundestagswahl vom 18. September 2005 dann am 18. Oktober 2005, wobei er seine Ämter aber noch bis zum 22. November geschäftsführend ausübte
  • Roland Freisler (1893-1945)
    Jurist
  • Joachim Gauck (1940)
    Theologe; Mitbegründer des "Neuen Forum" in der DDR; von 1991 bis 2000 Chef der nach ihm benannten Gauck-Behörde zur Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit (Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR)
  • Hans-Dietrich Genscher (1927)
    Außenminister, FDP
  • Manfred Gerlach (1928)
    Staatsratvorsitzender in der DDR.
  • Eugen Gerstenmaier (1906-1986)
    Bundestagspräsident, CDU, 1954-69
  • Jakob Grimm (1785-1863)
    Abgeordneter
  • Joseph Goebbels (1897-1945)
    Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda während des Nationalsozialismus; wurde von Hitler zu dessen Nachfolger erklärt; Beging gemeinsam mit seiner Frau und seinen fünf Kindern Selbstmord.
  • Hermann Wilhelm Göring (1893-1946)
    während des Nationalsozialismus Luftfahrtminister, Preußischer Ministerpräsident bzw. Preußischer Innenminister, "Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches"; wurde während der Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse zum Tode verurteilt,er entzog sich dem Urteil jedoch durch Selbstmord mit Hilfe eine Zyankalikapsel.
  • Otto Grotewohl (1894-1964)
    Gründungsmitglied der Nachkriegs-SPD, Gründungsmitglied der SED, Ministerpräsident
  • Gregor Gysi (1948)
    SED, später PDS, Abgeordneter der ersten freien Volkskammer der DDR vom 18. März bis 2. Oktober 1989.
    Von 2005 bis Fraktionsvorsitzender der neu gegründeten Linkspartei
  • Klaus Gysi (1912-1999)
    Minister für Kultur und Staatssekretär für Kirchenfragen der DDR von 1966 bis 1973. Er war der Vater von Gregor Gysi
  • Herbert Häber (1930)
    Mitglied des Politbüros des ZK der SED
  • Kurt Hager (1912-1998)
    Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK der SED, "Chefideologe"
  • Wolfgang Harisch (1923-1995)
    studierter Philosoph, Journalist
  • Robert Havemann (1910-1982)
    Chemiker, Polittheoretiker; Oppositioneller in der DDR
  • Roman Herzog (1934)
    Bundespräsident, CDU
  • Rudolf Heß (1894-1987)
    Hitlers Stellvertreter der NSDAP ab 1933; geriet 1941 in britische Kriegsgefangenschaft; wurde in den Nürnberger Prozessen zu lebenslanger Haft verurteilt und verbüßte die Freiheitsstrafe im Militärgefängnis von Berlin-Spandau; dort beging er nach offizieller Darstellung Selbstmord.
  • Theodor Heuss
    Heuss war von 1949 bis 1959 bis der erste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Er ist bis heute mit dem leicht ironischen Spruch in Erinnerung geblieben, den er anlässlich eines Besuchs der Bundeswehr während eines Manövers gesagt hatte: "Nun siegt mal schön!"
    Als man Adenauer vor der Wahl von Heuss zum Bundespräsidenten darauf aufmerksam machte, dass Heuss Protestant sei und als nicht allzu fromm gelte, wischte dieser die Bedenkenken mit der Bemerkung beiseite, dass seine Frau dagegen umso frommer sei!

    Heuss wurde in Brackenheim im Landkreis Heilbronn geboren. Später studierte er in Berlin und München Nationalökonomie, Geschichte, Philosophie, Kunstgeschichte sowie Staatswissenschaften. Seinen Doktor machte er 1905 in München mit einem Thema zum Weinbau. Danach war er bis 1912 in Berlin als Redakteur tätig. Während des 1. Weltkriegs war er in das heutige Istanbul gegangen und hatte dort ein "Haus der deutsch-türkischen Freundschaft" initiiert, das 1917 feierlich eingeweiht wurde. Heuss gehörte im Jahr 1918 zu einem der Gründungsmitglieder der Deutschen Demokratischen Partei (DDP), die sich 1930 mit anderen (kleineren) Parteien zur Deutschen Staatspartei (DStP) zusammen schloss. Von 1924 bis 1928 und dann wieder von 1930 bis 1933 war er Abgeordneter in deutschen Reichstag. Bis heute wird ihm vorgeworfen, dass er am 23. März 1933 dem "Ermächtigungsgesetz" und damit Hitlers Machtergreifung zugestimmt hatte.

    Da Heuss als politisch relativ unbelastet galt, wurde er bereits am 24. September 1945 von der amerikanischen Militärregierung zum ersten Kultusminister in Württemberg-Baden ernannt - Württemberg-Badens ernannt. Heuss verzichtete im Dezember 1948, nach der ersten Landtagswahl, zugunsten seines Parteifreundes Reinhold Maier auf das Amt, blieb aber mit seiner Frau - Elly Heuss-Knapp -,die er am 11. April 1908 geheiratet hatte bis 1949 Abgeordneter für die DVP im Landtag. Nenbenbei hielt er von 1946 und 1947 als Professor an der Technischen Hochschule in Stuttgart (TH) Vorlesungen zum Fach Geschichte, dort wurde er dann 1948 zum Honorarprofessor ernannt. Auf dem am 12. Dezember 1948 stattfindenden Gründungsparteitag der Freien Demokratischen Partei (FDP) wurde er zum Vorsitzenden in Westdeutschland und Berlin gewählt. Im Jahr 1948 war er außerdem Mitglied des Parlamentarischen Rates in Bonn, der das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland erstellt hatte. Bei der ersten Wahl zum Deutschen Bundestag errang er ein Mandat, das er aber kurz darauf niederlegte, da er am 12. September 1949 gegen Kurt Schumacher, dem Vorsitzenden der SPD, von der Bundesversammlung zum Bundespräsidenten gewählt wurde. Er behielt das Amt bis zum 12. September 1959. Sein Nachfolger war von 1959 bis 1969 Heinrich Lübke. Heuss starb am 12. Dezember 1963 in Stuttgart, wohin er sich zurückgezogen hatte. Er liegt dort auf dem Waldfriedhof begraben.
  • Regine Hildebrandt (1941-2001)
    Ministerin für Arbeit und Soziales
  • Heinrich Himmler (1900-1945)
    Reichsführer der SS und damit hauptverantwortlich für den Völkermord an den Juden während des Nationalsozialismus
  • Adolf Hitler (1889-1945)
    ab 1921 Parteichef der NSDAP, ab 1933 Reichskanzler und ab 1934 als "Führer und Reichskanzler" und Regierungschef und Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches; errichtete in Deutschland die nationalsozialistische Diktatur (das "Dritte Reich"), betrieb die Ermordung von Millionen Menschen während des "Holocaust" und war verantwortlich für den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.
  • Erich Honecker (1912-1994)
    SED-Generalsekretär, Staatsratsvorsitzender der DDR 1975-1989; er verstarb im Exil in Chile.
  • Margot Honecker (1927)
    Volksbildungsministerin der DDR. Nach ihrer Ausreise nach Chile, war sie dort verstorben.
  • Petra Kelly (1947-1992)
    Mitbegründerin der Grünen
  • Heinz Kessler (1920)
    Armeegeneral der DDR, Minister für Nationale Verteidigung
  • Kurt Georg Kiesinger (1904-1988)
    Bundeskanzler, CDU
  • Freya Klier (geb. 1950)
    Autorin und Regisseurin; aktiv in der DDR-Friedensbewegung
  • Helmut Kohl (1930)
    Bundeskanzler der BRD 1982 bis 1998 und Vorsitzender der CDU von
  • Egon Krenz (1937)
    letzter SED-Generalsekretär und Staatsratsvorsitzender der DDR
  • Werner Lamberz (1929-1978)
    Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK der SED
  • Vera Lengsfeld (1952)
    studierte Philosophin, DDR-Oppositionelle; zunächst Bündnis 90/Die Grünen, später CDU
  • Christa Luft (1938)
    stellvertretende Vorsitzende des Ministerrates und Wirtschaftsministerin der DDR
  • Wilhelm Marx (1863-1956)
    Reichskanzler (Zentrumspartei)
  • Hermann Matern (1893-1973)
    Mitglied des Politbüros der SED
  • Angela Merkel (1954)
    Angela Merkel wurde in Hamburg geboren und zog mit ihrer Familie im Jahr 1957 in die Nähe von Templin in der ehemaligen DDR, wo ihr Vater die Leitung des Pastoralkollegs Waldhof übernahm. Auf Grund der verlorenen Vertrauensfrage im Deutschen Bundestag des damaligen Kanzlers Gerhard Schröder am 1. Juli 2005 und dem Ergebnis der folgenden Bundestagswahl am 19. September 2005 wurde sie am 22. November 2005 als erste Frau zur Bundeskanzlerin in einer CDU/SPD-Koalition gewählt. Sie erhielt von den 614 Mitgliedern des Bundestages (SPD und CDU zusammen 448 Abgeordnete) 397 Ja-Stimmen. Gegen sie stimmten 202 Abgeordnete, 12 Abgeordnete enthielten sich der Stimme und eine Stimme war ungültig.
  • Erich Mielke (1907-2000)
    Minister für Staatssicherheit in der DDR
  • Günter Mittag (1926-1994)
    Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK der SED für Wirtschaft in der DDR
  • Hans Modrow (1928)
    Dresdner SED-Bezirkschef, letzter Ministerpräsident der DDR
  • Oskar Müller (1896-1970)
    Hessischer Arbeitsminister, KPD
  • Konrad Neumann (1928-1992)
    Mitglied des Politbüros des ZK der SED
  • Alfred Neumann (1909-2001)
    Mitglied des Politbüros und Stellvertreter des Ministerpräsidenten in der DDR
  • Albert Norden (1904-1982)
    Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK der SED
  • Franz Joseph Hermann Michael Maria von Papen (1879-1969)
    Zentrumspartei; 1932 Reichskanzler
  • Sebastian Pflugbeil (1949)
    Minister ohne Geschäftsbereich nach der Demokratisierung der DDR und vor der Wiedervereinigung
  • Wilhelm Pieck (1876-1960)
    erster DDR-Präsident
  • Matthias Platzeck (1953)
    Physiker, seit 2002 Ministerpräsident von Brandenburg; seit November 2005 Vorsitzender der SPD
  • Gerd Poppe (1941)
    Bürgerrechtler und Minister ohne Geschäftsbereich von Februar bis April 1990 in der DDR
  • Ulrike Poppe (1953)
    Assistentin am Museum für Deutsche Geschichte
  • Walther Rathenau (1867-1922)
    Außenminister, DDP
  • Johannes Rau (1931-2006)
    Bundespräsident, SPD
  • Jens Reich (1939)
    Molekularbiologe, Arzt, Essayist
  • Annemarie Renger (1919-2008)
    SPD-Politikerin, sie war von 1972-1976 die erste Präsidentin des Deutschen Bundestags. Von 1976 bis 1990 war sie dann dessen Vizepräsidentin. Sie war eines der sieben Kindern des SPD-Politikers und Sportfunktionärs Fritz Wilding (1872-1954). Sie selber trat 1945 in die SPD ein und lernte dort den ersten Nachkriegsvorsitzenden der SPD, Kurt Schumacher (1895-1952), kennen. Sie war anfangs seine Privatsekretärin und später auch seine Lebensgefährtin. Politisch gehörte sie in der SPD zum eher rechten Fügel und zählte zu dem so genannten Kanalarbeitern. Dem deutschen Bundestag gehörte sie von 1953 bis 1983 an. Von 1985 bis 2008 war sie Präsidentin des Arbeiter-Samariter Bunds. Sie verstarb in der Nacht vom 2. auf den 3. März 2008. Ihre Beisetzung fand am 7. März 2008 auf dem Südfriedhof in Bonn statt.
  • Ernst Rudolf Johannes Reuter (1889-1953)
    Regierender Bürgermeister von 1948 bis 1953 im Westen der geteilten Stadt Berlin. Sein Aufruf im Jahr 1948 nach dem Beginn der Berlinblockade ist unvergessen geblieben: "Ihr Völker der Welt! Schaut auf diese Stadt!" Er gehörte der SPD an. Sein Sohn Edzard Reuter (1928) war von 1987 bis 1995 Vorstandsvorsitzender der Daimler Benz AG.
  • Erwin Rommel (1891-1944)
    General-Feldmarschall im 3. Reich, wurde von Hitler zum Selbstmord gezwungen.
  • Alfred Rosenberg (1893-1946)
    Ideologe des Nationalsozialismus, Veröffentlichung " Mythos des 20. Jahrhunderts"; wurde in den Nürnberger Prozessen zum Tode verurteilt und hingerichtet
  • Günter Schabowski (1929)
    Chefredakteur der "Neues Deutschland", Berliner SED-Bezirkschef
  • Alexander Schalck-Golodkowski (1932)
    Chef des Bereichs Kommerzielle Koordinierung (KoKo) im Außenhandelsministerium der DDR
  • Philipp Scheidemann (1865-1939)
    Kanzler in der Weimarer Republik, SPD
  • Kurt von Schleicher (1882-1934)
    Generalleutnant und Reichskanzler Weimarer Republik
  • Olaf Scholz (geb. 1958)
    Olaf Scholz wurde am 14. Juni 1958 in Osnabrück geboren. Er wuchs zunächst im Osnabrücker Stadtteil Schinkel und später in Hamburg-Rahlstedt auf. Nach dem Abitur 1977 am Gymnasium in Rahlstedt-Ost begann er 1978 an der Universität Hamburg mit dem Jurastudium. Nach seinem zweiten Staatsexamen 1984 absolvierte er bis Juli 1985 seinen 16 Monate dauernden Zivildienst in einem Pflegeheim. Vom Mai bis Oktober 2001 amtierte er als Innensenator von Hamburg, und von November 2007 bis Oktober 2009 war er Bundesminister für Arbeit und Soziales. Von März 2011 bis März 2018 war er Erster Bürgermeister von Hamburg sowie danach bis zu seiner Wahl zum Bundeskanzler Bundesminister der Finanzen sowie Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland. Von April 2000 bis Juni 2004 sowie von November 2009 bis März 2018 war er Vorsitzender der SPD in Hamburg. Zudem war er vom Oktober 2002 bis zum März 2004 Generalsekretär der SPD sowie von November 2009 bis Dezember 2019 einer der stellvertretenden Bundesvorsitzenden. Nach dem Rücktritt von Martin Schulz führte er von Februar bis April 2018 die Partei kommissarisch.

    Seit dem 8. Dezember 2021 ist er der neunte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Nach dem Bruch der von ihm geführten Jamaikakoalition (Grüne und FDP) stellte er am 11. Dezember 2024 im Parlament die Vertrauensfrage und führte aus: "Soeben habe ich eine Abstimmung nach Artikel 68 des Grundgesetzes bei der Bundestagspräsidentin beantragt. Damit möchte ich den Weg freimachen für vorgezogene Bundestagswahlen". Am 16. 12. wurde ihm wunschgemäß vom Bundestag das Vertrauen entzogen und damit der Weg für eine Neuwahl des Bundestages freigemacht.
  • Friedrich Schorlemmer (geb. 1944)
    Theologe, Publizist
  • Gerhard Fritz Kurt Schröder (geb. 1944)
    Parteivorsitzender der SPD von 1999 bis 2004, Bundeskanzler von 1998 bis 2005. Danach war er für diverse Unternehmen tätig, so u.a. für das russische Energieversorgungsunternehmen Gazprom.
  • Kurt Schumacher (1895-1952)
    Politiker, erster SPD-Vorsitzender nach dem Krieg
  • Fritz Selbmann (1899-1975)
    Wirtschaftsminister in der DDR
  • Horst Sindermann (1915-1990)
    Mitglied des Politbüros des ZK der SED, Ministerpräsident, Volkskammervorsitzender
  • Albert Speer (1905-1981)
    "Lieblings-Architekt" von Adolf Hitler; wurde 1942 zum Reichsminister für Bewaffnung und Munition, Generalinspekteur für Straßenwesen sowie Generalinspekteur für Wasser und Energie ernannt; vom Nürnberger Kriegsverbrechertribunal am 1. Oktober 1946 zu 20 Jahren Haft verurteilt, die er bis zum 30. September 1966 verbüßte.
  • Manfred Stolpe (1936)
    stellvertretender Vorsitzender des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR, von 1990-2002 Ministerpräsident von Brandenburg, von 2002 bis 2005 Bundesminister für Bau, Wohnen und Verkehr.
  • Willi Stoph (1941-1999)
    Staatsratsvorsitzender und Ministerpräsident in der DDR
  • Franz Josef Strauß (1915-1988)
    bayerischer Ministerpräsident, Bundesminister, CSU
  • Julius Streicher (1885-1946)
    Publizist und Ideologe
  • Gustav Stresemann (1878-1929)
    Kanzler und Politiker der Weimarer Republik, DVP
  • Wolfgang Templin (1948)
    Bürgerrechtler in der DDR, Philosoph
  • Ernst Thälmann (1886-1944)
    Vorsitzender der KPD in der Weimarer Republik, 1933 verhaftet, ermordet im KZ-Buchenwald
  • Harry Tisch (1927-1995)
    Mitglied des ZK der SED und FDGB-Vorsitzender
  • Lotte Ulbricht (1903-2002)
    Mitglied der Frauenkommission beim Politbüro des ZK der SED
  • Walter Ulbricht (1893-1973)
    SED-Generalsekretär, Staatsratsvorsitzender der DDR
  • Herbert Wehner (1906-1990)
    Herbert Wehner war von bis Fraktionsvorsitzer der SPD
  • Richard von Weizsäcker (1920-2014)
    Der CDU-Politiker Richard von Weizsäcker war von 1981 bis 1984 Regierender Bürgermeister von Berlin und Bundespräsident von 1984 bis 1994. Er war am 31. Januar 2014 in Berlin verstorben.
  • Konrad Weiß (geb. 1942)
    Publizist, Regisseur und Bürgerrechtler in der DDR

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