Die Saar

Kurzübersicht

Die 246 km lange Saar hat eine zentrale Rolle in der Industriegeschichte Deutschlands gespielt, insbesondere durch ihre reichen Kohlevorkommen und die daraus resultierende Stahlindustrie. Auf einer Strecke von 11 km bildet sie die deutsch-französische Grenze. Die Saar ist Namensgeberin des Bundeslandes Saarland.

* Quelle: Vogesen, Frankreich
* Mündung: Mosel bei Konz, Rheinland-Pfalz
* Länge gesamt: ca. 246 km

Teilstrecken der Saar

Oberlauf
Der Oberlauf der Saar fließt in Frankreich

Mittellauf
Der Mittellauf fließt durch das Saarland

Unterlauf
Der Unterlauf fließt in Rheinland-Pfalz

Schleusen an der Saar

Die Saar ist ab Saargemünd auf einer Länge von 104 km schiffbar. Die Saar ist Namensgeberin des Bundeslandes Saarland. Auf einer Strecke von 11 Kilometern bildet sie die deutsch-französische Grenze.
Schleuse Güdingen
Schleuse Kanzem
Schleuse Lisdorf
Schleuse Mettlach
Schleuse Rehlingen
Schleuse Saarbrücken
Schleuse Serrig

Städte an der Saar

Neunkirchen
Saarbrücken
Saarlouis
Sankt Ingbert
Sankt Wendel

Besonderheiten

Frühe Industrialisierung
Bereits im 18. Jahrhundert begann die Förderung von Kohle im Saartal, was den Grundstein für die spätere industrielle Entwicklung legte. Die günstige geografische Lage und die Nähe zu Rohstoffen wie Eisenerz trugen zur Ansiedlung von Eisenhütten und Stahlwerken bei.
Die Industrialisierung an der Saar wurde durch verschiedene politische Einflüsse geprägt, da-runter die französische Besetzung und die spätere Zugehörigkeit zum Deutschen Reich.

Kohle und Stahl an der Saar
Im 19. und 20. Jahrhundert entwickelte sich die Saarregion zu einem der wichtigsten Indust-riegebiete Deutschlands. Die Kohleförderung erreichte ihren Höhepunkt in der Mitte des 20. Jahrhunderts, als zahlreiche Bergwerke in Betrieb waren. Die Stahlindustrie an der Saar war bekannt für ihre hohe Produktivität und ihre qualitativ hochwertigen Produkte. Die Völklinger Hütte, ein ehemaliges Eisenwerk, ist heute ein UNESCO-Weltkulturerbe und ein bedeutendes Zeugnis der Industriegeschichte.

Politische und wirtschaftliche Bedeutung der Saar
Die Saarregion war im Laufe ihrer Geschichte wiederholt Gegenstand politischer Auseinan-dersetzungen, insbesondere zwischen Deutschland und Frankreich. Nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg wurde das Saarland zeitweise von Frankreich verwaltet. Die Rückgliede-rung des Saarlandes an die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1957 war ein wichtiger Schritt in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Der Strukturwandel in der Stahlindustrie und der Rückgang der Kohleförderung führten zu wirtschaftlichen Herausforderungen in der Re-gion.
Heute bemüht sich das Saarland um die Entwicklung neuer Wirtschaftszweige, um die Ab-hängigkeit von der traditionellen Schwerindustrie zu verringern.

Bedeutung der Saar für die deutsche Wirtschaft
Die Saarregion trug maßgeblich zur Industrialisierung Deutschlands bei und war ein wichtiger Motor des Wirtschaftswachstums. Die Stahlindustrie an der Saar lieferte wichtige Produkte für den Maschinenbau, den Schiffbau und andere Industriezweige. Die Kohleförderung sicherte die Energieversorgung Deutschlands und trug zur Unabhängig-keit von Importen bei. Die Industriegeschichte der Saarregion ist ein wichtiger Teil des kultu-rellen Erbes Deutschlands und ein Zeugnis der industriellen Revolution. Die Saar ist also ein sehr wichtiger Bestandteil der Industriegeschichte Deutschlands.