Die Freiberger Mulde

Kurzübersicht

Freiberger Mulde, auch als Östliche Mulde bekannt, ist ein 124 km langer Fluss in Sachsen mit Ursprung in Tschechien. Die Quelle der Freiberger Mulde liegt in Tschechien, im Erzgebirge, in der Nähe von Moldava (Moldau). Sie mündet bei Sermuth in die Zwickauer Mulde, wodurch die Vereinigte Mulde entsteht.

* Quelle: Erzgebirge, Mooldava, Tschechien
* Mündung: in die Zwickauer Mulde bei
Sermuth, Sachsen
* Gesamtlänge: 124 Kilometer

Teilstrecken der Freiberger Mulde

Oberlauf (Tschechien und Erzgebirge):
Der Oberlauf ist geprägt von einer gebirgigen Landschaft mit tiefen Tälern. Die Fließgeschwindigkeit ist hier relativ hoch. Dieser Abschnitt ist von Wäldern und naturnahen Ufern gekennzeichnet.

Mittellauf (Sachsen)
Im Mittellauf durchfließt die Freiberger Mulde das Erzgebirgsvorland. Die Landschaft wird sanfter, und die Fließgeschwindigkeit nimmt ab. Hier finden sich sowohl naturnahe Abschnit-te als auch Bereiche, die durch menschliche Nutzung geprägt sind. Die Freiberger Mulde durchfließt hier auch die Stadt Freiberg, nach der Sie benannt wurde.

Unterlauf
Im Unterlauf, in der Nähe der Mündung, ist die Freiberger Mulde ein typischer Tieflandfluss. Die Uferbereiche sind hier breiter, und die Fließgeschwindigkeit ist gering.

Inseln

Im Verlauf der Freiberger Mulde gibt es kleinere Inseln.

Schleusen

Die Freiberger Mulde ist nicht mit Schleusen ausgebaut. Es gibt jedoch Wehre, die den Flusslauf regulieren.

Städte an der Freiberger Mulde

Freiberg
Döbeln
Moldava (Tschechien)
Nossen
Roßwein

Muldedelta, Silberbergbau

Das Muldental, insbesondere im Bereich der Freiberger Mulde, blickt auf eine lange und rei-che Bergbaugeschichte zurück, die maßgeblich zur Entwicklung der Region beigetragen hat. Die Bergbaugeschichte des Muldentals ist eng mit dem Erzgebirge verbunden, das zu den bedeutendsten Bergbauregionen Europas zählte. Bereits im 12. Jahrhundert begann der Abbau von Silbererzen in der Region, was zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führte. Die Stadt Freiberg entwickelte sich zu einem wichtigen Zentrum des Silberbergbaus.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden im Muldental neben Silber auch andere Rohstoffe abgebaut, darunter:
Zinn
Kupfer
Blei
Eisen
sowie Braunkohle.

Im 20. Jahrhundert spielte auch der Uranbergbau eine bedeutende Rolle.

Heutige Situation

Nach dem Rückgang des Bergbaus in den letzten Jahrzehnten hat sich die Region einem Strukturwandel unterzogen. Die Bergbaugeschichte wird jedoch in Museen und Besucherberg-werken lebendig gehalten. Die Region gehört zur Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří, die 2019 zum UNESCO-Welterbe ernannt wurde. Besonders die Braunkohleförderung entlang der Mulde zwischen Colditz und Wurzen ist zu erwähnen. Bevor die großen Tagebaue im Leipziger Raum entstanden, waren es die kleinen Vorkommen an der Mulde, die bis etwa 1900 führend in der Kohleförderung waren. In vielen kleinen Gruben wurde das "braune Gold“ abgebaut. Heutzutage findet keine Kohleförderung mehr statt