Fische
Allgemeine Übersicht
In Deutschland kommen derzeit rund 75 verschiedene Fischarten, 9 Flusskrebsarten- davon 3 einheimische - und 4 Neunaugenarten vor.
Die in Deutschland vorkommenden Flusskrebse sind der Edel-, Stein-, Kaniber-, Signalkrebs und der Galizische Sumpfkrebs.
Die hier verbreiteten Neunaugen sind das Bach- und das Flussneunauge.
Im folgenden werden die wichtigsten bzw. interessantesten Fische und Krebstiere, die im Süß- und Salzwasser in Deutschland vorkommen, relativ ausführlich und teilweise bebildert, dargestellt
Aale, Europäische Aale
Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) gehört zur Gattung der Aale (Anguilla), zur Familie der Anguillidae in der Ordnung der Aalartigen (Anguilliformes).
Sie haben einen schlangenförmigen Körper, der am Ende zusammengedrückt wirkt.
Ihre Rücken-, Schwanz- und Afterflosse bilden einen durchgängigen Flossensaum. Ihnen fehlen die Brustflossen
Der Aal hat ein oberständiges Maul - der Unterkiefer ist etwas länger als der Oberkiefer.
An der Oberseite ist er schwarz oder dunkelgrün gefärbt, während die Färbung der Unterseite, je nach Alter, zwischen gelb und silbrig-weiß variiert.
Sie verfügen über kleine, ovale Schuppen, die wie ein Mosaik angeordnet sind.
Erwachsene Weibchen können (eher selten) über 1 m lang und 2 bis 5 kg schwer werden, während die Männchen nur eine Länge von 50 bis 60 cm erreichen und entsprechend leichter sind.
Sie leben am Grund von Seen, Tümpeln oder Flüssen, wo sie Nahrung und Schutz finden
Zum Laichen ziehen die Aale flussabwärts bis zur Saragossosee.
Die Sargassosee liegt östlich von Florida mit den Bermuda-Inseln als ihr westlicher Rand.
Für diese Reise benötigen sie bis zu 18 Monate.
Für diese Reise schlängeln sich auch aus stehenden, abgeschlossenen Gewässern durch feuchtes Gras in den nächsten größeren Bach oder Fluss. Dabei haben sie schon manchen Menschen erschreckt, der sie für Schlangen gehalten hatte.
In den großen Flüssen, wie dem Rhein, der Weser, der Ems, die Elbe oder der Oder lassen sie sich weitgehend von der Strömung in Richtung Meer treiben.
Im Meer angekommen suchen sie dann aktiv schwimmend tieferes Wasser auf.
Erwähnenswert ist, dass der Rheinfall bei Schaffhausen in der Schweiz für die stromauf wandernde Aale kein unüberwindbares Hindernis darzustellen scheint. Daher findet man findet die Aale am Seegrund im gesamten Bodensee.
Nach 5 bis 15 Jahren im Süßwasser treten die Aale dann, wie erwähnt. ihre etwa 5.000 km lange und - besonders durch die zahlreichen Wasserkraftwerke - gefährliche Wanderung zurück zu ihren Laichplätzen in der Sargassosee an.
Zum Verzehr wird der Aal überwiegend als Räucheraal angeboten - und zwar meist in kleineren Teilen.
Sein kräftiges und sehr fettiges Fleisch eignet sich sehr gut zum Räuchern, für Fischeintöpfe oder auch für Ragouts
Bodenseefelchen
Der Bodenseefelchen (Coregonus wartmanni), auch als Blaufelchen oder Maräne bezeichnet, gehört zur Gattung Coregonus, zur Unterfamilie Coregoninae, zur Familie der Lachsfische (Salmonidae) in der Ordnung der Lachsartigen (Salmoniformes).
Die Fische kommen, wie der Name vermuten lässt, im Bodensee vor und sind gut schmeckende Speisefische.
Für die professionellen Bodenseefischer bildet er eine ihrer Haupteinnahmequellen.
Der Körper der Tiere ist schlank und seitlich etwas zusammengedrückt, während der Kopf spitz und kegelförmig ist, mit einem end- bis unterständigen Maul.
Die Fische sind auf ihren Seiten silberfarben, während der Rücken grünlich gefärbt ist.
Die Fische werden maximal bis zu 40 cm lang, in der Regel aber eher um die 30 cm.
Auf den Teller kommen die Fische mit ihrem hellen und festen Fleisch gebraten, gedämpft oder geräuchert.
Wegen der groben Schuppenstruktur und der Fettflosse sollten die Haut und Flossen vor der Zubereitung entfernt werden.
Doraden, Goldbrassen
Die Goldbrasse oder Dorade (Sparus aurata) kommt in Deutschland freilebend nicht vor.
Da der Fisch aber mittlerweile in Deutschland zu den beliebtesten und häufigsten Speisefischen gehört, wird er hier deswegen kurz vorgestellt.
Er ist im Mittelmeer beheimatet und ist die einzige Art aus der Gattung Sparus in der Familie der Meerbrassen (Sparidae), die 22 verschiedene Arten umfasst.
Die Fische werden mittlerweile u.a. in Griechenland, der Türkei, Israel, Italien, Spanien und Kroatien gezüchtet.
Die Dorade wird maximal etwa 60 cm lang, in der Regel jedoch etwa zwischen 30 und 40 cm. Ihr Gewicht beträgt im Mittel etwa 500 g.
Eine Besonderheit ist, dass es keine rein männlichen oder weiblichen Tiere gibt, sie sind bis zum Alter von zwei Jahren und einer Größe von 20 bis 30 cm männlich und danach weiblich.
Dornhaie
Der Dornhai (Squalus acanthias) gehört zur Gattung Squalus in der Familie der Dornhaie (Squalidae). Im Englischen heißt er Spiny dogfish oder Piked dogfish.
Er hat einen schlanken, langgestreckten Körper mit einer spitzen Schnauze.
Ihr Rücken und die Seiten sind dunkelgrau bis braun mit weißen Flecken, während die Bauchseite blasshell gefärbt ist. Vor jeder seiner beiden Rückenflossen befindet sich der namensgebende Dorn.
Die Weibchen erreichen eine Länge von etwa 75 bis 90 cm, während die Männchen 60 bis 80 cm lang werden. In Deutschland findet man die Dornhaie in der Ost- und Nordsee.
Generell ist ihr Lebensraum der Westliche Atlantik vor Grönland und Labrador bis hinunter nach Florida, Kuba, Uruguay und Argentinien, der östlichen Atlantik vor Island, der Skandinavischen Küste, Großbritannien, die Nordsee bis hinunter nach Marokko und die Westsahara. Auch um die Kanarischen Inseln, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer findet man die Fische.
Die Dornhaie leben bevorzugt in einer Tiefe von 40 bis 200 m.
Die Rückenpartien des Dornhais werden in Deutschland als Seeaal und die geräucherten Bauchlappen als Schillerlocken vermarktet.
Sie sind durch Überfischung bedroht und stehen auf der Roten Liste gefährdeter Arten der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN).
hai @ hai.ch
Dorsche, Kabeljaue
Der (Atlantische) Kabeljau oder Dorsch (Gadus morhua) gehört zur Gattung Gadus in der Familie der Dorsche (Gadidae).
Die Fische findet man im Nordatlantik und im Nordpolarmeer, wo sie als Kabeljau bezeichnet werden. Als Dorsche werden junge Kabeljaue vor der Geschlechtsreife sowie die in der Ostsee lebenden, kleineren Fische bezeichnet.
Ihre Größe im Atlantik beträgt im Mittel ca. 90 cm, wobei auch Exemplare mit einer Länge von weit über 1m gefangen wurden. Die Dorsche in der Ostsee sind entsprechend kleiner und leichter.
Die Farbe der Kabeljaue schwankt zwischen einem fleckigen Grau, Sandbraun bis Grünlich auf dem Rücken, an den Seiten sind sie hell und silbrig auf der Bauchseite
Der Kabeljau bzw. der Dorsch gehört zu den wichtigsten Speisefischen und ist von großer Bedeutung für die Fischerei. Da ihre Bestände mittlerweile durch Überfischung gefährdet sind, hat die EU Fangquoten für sie festgelegt. Als Speisefisch wird er in der Regel gekocht oder gedünstet serviert.
In Deutschland war der Kabeljau im Jahr 1993 Fisch des Jahres.
Flundern
Die Flunder (Platichthys flesus) gehört zur Gattung Platichthy, zur Familie der Schollen (Pleuronectidae), in der Unterordnung Pleuronectoidei und der Ordnung der Plattfische (Pleuronectiformes).
Die Flunder hat einen stromlinienförmigen, ovalen, asymmetrischen und an den Seiten einen abgeflachten Körper. Sie werden in der Regel zwischen 25 und 30 cm groß - bei einem Gewicht von etwa 300 g. Ihre Breite ist etwas geringer als die halbe Körperlänge.
Bei etwa Zweidritteln der Flundern liegen die Augen auf der rechten Körperseite,
bei einem Drittel der Exemplare auf der linken Seite.
Die Flunder hat auf der Oberseite meist blasse, rötliche Flecken, vergleichbar denen der Scholle.
In Deutschland kommt sie an den Küstengewässern in der Nord- und Ostsee vor
Außerdem findet man sie im Weißen Meer, an der Küste Norwegens, um die Britischen Inseln, in der Biskaya, an der Küste der Iberischen Halbinsel und an der nördlichen Mittelmeerküste bis zur Ägäis.
Auch im Schwarzen Meer und an der Atlantikküste von Marokkos findet man sie.
Die Flunder hält sie sich auch gerne an Flussmündungen sowie in Förden, Fjorden und Buchten auf. Einige Exemplare wandern sogar weit die Flüsse hinauf.
In der Umgangssprache wird die Flunder häufig als Butt bezeichnet, beispielsweise als Elbbutt oder Weserbutt, obwohl sie taxonomisch nicht zu den Butten (Bothidae) gehören
Flundern leben an Sand- und Schlickküsten in Tiefen bis zu 100 m, wo sie sich tagsüber oft in den Sand eingraben und nur die Augen dann hervorschauen.
Nachts suchen sie nach Nahrung. Zum Laichen wandern Flundern ins Meer.
Die Flunder wurde vom Deutschen Angelfischerverband und dem Bundesamt für Naturschutz in Abstimmung mit dem Verband Deutscher Sporttaucher und dem Österreichischen Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz zum Fisch des Jahres 2017 gewählt.
Flussbarsche
Der Flussbarsch (Perca fluviatilis) wird am Bodensee Kretzer und in der Schweiz auch Egli genannt.
Er gehört zur Gattung Perca, zur Familie der Echte Barsche (Percidae), zur Unterordnung Percoide,
in der Ordnung der Barschartigen (Perciformes).
Dieser Süßwasserfisch kommt fast in ganz Europa vor.
Typisch sind seine geteilte Rückenflosse sowie die rötliche Färbung der Brust- und Bauchflossen. Die Bauchflossen sind brustständig. Beide Rückenflossen sowie die Afterflosse sind mit langen und spitzen Stacheln versehen.
Der graugrün gefärbte Körper der Fische weist ein Muster aus 6 bis 8 senkrechten Streifen auf. Sein Maul ist leicht oberständig, der Unterkiefer ragt über den Oberkiefer hinaus.
Sie erreichen eine Länge zwischen 20 bis 40 cm – bei einem Gewicht weit unter 1 kg. und werden selten schwerer als ein Kilogramm. Es sei erwähnt, dass beispielsweise im Mündungsdelta des Rheins Exemplare mit einer Länge über 50 cm gefangen werden.
Wegen seines mageren und vor allem grätenarmen Fleisches gehört er in Mitteleuropa mit zu den wichtigsten im Süßwasser vorkommenden Speisefischen, die aus Wildfang stammen.
Er wird in Deutschland kaum gezüchtet, bei einer Fangmenge von etwa 55.000 Tonnen jährlich, sind es gerade mal 40 bis 50 Tonnen pro Jahr, also weniger als 0,1%.
Forellen
Die Forelle (Salmo trutta) gehört zur Gattung Salmo in der Familie der Lachsfische (Salmonidae) und er Ordnung der Lachsartigen (Salmoniformes).
In Deutschland kommt sie in der Nord- und Ostsee vor Nach ihrer Lebensweise unterscheidet man die wandernden Meerforellen sowie die zeitlebens im Süßwasser verbleibenden Formen der Seeforelle und die Bachforelle. Im Süßwasser findet man sie in kalte Flüssen, Seen und Bächen. Die wandernden Formen wandern nach ein bis vier Jahren, wenn sie eine Länge zwischen 15 bis 25 cm aus den Flüssen ins Meer, wo sie bis zu fünf Jahre in Küstennähe leben. Die ausgewachsenen Tiere wandern dann zwischen Juni und November wieder flussaufwärts.
Die Forellen werden in der Regel gebraten als Müllerin oder gekocht bzw. gedünstet als Forelle blau verzehrt.
In den Supermärkten werden zudem verpackte Forellenfilets angeboten.
Die Forelle wurde vom Deutschen Angelfischerverband und dem Bundesamt für Naturschutz in Abstimmung mit dem Verband Deutscher Sporttaucher und dem Österreichischen Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz zum Fisch des Jahres 2013 gewählt
Hechte, Euopäische Hechte
Der Euopäische Hecht (Esox lucius) ist ein Raubfisch und gehört zur Familie der Esocidae. Er ist in brack- und süßwasserführenden Gewässern der nördlichen Hemisphäre weit verbreitet. Er wird als Speisefisch genutzt, lässt sich aber wegen seiner Aggressivität nur schwer züchtenEr hat einen lang gestreckten, walzenförmigen und seitlich nur mäßig abgeflachten Körper. Der relativ lange Kopf hat ein oberständiges Maul, das ein wenig an einen Entenschnabel erinnert. Die Rücken- und Afterflosse befinden sich weit hinten, was sehr schnelle Bewegungen und Wendemanöver ermöglicht.
Der Rücken ist meistens grün-bräunlich und wird bis zum weißlichen Bauch immer heller. Die Kiefer verfügen über umklappbare Zähne, die nach hinten gebogen sind.
Ein Hecht verfügt so etwa um 17.000 Schuppen.
Die Fische besitzen eine Größe zwischen 50 bis 100 cm seltener auch darüber. Dabei sind die Weibchen (Rognern) in der Regel größer als die Männchen (Milchner, die selten größer als 90 cm werden.
Der Hecht ist ein Standfisch und hält sich gerne in der Nähe von Ufern von Fließgewässern, Seen und sogar in größeren Teichen auf. Er bevorzugt Uferschilfe und ähnliches zur Deckung.
Hechte sind auch im Brackwasser z. B. in den Bodden bei Hiddensee oder Rügen zu finden.
Als Speisefisch spielt der Hecht in Deutschland keine allzu große Rolle, obwohl seine spitzen Gräten wegen ihre geordneten zweireihigen Lage im Rücken relativ leicht zu entfernen sind. Sein Fleisch ist wegen des geringen Fettgehalts relativ trocken.
Das Hechtfleisch wird vorzugsweise zu Fischbällchen verarbeitet (Hechtklößchen).
Man kann man das Fleisch auch filetieren und einlegen, vergleichbar wie bei Heringen.
2016 wurde der Hecht vom Deutschen Angelfischerverband und dem Bundesamt für Naturschutz in Abstimmung mit dem Verband Deutscher Sporttaucher und dem Österreichischen Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz zum Fisch des Jahres gewählt.
Heringe, Atlantische Heringe
Der Atlantische Hering (Clupea harengus) gehört zur Gattung der Echten Heringe (Clupea), zur Unterfamilie Clupeinae und zur Familie der Heringe (Clupeidae).
Der Rücken des Fisches ist stahlblau, dunkelgrau oder grünlich gefärbt, während die Seiten und der Bauch silbrig gefärbt sind.
Die Bauchflossen sowie die Afterflosse sind weißlich transparent. Basis und der obere Rand der Brustflossen sind eher dunkel.
Die Rücken- und Schwanzflosse ist ebenfalls dunkel gefärbt.
Ihr Maul ist leicht oberständig. Der schlanke und seitlich abgeflachte Fisch kann eine Länge zwischen und cm erreichen – bei einem Gewicht von weniger als 1 kg. Er ist immer noch einer der häufigsten Fische weltweit und zudem immer noch ein wichtiger Speisefische. Für die Hanse war er seinerzeit eines ihrer wichtigsten Handelsgüter.
Bis in das 20. Jahrhundert hinein war der Atlantische Hering so häufig, dass er als "Arme-Leute-Essen“ galt, denen aber besonders aufgrund seines Eiweißes ein Stück Gesundheit beschert hatte.
Heutzutage gilt der Fisch als Delikatesse.
In Deutschland findet man den Atlantischen Hering in der Nord- und Ostsee, wo er in großen Schwärmen vorkommt.
Die Heringe werden u.a. als Bückling (geräuchert), Bismarckhering, Grüner Hering, Heringssalat, Matjes, Rollmops, Salzhering oder als Hering in Sahnesauce angeboten bzw. verzehrt.
Karpfen
Der Karpfen (Cyprinus carpio) gehört zur Gattung Cyprinus, zur Familie der Karpfenfische (Cyprinidae), zur Überfamilie der Karpfenfischähnlichen (Cyprinoidei) in der Ordnung der Karpfenartigen (Cypriniformes).
Er ist ein beliebter Speisefisch, der häufig in Fischteichen großgezogen wird und dazu auch in zahlreichen Ländern weltweit eingeführt wurde, wo er oft als invasive Art auftritt.
Der Wildbestand der Fische gilt dagegen heute als bedroht.
Die Fische erreichen eine Länge zwischen 40 bis 60 cm, in seltenen Fällen können sie über 100 cm groß werden – bei einem Gewicht zwischen 10 bis 20 kg – selten bis zu etwa 40 kg.
Die Wildform des Karpfens ist langgestreckt und seitlich wenig abgeflacht mit vollständig beschupptem Körper. Der Rücken ist olivgrün mit helleren Flanken, mit einem gelblichem bis weißlichem Bauch.
Ihr langgestreckter Kopf besitzt eine kegelförmige Form und hat kleine Auge und ein Maul, der zu einem Rüssel ausstülpt werden kann.
Im Gegensatz zu den anderen in Europa vorkommenden Karpfenfischen verfügt er über zwei Paar Barteln seitlich an der Oberlippe, von denen das vordere Paar etwas kürzer ist.
Seine kräftigen Schuppen sind relativ groß und entlang der Flanken verläuft eine nicht unterbrochene Seitenlinie.
Die lange Rückenflosse weist 3 bis 4 Hart- und 17 bis 23 Weichstrahlen auf, während die Schwanzflosse gekerbt ist und drei Hart- und 17 bis 20 Weichstrahlen aufweist.
Diese unpaare Flossen sind dunkelgrau bis bräunlich mit einem bläulichen Schimmer.
Die paarigen Brust- und Bauchflossen dagegen erscheinen eher rötlich.
Der Karpfen wird in Deutschland traditionell meist gekocht oder gedünstet als „Karpfen blau“ zu Silvester gegessen, aber auch zu Heiligabend.
Makrelen
Die Makrele (Scomber scombrus) – im Englischen Atlantic Mackerel – gehört zur Gattung Scomber, zur Unterfamilie Scombrinae, in der Familie der Makrelen und Thunfische (Scombridae) und in der Ordnung Scombriformes. Sie gehören zu den Schwarmfischen und hält sich meist dicht unter der Wasserobefläche auf. In Deutschland findet man den Fisch in der Nordsee.
Makrelen werden zwischen 30 bis 50 cm lang und können bis zu g schwer werden.
Ihre Farbe ist leuchtend grünblau, mit dunkelblauen Querstreifen am Rücken.
Nach dem Fang schimmern sie blausilbern.
Interessant ist, dass Makrelen keine Schwimmblase besitzen, was sie sehr beweglich macht und es ihnen ermöglicht, ohne Druckausgleich schnell die Wassertiefe wechseln zu können, andererseits aber müssen sie durch ständige Bewegung für Auftrieb sorgen, um nicht abzusinken.
Auf den Teller kommt die Makrele mit ihrem rötlichen Fleisch gedünstet, gebraten, gegrillt oder geräuchert, porchieren lässt sich der Fisch dagegen eher nicht. In den Supermärkten werden sie in der Regel geräuchert angeboten.
Zudem werden sie roh als Zutat für Sushi verwendet.
Ihr Fettanteil beträgt ca. 3% im Frühjahr und 30% im Herbst.
Aufgrund des hohen Anteils an Omega-3-Fettsäuren gilt die Makrele als sehr gesund.
Rotaugen, Plötze
Das Rotauge (Rutilus rutilus), auch auch Plötze bezeichnet, ist ein Fisch aus der Gattung Rutilus, aus der Unterfamilie der Weißfische (Leuciscinae), der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae) in der Ordnung der Karpfenartigen (Cypriniformes)
Der Fisch erreicht eine Länge zwischen 25 und 50 cm, bei einem maximalen Gewicht bis zu 3 kg.
Er hat einen Körper mit einer grünlichen Oberseite, während die Bauchseite weißlich gefärbt ist. Seine namensgebenden Augen mit der leuchtend roten Iris sowie die Flossen sind rötlich.
Allerdings variieren - in Abhängigkeit vom Gewässertyp in dem sie leben - sowohl ihre Körperform und Färbung. So sind sie in fließenden Gewässern schlanker mit einer silbrigen Schuppenfärbung an der Seite, während sie beispielsweise in Baggerseen eher hochrückig sind und eine leichte Goldfärbung aufweisen.
Das Rotauge wird oft mit der Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus), verwechselt, da sie sich sehr ähnlich sehen.
Man kann sie jedoch durch den Stand ihrer Bauch- und Rückenflossen unterscheiden, da sich beim Rotauge beide Flossen auf gleicher Höhe befinden, ist die Bauchflosse der Rotfeder leicht vorgezogen.
Außerdem hat die Rotfeder hat ein oberständiges und das Rotauge ein endständiges Maul.
Zwischen dem Rotauge, der Rotfeder und Brassen kommt es häufiger zu Kreuzungen
Man findet die Fische in Deutschland u.a. im Brackwasser der Ostsee sowie in zahlreichen Seen und Flüssen.
Dabei halten sich die Rotaugen als Schwarmfische in stehenden und langsam fließenden Gewässern in fast ganz Europa nördlich der Alpen und der Pyrenäen bis zum Ural auf. Sie leben auch auf den britischen Inseln, fehlen aber im Norden von Skandinavien und im Süden des Balkans. In der Donau bis zum Dnjestrbecken und in den Küstengewässern des Schwarzen Meeres sind die Fische zu Hause.
Rotaugen wurden zudem in Australien, Zypern, Marokko, Irland, Italien, Spanien sowie in Zypern vom Menschen eingeführt, wo sie wegen ihrer hohen Vermehrungsrate einheimische Fischarten verdrängen
Erwähnenswert ist, dass die Rotaugen im Frühjahr in großen Schwärmen aus dem Stettiner Haff in die Uecker ziehen, um hier zu laichen.
Als Speisefisch spielen sie vor allem in Osteuropa eine Rolle, in Deutschland dagegen eher weniger, nicht zuletzt wegen der zahlreichen feinen und unangenehmen Gräten.
Saiblinge
Die Saiblinge (Salvelinus) gehören Gattung der Saiblinge, in der Familie der Lachsfische (Salmonidae) und der Ordnung der Lachsartigen (Salmoniformes). Insgesamt gibt es 48 verschiedene Arten dieses Fisches.
In Deutschland ist besonders der Bodensee für seine hiesigen Seesaiblinge (Salvelinus alpinus) bekannt, die in zahlreichen umgebenden Restaurants angeboten werden.
Generell kommen die Saiblinge (Salvelinus) fast auf der gesamten Nordhalbkugel vor, wo sie normalerweise kaltes und klares Süßwasser bevorzugen.
Die bis zu ca. 30 cm langen und bis zu 1kg schweren Fische besitzen einen schlanken und lang gestreckten Körper, einen flache Kopf sowie kurz vor der Schwanzflosse eine so genannte Fettflosse.
Ihre Färbung reicht von anthrazit über olivgrün bis orange. An den Seiten ist in der Regel eine helle Linie zu erkennen.
Die Fische werden zum Verzehr in der Regel geräuchert, gebeizt, gebraten, gegrillt oder auch porchiert.
Übrigens
Der Saibling war geräuchert eines der Lieblingsgerichte von König Ludwig II. (1845-1886) von Bayern.
Sardellen, Europäische Sardellen
Die Europäische Sardelle (Engraulis encrasicolus) gehört zur Ordnung Engraulis, zur Familie der Sardellen (Engraulidae) in der Ordnung der Heringsartigen (Clupeiformes).
In Deutschland kommen sie in der Nordsee vor. Darüber hinaus im östlichen Atlantik von Schottland bis Angola, im Skagerrak und Kattegat, im Mittelmeer sowie im Schwarzen Meer vor. Auch bei St. Helena und Estland sowie im Indischen Ozean bei Mauritius, den Seychellen und vor der Küste Somalias wurden die Tiere gefangen.
Die Fische können in Gewässern mit einem Salzgehalt von 0,5% bis über 4% Prozent leben
Die Europäischen Sardellen sind schlanke und langgestreckte Fische mit einer Größe von etwa 6 bis 16 cm – selten werden sie größer.
Ihr Gewicht schwankt etwa zwischen 40 bis 70 g. Ihre Schwanzflosse ist deutlich gekerbt. Die Europäische Sardelle lebt in großen Schwärmen meist in relativ geringen Wassertiefen.
Im Sommer wandern die Schwärme nach Norden und kehren im Winter in südlichere und wärmere Gewässer zurück.
In Deutschland werden die Fische besonders in griechischen Restaurants gebraten angeboten und werden meist im Ganzen verzehrt.
Sardinen
Die Sardine (Sardina pilchardus), auch als Atlantische oder Europäische Sardine bezeichnet ist die einzige Art der Gattung Sardina in der Familie der Heringe (Clupeidae) und der Ordnung der Heringsartige (Clupeiformes). In Deutschland kommt sie in der Nordsee vor Insgesamt erstreckt sich ihr Vorkommen sich vom nordöstlichen Atlantik und der Nordsee bis hin zum Senegal. Im westlichen Mittelmeer ist ihr Vorkommen größer als im östlichen. Zudem findet man sie im Marmarameer und im Schwarzen Meer. Ihren Namen hat sie nach der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien erhalten.
Sardinen werden bis zu etwa 25 cm lang und haben eine zylindrisch Form und einen abgerundeten Bauch. Der Kiemendeckel weist in der unteren Hälfte drei bis fünf nahezu senkrecht verlaufende Riefen auf. Der Ansatz der Bauchflossen befindet sich hinter dem Ansatz der Rückenflossen.
Sardinen besiedeln flache, offene Wasserbereiche in Küstennähe. Sie bilden große Schwärme, die sich tagsüber meist in Tiefen von etwa 25 bis 100 Metern aufhalten und nachts auf 10 bis 35 Meter steigen. Im Sommer wandern Sardinen nach Norden, im Winter südwärts. Dabei versammeln sie sich in großen Schwärmen, umringt von ihren Fressfeinden, den Sandtigerhaien, Delfinen und Walen. Aber auch von oben erfolgen Angriffe durch diverse Seevögel. Die Nahrung der Sardinen besteht aus Zooplankton, vor allem Fischeiern, Larven sowie kleinen Krebstieren.
In Deutschland werden sie meist in Öl eingelegt in Dosen („Ölsardine“) auf den Markt gebracht. Diese Sardinen sind der Größe der Dosen angepasst und entsprechend klein.
In Portugal und Spanien werden sie eher gegrillt.
Schollen
Die Scholle (Pleuronectes platessa), auch als Goldbutt bezeichnet, gehört zur Gattung der Pleuronectes in der Familie der Schollen (Pleuronectidae), in der Ordnung der Plattfische (Pleuronectiformes).
Die Fische kommen in Deutschland in der Nord- und Ostsee vor und sind beliebte, aber grätenreiche Speisefische.
Ihre Augen liegen im Gegensatz zum Steinbutt auf der rechten Körperseite, die graubraun gefärbt ist und mit kreisförmigen rötlichen bis gelblichen Punkten gesprenkelt ist. Die unten liegende augenlose Seite ist weißlich.
Interessant ist, dass die Scholle ist in der Lage, ihre oben liegende pigmentierte Körperseite zur Tarnung farblich an den Untergrund anpassen kann, was dazu führt, dass man die Sprenkelung nicht immer erkennen kann.
Die Fische erreichen eine Länge von etwa cm – bei einem Gewicht von rund kg.
Sprotten, Europäische Sprotten
Die Europäische Sprotte (Sprattus sprattus), auch als Breitling bezeichnet, gehört zur Gattung der Sprotten (Sprattus) in der Familie der Heringe (Clupeidae).
Sie besitzt einen lang gestreckten spindelförmigen Körper, mit einer Länge von maximal 16 cm, in der Regel sind sie einiges kleiner.
Die Färbung ihres Rückens ist blau bis blaugrau, wobei die Seiten und der Bauch silbrig gefärbt sind.
Ihre Schwanzflosse weist eine deutliche Gabelung auf, während die Rückenflosse über oder etwas hinter den Brustflossen ansetz. Das Maul ist auffallend oberständig. In Deutschland findet man die Sprotten in der Nord- und Ostsee, wobei in der Ostsee die Unterart der Ostseesprotte (Sprattus sprattus balticus) vorkommt.
Außerdem findet man die Europäischen Sprotten im Atlantik und zwar von Skandinavien bis Marokko sowie im Mittelmeer und dem Schwarze Meer.
Europäische Sprotten bilden - wie andere Heringe auch - große Schwärme, die sich tagsüber in Wassertiefen bis zu etwa 150 m aufhalten. In der Dunkelheit kommen sie dann in die Nähe der Oberfläche.
Sehr bekannt und beliebt sind – besonders in Norddeutschland - die geräucherten Kieler Sprotten.
So enthalten 100 g der Sprotte rund 17 g Eiweiß und 17 g Fett.
Hin und wieder bezeichnet man auch Mädchen und jüngere Frauen in Norddeutschland als Kieler Sprotte.
Steinbutt
Der Steinbutt (Scophthalmus maximus) ist ein Plattfisch aus der Gattung Scophthalmus
in der Familie der Steinbutte (Scophthalmidae) und in der Ordnung der Plattfische (Pleuronectiformes).
Seine Augen liegen auf seiner linken Körperseite. Seine rechte Körperseite ist weiß, während sich die linke Körperseite an die Umgebung anpassen kann.
Der Steinbutt besitzt keine Schuppen, aber die namensgebenden großen Knochenhöcker, die wie kleine Steine aussehen. Der nahezu runde Speisefisch erreicht in der Regel eine Länge von 50 bis 70 cm, selten auch mehr.
In Deutschland findet man den Steinbutt in der Nord- und Ostsee auf Sand und Geröll in einer Tiefe von etwa 20 bis 70 m. Zudem findet man die Tiere an den europäischen Küsten des Atlantischen Ozeans sowie des Mittelmeeres.
Welse, Europäische Welse
Der Europäische Wels (Silurus glanis), auch als Flusswels bezeichnet,
gehört zur Gattung Silurus, zur Familie der Echte Welse (Siluridae) in der Ordnung der Welsartigen. (Siluriformes)
Der Europäische Wels ist mit einer mittleren Länge zwischen 1 bis zu 1,5 m und einem Gewicht bis zu 50 kg der größte reine Süßwasserfisch Europas. Es gibt jedoch hin und Wieder Veröffentlichungen von Welsen mit einer Länge von über 2,50 m und einem Gewicht von weit über 100 kg neben dem Aristoteleswels (Silurus aristotelis) die einzige europäische Art aus der Familie der Echten Welse (Siluridae).
Diese Welsart sind kräftige Fische mit einem langgestreckten Körper, einem großen und breiten Kopf.
Seine Haut ist glatt, schleimig und ganz schuppenlos.
Der breite und abgeflachte Kopf macht mehr als 20% der Gesamtlänge aus.
Seine kleinen Augen liegen seitlich hinter einem Paar langer, knorpelverstärkter und sehr beweglicher Barteln am Oberkiefer.
Ihre Färbung ist zumeist ihrer Umgebung angepasst, sodass ruhende Welse recht gut getarnt sind. Ihre Körperoberseite kann von schwärzlich oder blauschwarz über dunkelbraun bis dunkelolivgrün variieren. Dagegen sind die Seiten heller und weisen hin und wieder einen violetten Schimmer auf. Der Kopf der Tiere ist eher einfarbig dunkler gefärbt.
Der Bauch ist hell bis weißlich, manchmal leicht rötlich und kann einfarbig oder scheckig sein. Die beiden Flossen sind meist gelbbraun, braunrot bis bräunlich.
Man findet die Tiere in Deutschland in zahlreichen stehenden und fließenden Gewässern sowie im Brackwasser der Ostsee.
Welse sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktive Raubfische, die sich von lebenden und toten Fischen, aber auch von Wirbellosen und gelegentlich von Wasservögeln wie Enten aber auch von Säugetieren ernähren.
Obwohl sein Fleisch essbar ist, spielt er in Deutschland als Speisefisch so gut wie keine Rolle.
Weltweit werden etwa 10.000 Tonnen gefangen.
Hinweis
Es gibt hin und wieder Berichte, dass Welse auch Menschen attackiert hätten und dass der Wels namens Kuno im Volksgarten-Weiher von Mönchengladbach einen Dackel, der im Weihe geschwommen hatte, verspeist hätte.
Möglich sind bei der Größe des Fisches derartige Meldungen durchaus, sie konnten aber nie richtig bewiesen werden.
Zander
Der Zander (Sander lucioperca), auch als Sander, Hechtbarsch oder Zahnmaul bezeichnet, gehört zur Gattung Sander, zur Familie der Echten Barsche (Percidae), der Unterordnung Percoidei in der Ordnung der Barschartigen (Perciformes).
Er ist der größte im Süßwasser lebende Fisch aus der Ordnung der Barschartigen in Europa.
In Deutschland findet man ihn im Rhein und im Brackwasser der Ostsee.
Unter Brackwasser versteht man See- oder Meerwasser mit einem Salzgehalt zwischen 0,1% bis 1%.
In Europa findet man ihn vom Rhein bis zum Ural, in der nordwestlichen Türkei und rund um das Kaspische Meer.
In Italien kommt er mittlerweile z.B. im Po vor.
Schalentiere, Krebse
Allgemeines
In Deutschland leben drei einheimische Fluss-Krebsarten und zwar der Edelkrebs, der Steinkrebs und der Dohlenkrebs. Außerdem findet man in der Nord- und Ostsee noch weitere Krebstiere wie beispielsweise den Hummer oder Krabben. Zu den eingeführten bzw. ausgesetzten Fluss-Krebsen, die mittlerweile stabile Populationen bilden, gehören der Signalkrebs, der Taschenkrebs oder der Kamberkrebs. Die eingeführten Krebse haben zur Verbreitung der Krebspest geführt, die bei den befallenen einheimischen Tieren stets zum Tod führt. Unter der Krebspest versteht man den Befall mit dem Pilz (Aphanomyces astaci) einer Pilzart innerhalb der Ordnung der Eipilze. Der Pilz ist für Wirbeltiere und Menschen nicht gefährlich.
Bachflohkrebse
Der Bachflohkrebs (Gammarus fossarum) ist ein Flohkrebs aus der Familie der Gammaridae und der Ordnung der Flohkrebse (Amphipoda). Die Männchen dieses Flohkrebses erreichen eine Länge bis zu etwa 20 mm und die Weibchen von ca. 15 mm.
Die Tiere besitzen eine kompakte Form mit einem dunklen, meist bräunlichen Panzer.
Die Bachflohkrebse gehören zusammen mit dem Gewöhnlichen Flohkrebs (Gammarus pulex) zu den häufigsten Bewohnern der kleinen und mittelgroßen Fließgewässer in Mitteleuropa. Unter günstigen Umständen kann es zu einer massiven Vermehrung kommen, sodass sich dann mehrere tausend Tiere pro Quadratmeter ansammeln.
Die Bachflohkrebse werden lebend oder getrocknet als Fischfutter verwendet.
In Berlin beispielsweise werden sie von den Wasserwerken als Biosensoren zur Kontrolle des Trinkwassers eingesetzt.
Die Stadt verfügt über ein Rohnetz mit einer Länge von rund 19.000 km, über das im Mittel täglich rund 585.000 m³ Trinkwasser strömen
Dohlenkrebse
Der Dohlenkrebs (Austropotamobius pallipes) gehört zur Gattung Austropotamobius, Überfamilie der Flusskrebse.
Er kommt in Süd-, West- und Mitteleuropa vor - wobei er in Deutschland der seltenste der einheimischen Flusskrebse darstellt.
Man findet ihn in Deutschland nur im Südwesten von Baden-Württemberg.
Die Krebse sind besonders durch die von amerikanischen Krebsen eingeschleppte Krebspest gefährdet. In Deutschland gilt er sogar als vom Aussterben bedroht. Der Krebs erreicht eine Länge bis zu etwa10 cm.
Die Scheren des Dohlenkrebses sind breit und kräftig. Die Oberseite ist meist ein dunkles Schokoladenbraun, die Unterseite der Scheren ist eher weißlich. Hinter der Nackenfurche befinden sich zwei bis drei deutlich sichtbare Dornen und nur ein Paar Augenleisten.
Die Rückenfurchen ziehen sich getrennt voneinander von der Nackenfurche bis zum hinteren Rand des Brustpanzers.
Die Seiten vor der Nackenfurche sind glatt. Er hat abgeplattete Endglieder, die einen Schwanzfächer bilden.
Edelkrebse, Europäische Flusskrebse
Der Edelkrebs oder Europäische Flusskrebs (Astacus astacus) ist die größte unter den in Europa heimischen Fluss-Krebsarten. Er gehört zur Gattung Astacus, der Famamilie Astacidae, der Überfamilie der Flusskrebse (Astacoidea) in der Teilordnung der Großkrebse (Astacidea)
Die Tiere können eine Länge vom Kopf- bis zur Schwanzspitze bis zu 20 cm erreichen – bei einem Gewicht bis zu 0,35 kg.
Ihr Körper ist in der Regel dunkel- bis rotbraun, es kommen aber auch blaue Tiere vor.
Sie verfügen über zwei Scheren, die zum Festhalten der Beute sowie zur Verteidigung dienen.
Der Kopf- und Rückenpanzer ist spitz auslaufend. Scherenunterseiten und -gelenke sind rot, was ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu anderen Flusskrebsarten darstellt.
Hummer, Europäischer Hummer
Hummer (Homarus) gehören zur Gattung der Hummer, zur Familie der Hummerartigen (Nephropidae), zur Teilordnung der Großkrebse (Astacidea) zur Unterordnung der Pleocyemata und zur Ordnung der Zehnfußkrebse (Decapoda).
Die Gattung der Hummer umfasst die beiden Arten Amerikanischer Hummer (Homarus americanus) und den Europäischen Hummer (Homarus gammarus), der auch in Deutschland vorkommt.
Der Europäische Hummer lebt im nordöstlichen Atlantik von den Lofoten bis an die Küste Marokkos, sowie bei den Azoren, im westlichen Mittelmeer bis zur Ägäis sowie im Marmarameer und im westlichen Schwarzen Meer an den Küsten Bulgariens und Rumäniens.
In Deutschland kommen die Tiere in der Nordsee, so u.a. bei Helgoland vor.
Auch an den Küsten Norwegens ist das Tier heimisch.
Er kann eine Länge bis zu 60 cm erreichen – bei einem Gewicht von ca. 4 kg, was sie aber in der Regel nur selten erreichen.
Die Tiere leben in einer Tiefe von 5 bis 50 m, maximal bis 150 m, auf einem felsigem Untergrund.
Die nachtaktiven und ortstreuen Hummer verbergen sich tagsüber in Höhlen.
Von Flaschentauchern sind sie meist nicht erreichbar und daher vor ihnen geschützt.
Sie gelten als sehr teure Delikatesse, werden in den Restaurants in Deutschland aber nur noch selten angeboten.
Kaisergranaten
Der Kaisergranat (Nephrops norvegicus), auch etwas irreführend als Kaiserhummer oder Norwegischer Hummer bezeichnet, gehört zur Gattung Nephrops, zur Familie der Hummerartigen (Nephropidae) in der Ordnung der Zehnfußkrebse (Decapoda)
Der Krebs ist hell- bis rötlichorange gefärbt. Er besitzt einen Körperbau, wie er für Hummer typisch ist und erreicht eine Länge von über 20 cm – bei einem Gewicht von Er ist jedoch kleiner und leichter als der Europäische Hummer. Ihre Scheren sind jedoch im Verhältnis zur Körpergröße länger als beim Hummer.
In Deutschland findet man die Tiere auf dem Europäischen Kontinentalschelf der Nordsee. Weiterhin findet man die Tiere im östlichen Nordatlantik sowie im westlichen und zentralen Mittelmeer.
Sein Lebensraum befindet sich vorwiegend in Tiefen zwischen 20 bis 500 m, wo er sich in selbstgegrabenen Höhlen
auf einem schlammigem Meeresgrund aufhält, die er nur zur täglichen Futtersuche und zur Fortpflanzung verlässt.
Besonders ihr Hinterleib (Abdomen) gilt als Delikatesse.
Die Tiere werden unter verschiedenen Bezeichnungen angeboten, so heißt er in Frankreich „Langoustine“, um eine sehr viel teurere Languste vorzutäuschen.
In den deutschsprachigen Ländern werden beispielsweise die Schwänze des Kaisergranats als "Langustenschwänze“ angeboten.
Ebenso irreführend ist seine Bezeichnung als "Kaiserhummer“.
Mittlerweile hat sich jedoch in der Gastronomie der Begriff Scampi für den Kaisergranat durchgesetzt
Trotz der relativ intensiven Befischung ist der Kaisergranat nicht gefährdet.
Kalikokrebse
Der Kalikokrebs (Orconectes immunis) ist ein aus Nordamerika eingeschleppter Flusskrebs.
Er hört zur Gattung Orconectes in der Familie Cambaridae in der Überfamilie der Flusskrebse (Astacoidae).
Der Krebs erreicht eine Größe bis etwa 10 cm. Die Tiere sind beige-braun, selten auch blau oder rosa gefärbt.
Die Enden ihrer Scheren besitzen eine orangene bis rote Färbung.
Die extrem gefäßigen Tiere verdrängen u.a. den Kamberkrebs und bedrohen zahlreiche Amphibien und Insekten, wie z.B. Libellen.
Die Krebse wurden wahrscheinlich um 1993 in Baden-Württemberg ausgesetzt und haben mittlerweile stabile Kolonien an den Gewässern am Oberrhein gebildet.
Der Kalikokrebs lebt in Gewässern mit einem schlammigen oder auch steinigen Untergrund und gräbt sich tiefe Wohnhöhlen.
Nordseegarnelen
Die Nordseegarnele (Crangon crangon), die auch als Nordseekrabbe oder schlicht als Krabbe bezeichnet wird, ist eine Garnelenart aus der Gattung Crangon innerhalb der Familie der Crangonidae in der Ordnung der Zehnfußkrebse (Decapoda).
Sie sind grau-braun gefärbt und besitzen eine fast zylinderförmige Gestalt mit einer Länge von rund 10 cm, wobei die männlichen Tiere etwas kleiner sind.
Sie haben lange „Antennen“. Das erste Gliedmaßenpaar ist scherenartig ausgebildet, außerdem verfügen sie über filigrane Beine.
Die relativ kleine Schere besteht aus einem kleinen Endglied, das wie ein Taschenmesser ein- bzw. ausgeklappt werden kann.
In Deutschland kommt sie in der Nord- und Ostsee vor. Weitere Vorkommen befinden sich
vom Weißen Meer bis zur Atlantikküste Marokkos. Außerdem findet man sie im Mittelmeer und dem Schwarzen Meer.
Die gekochten Nordseegarnelen müssen vor dem Verzehr von ihrem „Panzer“ befreit (ausgepult) werden.
Dabei bleibt von der ursprünglichen Menge ungefähr ein Drittel über.
Das Auspulen wird meist im Ausland – wie z.B. in Marokko - vorgenommen
Die Krabben werden in den Supermärkten in Plastikverpackungen mit oder ohne Majonäse angeboten.
In den Küstenorten gibt es u.a. auch Krabbenbrötchen.
Es könnte interessieren, dass 100 g Krabbenfleisch ca. 87 kcal, 18,5 g Eiweiß, 1,5 g Fett
und 130 µg Jod enthalten (1 µg = 1 Millionstel Gramm).
Kamberkrebse
Der Kamberkrebs (Orconectes limosus oder Cambarus affinis) gehört zur Gattung der Höhlenkrebse (Orconectes) in der Familie derAmerikanischen Flusskrebse (Cambaridae) in der Ordnung der Zehnfußkrebse (Decapoda).
Dieser Flusskrebs stammt ursprünglich aus Nordamerika und lebt als eingeführte Art auch in Deutschland. Darüber hinaus hat er sich in ganz in West- und Mitteleuropa verbreitet und ist hier mittlerweile die häufigste Flusskrebsart.
Charakteristisch sind seine orangen Scherenspitzen, die sich mit einem dunklen Band absetzen, sowie die rostroten Querbinden auf der Rückenseite des Hinterleibs. Der restliche Körper ist zwischen grau, oliv und bräunlich gefärbt
Der Kamberkrebs erreicht eine Größe bis etwa 12 cm.
Die tag- und nachtaktiven Tiere leben vorzugsweise in langsam fließenden eher trüben Geässern und Seen.
Er ist Überträger der Krebspest, gegen die er selbst immun ist.
Unter der Krebspest versteht man den Befall mit der Pilzart Aphanomyces astaci, einer Pilzart innerhalb der Ordnung der Eipilze, die für Wirbeltiere und Menschen jedoch nicht gefährlich ist.
Wegen der Krebspest führen u.a. Kamberkrebse zum Verschwinden der heimischen Flusskrebse.
Auffallend ist sind die seitlichen Dornen im Wangenbereich vor der Nackenfurche.
Hinweis
Ursprünglich stammen die Kamberkrebse aus dem Osten der USA. Nach Europa kam er, als um 1890 etwa 90 Exemplare der Tiere in Teichen im Gebiet der unteren Oder ausgesetzt worden sind. Von hier aus hatten sie sich dann im Laufe der folgenden Jahrzehnte weiter ausgebreitet
Gefangene Kamberkrebse dürfen nicht in das Wasser zurückgesetzt werden und es gibt für sie keine Schonzeit.
Der Kamberkrebs wurde im Jahr 2016 in die „Liste der unerwünschten Arten“ für die Europäische Union aufgenommen worden.
Ostseegarnelen
Die Ostseegarnele (Palaemon adspersus) ist eine Garnelenart aus der Gattung der Felsengarnelen (Palaemon) in der Unterfamilie der Felsengarnelen (Palaemoninae) sowie der Familie der Felsen- und Partnergarnelen (Palaemonidae).
Die Ostseegarnele ist farblos und nahezu durchsichtig und mit kleinen dunklen Pigmentflecken versehen.
Die Weibchen werden etwa bis zu 7 cm lang, die Männchen sind kleiner.
In Deutschland kommen diese Garnelen in der Ostsee, aber auch in der Nordsee vor
Weitere Vorkommen findet man im Ostatlantik und seinen Nebenmeeren - an den Küsten von Nord- und Westirland und Südenglands, an den Küsten Norwegens sowie im Mittelmeer und im Schwarzen Meer.
Die Ostseegarnele lebt im küstennahen und weichen Böden mit niederem Bewuchs sowie in Flussmündungen.
Rote Amerikanische Sumpfkrebse
Der Rote Amerikanische Sumpfkrebs (Procambarus clarkii) gehört zur Gattung Procambarus, zur Familie Cambaridae, die über 400 Arten umfasst sowie zur Überfamilie der Flusskrebse (Astacoidea).
Die Tiere erreichen eine Größe bis zu etwa 12 cm – selten auch größer.
Der Körper der Krebse ist mit Dornen versehen und dunkelrot bis schwarz, während die die Dornen ihrer Scheren leuchtend rot sind. Seine ursprüngliche Heimat ist der Südosten der USA und Nordmexiko, am Golf von Mexiko und in der Mississippi-Niederung bis nach Illinois. Besonders häufig ist er in Louisiana, weshalb er auch als Louisiana-Flusskrebs bezeichnet wird.
Der Krebs bevorzugt stehende Gewässer, die einen Teil des Jahres trocken fallen.
Er spielt als Speisekrebs eine wichtige Rolle und wird daher vielfach gezüchtet.
Aus den Zuchtanlagen sind sie dann oft entkommen, oder auch von Aquariumhaltern ausgesetzt worden.
Aber auch in Gartenteichen werden sie gehalten und suchen dann oft das Weite.
In Berlin waren sie u.a. im Tiergarten zu Tausenden aufgetreten, was tagelang ein wichtiges Thema in den Medien war.
Mit der Vermarktung der Tiere war ein Fischer beauftragt worden, der sie eingesammelt und meist an Restaurants verkauft hatte.
Der Rote Amerikanische Sumpfkrebs steht auf einer Liste der EU-Kommission mit eingewanderten Arten, die potenziell für die einheimischen Tiere und Pflanzen schädlich und daher unerwünscht sind.
Signalkrebse
Der Signalkrebs (Pacifastacus leniusculus) ist eine Krebsart aus derGattung Pacifastacus, in der Familie Astacidae und der Überfamilie der Flusskrebse (Astacoidea)
Die Männchen erreichen eine Größe von ca. 16 cm und die Weibchen von etwa12 cm, wobei
die Männchen bis zu 150 und die Weibchen bis zu etwa 100 g schwer sind.
Außerdem sind die Scheren der Männchen größer als die der Weibchen.
Im Gegensatz zum Edelkrebs hat sein Panzer eine glatte Oberfläche.
Der Signalkrebs hat einen massigen Körper, dessen Panzer und Scheren hell- bis rötlich-braun, aber auch braun-oliv gefärbt sind. Sie besitzen meistens einen weiß-blauen Signalfleck im Scherengelenk. Die Unterseite der Scheren ist rot und wird durch Anheben als Warnfarbe genutzt.
Ursprünglich stammt der Signalkrebs aus einer Region westlich der Rocky Mountains in den USA. Da ab etwa1860 die heimischen Edelkrebses durch die Krebspest massiv dezimiert wurden, hat man den gegen den Pilzbefall resistenten Signalkrebs ab 1960 zunächst in Schweden und später auch in anderen europäischen Staaten eingeführt.
Unter der Krebspest versteht man den Befall mit der Pilzart Aphanomyces astaci, einer Pilzart innerhalb der Ordnung der Eipilze, die für Wirbeltiere und Menschen nicht gefährlich ist
Der Signalkrebs hat sich heutzutage in fast allen Europäischen Staaten etabliert und ist in Mitteleuropa nach dem Kamberkrebs die häufigste der nicht heimischen Flusskrebsarten.
Die Krebse bevorzugen kühlere Fließgewässer, ist aber auch in kleineren Seen zu finden, wo er sich unter Steinen oder zwischen Wurzeln Höhlen gräbt.
Der Signalkrebs ist mittlerweile auch in Gewässeroberläufe vor, die bisher relativ sichere Refugien für die heimischen Flusskrebse boten.
Daher stellen die Signalkrebse eine der größten Bedrohungen die hiesigen drei heimischen Flusskrebse dar, also den Edelkrebs, Steinkrebs und Dohlenkrebs.
Der Signalkrebs ist daher von der EU in die Liste invasiver und gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung aufgenommen worden.
Steinkrebse bzw. Bachkrebse
Der Stein- oder Bachkrebs (Austropotamobius torrentium), gehört zur Gattung Austropotamobius, zur Familie Astacidae in der Überfamilie der Flusskrebse (Astacoidea)
Der Krebs ist mit einer Länge von ca. 8 cm die kleinste europäische Flusskrebsart.
Die Steinkrebse sind meist braun bis oliv, aber auch von beige bis hellbraun – jedoch nie rot - gefärbt. Die Männchen unterscheiden sich von den Weibchen u.a. durch ihre kräftigeren Scheren.
In Deutschland findet man die Tiere in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern. Kleinere Vorkommen gibt es zudem im äußersten Süden von Nordrhein-Westfalen, im Süden von Hessen, Südthüringen sowie in einigen Gebieten in Sachsen.
Darüber hinaus findet man die Steinkrebse in Süd- und Südost-Europa, auf dem Balkan und im Gebiet der Donau. Die nordwestliche Verbreitungsgrenze liegt in Lothringen in Frankreich, zudem gibt es sie inTschechien und Rumänien, im größten Teil der Balkanhalbinsel bis zum Norden von Griechenland
Der Kebs lebt in kleineren auch im Sommer kälteren und steinigen Fließgewässern, die nicht mit organischen Substanzen und Abwässern insbesonders nicht durch Insektizide belastet sind. Außerdem leben die Steinkrebs in den Uferbereichen von höher gelegenen Seen und Gebirgsbächen. Hier gräbt er sich unter den Steinen, Wurzeln oder totem Holz kleinere Höhlen.
Der Steinkrebs ist neben der Gefährdung durch Belastungen in seiner Lebenswelt zudem - wie alle europäischen Flusskrebse - durch die Krebspest gefährdet, die von eingeschleppten Arten verbreitet wird.
Besonders der Signalkrebs dringt dabei in die Steinkrebsvorkommen vor und vernichtet diese durch direkte Konkurrenz oder Übertragung der Krebspest.
Unter der Krebspest versteht man den Befall mit der Pilzart Aphanomyces astaci, einer Pilzart innerhalb der Ordnung der Eipilze,
die für Wirbeltiere und den Menschen jedoch nicht gefährlich ist.
In der Liste der IUCN gilt die Art als gefährdet. In der nationalen Roten Liste von Deutschland wird der Krebs als stark gefährdet geführt und auch die Schweiz sieht ihn als stark gefährdet an.
Taschenkrebse
Der Taschenkrebs (Cancer pagurus) gehört zur Gattung Cancer (Krebse), zur Familie der Taschenkrebse (Cancridae) in der Ordnung der Zehnfußkrebse (Decapoda).
Die maximale Länge ihres Körpers (Carapax) beträgt ca. 20 cm – bei einer maximalen Breite von rund 30 cm. Die Krebse sind also erheblich breiter als lang.
Sie sind rötlich-braun gefärbt, wobei junge Tiere eine leicht purpurne Färbung besitzen.
Taschenkrebse haben stark und meist gleich entwickelte Scheren, wobei die Spitze des Scherenfingers (Dactylus) schwarz gefärbt ist.
In Deutschland findet man den Taschenkrebs in der Nordsee
Weitere Vorkommen gibt es im Schelfgebiet des Ostatlantiks und zwar vom Norden Norwegens bis zum Norden von Marokko.
Taschenkrebse gelten als ausgesprochene Delikatesse und werden daher intensiv befischt.
So werden ihre Scheren beispielsweise als "Knieper“ vermarktet und ihr Fleisch wird als Kniepersalat angeboten.
Wollhandkrabbe
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