Allgemeines, tabellarische Übersicht
Das deutsche Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, das man auf Niederdeutsch Mäkelborg-Vörpommern nennt, breitet sich mit seiner Fläche von 23.185 km² im Nordosten Deutschlands aus. Das vorwiegend flache Land, das nur über wenige nennenswerte Erhebungen wie etwa die Helpter Berge verfügt, wird im Westen von den Ländern Schleswig-Holstein und Niedersachsen begrenzt, im Süden von Brandenburg und im Osten von Polen. Mecklenburg-Vorpommern verfügt über einen enormen Seenreichtum und beinhaltet u.a. auch die Touristenmagnete Insel Rügen, Usedom und Hiddensee und den Naturpark Müritz.
Im Norden des Landes liegt die Ostsee, mit der Mecklenburg-Vorpommern eine Küstenlänge von insgesamt etwa 1.700 km aufweist. Das ist die längste Küste aller deutschen Bundesländer. Im flächenmäßigen Vergleich mit den anderen 15 deutschen Ländern liegt Mecklenburg-Vorpommern auf Platz sechs. Dennoch weist das Bundesland, das von der Einwohnerzahl lediglich noch vom Saarland und von Bremen unterboten wird, die geringste Einwohnerdichte aller deutschen Bundesländer auf; sie liegt gegenwärtig bei rund 72 Menschen pro km². Das überwiegend dörfliche bzw. mittel- und kleinstädtisch geprägte Land besitzt mit Rostock die einzige Großstadt.
Mecklenburg-Vorpommern, dessen Hauptstadt Schwerin ist, wurde 1945 aus dem einstigen Freistaat Mecklenburg sowie dem westlichen Teil von Pommern geschaffen, in der DDR aber 1952 aufgelöst und in die drei Bezirke Rostock, Schwerin und Neubrandenburg zerteilt. Im Rahmen der Wiedervereinigung wurde es 1990 als neues Bundesland erneut gebildet. Das heutige Land wird zu mehr als 60% vom Gebiet Mecklenburg bestimmt und ist politisch in sechs Landkreise sowie zwei kreisfreie Städte gegliedert. Mit der Ostseeküste und den zahlreichen Seen im Inneren des Landes gehört das Land mittlerweile zu den führenden Touristikzielen aus Deutschland und dem Ausland. Bemerkenswert sind u.a. die Schlösser von Schwerin und Güstrow, sowie die Altstädte von Stralsund oder Wismar.
Name | Mecklenburg-Vorpommern |
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Angrenzende Bundesländer bzw. Länder |
Bundesland seit 3. Oktober 1990
Erster Ministerpräsident nach der Wiedervereinigung Alfred Gomolka (CDU) von 1990 bis 1992
Wahl vom 4. Sept. 2016 (Ergebnis und Sitzverteilung) SPD 26 (30,6%) AfD 18 (20,8%) CDU 16 (19,%)
Die Linke 11 (13,2%) Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider (SPD) Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) als Nachfolgerin des erkrankten Erwin Sellering (SPD),
der deswegen zurückgetreten war
Sie wurde am 4. Juli 2017 mit 40 Stimmen gewählt Regierungs-Koalition SPD-CDU Opposition AfD
Die Linke
Anzahl der Stimmen im Bundesrat: 3
Einwohnerzahl: ca. 1,7 Mio.
Ethnien: V.a. Deutsche und rund 4% Ausländer
Religionen: Ohne Religion (78 %) Protestanten (18,4 %) Katholiken (3,4 %) jüdische und andere Minderheiten Sprachen v.a. Deutsch und Niederdeutsch
Landes-Hauptstadt Schwerin mit rund 96.000 Einwohnern
Fläche 23.185 km²
Landschaftsschutzgebiete 3 Nationalparks, 3 Biosphärenreservate, 7 Naturparks, Etwa 300 Naturschutzgebiete
Mehr als 140 großflächige Landschaftsschutzgebiete
Höchste Erhebung Helpter Berge (179 m) - südöstlich von Neubrandenburg gelegen
Größere Flüsse: v.a. Elbe, Elde, Havel, Peene und Warnow
Größere Seen: Müritz (117 km²), Schweriner See (61,5 km²) , Plauer See (38,5 km²) u.a.
Interessante Ausflugsziele
Anklam
Unmittelbar im urwüchsigen Peene-Urstromtal sowie im östlichen Teil Vorpommerns liegt Anklam, die Geburtsstadt Otto Lilienthals, des Pioniers der Flugzeug-Entwicklung. Die kleine Kreisstadt des Landkreises Ostvorpommern wird umgeben von zahlreichen Naturschutzräumen und durchflossen von der Peene, die bei Anklam in den zur Ostsee fließenden Peenestrom mündet ...
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Bad Doberan
Einige Kilometer westlich von Rostock liegt die kleine Stadt Bad Doberan, die den Herzögen von Mecklenburg einst als Sommerresidenz dienlich gewesen war. Besonders sehenswert in Bad Doberan ist das ehemalige Zisterzienserkloster mit seinem prächtigen gotischen Münster.
Deutsches Bernsteinmuseum in Riebnitz-Damgarten
In einem ehemaligen Klarissinnenkloster befindet sich ein einzigartiges Bernsteinmuseum. Auf einer Fläche von über 1.000 qm präsentiert sich die größte Bernsteinsammlung Deutschlands.
Die Ausstellung führt durch die Kunst- und Kulturgeschichte des baltischen Bernsteins, der bereits in der Jungsteinzeit bearbeitet wurde. Das kleine Städtchen Riebnitz-Damgarten befindet sich übrigens nur 30 Kilometer nordöstlich von Rostock.
Dorf Mecklenburg
Etwa sechs km südlich von Wismar entfernt liegt das malerische Dorf Mecklenburg. Es wurde um das Jahr 995 erstmals urkundlich erwähnt und war einige Zeit lang Residenz der Mecklenburgischen Landesfürsten.
Bis 1828 war es außerdem der Sitz des Amtes Mecklenburg.
Sehenswert sind der im 10. Jahrhundert entstandene Ringwal der ehemaligen mittelalterlichen Burg, die bereits 1322 zerstört wurde, sowie der 1870 im Inneren des Walls angelegte Friedhof, auf dem ein Gedenkstein an die Opfer des Kapp-Putsches von 1920 erinnert.
Auch die Dorfkirche, deren Bauanfänge auf das 13. Jahrhundert zurückgehen und die im 17. Jahrhundert erneuert wurde ist vor allem wegen ihrer bedeutenden barocken Innenausstattung einen Besuch wert. Ebenso wie die Windmühle, in der heute ein Restaurant untergebracht ist.
Wer sich für Landwirtschaft interessiert dem empfiehlt sich ein Besuch im Agrarmuseum.
Greifswald
Greifswald, die kreisfreie Universitäts- und Hansestadt im deutschen Bundesland Mecklenburg Vorpommern, ist neben Stralsund die größte Stadt Vorpommerns. Sie erstreckt sich zwischen den beiden bekannten deutschen Inseln Rügen und Usedom. Das im Mittelalter noch relativ unbesiedelte Waldland verdankt seine Gründung dänischen Zisterziensern, die im Jahre 1199 die Hilda-Abtei (die heutige Eldena-Abtei) gegründet hatten.
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Güstrow
Die ehemalige Residenzstadt liegt einige Kilometer südlich von Rostock. Sehenswert ist besonders das Renaissance-Schloss aus dem 16. Jahrhundert. Seit 1971 ist darin eine Sammlung von Kunstschätzen zu sehen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Atelierhaus des Bildhauers, Grafikers und Schriftstellers Ernst Barlach, die Gertrudenkapelle, der Dom und die Pfarrkirche.
Gutshof Groß Behnkenhagen
Dieses Herrenhaus liegt zwischen Stralsund und Greifswald und steht mitten in einem wundervollen großen Park, der auf das 14. Jahrhundert zurückgeht.
Hiddensee
Westlich von Rügen liegt dieses fast autofreie „Söte Länneken“ (= „süßes Ländchen“), das mit seinen wundervollen Ortschaften zum idyllischen Verweilen und Beschauen der vielen Sehenswürdigkeiten einlädt. Zur Insel gelangt man entweder von Stralsund oder von Rügen aus mit den Personenfähren der „Reederei Hiddensee“. Diese legen in Kloster, Vitte und Neuendorf an und zusätzlich im Sommer in Breege, Wiek und Zingst. Die Häfen der Insel werden sehr gerne von Sportbootfahrern angelaufen. Alle drei Häfen liegen auf der Seite des Boddens. Zur Seeseite laden herrliche Sandstrände zum Flanieren, Sonnen oder Baden ein.
Insel Poel
Die Insel Poel liegt in der Wismar Bucht und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Von Wismar aus kann man die Insel mit dem Schiff oder dem Auto erreichen. Die Schiffe fahren vom Alten Hafen ab und brauchen etwa eine Stunde bis zur Insel. Der Landweg führt durch das Dorf Redentin und über den Poeler Damm. Hauptort Poels ist Kirchdorf. Sehenswert ist vor allem die zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert im romanisch-gotischen Stil erbaute Kirche, deren 47 Meter hoher Turm schon von weitem sichtbar ist. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Leuchtturm am Timmendorfer Strand, der bereits 1871 in Betrieb genommen wurde. Weiterhin liegt an der Nordseite der Insel die kleine Vogelschutzinsel Langenwerder, auf der Watt- und Wasservögel beheimatet sind und die einen Rastplatz für Zugvögel bietet. Naturinteressierte haben die Möglichkeit, an Führungen in die Naturschutzgebiete der Insel teilzunehmen. Wer mehr über die Insel erfahren möchte, der sollte dem Heimatmuseum einen Besuch abstatten.
Kloster Eldena
Das einstige Zisterzienserkloster nahe Greifswald ist nur mehr als Ruine erhalten geblieben. Sehr bekannt ist es v.a. durch die romantischen Malereien von Caspar David Friedrich geworden, der es für einige Werke zum Motiv verwendete und es wieder ins öffentliche Bewusstsein rückte. Heute ist sehr sehenswert der Park um das Kloster, das in den 1960er Jahren saniert worden und nun kulturellen Veranstaltungen dienlich ist.
Ludwigslust
Die etwa 35 km südlich von Schwerin gelegene Kleinstadt besticht durch ihr geschlossenes barockes Stadtbild mit der Schlossanlage und ist durchaus einen längeren Ausflug wert.
Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft
Seit 1990 existiert dieser Park, der sich mit seiner riesigen Fläche größter Nationalpark von Mecklenburg-Vorpommern auszeichnet und zu den wichtigsten touristischen Attraktionen des Bundeslandes gehört. Zur Hälfte besteht der Park aus offener Ostsee und zur anderen aus Landflächen, welche Teile des Darß, der Halbinsel Zingst und den Hauptanteil der Insel Hiddensee umfassen. Im Herbst rasten hier übrigens Tausende von Kranichen.
Naturerlebnispark Mühlenhagen
Dieser Naturerlebnispark liegt in der Nähe von Anklam, zwischen Altentreptow und Burow an der B 96, und ist unbedingt einen Besuch wert.
Neukloster
Das Städtchen Neukloster liegt etwa 18 km südöstlich von Wismar entfernt. Hauptsehenswürdigkeit sind die Überreste des 1219 gegründeten Klosters Sonnenkamp, mit der spätromanischen Klosterkirche, der Propstei und dem Glockenturm. Beliebtes Erholungsgebiet ist der Neuklostersee, in dem man angeln, baden oder Ruderboot fahren kann.
Rügen
Die mit 926 qkm Fläche größte Insel Deutschlands liegt an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns und gehört zu den beliebtesten Touristenzielen innerhalb Deutschlands. Viel besuchte Urlaubs- und Ausflugsziele sind besonders die Ostseestrände der Kur- und Badeorte Binz, Sellin und Göhren, die während der Sommersaison teilweise sehr überfüllt sind. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten gehören das ehemalige "Seebad Prora", ein gigantisches Bauensemble aus der Nazizeit, die charakteristischen Kreidefelsen mit dem 119 Meter hohen "Königstuhl", dem Wahrzeichen der Insel, das "Kap Arkona" an der nordwestlichen Küste der Insel, das "Jagdschloss Granitz" oder das Örtchen Putbus, das für seine klassizistischen Bauwerke bekannt ist. Die Insel Rügen, welche auch die bekannten „Störtebeker-Festspiele“ von Ralswiek ausrichtet, ist über Zug- und Buslinien sehr gut mit dem Festland und über Fähren mit Hiddensee angeschlossen. Vom Sassnitzer Fährhafen kommt man weiter nach Bornholm (Dänemark), nach Schweden, ins Baltikum oder nach Russland.
Tipp: Altefähr
Altefähr wird der erste Ort sein, den Fährreisende von Stralsund aus auf Rügen erreichen. Er liegt direkt gegenüber von Stralsund. Somit gibt es keinen besseren Platz für einen Blick auf die „Skyline“ der alten Hansestadt. Ein besonderes Erlebnis ist es auch, nach Altefähr mit einer Personenfähre aus dem 13. Jahrhundert zu gelangen.
Riems
Die Insel Riems liegt im Greifswalder Bodden und ist bekannt als Standort der ältesten virologischen Forschungsstätte der Erde. Aber vor allem ist die Insel auch bedeutendendes Rast- und Mausergebiet für Wasservögel.
Rostock
Wer sich von Schwerin in nordöstliche Richtung begiebt, wird nach etwa 70 Kilometern nach Rostock gelangen, der Hafen-, Handels-, Industrie- und Touristen- sowie größten Stadt Mecklenburg-Vorpommerns. Die typisch hanseatischen Backstein-Fassaden der Altstadt und die mächtigen gotischen Kirchen sowie die prächtigen Bürgerhäuser zeichnen das Stadtbild aus und machen es unvergleichlich.
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Schloss Hohendorf
Im Norden von Stralsund und zwei Kilometer von der Ostsee entfernt liegt dieses Schloss, welches von einem wundervollen zehn Hektar großen Park eingerahmt wird. Es ist eines der schönsten Beispiele der klassizistischen Baukunst und wurde 1993 aufwändig saniert.
Stralsund
Stralsund – die Hansestadt am Bodden und wegen der Nähe zur bekanntesten deutschen Insel auch „Tor zur Insel Rügen“ genannt – ist eines der beliebtesten Reiseziele Mecklenburg Vorpommerns. Dass das Gebiet der Stadt nach ihrer Gründung vorerst von slawischen Siedlern bewohnt war, deutet schon der Stadtname „Stralsund“ an: Die Bedeutung von „Stral“ ist „Pfeilspitze“ und das Anhängsel „Sund“ bezieht sich auf die Lage am Strelasund, einer Meerenge zwischen Rügen und dem Festland.
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Technik-Museum Pütnitz
Auf einem ehemaligen Militärflugplatz werden in drei denkmalgeschützten Flugzeughallen zivile und militärische Fahr- und Flugzeuge aus den Ostblock-Staaten ausgestellt. Einige der historischen Fahrzeuge können auf einem museumseigenen Parcours "ausprobiert" werden. Das Gelände befindet sich kurz hinter der kleinen Stadt Riebnitz-Damgarten nordöstlich von Rostock.
Usedom
Östlich von Anklam liegt eine der zwei Straßenbrücken über den Peenestrom auf die bekannte deutsche Insel Usedom. Diese 445 km² große Insel in der Ostsee gehört mit ihrem größeren Teil zu Mecklenburg-Vorpommern (der Rest zu Polen) und wird vom Peenestrom, der Swine und der Ostsee (Pommersche Bucht) begrenzt. Die Insel ist von Hügeln, Wäldern sowie Binnenseen geprägt und mit durchschnittlich 1917 Sonnenstunden im Jahr die sonnenreichste Gegend Deutschlands. Die Insel ist etwa 10 Kilometer von Anklam entfernt.
Wismar
Nahe Schwerin liegt auch die kleine Stadt Wismar, die mit ihren historischen Bauwerken einen Hauch Vergangenheit heraufbeschwört. Die Altstadt gehört zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtkernen Norddeutschlands und wurde 2002 ins Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.
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Geografie
Das deutsche Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, das sich im Nordosten Deutschlands im norddeutschen Tiefland anordnet, wird im Westen von Schleswig-Holstein und Niedersachsen, im Süden von Brandenburg und schließlich im Osten von Polen begrenzt. Mecklenburg-Vorpommern, zu dem auch die Inseln Rügen, Usedom, Poel, Hiddensee sowie die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst gehören, trifft im Norden noch auf die Ostsee, zu der es eine Küstenlänge von insgesamt etwa 1.700 km besitzt. Das ist die längste Küste aller deutschen Bundesländer, wobei die Außenklüste „lediglich“ 350 km beträgt. Die Ausdehnungen des Bundeslandes sehen so aus, dass es in der Nord-Südrichtung bis zu 159 km lang ist und in West-Ostrichtung bis zu 230 km. Ungefähr 5% der Landesfläche Mecklenburg-Vorpommerns, von der etwa 64% landwirtschaftlich genutzt werden, sind Wasser. Etwa 20% sind Waldflächen. Das flach bis hüglige Mecklenburg-Vorpommern weist einen enormen Seenreichtum auf. So gibt es dort insgesamt 2.028 Seen, die eine Gesamtfläche von 738 km² bedecken. Die größten Seen des Bundeslandes sind die Müritz, der Schweriner See sowie der Plauer See. Alle gehören zur Mecklenburgischen Seenplatte, einem Seengebiet, das neben der Masurischen und der Pommerschen Seenplatte zu den drei großen Seengebieten südlich der Ostsee gehört. Über die Elbe, die Elde sowie die Havel entwässert die Seenplatte in die Nordsee.
Berge und Erhebungen
Das meist flache und nur wenig hügelige Mecklenburg-Vorpommern findet seine höchsten Erhebungen in den bis zu 179 Meter hohen Helpter Bergen (179 m). Weitere höhere Erhebungen sind die Ruhner Berge (176,6 m), der 161 Meter hohe Piekberg auf Rügen sowie die Brohmer Berge (152,9 m).
Flüsse
Zu den wichtigsten Flüssen des Bundeslandes gehören die 155 km lange Warnow, welche den (nach der Oder) wasserreichsten Fluss in Mecklenburg-Vorpommern darstellt und bei Warnemünde in die Ostsee mündet, die 142,5 km lange Peene, die nahe Anklam in den Peenestrom mündet, die 75 km lange Trebel, die 69 km lange Recknitz sowie die 68 km lange Tollense.
Seen
Mecklenburg-Vorpommern weist einen ungeheuren Seenreichtum auf. Insgesamt gibt es dort 2.028 Seen mit einer Gesamtfläche von 738 km². Die größten Seen des Bundeslandes gehören zur Mecklenburgischen Seenplatte, einem Seengebiet, das neben der Masurischen und der Pommerschen Seenplatte zu den drei großen Seengebieten südlich der Ostsee gehört.
Größter See Mecklenburg-Vorpommerns ist die Müritz. Mit einer Fläche von 117 km² ist sie der größte See, der vollständig innerhalb der Grenzen Deutschlands liegt. Maximal 31 Meter ist die Müritz tief und bietet an ihrem Ostufer den 318 km² großen Müritz-Nationalpark mit seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt an. Bezüglich seiner Größe folgt der Müritz der Schweriner See nach, der sich zwischen der Mecklenburg-Vorpommern'schen Landeshauptstadt und Wismar auf einer Fläche von 61,54 km² ausbreitet. Der bis zu 21 Kilometer lange und sechs km breite See ist nach der Müritz der zweitgrößte norddeutsche See. Der dritte große See Mecklenburg-Vorpommerns ist der 38,4 km² große Plauer See, der v.a. im Landkreis Parchim liegt. Seinen Namen bekam der durchschnittlich 6,8 Meter tiefe See von der Stadt Plau, die sich an seinem Westufer ausbreitet und das Tourismuszentrum der Region darstellt.
Politische Gliederung
Wie bereits erwähnt gliedert sich das Land seit der Gebietsreform von 2011 in sechs Landkreise und zwei kreisfreie Städte. Die oberste gesetzgebende Institution ist der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern mit Sitz in Schwerin, die oberste Exekutive des Landes die Landesregierung mit dem Ministerpräsidenten an der Spitze und den Ministern.
Landkreise
Der flächengrößte Landkreis des Bundeslandes und von ganz Deutschland ist seit dem 4. Sept. 2011 mit einer Fläche von 5.468 km² der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Anfang 2012 standen die neuen KFz.-Kennzeichen noch nicht fest.
Ludwigslust-Parchim, mit der Kreisstadt Parchim (neues Kfz.-Kennzeichen: )
Mecklenburgische Seenplatte mit der Kreisstadt Neubrandenburg (neues Kfz.-Kennzeichen: )
Nordwestmecklenburg, mit der Kreisstadt Wismar (neues Kfz.-Kennzeichen: )
Rostock-Mecklenburg mit der Kreisstadt Güstrow (neues Kfz.-Kennzeichen: )
Vorpommern-Greifswald mit der Kreisstadt Greifswald (neues Kfz.-Kennzeichen: )
Vorpommern-Rügen, mit der Kreisstadt Stralsund (neues Kfz.-Kennzeichen: )
Kreisfreie Städte
Schwerin, Landeshauptstadt, ca. 96.000 Einwohner (Kfz.-Kennzeichen: SN)
Hansestadt Rostock, ca. 200.500 Einwohner (Kfz.-Kennzeichen: HRO)
Weitere bedeutende bzw. größere Städte
Rostock, ca. 200.500 Einwohner
Schwerin, ca. 96.000 Einwohner
Neubrandenburg, ca. 67.500 Einwohner
Stralsund, ca. 58.000 Einwohner
Greifswald, ca. 54.00 Einwohner
Wismar, ca. 45.000 Einwohner
Güstrow, ca. 31.100 Einwohner
Neustrelitz, ca. 22.150 Einwohner
Waren (Müritz), ca. 21.250
Parchim, ca. 19.000 Einwohner
Ribnitz-Damgarten, ca. 16.600 Einwohner
Bergen auf Rügen, ca. 14.400 Einwohner
Anklam, ca. 14.100 Einwohner
Geschichte von Mecklenburg Vorpommern
Vor 1945
Das heutige deutsche Bundesland Mecklenburg-Vorpommern entstand erst im Jahre 1945 in der sowjetischen Besatzungszone. Bis 1945 hat sich die Geschichte Mecklenburgs und die Vorpommerns erheblich voneinander unterschieden.
Mecklenburgs Name ist ein erstes Mal urkundlich im Jahre 995 aufgetaucht und bezeichnete die damalige slawische Burg Mecklenburg (= Wiligrad). Diese lag im heutigen Dorf Mecklenburg bei Wismar, wobei sich dieser Name im Laufe der Geschichte zunächst auf ein dort ansässiges slawisches Fürstengeschlecht und schließlich auf das gesamte, von ihnen beherrschte Gebiet übertragen hat. Das bis ins frühe Mittelalter größtenteils slawische Mecklenburg geriet ab dem Jahre 1160 in deutsche Lehnsabhängigkeit und nahm das Christentum an. Mecklenburg, das in seiner Geschichte zwischen 1229 und dem beginnenden 18. Jahrhundert drei größere Landesteilungen erleben musste, konnte erst im Jahre 1701 durch das Prinzip der Primogenitur geeint bleiben. Indes wurde es zugleich in die beiden beschränkt autonomen Teil-Herzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz gegliedert, die aber einen gemeinsamen Staat bildeten. 1806 traten beide Mecklenburger Teil-Herzogtümer dem Rheinbund bei und wurden 1815 zu Großherzogtümern. Zu einer (wenn auch kurzzeitigen) politischen Selbstständigkeit der beiden Landessteile kam es erst nach dem Sturz des Herrscherhauses 1918. Unter den Nationalsozialisten beschlossen beide Landteile für 1934 die Wiedervereinigung zum Land Mecklenburg.
Was nun Vorpommern betrifft, diese Landesbezeichnung geht auf die zweite Teilung Pommerns im Jahre 1532 zurück, die sich auf die Herzogtümer Pommern-Wolgast (Vorpommern) und Pommern-Stettin (Hinterpommern) bezog. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges im Jahre 1648 bestand Vorpommern aus dem zu Schweden gehörenden Teil Pommerns sowie der gesamten Odermündung. Der südlich der Peene gelegene Teil Vorpommerns ging 1720 an Preußen, wohingegen der nördliche Teil bis zum Kieler Frieden (1814) zu Schweden gehören sollte. Dieser Teil kam dann aber 1815 zu Preußen.
Nach 1945
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges dann wurde das noch heute bestehende Land Mecklenburg-Vorpommern geschaffen. Es war 1945 innerhalb der Sowjetischen Besatzungszone entstanden und setzte sich aus dem früheren Land Mecklenburg zusammen sowie dem Teil Vorpommerns, der westlich der neuen deutsch-polnischen Grenze lag. Dieses Land, für das ab 1947 nur noch die Bezeichnung Land Mecklenburg gegolten hatte, wurde 1952 in der DDR aufgelöst und in die drei Bezirke Neubrandenburg, Rostock und Schwerin aufgeteilt. Nach der politischen Wende erfolgte im Jahre 1990 die Neugründung des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Dafür wurden die DDR-Bezirke Neubrandenburg, Rostock und Schwerin zusammengelegt. Einige der ehemals zu Mecklenburg-Vorpommern gehörenden Gemeinden wurden im Rahmen eines Bürgerentscheids von 1992 wieder nach Mecklenburg-Vorpommern ausgegliedert. Auch die Stadt Strasburg in der Uckermark hat sich mittels einer Volksabstimmung für die Zugehörigkeit zu Mecklenburg-Vorpommern entscheiden.
Da das Land Mecklenburg-Vorpommern zwischen 1952 und 1990 nicht existierte, gab es in dieser Zeit auch keinen Ministerpräsidenten. Was Wilhelm Höcker betrifft, so wurde er 1946 von der sowjetischen Militäradministration in sein Amt eingesetzt. Im Folgenden sind alle Ministerpräsidenten von Mecklenburg und Mecklenburg-Vorpommern namentlich aufgeführt:
- Wilhelm Höcker von der SPD/SED (1946-1951)
- Kurt Bürger von der SED, alias Karl Wilhelm Ganz (1951)
- Bernhard Quandt von der SED (1951-1952)
- Alfred Gomolka von der CDU (1990-1992)
- Berndt Seite von der CDU (1992-1998)
- Harald Ringstorff von der SPD (1998-2008)
- Erwin Sellering von der SPD (2008-2017
- Manuela Schweig von der SPD (seit 2017- amtierend)
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