Kurze Vorbemerkung
Die 14 Nationalparks von Albanien umfassen rund 7% des Staatsgebiets - zudem gibt es die Meeresschutzzone Karaburun-Sazan. Die größten Nationalparks sind der Nationalpark Hotova-Dangell mit einer Fläche von 34.361 ha = 343 km², der Nationalpark Shebenik-Jablanica einer Fläche von 33.900 ha = 339 km² und der Nationalpark Dajti einer Fläche von 29.217 ha = 292 km². Viele der Nationalparks beherbergen eine wenig berührte Landschaft, in der sich viele Tiere und Pflanzen ungestört ausbreiten können. Einige Parks sind mittlerweile jedoch beliebte Touristenorte geworden.
Säugetiere
Die steilen Berglandschaften und ausgedehnten Wälder Albaniens sind unbewohnt und industriell nahezu unerschlossen, dadurch blieb der Lebensraum zahlreicher Tiere weitgehend erhalten. In den abgelegenen Bergregionen leben Wölfe, die letzten der stark gefährdeten Balkanluchse. Weitere Tierarten im Land sind Eichhörnchen, Füchse, verwilderte Hausziegen, Hirsche, Marder, Murmeltiere, Rehe, Schafe und Wildschweine. Die Zahl der Braunbären ist seit dem Ende der 1990er Jahre stark zurückgegangen.
Vögel
Mit etwa 350 verschiedenen Arten ist die Vogelwelt in Albanien besonders vielfältig, darunter ist das Symbol des Landes, der Steinadler (Shqiponja), aber auch andere Adlerarten, Bussarde, Falken, Krähen und Milane leben hier. Außerdem ist Albanien ein Rastplatz für durchreisende Zugvögel, die man vor allem in den großen Feuchtgebieten an der Küste, besonders Lagunen von Karavasta, Narta und Butrint sowie an den Seen im Landesinneren beobachten kann.
Unter den Vögeln findet man weiterhin: Alpenbraunellen, Alpensegler, Amseln, Austernfischer, Auerhühner, Bachstelzen, Basstölpel, Bergenten, Birkhühner, Bläßgänse, Brandgänse, Bussarde, Dolen, Drosseln Eichelhäher, Eiderenten, Eisvögel, Elstern, Eulen, Falken, Fasane, Felsentauben, Finken, Fischadler, Gänsegeier, Gänsesäger, Grasmücken, Graugänse, Graureiher, Große Brachvögel, Großtrappen, Habichte, Haubentaucher, Kiebitze, Höckerschwäne, Knäckenten, Kolbenenten, Kormorane, Krähen, Kraniche, Krickenten, Kuckucke, Kuhreiher, Kurzschnabelgänse, Lerchen, Löffelenten, Marmelenten, Mauersegler, Meisen, Mittelsänger, Möwen, Nachtigallen, Pfeifenten, Pirole, Raben, Regenpfeifer, Reihenenten, Rohrammer, Rohrdommeln, Rohrweiden, Rosaflamingos, Rothalsgänse, ,Rotkelchen, Rotmilane, Rostgänse, Ruderenten, Samtenten, Schellenten, Schleiereulen, Schnatterenten, Schreiadler, Schwalben, Schwarzmilane, Schwarzstörche, Silberreiher, Singschwäne, Spechte, Sperber, Sperlinge, Spießenten, Steinhühner, Steinkäuze, Stieglitze, Stockenten, Strandläufer, Sumpfhühner, Tafelenten, Teichhühner, Teichrohrsänger, Trauerenten, Wachteln, Uferschnepfen, Uhus, Waldkäuze, Weißkopf-Ruderenten, Wespenbussarde, Wiedehopfe, Zaunkönige, Ziegenmelker, Zwergammer, Zwergsäger, Zwergschwäne, Zwergtaucher, Zwergtrappen
Schlangen
Unter den hiesigen Schlangen sind nur die Europäische Hornnatter und die Wiesenotter giftig, wobei die Europäische Hornnatter für den Menschen sehr gefährlich ist:
- Äskulapnatter (Zamenis longissimus)
- Balkan-Zornnatter (Hierophis gemonensis)
- Balkan-Springnatter (Dolichophis caspius)
- Europäische Hornotter (Vipera ammodytes)
- Europäische Katzennatter (Telescopus fallax)
- Leopardnatter (Zamenis situla)
- Ringelnatter (Natrix natri)x
- Schlanknatter (Telescopus fallax)
- Schlingnatter, Glattnatter (Coronella austriaca)
- Vierstreifennatter Elaphe quatuorlineata
- Wiesenotter (Vipera ursinii)
- Würfelnatter (Natrix tessellata)
Fische, Schildkröten
In den Gewässern Albanien gibt es ca. 260 Salz- und Süßwasserfischarten sowie Suppen- und Karettschildkröten. Erwähnenwert sind u.a. Barsche, Goldbrassen, Goldmakrelen, Gotteslachse, verschiene Haiarten, Hechtbarsche, Hechtdorsche, Oridforellen, Schwertfische, Seehasen, Seeskorpione, Seewölfe, Streifenbarben und Thunfische. Außerden leben Muschen, Krebse und Seesterne in den Gewässern.
Erwähnenswert ist zudem die Muschel- und Austernzucht in der Lagune von Butrint.
Hinweis
Nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes wurde in Albanien ein Rückgang der Tier- und Pflanzenwelt festgestellt, so sind vier Säugetierarten ausgestorben und bei 27 Säugetierarten, 90 Vogelarten, sechs Fischarten wurde ein Rückgang ihres Bestands um mehr als die Hälfte festgestellt Um dem Einhalt zu gebieten, hatte die albanische Regierung Anfang 2014 einen Jagdverbot für zwei Jahre verhängt, der 2016 bis ins Jahr 2021 verlängert wurde. Im Februar 2016 wurde zudem ein zehnjähriges Abholzungsverbot erlassen.
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