Vanuatu: Feiertage und Veranstaltungen

Es gibt eine Reihe von Feiertagen, die kein festes Datum besitzen, sondern sich nach der Lage des Osterfestes richten. Das Osterfest liegt dabei auf dem ersten Sonntag, der auf den ersten Vollmond nach Frühlingsanfang folgt. Aschermittwoch, der Beginn der Fastenzeit, die am Karsamstag endet, liegt 46 Tage vor Karsamstag. Das Datum für Pfingsten ist dann 50 Tage nach Ostern. Das Fronleichnamfest wird am 2. Donnerstag nach Pfingsten gefeiert. Allerheiligen wird bei den orthodoxen Christen am 1. Sonntag nach Pfingsten begangen, bei den katholischen Christen liegt der Termin jedoch fest auf dem 1. November. Am 31. Oktober wird bei den Protestanten der Reformationstag begangen. An diesem Tag findet auch das Halloweenfest statt.

Der dreitägige Toka Clan Alliance Dance ist ohne Zweifel der Höhepunkt aller kulturellen Veranstaltungen auf Vanuatu. An dem Fest nehmen bis zu 3.000 Menschen teil. Ein wichtiger Teil der Zeremonie spiet die Übergabe von Geschenken, wobei Schweine ein sehr hohes Prestige besitzen. Die Festlichkeiten beginnen mit den Tänzen der Frauen am Abend.

Das Klima von Vanuatu ist tropisch. In den Monaten Mai bis September herrschen südöstliche Passatwinde, die das Klima erträglicher machen.
Der durchschnittliche Niederschlag beträgt 2.360 mm pro Jahr, jedoch auf den nördlichen Inseln bis zu 4.000 mm.
Von Dezember bis März ist die Saison der tropischen Wirbelstürme. Gelegentlich treten auch schon im November Wirbelstürme auf. Je später die Stürme in der Saison eintreffen, desto stärker ausgeprägt sind diese. In der Regel wird Vanuatu von zwei bis drei Wirbelstürmen pro Saison heimgesucht.
Am 13. März wurde der Inselstand von einem gewaltigenden Hurrikan, der hier als Zyklon bezeichnet wird, mit Windgeschwindigkeiten bis zu etwas weniger als 300 km/h heimgesucht. Der Sturm hinterließ verheerende Schäden und wahrscheinlich 10 Tote.

Die vom Klima her günstigste Reisezeit für Vanuatu liegt etwa in den Monaten April/Mai bis Oktober. Der November und der Dezember sind warm, jedoch nicht zu heiß. Von Januar bis März ist es relativ heiß und oft regnerisch und schwül,
außerdem besteht die Gefahr, tropische Wirbelstürme mitzuerleben. Wegen der Nachsaison ist es jedoch eine gute Zeit für preiswerte Angebote.

Naghol
Diese Art des Turmspringens von hohen und fragil aussehenden Gerüsten ist eine typisch melanesische Sitte, die ursprünglich der Initiation junger Männer galt. Je höher der Turm ist, umso besser für das Ansehen des Springers. Das Naghol kann mit dem heutigen Bunjeespringen verglichen werden.
Die Männer und Jungen springen, mit einer Liane am Fuß befestigt, kopfüber von den Turmkonstruktionen. Die Liane verhindert, wie das moderne Gummiband, kurz vor dem Bodenkontakt den Aufprall.
Sobald das Yam Gemüse auf den Inseln reift, beginnen die Insulaner mit der Konstruktion der Sprungtürme. Das Ritual soll zu einer besseren Ernte beitragen.

Kava-Zeremonien
Die Kava-Zeremonie wurde traditionell zu Anlässen wie Begräbnissen, Geburten, Hochzeiten, der Begrüßung von Gästen, Vertragsabschlüssen sowie Versammlungen von Personen hohen Ranges abgehalten.
Heutzutage wird es in der einheimischen Sprache Bislama auch mit "Bier der Insel" bezeichnet.
Die Kava-Zeremonie wird im gesamten pazifischen Kulturkreis gepflegt und nach strikten Regeln abgehalten. Das Kava-Getränk wird hergestellt, indem die Kava-Wurzel weichgekaut und anschließend mit Wasser verdünnt wird. Die Mischung wird mit Hilfe von Kokosfasern gefiltert und anschließend in einer halben Kokosnussschale serviert. Die Schale wird, der Hierarchie entsprechend, unter den anwesenden Männern herumgereicht und ist mit einem Schluck auszutrinken.
Heutzutage wird das berauschende Getränk auch als Geselligkeitsgetränk gereicht und auch Frauen dürfen in weniger konservativen Kreisen am Kava-Trinken teilnehmen.