Kurzinfos
Vanutu liegt im Südpazifik und ist ein souveräner Inselstaat. Er setzt sich aus 83 Inseln – bzw. Inselgruppen mit einer gesamten Landfläche von 12.190 km² zusammen. Der Staat hat rund 300.000 Einwohner. Der Inselstaat Vanuatu ging 1980 aus dem seit 1906 bestehenden bri-tisch-französischen Kondominium Neue Hebriden hervor. Die Hauptstadt ist Port Vila auf der 900 km² großen Insel Efate und hat rund 51.500 Einwohner.Bäume
In der Nähe des Meeres wachsen zahlreiche Mangroven, Kokosnussbäume, Casuerinen und Pandanussbäume. Letztere kennt man im Deutschen unter der Bezeichnung "Schraubenpalme", was die Anordnung ihrer Blätter beschreibt. Am unteren Teil des Stammes bilden die Bäume kräftige Luftwurzeln aus. Im Landesinnern findet man Kauri- und Farnbäume.
Banyan-Baum
Der Banyan Baum (Ficus benghalensis), auch als Banyan-Feige, Würgefeige oder Bengalische Feige
bezeichnet, ist eine Art in der Gattung der Feigen (Ficus) in der Familie der Maulbeergewächse (Moraceae). Die Art stammt ursprünglich aus Süd- und Westindien, ist aber mittlerweile in den gesamten Tropen zu finden. Der Banyan- Baum ist der häufigste Baum auf Vanuatu, er wird in der Landessprache nabanga genannt. Er ist eine botanische Besonderheit und zählt zu den größten lebenden Organismen weltweit. Er ist ein Hemiepiphyt, was soviel bedeutet, dass das Rhizom (Wurzelstock) dieser Pflanze an Baumstämmen emporsteigt, aber im Boden wurzelt. Durch die Verankerung im Boden wird die Pflanze mit Nährstoffen versorgt und die Luftwurzeln werden dicker und verholzen. Mit der Zeit entwickeln sie sich zu Stämmen mit z. T. enormem Durchmesser. Wenn die Wurzeln sich berühren, verschmelzen sie, so dass ein dichtes Geflecht um den Wirtsbaum herum entsteht. Auf diese Weise werden seine Leitgefäße abgeschnürt und er stirbt ab.
Banyan Bäume sind schnellwüchsig und können eine Größe von 20 bis sogar 30 m erreichen. Beeindruckender ist jedoch ihr Umfang. Der größte Banyan Baum hat einen Umfang von 300 m und steht in
Kalkutta. Er entwickelt Luftwurzeln, die sich mit der Zeit zu einem dichten Netz verbinden. Die Borke ist grau und glatt, und der unregelmäßig geformte Stamm ist kurz und teilt sich in weit ausladende Äste. Das Holz ist weich, wenig dauerhaft und daher kaum von wirtschaftlichem Nutzen. Der Milchsaft wird hin und wieder in der Medizin verwendet, ebenso die Wurzelspitzen. In Indien gilt der Banyanbaum besonders bei den Hindus als heiliger Baum, dessen Zweige beispielsweise bei rituellen Handlungen verwendet werden.
Kauribäume
Kauribäume (Agathis) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Araukariengewächse (Araucariaceae). Diese immergrünen Bäume können in seltenen Fällen bis zu 50 m hoch und bis zu 2.000 Jahre alt werden und einen Umfang bis zu 13 m erreichen. Der Baum hat eine graue Rinde und kommt auch auf Neuseeland vor. Allerdings sind seine Bestände erheblich geschrumpft, und so steht er heute unter Naturschutz. Auf Vanuatu ist die Art Agathis silbae endemisch, sie kommt also nur hier vor. Ganze Kauriwälder wachsen auf der Insel Erromango. Der höchste Berg dieser 888 km² großen Insel ist der 886 m hohe Santop. Auf dieser Insel leben rund 1.950 Menschen. Erwähnenswert ist, dass am hier 20. November 1839 der britische Missionar John Williams (1796-1839) von Kannibalen getötet und aufgegessen wurde.
Schachtelhalmblättrige Kasuarine
Die Schachtelhalmblättrige Kasuarine (Casuarina equisetifolia), auch als Kängurubaum oder Kasuarinabaum bezeichnet, ist eine Pflanzenart in der Gattung Kasuarinen (Casua-rina) in der Familie der Kasuarinengewächse (Casuarinaceae). Die Pflanze ist ein schlanker und immergrüner Baum, der Höhen von bis 6 bis 35 m, selten mehr erreicht. Die Borke ist hell gräulich-braun bis schwärzlich.
Die nadelförmigen Blätter sind gräulich-grün gefärbt.
Schwarze Mangrove
Die Schwarze Mangrove (Avicennia germinans) ist eine in den Tropen und Subtropen von Amerika und Westafrika vorkommende Mangrove. Dort dominiert sie zusammen mit der Roten Mangrove (Rhizophora mangle) und der Weißen Mangrove (Laguncularia racemosa). Die Schwarze Mangrove ist ein immergrüner Baum, der Höhen bis zu 25 m erreicht, aber in der Regel erreichen die Pflanzen in den küstennahen Mangrovenwäldern nur Höhen bis zu ca. 6 m. Sie hat wie alle Mangroven der Gattung Avicennia fingerdicke so genannte Atemwurzeln, die in regelmäßigen Abständen aus dem Boden ragen und der Sauerstoffversorgung des Wurzelsystems der Pflanzen dienen. Ein Teil des aus dem Meerwasser aufgenommenen Salzes wird als salzhaltige Flüssigkeit durch Drüsen auf den Blättern ausgeschieden und auf diese Weise die Salzkonzentration im Gewebe reguliert. Von allen Avicennia-Arten bildet die Schwarze Mangrove die größten Blüten.
Rote Mangrove
Die Rote Mangrove (Rhizophora mangle) ist eine Pflanzenart in der Gattung Rhizophora in der Familie der Rhizophoragewächse (Rhizophoraceae). Die Pflanze ist immergrün und kann eine Höhe bis zu etwa 30 m erreichen, in der Regel werden sie aber wesentlich niedriger. Bei ungünstigen Bedingungen, wie bei Nährstoffmangel oder bei einem sehr hohem Salzgehalt bilden sie buschartige Zwergformen aus.
Weiße Mangrove
Die Weiße Mangrove (Laguncularia racemosa) ist die einzige Art in der Pflanzengattung Laguncula-ria innerhalb der Familie der Flügelsamengewächse (Combretaceae). Die Pflanze findet man sowohl als Baum wie auch als Strauch. Die Wurzeln bilden gelegentlich senkrecht nach oben wachsende Atemwurzel.
Kokosnusspalme
Die Kokosnusspalme (Cocos nucifera) besitzt keine Zweige und erreicht eine Höhe zwischen 20 und 25 m, selten mehr. Ihre Früchte, die Kokosnüsse, erreichen eine Länge zwischen 25 und 30 cm und ein Gewicht zwischen 1 bis 2 kg. Ihr Saft ist sehr schmackhaft und wird gern getrunken. Weltweit wurde im Jahr 2019 etwa 62, 5 Millionen Kokosnüsse auf einer Fläche von rund 12 Millionen ha = 120.000 km² geerntet. Die fünf größten Kokosnussproduzenten waren im Jahr 2019 Indonesien, die Philippinen, Indien, Sri Lanka und Brasilien.
Pandanussbäume
Pandanussbäume (Pandanuss) – auch als Schraubenbäume bezeichnet – sind eine Pflanzengattung in der Familie der Schraubenbaumgewächse (Pandanacae). Die Gattung Pandanus umfasst mehr als 600 Arten, die meistens von ihnen auf den Inseln des Indischen Ozeans und den Maskarenen vorkommen. Sie wachsen in der Nähe des Meeres und können dort zu einer undurchdringlichen Vegetation führen. Die Pflanze wächst als immergrüner Baum oder Strauch. Erwähnenswerte Arten sind u.a. Pandanus amaryllifolius, Pandanus boninensis, Pandanus candelabrum, Pandanus utilis, Pandanus odorifer, Pandanus furcatus oder Pandanus tectorius.
Nutzpflanzen
Zu den auf Vanuatu vorkommenden Früchten gehören Mangos, Orangen, Limonen, Zitronen, Himbeeren, die Ananas sowie Wassermelonen, Bananen und Stachel-Annonen (auch als Sauersack bekannt).
Verbreitet sind auch die Papaya, die Süßkartoffel sowie die Taro. Letztere kennt man auch unter der Bezeichnung Wasserbrotwurzel. Sie ist ein fester Bestandteil der Ernährung der Einheimischen. Diese Knollenpflanze gehört zu den Aronstabgewächsen und bildet ausdauernde, bis zu 2 m hohe Büsche mit aufrechtem Wuchs. Ihre herzförmigen Blätter sind dunkelgrün mit einem feinen weißen Belag und haben oft einen Durchmesser von bis zu 60 cm. Verwendet werden hauptsächlich die knollig verdickten Wurzeln, wobei sie wie Kartoffeln zubereitet werden. Es werden aber auch junge Taroblätter als Gemüse verwendet. Die Frucht des Pawpaw (Dreilappiger Paupau) wird auch gerne gegessen.
Die Frangipani gehört ebenfalls zu den Nutzpflanzen, da ihre stark duftenden Blüten zur Parfumherstellung verwendet werden. Es wird auch seltenes Blütenöl aus ihnen gewonnen.
Die Kawapflanze ist ein mit dem Gewürzpfeffer verwandter, robuster, leicht sukkulenter (wasserspeichernder) mehrjähriger Strauch, der über 2 m hoch werden kann. Der Stamm ist stark verzweigt und trägt bis zu 16 herzförmige Blätter. Kawa hat einen kräftig ausgebildeten Wurzelstock, aus dem das Zeremonialgetränk kava zubereitet wird. Dazu werden die Wurzeln frisch verwendet oder vorher getrocknet und fein zermahlen. Aus dem schwärzlichen Stamm des Brotfruchtbaumes werden oft die großen Schlitztrommeln von Ambrym geschnitzt, welche die Rangstufe ihres Besitzers symbolisieren und gleichzeitig auch als Signalinstrumente fungieren.
Heilpflanzen
Die Wurzeln und die Sprossen der Kawapflanze enthalten Kawa-Lactone, welche entspannend, krampflösend und schmerzlindernd wirken. Daher wird die Pflanze auch als Heilmittel eingesetzt.
Weitere Pflanzen
Auf Vanuatu gibt es zahlreiche Farne wie den Nestfarn. Für eine Blütenpracht sorgen u. a. der Hibiscus, Bougainvillae und die Frangipanis, im Deutschen Wachsblume genannt. Diese auch in Mittelamerika stark verbreitete Pflanze gibt es in Form von großen Sträuchern oder auch kleinen Bäumen. Sie gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse und fällt durch ihre rosa-weißfarbenen und intensiv duftenden Blüten auf. Ebenfalls auffällig sind ihre sehr langen (bis zu 30 cm), spitz zulaufenden und dunkelgrünen Blätter. In Asien gilt die Frangipani als Tempel- oder Opferpflanze und ist ein Symbol der Unsterblichkeit.
Brotfruchtbaum
Der Brotfruchtbaum (Artocarpus) altilis ist ein immergrüner Baum in der Gattung der Brot-fruchtbäume (Artocarpus) in der Familie der Maulbeergewächse (Moraceae).
Der aus Indien eingeführte Brotfruchtbaum ist recht verbreitet. Er erreicht eine Höhe zwischen 20 bis selten 30 m. Er hat einen sperrigen Wuchs und große, bis zu einem halben Meter lange Blätter, sowie bis zu 5 kg schwere Fruchtstände. Die länglich-runde Brotfrucht des Baumes hat eine grüne stachelige Schale. In Europa wird sie gekocht und als Gemüse gegessen.
Hibiskus
Der Hibiskus Hibiskus (Hibiscus) ist eine Pflanzengattung in der Unterfamilie Malvoideae in der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Von der Gattung gibt es mehrere Hundert verschiedene Arten. Die diversen Arten kommen als Halbsträucher, Sträucher oder auch als Bäume vor. Sie sind auch in Europa wegen ihrer schönen Blüten häufige Zierpflanzen. Der Hibiskus verliert zur Winterzeit seine Blätter. Man findet einjährige und dauerhaft wachsende Pflanzen. Unter einjährigen Pflanzen versteht man krautige Pflanzen, die von der Keimung des Samens über die Ausbildung der Pflanze, Bildung der Blüte und Befruchtung bis zur Fruchtreife des neuen Samens nur eine Vegetationsperiode benötigen und nach der Reife des Sa-mens in derselben Vegetationsperiode absterben.
Bougainvilleae
Die Bougainvilleae ist eine Pflanzengattung in der Familie der Wunderblumengewächse (Nyctaginaceae). Die etwa 18 Bougainvillea-Arten der Gattung stammen ursprünglich aus Südamerika und wurde wegen ihrer Blütenpracht in zahlreiche Länder eingeführt. Die Gattung Bougainvillea erhielt ihre
Bezeichnung zu Ehren des französischen Seefahrers und Louis Antoine de Bougainville (), nach dem auch die Insel Bougainville der Salomonen benannt ist.
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