Tuvalu: Tiere

Wie die Pflanzenwelt ist auch die Fauna Tuvalus, bis auf die Unterwasserwelt, eher artenarm.

Säugetiere

Das einzige freilebende Säugetier auf Tuvalu ist die Polynesische Ratte.
Andere Tiere wie Hunde, Katzen und Schweine sind vom Menschen mitgebracht und domestiziert worden.

Reptilien, Gifttiere

Zu den Vertretern der Reptilien gehören verschiedene Echsenarten und Schildkröten.
Das Fleisch der Kokosnusskrabbe kann Gifte enthalten. Man geht davon aus, dass die Krabbe Pflanzentoxine aufnimmt und einlagert, was erklären würde, warum der Verzehr ihres Fleisches manchmal zu Vergiftungen führt und manchmal nicht.

Vögel

Es gibt kaum Vögel auf den Inseln, da sie früher aus traditionellen Gründen verstärkt gejagt wurden. Doch einige Arten wie die Seeschwalben und Tölpel können nach wie vor beobachtet werden. Auch der Borstenbrachvogel überwintert hier.

Die Pazifikfruchttaube ist ein bis zu 40 cm großer Vogel, der im Deutschen manchmal als Tongafruchttaube bezeichnet wird. Dieses ist aber nicht ganz richtig, da sie neben Tuvalu auch auf den Salomonen, Samoa und Tonga sowie Fidschi, den Loyalty-Inseln, Amerikanisch-Samoa, Kiribati, Tokelau, dem Bismarck-Archipel und den Cook-Inseln verbreitet ist. Zu ihrer Nahrung gehören überwiegend Früchte und Beeren, aber auch Nüsse stehen auf dem Speiseplan.

Wirbellose Tiere und Insekten

Verbreitet ist die Aedes-Mücke, vor der man sich unbedingt schützen sollte, da sie das Dengue-Fieber überträgt.

Es gibt hier auch einige endemische (nur in Tuvalu vorkommende) Schneckenarten. Fast ausgerottet ist mittlerweile die Kokosnusskrabbe, die größte lebende Landkrabbe der Welt. Sie ist eng mit den Einsiedlerkrebsen verwandt. Allerdings besitzt die Kokosnusskrabbe das schützende Schneckenhaus um den Hinterleib nur in ihrer Jugend und bildet mit dem Alter stattdessen eine Chitindecke aus. Auf diese Weise kann sie auch die erstaunliche Körpergröße von 40 cm mit einer Spannweite von 1 m erreichen.

Ein weiterer Name der bemerkenswerten Krabbe ist Palmendieb, was daher rührt, dass lange die Vorstellung herrschte, dass die Krabben auf Palmen klettern, um die Kokosnüsse von diesen abzuknipsen, um sie dann auf dem Boden zu verzehren. Es ist zwar richtig, dass sie tatsächlich die Palmen erklimmen können, um die Kokosnüsse oben zu verzehren, und es kommt auch vor, dass die Früchte dabei herunterfallen. Allerdings ist die Annahme falsch, dass die Kokosnusskrabbe mit der Absicht heraufgeklettert ist, eben dieses zu erreichen.

Vielmehr ist es der Zufall in der Reihenfolge der Ereignisse, welcher zu der verbreiteten Vorstellung eines Palmendiebes geführt hat. Auf dem Speiseplan der meist nachtaktiven Kokosnusskrabbe stehen neben Kokosnüssen auch Früchte anderer Bäume wie die des Pandanussbaumes. Sie ernährt sich gelegentlich auch von Aas und lebenden Kleintieren.
Außerdem findet man hier Ameisen, Bienen und Wespen.

Unterwasserwelt

Neun Inseln Tuvalus sind Korallenatolle, wobei die seltene Blaukoralle eine wesentliche Rolle in der Atollbildung spielt. Sie unterscheidet sich von anderen riffbildenden Korallen durch die Blaufärbung ihres Kalkskeletts.

Die Gewässer um Tuvalu sind sehr fischreich und gelegentlich kann man in Küstennähe den 2-3 m großen Sandtigerhai beobachten.

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