Tonga: Tiere

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Säugetiere

Auf Tongatapu kann man häufig Flughunde, die auch als fliegende Füchse bezeichnet werden, beobachten. Sie sind 6 - 40 cm große, dämmerungsaktive Säuger mit einem hundeartigen Kopf und großen Augen. Sie haben einen kurzen Schwanz, der oft auch ganz fehlt. Die Flughunde ernähren sich hauptsächlich von Früchten, auch wenn einige Arten Nektarsauger sind.

Eingeführt wurde die Schwarze Ratte und die Norwegenratte, die eine Gefahr für die Seevögel darstellen, da sie deren Eier fressen. Ansonsten gibt es keine wilden Tiere in Tonga. Im Meer vor Tonga leben die Dugongs, eine Art der Seekühe, die jährlich zahlreiche Besucher auf den Inselstaat locken.

Es gibt zwei Arten von Leguanen in Tonga, eine davon ist der pflanzenfressende Kurzkammleguan. Finden kann man ihn in mäßig feuchten Waldgebieten der Inseln Tongatapu, Eua, Ha'apai und Vava'u. Es gibt es nur sehr wenige und dabei ungiftige Schlangen auf Tonga.

Vögel

Landvögel sind eher selten in Tonga. Zu ihnen gehören z. B. fünf Arten der Maidloris aus der Familie der Papageien.

Eine Art ist der 19 cm lange und 50 g schwere Blaukappenlori. Finden kann man ihn auf fast allen Inseln, da er viel in der Luft unterwegs ist und öfter die Inseln wechselt. So taucht er auch immer wieder auf Tongatapu auf, obwohl die Blaukappenloris dort seit über 100 Jahren als ausgestorben gelten. Er ernährt sich hauptsächlich von Nektar und Pollen blütentragender Bäume und Sträucher wie dem Hortensienbaum und dem Putatbaum. Eine weitere Papageienart ist der 45 cm große Pompadoursittich, den man im Englischen als Red Shining Parrot bezeichnet. Er ist stark vom Aussterben bedroht und wird auf einigen der Inseln nachgezüchtet.

In den dichten Regenwäldern im Krater der Insel Niaufo'ou lebt das Grossfusshuhn, welches von den Polynesiern Malau genannt wird. Dieser unscheinbare Vogel ist etwa 30 cm lang und hat ein schlichtes, graugefärbtes Federkleid. Erkennbar ist er meistens nur an den Abdrücken seiner großen Füße und am melodiösen Duettgesang der Paare. Das besondere am Malau ist, dass er seine Eier nicht selbst ausbrütet, sondern verschiedene externe Wärmequellen dazu benutzt.
Er legt sie in die Nähe heißer Quellen ab oder an Stellen, wo das Magma bis realtiv dicht an die Erdoberfläche reicht. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, doch stehen auch Schnecken, Samen und heruntergefallene Früchte auf dem Speiseplan. Da der Malau nicht sehr anpassungsfähig ist, wird er durch die Ankunft von Menschen und die damit verbundenen, sich rapide ändernden Lebensbedingungen bedroht.

Ebenfalls zu den Landvögeln gehören die Fruchttauben mit ihrem bunten und metallisch glänzenden Gefieder sowie der vom Menschen eingeführte Hirtenstar und die Sumpfweihe.

Ungeziefer und Gifttiere

Es gibt kein außergewöhnliches Ungeziefer in Tonga. Einige der Spinnen können recht groß werden, sind aber für den Menschen ungefährlich. Es gibt in Tonga keine giftigen Schlangen, Skorpione oder gefährliche Spinnen. In Acht nehmen sollte man sich nur vor dem Molokau, einem großen Hundertfüßer. Sein Biss kann sehr schmerzhaft sein und zeitweise sogar zu Lähmungen führen. Er hält sich gerne in dunklen und feuchten Verstecken auf.

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