Salomonen: Tiere

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Säugetiere

Säugetiere kommen auf den Inseln eher begrenzt vor. Es gibt zahlreiche Fledermäuse, Ratten, Mäuse und Flughunde. Letztere bezeichnet man auch als Fliegende Füchse. Es sind 6 - 40 cm große, dämmerungsaktive Säuger mit einem hundeartigen Kopf und großen Augen. Sie haben einen kurzen Schwanz, der oft auch ganz fehlt. Die Flughunde ernähren sich hauptsächlich von Früchten, auch wenn einige Arten Nektarsauger sind.
Der Nördliche Wollkuskus ist der einzige auf den Inseln vorkommende Marsupialier aus der Familie der Kletterbeutler. Er wird ca. 80 cm lang, wobei der Greifschwanz 35 cm davon einnimmt. In ihrer Färbung sind die nachtaktiven Baumbewohner sehr variabel, die Fellfarbe ändert sich je nach Geschlecht, Alter, Gesundheitszustand und Vorkommen. Verbreitet ist er auch im nördlichen Neuguinea sowie auf dem Bismarck-Achipel. Der Wollkuskus ernährt sich überwiegend vegetarisch von Blüten, Blättern und Früchten. Raupen und Heuschrecken werden aber auch nicht verschmäht. Ebenso kommt auch das Opposum hier vor.

Vögel

Es gibt 23 verschiedene Arten auf den Inseln, darunter Rallen und Drosseln. Ebenso kommen die Frucht- und die schön anzusehende Kragentaube auf den Salomonen vor. Letztere ist 45 cm groß und hat blaugrün-metallisch gefärbte Federn. Auffällig ist der blaugraue Federnkranz um den Hals, der auch namensgebend war, und die weißen Schwanzfedern. Die Geschlechter kann man kaum voneinander unterscheiden. Sie sehen sich recht ähnlich, wobei die Weibchen etwas kleiner sind als die Männchen.
Die Kragentaube brütet auf kleinen bewaldeten Inseln und ist neben den Salomonen auch auf den Philippinen, auf Neuguinea und auf Palau verbreitet. Sie hält sich überwiegend in Bodennähe in den tropischen Regenwäldern der Inseln auf und ist durch ihr Gefieder nur selten zu erkennen. Zu ihrer Nahrung gehören neben Früchten und Sämereien gelegentlich auch Insekten sowie kleine wirbellose Tiere. Obwohl sie geschützt werden sollte, da ihr Bestand immer weiter zurückgeht, wird sie auf den Salomonen immer noch gejagt.

Die Pazifikfruchttaube ist ein bis zu 40 cm großer Vogel, der im Deutschen manchmal als Tongafruchttaube bezeichnet wird. Dieses ist aber nicht ganz richtig, da sie neben Tonga und den Salomonen auch auf Samoa und Tuvalu sowie Fidschi, den Loyalty-Inseln, Amerikanisch-Samoa, Kiribati, Tokelau, dem Bismarck-Archipel und den Cook-Inseln verbreitet ist. Zu ihrer Nahrung gehören überwiegend Früchte und Beeren, aber auch Nüsse stehen auf dem Speiseplan.

Typische Vögel sind Paradiesvögel, Kasuare und Papageien, wie z. B. der Edelpapagei. Dieser auch auf Neuguinea, den Molukken, den Sundainseln und im Norden und Osten Australiens verbreiteter Vogel ist zwischen 35 und 40 cm groß. Männchen und Weibchen sind an der Färbung ihrer Federn sehr gut zu unterscheiden. Während das Weibchen eine rote Grundfarbe besitzt, ist das Männchen grün gefärbt. Zu ihrer Nahrung gehören Früchte und Gemüse.
Auf der kleinen Insel Uepi Island sind Kakadus, Honigfresser, Nashornvögel und Seeadler verbreitet.

Ein besonderer Vogel ist das Großfußhuhn, das am schlafenden Vulkan von Savo beobachtet werden kann. Diese unscheinbaren Vögel sind etwa 30 cm lang und haben ein schlichtes graugefärbtes Federkleid. Erkennbar sind sie meistens nur an den Abdrücken der großen Füße und am melodiösen Duettgesang der Paare. Das Besondere am Großfußhuhn ist, dass es seine Eier nicht selbst ausbrütet, sondern verschiedene externe Wärmequellen dazu benutzt. Es legt sie in der Nähe heißer Quellen ab oder an Stellen, wo das Magma bis relativ dicht an die Erdoberfläche reicht. Hier entwickeln sich die Küken und sind nach dem Schlüpfen gleich auf sich selbst gestellt. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, doch stehen auch Schnecken, Samen und heruntergefallene Früchte auf dem Speiseplan. Da der auch als Malau bekannte Vogel nicht sehr anpassungsfähig ist, wird er durch die Ankunft von Menschen und die damit verbundenen sich rapide ändernden Lebensbedingungen bedroht.
Endemisch (nur auf den Salomonen vorkommend) ist der Salomonenkauz, der zur Familie der Eulen gehört.

Reptilien

Viel häufiger vertreten als die Säuger sind die Reptilien und Amphibien auf den Salomonen. Es gibt zahlreiche Echsen, Skinke, Schlangen und Meeresschildkröten ebenso wie auch Frösche und Kröten häufig vorkommen.
Der Wickelschwanzskink ist mit 76 cm die größte Art aus der Familie der Skinke und wird auch als Salomonen-Riesenskink bezeichnet. Typisch für Skinke sind die glatten, sich überlappenden Schuppen. Der Wickelschwanzskink hat einen kräftigen, sehr beweglichen Greifschwanz sowie kräftige Beine mit gut ausgebildeten Krallen. So ausgestattet, bewegen sich diese nachtaktiven Reptilien hauptsächlich in den Baumkronen und halten sich so gut wie nie in Bodennähe auf. Ihre Ernährung ist überwiegend vegetarisch.

Warane kommen auf den Salomonen ebenfalls vor. Zwei Arten sind der Stachelnackenwaran und der Mangrovenwaran. Letzterer wird etwa 1,80 m lang und ist einer der wenigen salzwassertoleranten Warane. Daher kann er auch Lebensräume wie Brackwasser- und Mangrovenwälder besiedeln.

Größenmäßig sehr beeindruckend ist das Leistenkrokodil. Es ist das größte lebende Krokodil, wobei das längste je gemessene Tier eine Länge von etwa 8m m aufwies. Das Leistenkrokodil lebt in Küstengewässern, Mangrovensümpfen sowie an Flussmündungen und ist relativ weit verbreitet. Zu seinem Verbreitungsgebiet gehören u. a. die Küsten von Thailand, Sri Lanka, Indien, Burma sowie Kambodscha, der Philippinnen, Papua-Neuguinea, der Bismarckinseln und Australien. Seit dem Ende der 70er Jahren ist dieses Krokodil geschützt.
Man findet hier zudem die Pazifikboa (auch unter den Namen Pazifik-Baumboa, Pazifik-Boa, Südsee-Boa)

Insekten, Spinnen

Es gibt etwa 130 verschiedene Schmetterlingsarten auf den Salomonen. In Acht nehmen muss man sich vor der Fiebermücke (Moskito), die die Krankheit Malaria überträgt.

Gifttiere

Gefährlich können Hundertfüßer und Skorpione werden. Allerdings halten sich diese eher versteckt und sind daher nicht so leicht anzutreffen.

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